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nex69 27.04.2020 06:42

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2134908)
Jeder der schreit, wir brauchen ein Heer hat scheinbar angst, dass wir überfallen werden. Ich nicht. Jedenfalls ist Corona sicher gefährlicher als Putin.

Wer redet denn von Putin? Solange die USA eine Armee haben und ständig irgendwo Kriege anzetteln, wird es nie Frieden geben auf der Welt. Und so lange ist es vermutlich besser, wenn man selber auch noch eine Armee hat. Auch wenn die Kosten dafür absurd sind.

Ab heute dürfen in der Schweiz die Friseure wieder arbeiten. Baumärkte und Gärtnereien dürfen auch wieder öffnen. Das ist auch gut so. Die Gastronomie bleibt vorerst noch dicht.
Krankenhäuser dürfen wieder regulär arbeiten. Der Notfallbetrieb ist aufgehoben.

berlac 27.04.2020 07:41

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2134930)
Es tut mir ja wirklich leid, dass ich nicht mehr Probleme liefern kann. Mir reichen sie locker.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man unseren Lockdown in Frage stellen darf und auch muss.
Es gilt zu prüfen, wie jetzt gelockert werden kann. Und wie bei der zweiten Welle zu verfahren ist.

Selbstverständlich darf man darüber diskutieren. Und ich darf auch der Meinung sein, dass ein paar Monate ohne Schwimmtraining kein relevantes Problem sind. Für die Betreiber und Mitarbeiter des Schwimmbads, ist es dann schon eher ein Problem.

nex69 27.04.2020 07:46

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2134955)
Und ich darf auch der Meinung sein, dass ein paar Monate ohne Schwimmtraining kein relevantes Problem sind.

Mit dieser Meinung bist du nicht allein. Wenn wir wirklich keine anderen Probleme haben, dann geht es uns immer noch sehr gut. Und ja das ist der Fall. Die Lebensmittelversorgung läuft nach wie vor sehr gut. Wir haben Strom und sauberes Wasser.

Wirkliche Probleme haben Leute, die aufgrund dieser Krise ihren Job verloren haben oder die jetzt mit ihrem eigenen Geschäft Insolvenz anmelden müssen oder das schon getan haben.

Oldy 27.04.2020 08:01

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 2134957)

Wirkliche Probleme haben Leute, die aufgrund dieser Krise ihren Job jetzt verloren haben oder die mit ihrem eigenen Geschäft Insolvenz anmelden müssen oder schon mussten.

Das sehe ich ebenso. Das Meiste, was hier aus Sicht der eigenen Befindlichkeiten vorgetragen wird, ist „Jammern“ auf hohen Niveau.

Crimson 27.04.2020 09:01

Ernstzunehmende persönliche Betroffenheit (nein bei mir nicht, aber ich wage den Blick über den Tellerrand) gibt es auch ohne von C direkt befallen zu sein - auch wenn das vielen Moralkeulen schwingenden Leuten mit sicherer Rente oder bequemem ÖD-Job o.ä. schwer vermittelbar scheint.

Oldy 27.04.2020 09:06

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2134974)
Ernstzunehmende persönliche Betroffenheit (nein bei mir nicht, aber ich wage den Blick über den Tellerrand) gibt es auch ohne von C direkt befallen zu sein - auch wenn das vielen Moralkeulen schwingenden Leuten mit sicherer Rente oder bequemem ÖD-Job o.ä. schwer vermittelbar scheint.

Deswegen schreib ich “Das Meiste...“.
Ich sehe da eher Jene, die nun um ihre Existenz bangen, weil die Umsätze wegbrechen, kurz gearbeitet wird oder der Verlust des Arbeitsplatzes droht.

Crimson 27.04.2020 09:08

ich meinte auch nicht Dich ;)

felix181 27.04.2020 09:19

Zitat:

Zitat von hajoko (Beitrag 2134941)
- der Lockdown war und ist in dieser Form überzogen ...
- wir brauchen Lockerungen und Lockerungen so weit es irgendwie geht, denn unsere persönliche Komfortzone ist in Gefahr und der wirtschaftliche Breakdown steht drohend am Horizont ...
- die zweite Welle wird dann ja auch kommen und unausweichlich sein, das erkennen wir an ... das Verfahren? ... ist dann doch ganz einfach ... schauen wir nach Frankreich, Italien, Spanien, Großbritanien ... und schon haben wir die Antwort klar auf der Hand ...
- Schuld sind dann natürlich die politisch Verantwortlichen und die beratenden Wissenschaftler, die das alles ja hätten wissen und kommen sehen müssen ...
- wir mit unseren Forderungen, Ängsten, Verdrängungen usw. können dann selbstverständlich gar nichts dafür ... waschen unsere Hände in Unschuld ...

