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Porty 27.02.2022 20:29

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235611)
Letztlich bleibt die Frage: Wie möglichst klimafreundlich Strom erzeugen? Deine einzige Antwort Atomstrom mit einseitiger Bewertung der Vor- und Nachteile bzw. der Kosten. Mal davon abgesehen, dass es noch deutlich unmöglicher ist, den Anteil von Atomstrom kurz- bis mittelfristig in die Höhe zu fahren als den von erneuerbarer Energie.


Ich dachte immer, wir müssen vom CO2 Wegkommen, um die globale Erwärmung auch nur halbwegs zu verlangsamen?
Und vom CO2 Ausstoß ist es ziemlich egal, ob man Stein- oder Braunkohle verfeuert.
Und zum Thema Radioaktivität ein Zitat aus Wikipedia:


"Uran ist in Spuren auch in Stein- und Braunkohle enthalten. Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium, die entweder in die Umwelt gelangen oder sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern. Vereinzelt gibt es daher schon Bestrebungen, Uran aus Kraftwerksasche zu gewinnen.[19] Da trotz Filtern eine gewisser Menge dieser Asche in die Umwelt gelangt, ist die messbare Erhöhung der Radioaktivität im Umfeld von Kohlekraftwerken im Normalbetrieb sogar höher als jene im Umfeld von Kernkraftwerken[20]"

berlac 27.02.2022 20:39

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235614)
Ich dachte immer, wir müssen vom CO2 Wegkommen, um die globale Erwärmung auch nur halbwegs zu verlangsamen?
Und vom CO2 Ausstoß ist es ziemlich egal, ob man Stein- oder Braunkohle verfeuert.
Und zum Thema Radioaktivität ein Zitat aus Wikipedia:

Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich die Zukunft in Braun- oder Steinkohle sehe: Nein, habe ich nicht.
Nur wenn es absolut nötig ist, würde ich eine Verlängerung der Laufzeit sehen.

Und das mit der Radioaktivität kannst Du Dir sparen, es ist nicht vergleichbar mit einem GAU und auch nicht mit der Problematik des Atommülls. Der Normalbetrieb eines Atomkraftwerks ist nicht das Problem, habe ich aber ebenfalls nie behauptet.

BeHo 27.02.2022 20:51

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235618)
[...]Der Normalbetrieb eines Atomkraftwerks ist nicht das Problem, habe ich aber ebenfalls nie behauptet.

Das hat hier wohl noch niemand behauptet.

twolf 27.02.2022 21:05

Nach dem 24.2 wird es eine andere Politik geben.

Russisches Gas, Öl und kohle ist unerwündcht.

Wer die Ansprache unseres Bundeskanzler gehört hat, hat auch mitbekommen das zwei LGP gas Terminals gebaut werden soll.

Schauen wir was da noch kommt, ein zurück wird es nicht mit Putin geben.

Da kann man noch solche super schlauen sprüche klopfen. Die Energiewende wird jetzt mit aller Macht kommen. Fossile brennstoffe sind tot.

Porty 27.02.2022 21:20

Einfach mal nachrechnen:


Und was den Stromertrag einer WKA angeht: die aktuell leistungsfähigste Anlage von Enercon (die sich selbst als Marktführer bezeichnen) leistet einen Jahresertrag an einem Standort im obersten Drittel der Windenergieergiebigkeit etwa 20 GWh im Jahr.
Das AKW Gundremmingen leistete 2009 eine Nettoeinspeisung von 20 665 GWh.
Das heißt, man braucht theoretisch für die gleiche Energiemenge von Gundremmingen 1030 WKA der Klasse Rotordurchmesser 160 m und Nabenhöhe 150- 160 m
Da das aber bekanntermaßen nur die halbe Wahrheit ist, und man Überschussleistung für die (bisher noch nicht mal im Prinzip entwickelten) Speicher braucht, kann man diese Anzahl mal Locker mal 2 oder gar 3 nehmen. Macht also optimistisch geschätzt 2500 WKA oder als Windpark ein Paket 100 WKA nebeinander in Nord- Süd Richtung und 25 Reihen hintereinander.
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.


