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felix181 30.04.2020 10:50

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2135554)
Es bleibt aber dabei, dass die meisten nach der Obduktion an und nicht mit Covid-19 gestorben sind.

Die Diskussion, dass Menschen, die an etwas anderem schon erkrankt sind oder ein gewisses Alter erreicht haben, in Abwägung wirtschaftlicher Interessen eben im Zweifel sterben müssen, ist eine andere. Die sollte dann aber bitte auch genau so mit offenen Visier geführt werden.

Diese Fehlinterpretation musst Du dann bitte diesem Hamburger Gerichtsmediziner anlasten - dazu bin ich nicht kompetent genug um das mit Dir auf Augenhöhe diskutieren zu können...

Für mich waren nur die Asusagen von Dir zum grossflächigen Obduzieren neu...

schinge 30.04.2020 11:02

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2135538)
Wenn ich erfahre, dass in einer Klinik mehr als 200 Infektionsfälle ertestet wurden, diese Fälle aber nicht der Kommune zugerechnet werden, sondern den Heimatorten der Infizierten, dann ringeln sich mir die Fußnägel! So kriegt man keine Hotspots raus, sonfdern verschleiert der Bevölkerung die Situation! Dadurch erfährt kein Mensch, wieviele Patienten wirklich in Einrichtungen infiziert wurden, denn welcher Krankehauspatient meldet seinen Wohnort vor der Einweisung um, welcher Reha-Patient, Pflegeheimbewohner oder auch Student (von denen sind sehr viele nicht am Studienort gemeldet)?

Die Mitarbeiter wohnen doch auch nicht alle in Bad Wimpfen und sind da täglich nur für eige Stunden - wo sollen die denn eingeordnet werden (wenn man überhaupt nachweisen könnte, dass die sich alle in der Reha-Klinik angesteckt haben und nicht zufällig irgendwo anders)? Und wie soll man dann allgemein bei Erkrankten verfahren? Zählt da der Wohnort, der Arbeitsort, der Hauptwohnsitz der Person, bei der sie sich angesteckt haben oder sonst irgend ein anderer Ort?

Zitat:

Warum gehen die Meldezahlen montags und dienstags regelmäßig zurück und steigen pünktlich zur PK am Donnerstag wieder an?
Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.

Ecce 30.04.2020 11:14

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2135551)
Ecce hält hier den Stock hin und viele User springen rüber und er hat sein Ziel erreicht!

Das Ziel ist, dass sich endlich jemand mit den Inhalten der Kritik an den Maßnahmen auseinandersetzt.
Weil das Ergebnis der Ausseinandersetzung unser aller Leben mitbestimmt.

Die Zahlen des RKI sind nach wie vor ohne Relation zu den gesamten Infizierten.
Kein Wunder, dass deren Zahlenwerk hinten und vorne nicht stimmt.
Das Netz ist inzwischen voll mit Artikel, die das mehr oder weniger wissenschaftlich aufzeigen.

Ein Bemühen um Klarheit (zB durch Reihenuntersuchungen) ist von Seiten der Meinungshoheit nicht erkennbar. Erst durch den Alleingang von Dr Streeck hat sich das RKI genötigt gefühlt überhaupt tätig zu werden. Allerdings ohne gefühlte Eile.

Was ist eigentlich aus der Münchner Studie mit Antikörpern zu Ostern geworden?
Was bedeutet es, wenn darüber keine Info an die Öffentlichkeit dringt?
Ist das Bayrische Kompetenzteam einfach nur langsam oder besonders sorgfältig?

Hätte man nur sehr wenige Menschen mit Antikörpern gefunden, was die Gefährlichkeit von Covid-19 belegt, wäre es längst als Argument für die Verlängerung der Maßnahmen herangezogen worden, oder?

felix181 30.04.2020 11:34

Zitat:

Zitat von Ecce (Beitrag 2135563)
Was ist eigentlich aus der Münchner Studie mit Antikörpern zu Ostern geworden?
Was bedeutet es, wenn darüber keine Info an die Öffentlichkeit dringt?
Ist das Bayrische Kompetenzteam einfach nur langsam oder besonders sorgfältig?

