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Mangfalltaler 21.04.2020 16:18

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2133691)
Eigentlich sollte man ja eine erhöhte Rate aufgrund von Covid-19 erwarten können.

Wenn ca. 1 - 2% der Gesamtbevölkerung bisher mit Corona infiziert sind und die Sterblichkeitsrate, je nach Statistik und Untersuchung, zwischen 0,3 bis 3 Prozent schwankt, werden die tatsächlich an Corvid-19 Verstorbenen die statistische Sterberate kaum nach oben ausschlagen lassen.

minfox 21.04.2020 16:53

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2133689)
Es ging ja nicht um die Flächenbegrenzung, sondern darum ein Kriterium zu finden, nicht alles auf einmal zu öffne um die Menschenströme nicht zu sehr ansteigen zu lassen. Das haben viele Ministerpräsidenten klar gesagt. (...) Die 800qm Grenze wurde gewählt, weil das Kriterium bekannt ist, Läden schon bisher danach in verscheiden Gruppen eingeteilt sind. Scheinen viele einfach nicht begreifen zu wollen. Denn sonst würden sie ja mit ihrer Forderung auch eine bessere Alternativlösung anbieten. Da habe ich bisher nichts gehört.
Hans

In den Kreisstädten Detmold, Gütersloh, Herford, Höxter, Minden und Paderborn und in den zu diesen Kreisen gehörenden Kommunen gibt es in und vor den Geschäften keine Menschenströme, wenn Geschäfte > 800 qm geöffnet werden. Es gibt keine Menschenströme! Das ist in den kreisfreien Städten anders. Also ist die Alternativlösung: "In kreisangehörigen Kommunen können die Geschäfte geöffnet werden. Bei lokalen Besonderheiten (z.B. Outlet-Center mit landesweiter Bedeutung) entscheidet der Landrat/Kreisverwaltung. In kreisfreien Städten dürfen nur Geschäfte < 800 qm öffnen." So einfach ist das.
Natürlich meldet sich jetzt der Bielefelder Oberbürgermeister zu Wort und sagt, er kenne den Brief an den MP nicht. Er hätte ihn auch unterschrieben.
Ich wollte ihn aber nicht dabei haben. Ich habe von Anfang an kommuniziert (ist nachzulesen), dass es mir nicht um die kreisfreien Städte, sondern um die kreisangehörigen Kommunen geht. Wg. "Menschenströme".

dey 21.04.2020 17:45

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2133702)
Das ist eine Frage der Sichtweise - in der Menschheitsgeschichte ging es immer um Wachstum und Verbesserung. Es gab auch schon öfter ganz schlimme Seuchen, aber deshalb nicht zwingend einen absichtlichen wirtschaftlichen Rückfall.

Die Konstellation mit Wachstum + Globalisierung + Corona ist auch einmalig, denke ich.
In der Vergangenheit wurde Kriege um die Verteilung des Wachstums geführt. Der Sieger hat sich das neue Wachstum genommen.
Ob bei früheren Seuchen das Wachstum direkt als Grund ignoriert wurde, weiss ich nicht. Ist aber durchaus möglich, weil seuchendurchflutete Städte sind ja nicht geschrumpft.

Zitat:

Ich finde den Ansatz dies erstmals in Frage zu stellen bzw. eben ein "neues Denken" zuzulassen hochinteressant.
Nur weil es etwas bisher noch nicht gab, muss es nicht zwingend schlecht sein, aber wir müssen dann auch konsequent sein und auf vieles verzichten, was uns heute normal erscheint.
Die Schwelle wäre interessant. Müssen alle gleichermaßen um 30% nachgeben oder gibt es eine Schwelle die bewirkt, dass viele fast gar nicht verzichten müssen.
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc würde mich alles gar nicht treffen.

Zitat:

Da sehe ich deutlich weniger soziale Absicherung, deutlich weniger Sozialstaat, deutlich weniger Gesundheitsversorgung, aber auch deutlich weniger Luxus bei jedem einzelnen. Alles halt, was der Staat heute mit der auf Wachstum ausgelegten Wirtschaft so finanzieren kann.
Das Wachstum erzeugt nicht nur Gewinne, sondern auch gewaltige Kosten. Wenn das Wachstum für die von ihm erzeugten Gesundheitskosten und Umweltschäden aufkommen müsste, sähe das sofort anders aus.
Zitat:

Das kann schon funktionieren, aber fraglich ist, ob da jeder mitziehen will - also nicht nur mit Phantastereien, sondern ganz real...
Aktuell wäre die Stimmung etwas zu ändern so gut, wie noch nie.

Es stellt sich eher die Frage, ob man was verbessern kann ohne gleich das ganz große Rad zu drehen. Denn da müssten auch USA und China mitziehen. Und das bezweifel ich sehr.

felix181 21.04.2020 18:02

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2133725)
Die Schwelle wäre interessant. Müssen alle gleichermaßen um 30% nachgeben oder gibt es eine Schwelle die bewirkt, dass viele fast gar nicht verzichten müssen.
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc würde mich alles gar nicht treffen.