Materialaufwand je WKA etwa 80- 90 t Faserverbundwerkstoff für den Rotor (die Struktur eines A350 ist ach nicht schwerer), gut 1000 t hochfester Stahl hauptsächlich für die im Turm integrierten Spannseile, etwa 2000t höchstfester Beton für die unteren 80 m des Turmes und noch mal genau so viel normalen Beton für das Fundament.
Und da bitte mal 2500!
Was aber fast noch schlimmer ist, die Zufahrten und Montageplätze müssen für Schwertransporte und den aufgebaut etwa 650t schweren Kran geeignet sein. Das heißt, Baustraßen und Montageplätze müssen je nach Untergrund 1- 2 m Tief abgetragen werden und entsprechende Mengen Schotter eingebaut werden. Und das bitte ohne enge Kurven, da die Blätter knapp 80 m lang sind. Da wird jeder Kreisverkehr zum ko- Kriterium.
Für die Türme gibt es momentan genau 2 Werke, einmal bei Weiden und einmal in Mehressnähe an der dänischen Grenze. Den Spritverbrauch für den Transport magst du selbst ausrechnen.
Ach ja, die Rotorblätter kommen aus Portugal und die Generatoren aus Polen.....
Auslegungslebensdauer lt Datenblatt 20 Jahre.......
Das alles für EIN! AKW. Rechne bitte selbst aus, was wir alles schon abgeschaltet haben und noch abschalten wollen.
Woher die Zahlen stammen:
https://omegataupodcast.net/379-bau-...dkraftanlagen/

Ist ein ausführliches Interview mit einen Bauleiter von Enercon

Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.

twolf 27.02.2022 21:37

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235625)
Einfach mal nachrechnen:


Und was den Stromertrag einer WKA angeht: die aktuell leistungsfähigste Anlage von Enercon (die sich selbst als Marktführer bezeichnen) leistet einen Jahresertrag an einem Standort im obersten Drittel der Windenergieergiebigkeit etwa 20 GWh im Jahr.
Das AKW Gundremmingen leistete 2009 eine Nettoeinspeisung von 20 665 GWh.
Das heißt, man braucht theoretisch für die gleiche Energiemenge von Gundremmingen 1030 WKA der Klasse Rotordurchmesser 160 m und Nabenhöhe 150- 160 m
Da das aber bekanntermaßen nur die halbe Wahrheit ist, und man Überschussleistung für die (bisher noch nicht mal im Prinzip entwickelten) Speicher braucht, kann man diese Anzahl mal Locker mal 2 oder gar 3 nehmen. Macht also optimistisch geschätzt 2500 WKA oder als Windpark ein Paket 100 WKA nebeinander in Nord- Süd Richtung und 25 Reihen hintereinander.
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.


Materialaufwand je WKA etwa 80- 90 t Faserverbundwerkstoff für den Rotor (die Struktur eines A350 ist ach nicht schwerer), gut 1000 t hochfester Stahl hauptsächlich für die im Turm integrierten Spannseile, etwa 2000t höchstfester Beton für die unteren 80 m des Turmes und noch mal genau so viel normalen Beton für das Fundament.
Und da bitte mal 2500!
Was aber fast noch schlimmer ist, die Zufahrten und Montageplätze müssen für Schwertransporte und den aufgebaut etwa 650t schweren Kran geeignet sein. Das heißt, Baustraßen und Montageplätze müssen je nach Untergrund 1- 2 m Tief abgetragen werden und entsprechende Mengen Schotter eingebaut werden. Und das bitte ohne enge Kurven, da die Blätter knapp 80 m lang sind. Da wird jeder Kreisverkehr zum ko- Kriterium.
Für die Türme gibt es momentan genau 2 Werke, einmal bei Weiden und einmal in Mehressnähe an der dänischen Grenze. Den Spritverbrauch für den Transport magst du selbst ausrechnen.
Ach ja, die Rotorblätter kommen aus Portugal und die Generatoren aus Polen.....
Auslegungslebensdauer lt Datenblatt 20 Jahre.......
Das alles für EIN! AKW. Rechne bitte selbst aus, was wir alles schon abgeschaltet haben und noch abschalten wollen.
Woher die Zahlen stammen:
https://omegataupodcast.net/379-bau-...dkraftanlagen/

Ist ein ausführliches Interview mit einen Bauleiter von Enercon

Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.

