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frame 09.03.2023 09:38

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2270136)
Zitat von frame Beitrag anzeigen
An ganz wenig Tagen erzeugt da eine PV überhaupt genug für den Eigenverbrauch, geschweige denn dass da noch was für die Heizung bleiben würde.

In bewölkten Dezembern bis Februar kann ich das unterschreiben. Ansonsten stimmt die Aussage "an ganz wenigen Tagen" aus meiner Erfahrung nicht.

Richtig, das habe ich ja auch so geschrieben. Wobei du November schon gut dazurechnen kannst. An den sonnigen Tagen in der 2. Februarhälfte wurde schon ganz gut Solarstrom produziert. Allerdings kann halt auch mal flächdeckend Schnee liegen und dann ist wieder null. Das gab es erst letztes Jahr und früher natürlich viel öfter.
Man muss ja hier auch realistisch sein und berücksichtigen dass erst wenn man MEHR produziert als den sonstigen Eigenbedarf der PV-Strom für die Heizung gerechnet werden kann.

Das ist aber halt nunmal auch die Hochzeit des Heizbedarfs, im August das bisschen Warmwasser ist Peanuts.

D.h. es muss auf jeden Fall genügend Reservekapazität vorhanden sein für den Fall dass alle PV Anlagen null liefern und alle Heizungen auf Vollast laufen.

Dat Ei 09.03.2023 10:22

ZVEI: "Elektroautos und Wärmepumpen könnten das Stromnetz in die Knie zwingen"

Dat Ei

KSO 09.03.2023 12:31

Typische Internet Klickbait Überschrift.

"Würde die für 2030 geplante Zahl an Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen jetzt angeschlossen, würde das Stromnetz im heutigen Zustand in die Knie gezwungen werden."

Ja ich weiß, 2030 ist nicht mehr weit weg....

Gepard 09.03.2023 12:45

Hab hier mitgelesen, und hätte da eine Frage und eine Anmerkung.
Es heißt die Heizungen sollen zu 65% Öko sein und das Verbot von Gas- und Ölheizungen gilt nur für reine Gas- und Ölheizungen. Dann könnte man doch das Zuheizen bei WP auch mit Gas machen anstatt elektrisch, oder?

Das WP nur mit Fußbodenheizung geht stimmt ja nicht. Man kann auch mit Heizkörpern mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. In meinem Haus hab ich Flächenheizkörper, die einiges überdimensioniert sind. Da hab ich schon mal Versuche gemacht, wie weit man mit der Temperatur runtergehen kann. Die meiste Zeit reichen 35-40° Vorlauf völlig aus. An den Tagen wo es nicht reicht, könnte man mit Lüftern an den Heizkörpern arbeiten. Damit kann man die Heizleistung locker verdoppeln.

salamander 09.03.2023 12:55

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2270219)
Die meiste Zeit reichen 35-40° Vorlauf völlig aus. An den Tagen wo es nicht reicht, könnte man mit Lüftern an den Heizkörpern arbeiten. Damit kann man die Heizleistung locker verdoppeln.

Dann musst du aber auch die Energie die du in den Heizkörper schickst verdoppeln und den Stromverbrauch der Lüfter dazu rechnen, von nix kommt nämlich nix.

Dat Ei 09.03.2023 13:31

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2270216)
Typische Internet Klickbait Überschrift.

es hindert Dich niemand daran, auch den kompletten Text oder zumindest den ersten Abschnitt zu lesen. Dann wird anders als bei YT-Clickbait-Titeln schnell klar, das etwas hinter der Überschrift steckt, und das dies auch im Nachfolgenden behandelt wird.

Der Artikel ist keine Argumentation gegen Elektroautos oder Wärmepumpen, sondern er zeigt, welcher zusätzlicher Handlungs- und Investitionsbedarf durch die angestrebten Quoten entsteht. Bei den deutschen Planungszeiten weiß ich nicht, ob der Artikel nicht schon zu spät kommt...


Dat Ei

ha_ru 09.03.2023 13:32

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2270219)
Hab hier mitgelesen, und hätte da eine Frage und eine Anmerkung.
Es heißt die Heizungen sollen zu 65% Öko sein und das Verbot von Gas- und Ölheizungen gilt nur für reine Gas- und Ölheizungen. Dann könnte man doch das Zuheizen bei WP auch mit Gas machen anstatt elektrisch, oder?

Das WP nur mit Fußbodenheizung geht stimmt ja nicht. Man kann auch mit Heizkörpern mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. In meinem Haus hab ich Flächenheizkörper, die einiges überdimensioniert sind. Da hab ich schon mal Versuche gemacht, wie weit man mit der Temperatur runtergehen kann. Die meiste Zeit reichen 35-40° Vorlauf völlig aus. An den Tagen wo es nicht reicht, könnte man mit Lüftern an den Heizkörpern arbeiten. Damit kann man die Heizleistung locker verdoppeln.