Ein interessanter Ansatz - ich fürchte nur, der hat in vielen sozialistisch getriebenen Feldversuchen schon zu oft nicht funktioniert...


Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2133725)
Das Wachstum erzeugt nicht nur Gewinne, sondern auch gewaltige Kosten. Wenn das Wachstum für die von ihm erzeugten Gesundheitskosten und Umweltschäden aufkommen müsste, sähe das sofort anders aus.

Verkehrt herum - letztlich hat das Wachstum das alles finanziert - und auch für die Schäden kommt letztlich die Wirtschaft auf - mir fallen sonst nämlich ad hoc wenige Einahmequellen des Staates ein, die anstelle der Wirtschaft die Kosten übernehmen würden.
Ich glaube, Du hast da einen Denkfehler drinnen ;)

kilosierra 21.04.2020 18:08

Für die Schäden werden unsere Kinder aufkommen müssen! :flop:

steve.hatton 21.04.2020 18:13

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2133725)
...
Das Wachstum erzeugt nicht nur Gewinne, sondern auch gewaltige Kosten. Wenn das Wachstum für die von ihm erzeugten Gesundheitskosten und Umweltschäden aufkommen müsste, sähe das sofort anders aus.....

Das ist der Punkt. Das Wachstum bringt erhöhte Gewinne für einen eil der Bevölkerung/Teil der Länder und Belastungen für die Umwelt die alle zu tragen haben...

Vielleicht sollte man man glücklich sein 0-Wachstum zu generieren - der Erhalt des Status Quo ist auch eine Leistung und verringert jetzt nicht die Lebensqualität der Massen....
Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2133728)
Ein interessanter Ansatz - ich fürchte nur, der hat in vielen sozialistisch getriebenen Feldversuchen schon zu oft nicht funktioniert...

....

Das Problem der meisten sozialistischen Feldversuche war immer der Mensch - ich kenne keinen einzigen Sozialistischen Staat, nur welche die es vorgeben oder vorgaben zu sein. Denn da waren auch nicht alle gleich - manche eben gleicher....

a1000 21.04.2020 18:13

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2133725)
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc .....

Uff, klingt richtig gruselig .... diese Beschränkungen/Vorgaben/Verbote :shock:
Zudem würde auf Dauer nicht funktionieren, wie auch schon @felix181 schrieb. Wobei ich das "zu oft nicht funktioniert" mit "hat noch nie funktioniert" ersetzen würde.

steve.hatton 21.04.2020 18:17

Es würde sehr schnell funktionieren, wenn man die echten Kosten ansetzen würde und man begreift, dass Mallorca return nicht für 29 € zu haben sind und die Grünen mit ihren 5 DM / Liter Sprit gar nicht soooo falsch gelegen sind.

Ich habe grad mal einen Privat-Flug nach Zypern aus geschäftlichem Anlass recherchiert - Ergebnis: 10.000 € hin und zurück, noch mehr Realität gewünscht ?
Früher kostete Hawai 15.000 DM, heute kannst da 4 x um die Kugel fliegen....nun gut heute gar nicht.

guenter_w 21.04.2020 18:22

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2133729)
Für die Schäden werden unsere Kinder aufkommen müssen! :flop:

Bitte nicht vergessen dabei - die Kinder gäbe es ohne uns und unser Tun (ob positiv oder negativ) nicht! Wir genießen die Früchte der Leistungen unserer Vorfahren - sowohl die guten wie die schlechten. Dennoch ging es zumindest hier in Europa noch keiner Generation so gut wie uns! Das enthebt uns aber nicht des verantortungsvollen Tuns.

kilosierra 21.04.2020 18:23

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 2133732)
Uff, klingt richtig gruselig .... diese Beschränkungen/Vorgaben/Verbote :shock:
Zudem würde auf Dauer nicht funktionieren, wie auch schon @felix181 schrieb. Wobei ich das "zu oft nicht funktioniert" mit "hat noch nie funktioniert" ersetzen würde.

Zitat von dey :
1x/Jahr fliegen, 1x/Jahr Auslandsurlaub, max großes Auto, etc .....

Waaas? Das ist doch schon richtiger Luxus!

Wie viele Menschen auf dieser Welt können sich so was denn leisten?
Sollten wir nicht mal auf den Boden der Tatsachen zurückkehren?
Wenn wir (als Menschheit) überleben wollen, dann kann das rein rechnerisch nur gehen, wenn jeder nur seinen Anteil an nachwachsenden Ressourcen verbraucht. Das tun wir aber nicht, wir leben auf Kosten der anderen und unserer eigenen Nachkommen.
Auch wenn ich jetzt schon keine grossen Reisen mache, ein altes Auto fahre und schon länger nicht mit dem Flugzeug gereist bin, weiss ich, dass ich Abstriche machen muss.
Na ja, vielleicht auch nicht, für mein Restleben wird es noch reichen und mein Sohn kann dann sehen, wo er bleibt. :(


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