Ich vermute, du bist der einzige der die ganze Tragweite überschaut, und die ganzen Hochschulen, Ingenieure, Forscher, Firmen und unsere Bundesregierung sind alle völlig blöd?
Alles spinner, Ahnungslose und Schwachköpfe. Merkst du was?

Porty 27.02.2022 21:44

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2235627)
Ich vermute, du bist der einzige der die ganze Tragweite überschaut, und die ganzen Hochschulen, Ingenieure, Forscher, Firmen und unsere Bundesregierung sind alle völlig blöd?
Alles spinner, Ahnungslose und Schwachköpfe. Merkst du was?


Es steht dir frei, Dieses, was ich auf die Schnelle zusammengeschrieben habe, selbst nachzurechnen. Die Links sind alle verzeichnet, den Rest findest du auf Wikipedia.
Sollte ich mich verrechnet haben, kannst du mich gern verbessern. Ich würde mich selbst am meisten freuen, wenn es funktionieren könnte.
Übrigens, die Speicherung solcher Energiemengen ist noch nicht mal im Ansatz gelöst.
Wenn du mehr weißt, bitte mich korrigieren.


P.s. Zum Thema Politik, ich hab gerade unser Wocheblättle duchgeblättert, da wird mal wieder das hohe Lied von E- Fuels gesungen, obwohl es sich ja langsam rumgesprochen hat, dass es der energetische Schwachsinn in Potenz ist. Wer war der Veranstalter? ein Mineralölhändler aus der Nähe von Donauwörth. Ach ja, namhafte Vertreter aus der Politik waren anwesend.....
Und ja ich kenne einige Vertreter aus Land- und Bundestag persönlich. Physik und Chemie ist nicht deren Kernkompetenz.

turboengine 27.02.2022 22:03

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2235627)
Ich vermute

…dass Du die Vollzitate aus Faulheit benutzt, oder?

hanito 27.02.2022 22:45

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235625)
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.

Das mit dem Lärmpegel kann ich je nach Windrichtung auch feststellen. Ich habe in Sichtweite 9 Windräder Luftlinie ca 3km, etwas weiter weg stehen nochmal 10. Wenn der Wind in meine Richtung bläst kann man nachts ganz gut das permanente Wusch, Wusch der Rotoren hören. Hab das Datenblatt nimmer aber die haben da auch 105 dB angegeben. Sind meine ich von GE, jedenfalls haben die aus Madrid Ersatzteile (Rotorkopf) geholt und das kaputte Teil da wieder hingebracht.


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BeHo 27.02.2022 23:32

105 db? Wo gemessen? :shock:

Hörbar in 3 km Entfernung? Aber wohl nur bei offenem Fenster und starkem Wind in der Achse Windrad und Wohnung?

Da sind die Züge, die keine hundert Meter hinter meiner Wohnung vorbeifahren (Hauptstrecke) wohl um ein Vielfaches lauter.

felix181 27.02.2022 23:37

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235638)
Da sind die Züge, die keine hundert Meter hinter meiner Wohnung vorbeifahren (Hauptstrecke) wohl um ein Vielfaches lauter.

Direkt an einem Flughafen ist es noch lauter ;)

turboengine 28.02.2022 00:42

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235638)
105 db? Wo gemessen? :shock:

Hörbar in 3 km Entfernung?

Eine Windenergieanlage moderner Bauart verursacht bei starkem Wind und maximaler Leistung an den Flügelspitzen einen Schalldruck von bis zu 105 dB(A). In 300 m Entfernung nimmt der Schallwert um 60 dB(A) auf zirka 45 dB(A) ab.
Das ist der Planungsgrenzwert für Erholungsgebiete. Es ist aber nicht die Lautstärke, sondern die Rhythmik und das langandauernde Geräusch was das Problem ist.

Ein Zug kommt und ist dann wieder weg, eine Autobahn rauscht anhaltend. Die Windkraftanlage erzeugt aber dieses dauernde „wusch, wusch, wusch“ was als besonders störend schon bei viel geringeren Pegeln empfunden wird.

BeHo 28.02.2022 01:12

Systemfehlerbedingter Doppelpost gelöscht.

BeHo 28.02.2022 01:14

Wie Du vielleicht aus diversen Beiträgen mibekommen hast, bin ich ziemlich empfindlich, was Geräusche betrifft. Hier wurden aber 3 km und nicht 300 m genannt.
Für mich klang es so, dass das Wusch-Wusch nur bei einer bestimmten Windrichtung auftritt. Daher meine FRAGE, ob es stärkere Winde waren UND ob die Fenster offen waren.