Hallo,

die Situation bei Dir ist wie bei mir. Bei der Ölheizung hatte ich zudem eine Spreizung von nahezu rund 4°, also Ölbrenner an bei 34° bis 38° , Ölbrenner aus 38° bis 42° ergab im Mittel 36° bis 40°. Die WP soll ja konstant durchlaufen und liefert dann auch nahezu konstante Vorlauftemperaturen. D.h. die Vorlauftemperatur kann mit WP etwas niedriger eingestellt werden.

Dazu kommt es ja nur an wenigen Tagen im Jahr zu so tiefen Temperaturen, dass man höhere Vorlauftemperturen braucht. Deshalb reicht oft aus in wenigen Räumen (in der Regel im Bad) eine Zuheizung vorzusehen. Im Bad sind da Heizstrahler sehr effizent, da man ja nicht lange dort verweilt. Aktive Heizkörper mit Lüftern würde ich wegen der Staubumwälzung nicht wollen.

Wärmepumpen sind keine Universallösung und auch kein Quantensprung bei der Co2-Bilanz, solange unser Strom wie bisher erzeugt wird. Die Politik setzt aber allgemein der Einfachheit halber auf Universalregelungen.

Die 65% Erneuerbare gelten meines Wissens im Jahresmittel. Bei kleineren Wohneinheiten kann eine Kombination aus WP + Gas oder Pellets daher die Auflage erfüllen. Bei größeren Wohneinheiten würde aber die WP-Ausseneinheit einer Luft-Wasser -WP so groß sein müssen, dass die keiner aufstellen will. Alternativen können sich zukünftig durch PVT-Wärmepumpensysteme ergeben, wo die PVT-Module als Ausseneinheit/Wärmetauscher dienen und lüfter- und geräuschlos arbeiten.
Bsp.: https://www.consolar.de/de/pvt-kollektor-solink/ Wird aber auch nicht in allen Fällen passen.

KSO 09.03.2023 13:42

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2270225)
Moin, moin,



es hindert Dich niemand daran, auch den kompletten Text oder zumindest den ersten Abschnitt zu lesen. Dann wird anders als bei YT-Clickbait-Titeln schnell klar, das etwas hinter der Überschrift steckt, und das dies auch im Nachfolgenden behandelt wird.

Der Artikel ist keine Argumentation gegen Elektroautos oder Wärmepumpen, sondern er zeigt, welcher zusätzlicher Handlungs- und Investitionsbedarf die angestrebten Quoten entsteht. Bei den deutschen Planungszeiten weiß ich nicht, ob der Artikel nicht schon zu spät kommt...


Dat Ei

Man hätte auch Titeln können " Netzinfrastrukturausbau dringend notwendig"..

Ich denke, er kommt eher zu spät und zeigt wiedermal wie gerade Politik gemacht wird, mit großem groben Strich, um Details muss sich niemand kümmern, das macht dann schon jemand.

Aber da sind sie wieder! die 100 Milliarden... Alles wird nur noch in hunderter Paketen geplant. :-)

chri$ti@n 09.03.2023 14:00

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2270219)
An den Tagen wo es nicht reicht, könnte man mit Lüftern an den Heizkörpern arbeiten. Damit kann man die Heizleistung locker verdoppeln.

Ich habe mit "verdoppeln" so meine Bedenken. Einigen wir uns auf nennenswert erhöhen?

Aber die Physik kann auch durch einen Lüfter/Ventilator nicht überlistet werden. Wenn aus dem Heizkörper mehr Wärmeenergie kommen soll, muss ich in die "Heizzentrale" mehr Energie reinstecken.

Korrekt - die Vorlauftemperatur muss deswegen nicht erhöht werden, es würde nur die Rücklauftemperatur sinken. Ob das in Summe nennenswerte Vorteile hätte, so dass man über die Nachteile (Zugluft, Lautstärke) hinwegsehen müsste? Ich habe da so meine Zweifel ....

Gepard 09.03.2023 16:10

Verdoppeln ist kein Problem, es geht sogar noch mehr. Aber dann werden die Lüfter lauter.
Die Wärmemenge muß natürlich kommen, ist aber nicht mehr als bei einer Fußbodenheizung. Dazu muß der Durchfluß erhöht werden. Aber es geht bei den WP ja darum, das sie bei sehr kalten Außentemperaturen den Temperaturunterschied nicht schafen, bzw. der Wirkungsgrad dann absinkt. Deshalb ist eine Fußbodenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur vorteilhaft. Ich wollte nur zeigen, das es auch ohne Fußbodenheizung geht. In einem Haus nachträglich eine zu verlegen ist schon ein großer Aufwand.


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