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HaPeKa 24.04.2020 15:13

Der reale R-Wert setzt sich ja aus verschiedenen Komponenten zusammen, die in einer Oxford Studie untersucht wurden.

Dort wurden 4 Ansteckungsarten untersucht:

1) Ansteckung durch Personen, die noch keine Symptome zeigen
2) Ansteckung durch Personen, die bereits Symptome zeigen
3) Ansteckung durch die Umgebung (Berührung von Gegenständen)
4) Ansteckung durch asymptomatische Personen, also Infizierte, die nie Symptome zeigen

Die Werte zeigen deutlich, dass die grösste Gefahr von 1) ausgeht, daher auch der Wunsch nach Rückverfolgung der Kontakte ...

Crimson 24.04.2020 15:23

@eac, KSO, hajoko, ...

und genau deshalb kann man durchaus hinterfragen, ob die Maßnahmen ab dem 23.3. überhaupt eine signifikante Wirkung hatten, oder ob sie "nur" genug Potential für zunehmenden Unmut mit sich trugen/tragen - und man kann durchaus die Frage stellen, ob z.B. Masken (mit den vermuteten Seiteneffekten wie signifikant verringerter Distanz) mehr Schaden als Nutzen bewirken.

Anders ausgedrückt: es ist leichter, die Menschen mitzunehmen (eh besser, als stumpf anzuordnen), wenn man Maßnahmen a) begründen und b) verifizieren (natürlich hinterher) kann. Für die Maßnahmen ab dem 23.3. scheint das nicht zu gelten oder zumindest nicht eindeutig. Womöglich gibt es wenig Wirkungsunterschied zwischen freiwilliger (der einige eben dann nicht folgen) und erzwungener Akzeptanz(der auch einige, vermutlich weniger, nicht folgen). Wenn das so ist, dann ist es geradezu geboten, die Notwendigkeit zu hinterfragen (eigentlich ist das immer geboten), anders erzeugt man bei später erforderlichen Maßnahmen weniger Zustimmung.


@HaPeKa:
Was wurden da für Daten benutzt? Woher weiß man die Zuordnung zu den Gruppen?

HaPeKa 24.04.2020 15:31

@Crimson

In der Studie wurde offensichtlich der Infektionsweg der ersten 425 Covid-19 Patienten in Wuhan zurückverfolgt und analysiert um die Gefährlichkeit der Ansteckungsgefahr quantifizieren zu können.

WB-Joe 24.04.2020 15:48

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2134177)
Studie sponsert by Gauloises?
Hab auch irgendwo gelesen, dass Alkohol ab 40%, innerlich angewendet, helfen soll. Mindestens 250 ml nach dem Frühstück einzunehmen.
Muss mal mit meinen Chef reden......:roll::lol:

Laß die Finger von deinem Single Malt!:lol::lol::lol:
Nimm Isopropyl.....:crazy:

KSO 24.04.2020 15:49

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2134359)
@eac, KSO, hajoko, ...

und genau deshalb kann man durchaus hinterfragen, ob die Maßnahmen ab dem 23.3. überhaupt eine signifikante Wirkung hatten, oder ob sie "nur" genug Potential für zunehmenden Unmut mit sich trugen/tragen - und man kann durchaus die Frage stellen, ob z.B. Masken (mit den vermuteten Seiteneffekten wie signifikant verringerter Distanz) mehr Schaden als Nutzen bewirken.

Anders ausgedrückt: es ist leichter, die Menschen mitzunehmen (eh besser, als stumpf anzuordnen), wenn man Maßnahmen a) begründen und b) verifizieren (natürlich hinterher) kann. Für die Maßnahmen ab dem 23.3. scheint das nicht zu gelten oder zumindest nicht eindeutig. Womöglich gibt es wenig Wirkungsunterschied zwischen freiwilliger (der einige eben dann nicht folgen) und erzwungener Akzeptanz(der auch einige, vermutlich weniger, nicht folgen). Wenn das so ist, dann ist es geradezu geboten, die Notwendigkeit zu hinterfragen (eigentlich ist das immer geboten), anders erzeugt man bei später erforderlichen Maßnahmen weniger Zustimmung.
......

Wir sind ja jetzt mitten im Gegenversuch und werden sehen was mit den Zahlen passiert.

Pixelgärtner 24.04.2020 16:33

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2134359)
und genau deshalb kann man durchaus hinterfragen, ob die Maßnahmen ab dem 23.3. überhaupt eine signifikante Wirkung hatten, oder ob sie "nur" genug Potential für zunehmenden Unmut mit sich trugen/tragen

Mögliche Erklärungen dazu, heute im Drosten-Podcast.

amateur 24.04.2020 16:44

Die schwedische Regierung droht übrigens gerade sehr vehement, Restaurants nun doch schließen zu lassen, weil die freiwilligen Regelungen nicht funktionieren und die Anzahl der Todesfälle so hoch ist.

Schweden hatte in den Wochen 13 und 14 jeweils 1000 Todesfälle mehr als üblich zu dieser Jahreszeit. Das wiederum ist auch merkwürdiges Zahlenmaterial.

