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karwendelyeti 28.07.2024 12:39

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2309508)
In Bayern sind Ferien. In den Ferien fahren nur Deppen mit der

Danke für Den (die)Deppen :crazy:

Porty 28.07.2024 13:13

Nicht persönlich gemeint, bin ja selbst so einer........
Die Entscheidungsträger haben Dienswagen

steve.hatton 28.07.2024 17:08

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2308218)
Moin, moin,



Du meinst das Berlin, das nun meint, den Preis des Deutschlandtickets im eigenen Verbund noch unterbieten zu müssen, damit dem System noch weniger Geld zur Verfügung steht? ;)
...

Dat Ei

Das erinnert mich an den Glauben die Menschen vom Individualverkehr auf den ÖPNV zu bekommen indem man eine 4-spurige Straße zugunsten der Straßenbahn in eine zweispurige umzuwendeln.

Das scheitert einerseits am nicht vorhandenen Verständnis der Individualisten und andererseits ein der "Einzellösung" (Spurenstreichung)....da müsste schon das Verständnis und die Bereitschaft durch ein umfassend attraktives Angebot gefördert werden - nicht allein durch einen vermeintlichen "Preisvorteil".
Da bin ich voll bei Dir.

Andererseits kostet der Bau, Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur für den Individualverkehrs auch Unsummen - wenn man also die komplette Rechnung aufmachen würde, könnte das schon funktionieren, den ÖPNV günstiger zu gestalten - aber eben nicht wenn der Verkehrsanbieter die Last alleine tragen muss.

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2308218)
Moin, moin,


Auch hier gilt: es gibt einen, der die Verkehrsleistung bestellt, einen, der die Leistung erbringt (S-Bahn Berlin GmbH), einen, der die gelieferte Leistung bewerten sollte, und zwei, die sich über die Leistung und den Preis einig sein müssen. Ich sehe hier mindestens zwei, denen man am Ohr zupfen sollte.


Dat Ei

Mindestens, richtig.

Und es gibt noch einen der die Leistung nutzen will und muss.

Vielleicht sollte man einige Dinge in D mal grundsätzlich überdenken und in Ordnung bringen. Extrem gesprochen, viele Teil der "Versorgung", nicht nur der öffentliche Personenverkehr, gehören in die öffentlich Hand, denn hier ist Rentabilität nicht Prio 1.
(Zumindest sollte es das nicht sein - Funktionalität sollte vorne stehen)

Zumal die Rentabilität für das Transportunternehmen (hier Bahn) in Zusammenhang mit der Rentabilität der Leistung für die Erreichbarkeitt der Unternehmen in Verbindung gebracht werden muss. Nicht ohne Sinn ist bei der Entstehung eines vorbereitenden Bebauungsplanes (Flächennutzungsplan) die Anhörung der Träger der öffentlichen Belange vorgeschrieben; sprich wenn die Abwasserentsorgung in einem Gebiet nicht sichergestellt werden kann, wird dort auch kein Baugebiet ausgewiesen werden. Wenn wir keine funktiionierende Infrastruktur zur Verfügung stellen wollen oder können, dann werden Unternehmen abwandern oder zumindest keine neuen Ansiedlungen stattfinden - ob Bahn, Strom, Telefon, Abwasser und und und ...

Sprich es soll im Gesamtbild wirtschaftlich sein.

Allerdings sollt man dann auch schlanke Strukturen aufbauen und für ordentliche Gehälter hervorragende Führungkräfte einsetzen - nicht immer nur die politisch optimal Vernetzten oder immer neue Posten für "Parteifreunde".

Utopie ?
Vielleicht.

Ich weiß nicht ob z.B. London im vorletzten Jahrhundert die Einführung der Kanalisation als Eratz für den Rinnstein rein monetär rechnen konnte - es war schlichtweg erforderlich, um (nicht nur) Infektionskrankheiten unsächlich zu bekämpfen.
Letztendlich funktioniert dann das Modell (Groß-)Stadt - ansonsten wäre es wohl "ausgestorben".

Leider sind wirkliche Erfolge nicht innerhalb einer Wahlperiode zu realisieren - und daran scheitert vieles in diesem Land, aber auch nicht nur hierzulande !

Dat Ei 28.07.2024 18:10

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2309516)
Extrem gesprochen, viele Teil der "Versorgung", nicht nur der öffentliche Personenverkehr, gehören in die öffentlich Hand, denn hier ist Rentabilität nicht Prio 1.

aktuell haben wir in D rund 900 Verkehrsbetriebe. Mal abgesehen davon, dass Du die "verstaatlichen" müsstest (Gruß aus Moskau und Peking!), weiß ich nicht, ob es eine gute Idee wäre, unsere effiziente öffentliche Hand auch noch damit zu betrauen/zu belasten. Und wer wäre diese öffentliche Hand? Gemeinden, Länder oder Bund?