Ich kenne auch nächtliche andauernde Industriegeräusche (Betrieb direkt hinter der genannten Bahnstrecke).

Dass der Schallpegel nur ein Kriterium ist, weiß ich aus Erfahrung. Mein dankenswerterweise mittlerweile ausgezogene Nachbar mit stundenlangen Rollentrainer-Sessions hatte in meiner Wohnung - und teilweise bis in den Keller drei Stockwerke tiefer - keinen Schalldruck aber über Vibrationen tieffrequente stehende Wellen erzeugt, die mich schier verzweifeln ließen.

Ich würde halt gerne einfach mehr über die Belastung hanitos wissen. :)

P.S.: "Ein Zug kommt und ist dann wieder weg" nützt auch nichts, wenn man jedes Mal davon aufwacht. Ich schließe das Schlafzimmerfenster und nehme Ohrstöpsel. Letztere vor allem, um nicht von den Motorengeräuschen der motorisierten Frühstarter oder Spätheimkehrer geweckt zu werden.

berlac 28.02.2022 08:27

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235622)
Das hat hier wohl noch niemand behauptet.

Ich hatte, ohne es vollständig zu zitieren, Bezug auf folgende Aussage genommen;
" ... ist die messbare Erhöhung der Radioaktivität im Umfeld von Kohlekraftwerken im Normalbetrieb sogar höher als jene im Umfeld von Kernkraftwerken"

Netter Versuch Atomkraftwerke als harmlos hinzustellen, aber wie Du ja auch schreibst, niemand behauptet, dass der reguläre Betrieb ein Problem ist. In dem Fall besteht nur das klitzekleine Abfallproblem. Ich wüsste ja gerne mal, wie man die Kosten dafür korrekt auf den Preis von Atomstrom umlegen möchte. Kosten die man seriös noch nicht mal beziffern kann.

turboengine 28.02.2022 09:09

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235653)
In dem Fall besteht nur das klitzekleine Abfallproblem. Ich wüsste ja gerne mal, wie man die Kosten dafür korrekt auf den Preis von Atomstrom umlegen möchte. Kosten die man seriös noch nicht mal beziffern kann.

Fällt Euch denn überhaupt nichts anderes ein, als immer diese alte Klamotte herauszuziehen. Immer wenn es argumentativ eng wird, zieht man das heraus und trägt es wie die Monstranz einer quasireligiösen Beschwörungsprozession vor sich her.

Die Endlagerproblematik ist lösbar wenn ein Wille dafür besteht. In der Schweiz gibt es konkrete Planungen und in Finnland geht ein Tiefenlager demnächst in Betrieb.

https://www.spiegel.de/panorama/radi...d-93ffdc4ef29c

In Deutschland war das Problem nicht lösbar wegen ideologisch vernagelter Landesregierungen. Das hat nichts mit Machbarkeit oder Kosten zu tun. Wenn ich ständig im Kreis herum plane, kann ich die Kosten ins uferlose steigern und behaupten es sei nicht machbar. Das sieht man ja auch sehr schön bei Beschaffungsaufträgen für die Bundeswehr. Da scheitert es schon an Unterhosen. Oder ein Ersatzführerschein in Berlin, der ist auch nicht innerhalb eines halben Jahres „machbar“.

twolf 28.02.2022 10:57

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235656)
Fällt Euch denn überhaupt nichts anderes ein, als immer diese alte Klamotte herauszuziehen. Immer wenn es argumentativ eng wird, zieht man das heraus und trägt es wie die Monstranz einer quasireligiösen Beschwörungsprozession vor sich her.
.

Und wo ist jetzt der Unterschied bei deinen Argumenten, Ich glaube du hast dich äußerst präzise Beschrieben. :D

HaPeKa 28.02.2022 11:01

Und das Risiko eines Endlagers ist im Vergleich zu dem, was passiert, wenn das Klima vollends kippt, überschaubar ... Also das aktuelle Problem ist die Klimakrise und deren Beseitigung sollte höhere Priorität zugemessen werden.

turboengine 28.02.2022 11:08

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2235668)
Ich glaube du hast dich äußerst präzise Beschrieben. :D

Glaube ersetzt Wissen? Du glaubst halt gerne viel, da Wissen zu unangenehmen Erkenntnissen führen kann. Und man hat es halt gerne bequem.