Es sind gerade 533 Patienten in Schweden wegen Covid-19 in intensivmedizinischer Behandlung, ein Überangebot an Intensivbetten gibt es nicht, weil Intensivbetten auch für andere Patienten benötigt werden.

Quelle für alles:
https://www.dn.se/nyheter/varlden/de...klingen-live-/

Stephan

hajoko 24.04.2020 17:35

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2134359)
@eac, KSO, hajoko, ...

und genau deshalb kann man durchaus hinterfragen, ob die Maßnahmen ab dem 23.3. überhaupt eine signifikante Wirkung hatten, oder ob sie "nur" genug Potential für zunehmenden Unmut mit sich trugen/tragen - und man kann durchaus die Frage stellen, ob z.B. Masken (mit den vermuteten Seiteneffekten wie signifikant verringerter Distanz) mehr Schaden als Nutzen bewirken.

Anders ausgedrückt: es ist leichter, die Menschen mitzunehmen (eh besser, als stumpf anzuordnen), wenn man Maßnahmen a) begründen und b) verifizieren (natürlich hinterher) kann. Für die Maßnahmen ab dem 23.3. scheint das nicht zu gelten oder zumindest nicht eindeutig. Womöglich gibt es wenig Wirkungsunterschied zwischen freiwilliger (der einige eben dann nicht folgen) und erzwungener Akzeptanz(der auch einige, vermutlich weniger, nicht folgen). Wenn das so ist, dann ist es geradezu geboten, die Notwendigkeit zu hinterfragen (eigentlich ist das immer geboten), anders erzeugt man bei später erforderlichen Maßnahmen weniger Zustimmung.

Man darf sich aber auch ruhig selber informieren. Ich beziehe meine "aktuellen" Infos z.B. aus den Pressekonferenzen des RKI, dem Podcast von Prof. Drosten, der Zeit um nur einige zu nennen. Unter dem Lock-down ist der R-Wert auf 0,7 gesunken und das sollte inzwischen bekannt sein. Nur deshalb hat man sich zu Lockerungen entschlossen. Wer wollte, wurde mitgenommen. Alle Massnahmen wurden begründet und erklärt. Es wurde und wird auch ausreichend erklärt, warum mit den Massnahmen in DE die Kurve so weit gedrückt wurde, dass wir tatsächlich Zeit gewonnen haben. Anderenfalls sähe es hier bei uns genauso aus wie z.B. in UK.

Es bestätigt sich wieder einmal: There is no glory in prevention!
Ist Prevention nicht erfolgreich, heißt es hinterher ... hat ja nichts genützt, hätte man sich sparen können oder anders machen müssen.
Ist Prevention erfolgreich, heißt es hinterher ... es sieht doch gut aus, hat doch nichts gebracht, warum mussten wir diese Massnahmen ertragen.
Also genau so, wie hier in einigen Diskussionsbeiträgen.

TONI_B 24.04.2020 18:30

Zitat:

Zitat von hajoko (Beitrag 2134391)
Es bestätigt sich wieder einmal: There is no glory in prevention!
Ist Prevention nicht erfolgreich, heißt es hinterher ... hat ja nichts genützt, hätte man sich sparen können oder anders machen müssen.
Ist Prevention erfolgreich, heißt es hinterher ... es sieht doch gut aus, hat doch nichts gebracht, warum mussten wir diese Massnahmen ertragen...

Meine Rede wie vor ein paar Tagen: genau so wie beim Baumsterben, Ozonloch, Blei, Klimawandel usw.

ha_ru 24.04.2020 19:32

Zitat:

Zitat von hajoko (Beitrag 2134391)
Unter dem Lock-down ist der R-Wert auf 0,7 gesunken und das sollte inzwischen bekannt sein. Nur deshalb hat man sich zu Lockerungen entschlossen. Wer wollte, wurde mitgenommen. Alle Massnahmen wurden begründet und erklärt. Es wurde und wird auch ausreichend erklärt, warum mit den Massnahmen in DE die Kurve so weit gedrückt wurde, dass wir tatsächlich Zeit gewonnen haben.

Stimme Dir zu, das folgende soll keine Kritik sein sondern nur eine Anmerkung sein.

Der R-Wert von 0,7 war eine statistisch errechnete Größe, von der das RKI von Anfang an wusste, dass sie aufgrund verschiedener Mechanismen (unter anderem wegen systembedingter Meldeverzögerungen) zu niedrig war. Relaistisch war ein gemittelter R-Wert von 0,8-0,9.

Die Entwicklungen sind nur dann realistisch bewertbar, wenn man längere Zeiträume von mehreren Tagen betrachtet. Das sind wir nicht mehr gewohnt, wollen immer alles sofort erklärt haben und hängen denen an den Lippen, die als erste Schlüsse ziehen, der der zwei Tage später dafür fundierter und exakter erläutert wird von vielen nicht mehr wahrgenommen.

Wir sollte alle die Dinge im Woche- oder 14-Tagesrythmus betrachten und bewerten, was auch mir schwer fällt. Aber die Entwicklung jeden Tag zu kommentieren bringt nichts außer vor allem Verunsicherung.

Hans


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