Dat Ei

Porty 28.07.2024 19:53

Wer pflegt eigentlich die Störungsmeldungen bei der Bahn?
Zu den aktuellen Baumaßnahmen im Raum Nürnberg gibt es überhaupt keine Infos.
Und wer ist eigentlich für die "Streckenagenten" für den Nahverkehr in Bayern zuständig?
Nicht nur, dass einen ein X- Account (früher Facebook) aufgedrängt wird, sind die Meldungen wild durcheinander und dazu gut abgehangen. Die ersten 3 Meldungen sind vom 2.12.23, 14.11.23 und vom 7.2.24 :zuck::doh:
https://x.com/streckenagentAS

steve.hatton 28.07.2024 22:06

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2309520)
Moin, moin,



aktuell haben wir in D rund 900 Verkehrsbetriebe. Mal abgesehen davon, dass Du die "verstaatlichen" müsstest (Gruß aus Moskau und Peking!), weiß ich nicht, ob es eine gute Idee wäre, unsere effiziente öffentliche Hand auch noch damit zu betrauen/zu belasten. Und wer wäre diese öffentliche Hand? Gemeinden, Länder oder Bund?


Dat Ei



Eisenbahnunternehmen in staatlicher Hand:
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbahn

Und Dir fallen nur Moskau und Peking ein?

900 - das klingt nach "Krankenkassenvielfalt" und den damit einhergehenden "Kosten" .

Dat Ei 28.07.2024 22:28

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2309529)
Eisenbahnunternehmen in staatlicher Hand:
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbahn

Du sprachst vom öffentlichen Personenverkehr. Dazu gehört weit mehr als die Eisenbahnen. So z.B. auch privatwirtschaftliche Busunternehmen.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2309529)
Und Dir fallen nur Moskau und Peking ein?

Die Liste kann man fortführen. Die beiden sind aber sicherlich gute Vertreter für den Ansatz, privatwirtschaftliches Eigentum einzusacken.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2309529)
900 - das klingt nach "Krankenkassenvielfalt" und den damit einhergehenden "Kosten" .

So ist das nunmal in der Wirtschaft. Oder beschwerst Du Dich z.B. auch über die Eigenständigkeit und Vielfalt von Handwerksbetrieben und den damit einhergehenden Kosten?


Dat Ei

Porty 28.07.2024 23:24

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2309530)
So ist das nunmal in der Wirtschaft. Oder beschwerst Du Dich z.B. auch über die Eigenständigkeit und Vielfalt von Handwerksbetrieben und den damit einhergehenden Kosten?
Dat Ei

Das sind nun wirklich 2 Paar Schuhe.
Handwerker können gewinnorientiert arbeiten und da belebt Konkurrenz bekanntermaßen das Geschäft und senkt die Preise.
Bei Infrastruktur geht das nicht so einfach, da bekommt man britische Verhältnisse- oder auch den berüchtigten deutschen Internet- und Mobilfunkausbau. Wo sich in den Großstädten die Anbieter um die Kunden prügeln und es auf dem Land DSL Light mir 360 kB/s gibt, von Mobilfunk ganz zu schweigen......

amateur 29.07.2024 07:51

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2309523)

Die DB hat den Streckenagenten eingestellt. Da hat wohl wer vergessen, den Account zu löschen, der wahrscheinlich von einem Robot befüllt wurde.

Stephan

Dat Ei 29.07.2024 08:15

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2309533)
Das sind nun wirklich 2 Paar Schuhe.
Handwerker können gewinnorientiert arbeiten und da belebt Konkurrenz bekanntermaßen das Geschäft und senkt die Preise.

das sind nicht zwei Paar Schuhe. Das privatwirtschaftliche Busunternehmen ist genauso ein Unternehmen, wie es auch ein Handwerksbetrieb ist. Es muss gewinnorientiert arbeiten, sich um nicht fiskalisch den Vorwurf der Liebhaberei und fehlenden Gewinnerzielungsabsicht gefallen lassen zu müssen, und um wirtschaftlich bestehen zu können.

Einen Wettbewerb gibt es schon seit ein paar Jahrzehnten - auch auf der Schiene. Die Verkehrsleistungen müssen ausgeschrieben werden. Auch hier geht es um Leistung und Preis. Allerdings verpassen es aus meiner Sicht die Aufgabenträger des ÖPNVs, die Leistung zu kontrollieren, einzufordern und im Zweifel Nicht- oder Minderleistungen zu sanktionieren. Vielleicht auch aus dem Grunde, weil sie wissen, dass der ÖPNV i.d.R. zu finanziert wird. Hier spielen wieder die Einnahmen über die Fahrpreise und die Subventionen aus der öffentlichen Hand eine Rolle.

Ich gehe ansonsten soweit mit Dir, dass die Infrastruktur im Sinne eine Straßen- und Schienennetzes in die öffentliche Hand gehören, nicht aber die Verkehrsunternehmen, denn sonst haben wir wieder die monolithischen Strukturen, in denen kaum Anreiz für Leistung besteht.


Dat Ei


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