SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=191235)

matti62 11.04.2022 10:10

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2239141)
Vielleicht solltest du beim Thema Sarkasmus noch ein wenig üben, bevor du damit das nächste Mal an die Öffentlichkeit gehst. :roll:



Eine Beschränkung auf 300 km/h halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll.

Warum? Wegen der Größe der Batterien? Ich verstehe es nicht...

ha_ru 11.04.2022 10:43

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2239149)
Ich rechne mal die Ökobilanz und die ökonomische Bilanz dazu! Die durchschnittliche Lebensdauer eines Pkw in Deutschland liegt derzeit bei fast 10 Jahren, die Lebensdauer motorisch bei jenseits 200.000 km, die durchschnittliche Jahresfahrleistung liegt bei 11.000 km. Aktuelle Batterien bei E-Autos haben ca. 8 Jahre lang 80% der Leistung, sind danach zu tauschen, unabhängig von der Fahrleistung. E-Autos schleppen während der gesamten Lebensdauer 200 - 500 kg Batterie mit sich herum, wofür natürlich das Auto ausgelegt sein muss, was sich natürlich in einem höheren Gewicht niederschlägt. Auch wenn man Photovoltaik auf dem Hausdach hat, muss man Strom aus dem Netz "dazutanken". Natürlich kann sich das Individuum beim Kauf die Prämie abrechnen, aber über Steuer und Abgaben zahlt die Gesellschaft diese Prämien.

Da ist etliches durcheinandergeraten bzw. ist schlicht falsch :roll:

Das Durchchnittsalter der Autos liegt bei knapp 10 Jahren, die Lebensdauer durchschnittlich bei rund 18 Jahren.
Die Batterien leben länger und können eine Zeitverwendung haben, Du gibst die von den Herstellern zugesicherte Mindestwerte an.
Das höhere Gewicht bei den E-Autos schlägt sich dank Rekuperation nichts so negativ auf die Energiebilanz nieder, wie bei einem Auto ohne Rekupartion (Verbrenner). Negativ daran ist, dass viel Ressourcen gebunden werden, was aber in der Ökobilanz berücksichtigt wird.

D.h. selbst wenn ab sofort nur noch E-Autos gekauft würden, wäre in 9 Jahre die Hälfte des Bestand immer noch Verbrenner. Bei einem Anteil von derzeit rund 11% an den Neuzulassungen werden also aktuell pro Jahr gerade mal 1% des Verbrennerbestands durch E-Autos ersetzt. In 10 Jahren werden wir daher immer noch deutlich mehr Verbrenner im Verkehr haben als E-Autos, ich habe das mal auf höchstens 1/3 E-Autos hochgerechnet, mehr ist von der Produktion her meiner Einschätzung nach nicht zu schaffen. Das relativiert doch manche Aussage hier. Auch was den Strombedarf angeht.

Ich bin kein E-Auto-Dogmatiker und sage schon immer, dass der Effekt überschätzt wird. Aber bei heutiger Technologie ist es schon nach kurzer Zeit und geringer Fahrleistung gegenüber dem Verbrenner in der Ökobilanz vorteilhaft. Andererseits wenn jeder ein Fahrzeugkategorie kleiner wählen (wem reicht eigentlich ein Auto der Golfgröße nicht?), nicht notwendige Fahrten vermeiden und sparsam fahren würde, hätten wir einen gleich großen Effekt sofort.

guenter_w 11.04.2022 11:08

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2239161)
Da ist etliches durcheinandergeraten bzw. ist schlicht falsch :roll:

Durchschnittliche Jahresfahrleistung ca. 11.000 km, durchschnittliche Haltedauer 7 - 8 Jahre, das heißt im Schnitt wird ein Pkw mit 90.000 km verkauft. Die Ökobilanz bei optimaler Rechnung geht von mehr als 130.000 km aus, bei Diesel von über 200.000 km. Im Schnitt bleibt also eine negative Bilanz, auch wenn man von einer Lebensdauer von über 200.000 km ausgeht. Die meisten alten Pkw werden nach außerhalb Deutschland verkauft, was deren Ökobilanz natürlich nicht verbessert. Ich stelle mir mal ein 10 Jahre altes E-Auto vor, das dann nach Westafrika verschifft wird...

ha_ru 11.04.2022 11:45

Hallo,

ob und wie oft das Auto innerhalb D verkauft wird spielt doch keine Rolle, für das Weltklima nicht mal wo es dann später weiter genutzt wird.

Das Durchschnittsalter der in D zugelassenen Autos beträgt nun mal 9,8 Jahre, da sind die exportierten Autos ja nicht dabei, und die durchschnittliche Lebensdauer in D eben 18 Jahre, bevor es abgemeldet, also verschrottet oder exportiert wird. Da sind natürlich die ganzen gepflegten, wenig bewegten Oldtimer drunter, aber die von Dir aufgeführten Zahlen waren eben trotzdem nicht zutreffend und haben ein falschen Eindruck vermitteln sollen.

guenter_w 11.04.2022 12:00

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2239167)
Hallo,

ob und wie oft das Auto innerhalb D verkauft wird spielt doch keine Rolle, für das Weltklima nicht mal wo es dann später weiter genutzt wird.

Das Durchschnittsalter der in D zugelassenen Autos beträgt nun mal 9,8 Jahre, da sind die exportierten Autos ja nicht dabei, und die durchschnittliche Lebensdauer in D eben 18 Jahre, bevor es abgemeldet, also verschrottet oder exportiert wird. Da sind natürlich die ganzen gepflegten, wenig bewegten Oldtimer drunter, aber die von Dir aufgeführten Zahlen waren eben trotzdem nicht zutreffend und haben ein falschen Eindruck vermitteln sollen.