Leider muss es immer erst zum Schlimmsten kommen bevor ein Umdenken einsetzt. Dass eine gewisse Resilienz auch zur Energieversorgung eines entwickelten Staates dazugehört, ist nun sogar beim Wirtschaftsminister angekommen. Vielleicht auch bei einigen Diskutanten hier? Zu Glaube passt Hoffnung - ich hoffe: Ja.

guenter_w 28.02.2022 11:10

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2235669)
Und das Risiko eines Endlagers ist im Vergleich zu dem, was passiert, wenn das Klima vollends kippt, überschaubar ... Also das aktuelle Problem ist die Klimakrise und deren Beseitigung sollte höhere Priorität zugemessen werden.

Ach wie liest sich das beruhigend, wenn man in 2 km Entfernung des letzten aktiven AKW wohnt, das nach Stilllegung wohl noch etliche Jahrzehnte als Zwischenlager dienen soll, wo die Castoren in Fabrikhallen dann relativ ungeschützt herumstehen! Ein gezielter Angriff mit einer Mittelstreckenrakete des Kreml-Herrschers beseitigt alle Zukunftsängste auf einen Schlag...

turboengine 28.02.2022 11:14

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235671)
Ein gezielter Angriff mit einer Mittelstreckenrakete des Kreml-Herrschers beseitigt alle Zukunftsängste auf einen Schlag...

Das dürfte kaum vorkommen. Bei einem Erstschlag mit ballistischen Raketen kommen Dutzende von Gefechtsköpfen angeflogen. Da ist der Castorbehälter die geringste Sorge.

HaPeKa 28.02.2022 11:23

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235671)
Ach wie liest sich das beruhigend, wenn man in 2 km Entfernung des letzten aktiven AKW wohnt, das nach Stilllegung wohl noch etliche Jahrzehnte als Zwischenlager dienen soll, wo die Castoren in Fabrikhallen dann relativ ungeschützt herumstehen! Ein gezielter Angriff mit einer Mittelstreckenrakete des Kreml-Herrschers beseitigt alle Zukunftsängste auf einen Schlag...

Ach, ich könnte dir da noch schrecklichere Szenarien schildern ... Schreibst du Romane?
By the way, ich hab hier auch ein stillgelegtes AKW in der Nähe, schlafe aber trotzdem sehr gut ...

Und der böse Russe will nicht die Welt vernichten, sondern die Regierung in Kiew weghaben. Leider können solche Ansinnen in eine fatale, unkontrollierbare Situation eskalieren ...

guenter_w 28.02.2022 11:50

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2235673)

Und der böse Russe will nicht die Welt vernichten, sondern die Regierung in Kiew weghaben. Leider können solche Ansinnen in eine fatale, unkontrollierbare Situation eskalieren ...

Wie sich der "böse Russe" um die Weltmeinung kümmert, erfahren wir aktuell sehr deutlich. Rationales Handeln kann man ihm wohl kaum attestieren, denn egal, wie man die Angelegenheit betrachtet, führt sein Handeln zu einer dauerhaften Veränderung der Weltlage! Wir müssen unser gesamtes Denken in so manchen Bereichen revidieren. Wladimir gegen den Rest der Welt...

peter2tria 28.02.2022 12:04

Räusper !!

Porty 28.02.2022 12:22

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235671)
Ach wie liest sich das beruhigend, wenn man in 2 km Entfernung des letzten aktiven AKW wohnt, das nach Stilllegung wohl noch etliche Jahrzehnte als Zwischenlager dienen soll, wo die Castoren in Fabrikhallen dann relativ ungeschützt herumstehen!


Das ist doch die Paranoia der Kernkraftgegner. Da man sich mit aller Macht gegen ein sicheres Lager stemmt, stehen die Kastoren ungeschützt in der Gegend rum.
Oder anders ausgedrückt, wenn man das Eine nicht will, muss man halt mit den Alternativen leben.

BeHo 28.02.2022 12:31

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235682)
Das ist doch die Paranoia der Kernkraftgegner. Da man sich mit aller Macht gegen ein sicheres Lager stemmt, stehen die Kastoren ungeschützt in der Gegend rum.
Oder anders ausgedrückt, wenn man das Eine nicht will, muss man halt mit den Alternativen leben.