Es gibt immer viele verschiedene Meinungen, aber ich glaube nicht, dass die Mehrheit den Lockdown für völlig überzogen hält. Allerdings glaube ich auch, dass die Mehrheit davon ausgeht, dass der Lockdown beendet werden muss bevor der Virus ganz verschwunden ist.
Genau da liegt die grosse Schwierigkeit für die Politik - ist halt ein Tanz auf der Rasierklinge wie man das so vorsichtig macht, dass kein grosser gesundheitlicher Schaden entsteht und auch der Schaden für die Wirtschaft nicht noch monumentaler wird.
Dass es bei diesem Tanz auf der Rasierklinge dann natürlich Experten gibt, die das eine (alles geschlossen lassen) oder andere Extrem (alles sofort öffnen) propagieren ist wohl auch klar - und die "Expertenrunde" hier im SUF spiegelt diese Strömungen innerhalb der Gesellschaft halt auch wider. Zum Glück haben wir viele Denkrichtungen, weil nur eine wäre in so einer Situation bitter.
Was ja nicht bedeutet, dass nicht trotzdem die grosse Mehrheit mit der vorsichtigen, aber stetigen Wiederaufnahme eines normalen Lebens mit sinnvollen Einschränkungen einverstanden ist...

amateur 27.04.2020 09:33

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2134981)
Allerdings glaube ich auch, dass die Mehrheit davon ausgeht, dass der Lockdown beendet werden muss bevor der Virus ganz verschwunden ist.

Das werden wohl alle unterschreiben, gerade angesichts der Tatsache, dass wir es wohl mit einem neuen Alltag für die nächsten 1-2 Jahre zu tun haben.

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2134981)
Dass es bei diesem Tanz auf der Rasierklinge dann natürlich Experten gibt, die das eine (alles geschlossen lassen) oder andere Extrem (alles sofort öffnen) propagieren ist wohl auch klar

Dieser Tanz auf der Rasierklinge wäre beherrschbar, wenn man zum einen nicht direkt wieder auf den Peak in der ersten Aprilhälfte springt und man außerdem ein gutes Verständnis von Ursache und Wirkung hätte.

D.h. kontrolliert Parameter verstellen, 14 Tage zusehen (weil so lange braucht es ja jun leider, um die Wirkung zu kennen) und dann die nächsten Parameter drehen. Die Reihenfolge der Parameter müssten nach ihrem Risiko und der Bedeutung für die Gesellschaft festgelegt werden. Jetzt wird aber an allem gleichzeitig geschraubt, am Ende erkennt man Ursache und Wirkung nicht mehr und im Worst-Case katapultiert man sich 4 Wochen zurück.

Diese kontrollierte Veränderung eines komplexen Systems würde auch jeder kundige Ingenieur genau so vornehmen, wenn Ursache und Wirkung noch nicht genau bekannt sind.

Da aber viele Mitmenschen so tun, als ob alles nur ein großer Irrtum war (weil sie einen Bruch mit alten Lebensgewissheiten nicht aushalten) und eine gewisse Sorte Politiker sich gerade darin aufbauscht, noch schneller noch mehr zu fordern und umzusetzen, werden wir bei diesem Tanz fast sicher stolpern.

Die für mich sinnvolle politische Diskussion wäre über die Prioritäten beim Wiederanlauf zu führen und nicht auf einem "wenn das, dann ich auch"-Prinzip.

Stephan

guenter_w 27.04.2020 09:51

Wenn wider besseres Wissen egoistisches Gewinnstreben zur Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen führt, werden wir den Corona-Mist nicht mehr los! So hat eine - selbstverständlich privat geführte und somit gewinnorientierte - Reha-Klinik noch nach Inkraftreten der Beschränkungen Reha-Patienten neu aufgenommen, sämtliche Sperren ignoriert, Ergebnis waren mehr als 200 Neuinfektionen bei Patienten und Mitarbeitern. Auch nach Einrichtung einer kompletten Quarantäne standen noch alle Türen der Klinik offen, die Patienten saßen einträchtig nebeneinander im Freien in der Sonne, Besuchsbeschränkungen Fehlanzeige!

Was nützt es da, wenn sich ansonsten alle an die Einschränkungen halten? Gegen Dummheit und Ignoranz ist kein Kraut gewachsen, Hauptsache, der eigene Geldbeutel stimmt! Offensichtlich helfen nur harte Sanktionen und das Strafgesetzbuch...


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