Du unterschlägst die Ökobilanz! E-Auto gegenüber "normalem" Verbrenner 130.000 km, gegenüber Diesel 200.000 km. Durchschnittliche Jahresfahrleistung 11.000 km - das heißt knapp 12 Jahre im Optimalfall, beim Diesel über 18 Jahre. Und das ist nur die Ökologie - weitab von der Ökonomie!

ha_ru 11.04.2022 12:23

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2239168)
Du unterschlägst die Ökobilanz! E-Auto gegenüber "normalem" Verbrenner 130.000 km, gegenüber Diesel 200.000 km. Durchschnittliche Jahresfahrleistung 11.000 km - das heißt knapp 12 Jahre im Optimalfall, beim Diesel über 18 Jahre. Und das ist nur die Ökologie - weitab von der Ökonomie!

Nein, ich unterschlage sie nicht. Nach aktuellen Rechnungen hat das E-Auto schon bei weniger als 100.000km Fahrleistung seinen Produktionsnachteil wieder reingeholt.
Bring Dich bitte auf den aktuellen Stand.

https://www.tcs.ch/de/testberichte-r...-vergleich.php

https://www.srf.ch/news/panorama/kli...-locker-stehen
https://ecomento.de/2018/03/20/adac-...kompaktklasse/
https://www.autobild.de/artikel/e-au...g-3729677.html

Trotzdem ist das E-Auto nicht der Heilsbringer und der Verbrenner nicht der Teufel. Vor allem wir mit unserer Nutzung oder im besten Fall Nicht-Nutzung entscheiden wie umweltverträglich es ist. Und deshalb fahren wir unseren 10 Jahre alten Euro-5-Diesel bei einem Verbrauch von etwas über 5l/100km wenn alles wie geplant läuft nochmal 10 Jahre oder rund 50.000km.

matti62 11.04.2022 13:19

das Problem ist die Mobilität. Wir haben einen Bestand von 48.5 Mio Fahrzeugen ohne LKWs. Jährlich werden derzeit 52 Mio t Sprit verbraucht, das sind täglich 146.000.000 Liter Sprit. Und die OEMs wollen ja mehr Autos und LKWs verkaufen.


Die Diskussion, die ihr führt ist sowas von sinnlos, im Vergleich zu den Zahlen.

Selbst wenn wir den gesamten Verbrennerbestand durch praktikable E-Autos ersetzen, sind das zuviel.

Eins davon sind die 1,8 Milliarden Pakete, auch Online Pakete, die in 2021 verschickt wurden. Und das nur durch die D. Post...
https://de.statista.com/statistik/da...deutsche-post/.

über alle Dienste, nur ein klein bißchen mehr: 2,7 Mill. Pakete:D:D:D

https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/

guenter_w 11.04.2022 13:22

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2239169)
Nein, ich unterschlage sie nicht. Nach aktuellen Rechnungen hat das E-Auto schon bei weniger als 100.000km Fahrleistung seinen Produktionsnachteil wieder reingeholt.
Bring Dich bitte auf den aktuellen Stand.

Sorry - aber weder treffen die Schweizer links für D zu noch ist die Autobild ein seriöser Beleg...

Trotzdem danke für die Sachlichkeit!

Porty 11.04.2022 15:46

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2239173)
Sorry - aber weder treffen die Schweizer links für D zu noch ist die Autobild ein seriöser Beleg...

Besser ein Link zur Autobild als gar kein Link zu einer seriösen Umweltbilanz.
Und da die Geschwindigkeiten in der Schweiz wesentlich geringer sind als in Deutschland, dürften dort der durchschnittliche Treibstoffverbrauch auch deutlich niedriger sein. Was ein deutlicher Vorteil für den Verbrenner im Gegensatz zu Deutschland darstellt.
Aber am besten gefällt mir immer, dass man über das hohe Gewicht der Batterien herzieht, aber geflissentlich vernachlässigt, das ein Sechszylinder Diesel plus Achtgang- Automatikgetriebe auch kein Leichtgewicht ist.......
Kleiner Spaß am Rande: Auf der BMW- Website findet man keinerlei Angaben zum Fahrzeuggewicht des 5ers. Will man ein Datenblatt, muss man sich erst mal registrieren und BMW die Freigabe erteilen, einem mit Werbung zuzudecken........

turboengine 11.04.2022 17:07

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2239179)
Aber am besten gefällt mir immer, dass man über das hohe Gewicht der Batterien herzieht, aber geflissentlich vernachlässigt, das ein Sechszylinder Diesel plus Achtgang- Automatikgetriebe auch kein Leichtgewicht ist.......
Kleiner Spaß am Rande: Auf der BMW- Website findet man keinerlei Angaben zum Fahrzeuggewicht des 5ers. Will man ein Datenblatt, muss man sich erst mal registrieren und BMW die Freigabe erteilen, einem mit Werbung zuzudecken........

Da kann ich helfen:
EG-Übereinstimmungsbescheinigung:
Ziffer 13. Masse in fahrbereitem Zustand: 2.000 kg
Ziffer 13.2 (Tatsächliche Masse des Fahrzeugs) sagt 2.172 kg (Gewicht des fahrbereiten Fahrzeugs inkl. 90% Tank und 68kg Fahrer und 7kg Gepäck)
Ziffer 47.1.1 (Prüfmasse für Emissionsprüfungen): 2.239 Kg.

Allerdings habe ich so ziemlich Vollausstattung drin - Schon alleine das Schiebedach, der Allradantrieb und die Komfort-Sitze wiegen einiges. Ich würde sagen ein Tesla S ist nicht viel schwerer.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:31 Uhr.