Hätte man nur sehr wenige Menschen mit Antikörpern gefunden, was die Gefährlichkeit von Covid-19 belegt, wäre es längst als Argument für die Verlängerung der Maßnahmen herangezogen worden, oder?

Also ich würde da noch nicht zuviel "Verschwörung" hineininterpretieren, weil solche Testerhebungen seit etwa Mitte April in einigen Ländern stattfinden und bis auf wenige Ausnahmen noch keine Resultate da sind - ich denke auch, dass das an dem Mangel der Reagenzien gelegen hat und ausserdem sicher einige Zeit für die Erhebung draufgeht.
Ich bin optimistisch und rechne in den nächsten 2 Wochen mit entsprechenden Resultaten in mehreren Ländern...

Ernst-Dieter aus Apelern 30.04.2020 11:36

Du möchtest uns also zum Nachdenken über die Inhalte der Kritik leiten, indem Du Dich als Vorbild hinstellst?
Der letzte Satz in Deiner Antwort ist inhaltlich falsch und suggeriert etwas was gar nicht existent ist.:mad:

Ellersiek 30.04.2020 11:43

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2135536)
...Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler...

So hat mein "Freund" (F/W)atzke bei Lanz auch argumentiert und auch wenn er mit seinem Argument in der Sendung nicht wirklich durchkam*, sehe ich es genau so: Es ist und bleibt ein Wirtschaftsbereich. Die DFL hat sicher sehr viel unternommen, um den Schutz der Beteiligten sicher zu stellen. Wahrscheinlich mehr als in einigen anderen, mittlerweile freigegeben Bereichen.

Ich empfinde die schnelle Entscheidung zum Lockdown nach wie vor richtig und auch das langsame "unlocking" ist richtig, damit wir alle lernen, mit der neuen Situation gut umgehen zu können. Aber es sollte wirklich zum unlocking kommen und da ist ein kleiner Bereich von Menschen**, die an den Geisterspielen beteiligt sind, sicher kein allzu großes Risiko. Und so sehe ich das auch für andere Freizeitbereiche.

Lediglich (große) dicht gedrängte Menschenansammlungen werden, ohne Impfstoff, ein Risiko sein, welches womöglich kein Entscheider in Kauf nehmen und somit solche Veranstaltungen freigeben wird. Und das ist als aktuelle Folge von Corona schon schlimm genug.

* es wurde zu viel über die Ansteckungsgefahren und den Folgen während des Spiels diskutiert. Dadurch wurde von seinem Argument stark abgelenkt.

** von denen sich ein großer Teil in fast-Quarantäne begibt

Gepard 30.04.2020 11:57

Die Beweisführung in diesem Artikel
https://www.heise.de/tp/features/Von...html?seite=all
das der Anstieg der Fälle nur durch mehr Tests entstanden ist, ist falsch.
Der Vergleich mit dem Eiersuchen ist nicht korrekt.
Da die Regeln, wer getestet wird, nicht geändert wurden steigen die Tests nicht willkürlich an.
Die Testanzahl steigt, weil mehr Personen mit Symptomen kommen.
In dem Artikel wird Ursache und Wirkung vertauscht.

About Schmidt 30.04.2020 12:15

[QUOTE=eac;2135531]

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2135536)
Ich bin jetzt kein großer Freund der Fußball-Bundesliga, aber nach den offiziellen Zahlen hätten in der letzten Woche 860000 Tests durchgeführt werden können und 470000 wurden durchgeführt. Die Tests für die Bundesliga aus Kapazitätsgründen nicht durchzuführen entbehrt also jeder Grundlage. Und die Kosten wollen sie ja selber übernehmen.

Die Bundesliga ist im Prinzip ein Wirtschaftsunternehmen wie VW oder Daimler. Bei denen stellt auch niemand in Frage, dass sie selbst entscheiden dürfen, ob sie die Produktion wieder anfahren dürfen oder nicht. Die Bundesliga produziert halt keine Autos, sondern Unterhaltung für eine nicht unerhebliche Zahl von Bundesbürgern. Auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie (Fernsehen) dürfen arbeiten, und dort finden auch nicht systemrelevante Dinge statt. Solange da ein tragfähiges Hygienekonzept dahintersteht, ist da meiner Meinung nach nichts dran auszusetzen.

Ich gebe dir in einigem Recht, aber wie erklärst du dann, dass in verschiedenen Krankenhäusern, bei Zahnärzten, und in Alters und Pflegeheime die Tests Mangelware sind? Ich sage das nicht einfach so, ich weiß das aus erster Hand!
Und ja, viele Sport und auch andere Veranstaltungen sind mittlerweile Wirtschaftsunternehmen. Aber so lange es in wirklich systemrelevanten Bereichen viele Probleme gibt, sind Dinge wie Fußball, Olympia, Tour de France, Formel 1 und vieles andere nicht Diskussionswürdig. Das steht meiner Meinung nach ganz hinten an!

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2135551)
Ecce hält hier den Stock hin und viele User springen rüber und er hat sein Ziel erreicht!

Keine Sorge Ernst Dieter, so groß kann das Stöckchen gar nicht sein, dass ich da drüber springe, und so flach kann er es gar nicht halten. ;)

Gruß Wolfgang

amateur 30.04.2020 12:49

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2135558)
Diese Fehlinterpretation musst Du dann bitte diesem Hamburger Gerichtsmediziner anlasten - dazu bin ich nicht kompetent genug um das mit Dir auf Augenhöhe diskutieren zu können...

Ich kann keine Fehlinterpretation feststellen, man sollte sich die Dinge nur ganzheitlich ansehen und nicht nur einen Teilaspekt herausgreifen und den umschreiben. Es sind Leute "mit Vorerkrankung" ist nicht identisch mit "nicht an Covid-19 gestorben".

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2135558)
Für mich waren nur die Asusagen von Dir zum grossflächigen Obduzieren neu...

Wo habe ich von großflächigem Obduzieren gesprochen? Es gibt eine Studie und die hat ein Ergebnis. Der Bild-Mann behauptet etwas gegenteiliges, ohne einen Beleg dafür zu nennen.

Stephan

guenter_w 30.04.2020 13:07

Zitat:

Zitat von schinge (Beitrag 2135561)

Weil auch die Ärzte/Probennehmer, Labormitarbeiter, usw. einfach auch mal ein freies WE (und wenn es nur jedes 2. ist) geniessen wollen und daher am WE nicht die volle Personalstärke vorhanden ist. Außerdem rennen die nicht ganz so schwer Erkrankten wahrscheinlich auch nicht unbedingt am WE zu ihrem Hausarzt/ihrer Corona-Ambulanz, wo sie dann zur Probennahme geschickt werden bzw. vor Ort eine Probe entnommen wird.

Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Statistik nicht valide! Zentrale Angaben sind nun mal der Ansteckungsort und der Krankheitsbeginn (bzw. eine medizinisch klar definierte Patientensituation) Der Rest ist leider Kaffeesatzleserei - wie sehr wir schwimmen, wird ja von Herrn Wielker vom RKI jedesmal deutlich gemacht. Und nicht wahrgenomen!

Nach wie vor fehlt ein zentrales Portal, in das hinein mit Fallnummer jede Infektion eindeutig und zeitnah mit Infektionsort gemeldet wird. Das ist die Pleite von Herrn Spahn und den Landesgesundheitsministern. Der Meldeort und das Meldedatum an sich sind absolut uninteressant!

Nach der Pandemie darf von mir aus Überzeit abgebaut werden - derzeit gibt es dringenderes! Außer der Gesundheit der Menschheit stehen die Weltwirtschaft und psychische Gesundheit von unzähligen Menschen auf dem Spiel.


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