Welches sichere Lager? Gorleben wurde letztendlich von der BGE als nicht sicher eingestuft. Das jahrzehntelange Festhalten an Gorleben trotz aller Bedenken war der Fehler.

guenter_w 28.02.2022 12:46

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235682)
Das ist doch die Paranoia der Kernkraftgegner. Da man sich mit aller Macht gegen ein sicheres Lager stemmt, stehen die Kastoren ungeschützt in der Gegend rum.
Oder anders ausgedrückt, wenn man das Eine nicht will, muss man halt mit den Alternativen leben.

Ich bin garantiert kein, und schon gar kein paranoider, Gegner der Kernkraft! Aber wir hätten diese Büchse der Pandora erst öffnen dürfen, wenn wir sie zu 100% beherrschten! Wirtschaftlich war sie noch nie beherrschbar und wird es auch nie sein! Von mir aus darfst du in sicherer Entfernung von mir in deinen Keller gerne ein paar Castoren stellen - aber regelmäßig auf Korrosion prüfen...

RREbi 28.02.2022 12:54

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 2235102)
Soll abgewürgt werden!
Mehr Kohle, mehr billiges Gas und billige Energie.
Das sind deutsche Interessen, welche gewahrt werden sollen.
Es ist erbärmlich, dass man in diesem Sozialstaat nun den Leuten bei den Heizkosten Zuschüsse geben muss, damit diesen heizen können.
Das Land geht doch echt den Bach runter.

Keine Kinder, keine Enkel, keine Verantwortung für die Zukunft? So geht es jedenfalls nicht weiter...

minfox 28.02.2022 13:21

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235684)
Ich bin garantiert kein, und schon gar kein paranoider, Gegner der Kernkraft! Aber wir hätten diese Büchse der Pandora erst öffnen dürfen, wenn wir sie zu 100% beherrschten! Wirtschaftlich war sie noch nie beherrschbar und wird es auch nie sein! Von mir aus darfst du in sicherer Entfernung von mir in deinen Keller gerne ein paar Castoren stellen - aber regelmäßig auf Korrosion prüfen...

Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien!

guenter_w 28.02.2022 14:12

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2235691)
Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien!

Es gibt keine "erneuerbaren Energien - sollte man wissen. Erhaltungssatz!

Porty 28.02.2022 14:14

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235683)
Welches sichere Lager? Gorleben wurde letztendlich von der BGE als nicht sicher eingestuft. Das jahrzehntelange Festhalten an Gorleben trotz aller Bedenken war der Fehler.


Ist der aktuelle Status Quo die bessere Alternative?

Porty 28.02.2022 14:20

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235684)
Ich bin garantiert kein, und schon gar kein paranoider, Gegner der Kernkraft! Aber wir hätten diese Büchse der Pandora erst öffnen dürfen, wenn wir sie zu 100% beherrschten!


Schon Vergessen:
Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235625)
Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.


Ich fürchte, da hat sich momentan noch keiner wirklich ernsthaft damit beschäftigt, was passiert, wenn die Deutschland in einen flächendeckenden Windpark verwandeln.
Auswirkungen wird es mit Sicherheit haben, es ist nur die Frage, welche.....

BeHo 28.02.2022 14:28

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235703)
Ist der aktuelle Status Quo die bessere Alternative?

Gorleben ist ungeeignet, und eine Endlagerung in diesem Salzstock wäre nach einigen Jahren praktisch nicht mehr rückgängig zu machen. Da hätte man sich schon lange nach geeigneteren Endlagerstätten umsehen können, anstatt dieses umstrittene Milliardengrab weiter zu fördern. Aber Schuld sind natürlich immer nur die "dummen Atomkraftgegner". :roll:

Über Asse schweigen wir lieber.

BeHo 28.02.2022 14:32

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235704)
[...]Ich fürchte, da hat sich momentan noch keiner wirklich ernsthaft damit beschäftigt, was passiert, wenn die Deutschland in einen flächendeckenden Windpark verwandeln.
Auswirkungen wird es mit Sicherheit haben, es ist nur die Frage, welche.....

Es geht nicht darum, KKW nur durch Windräder zu ersetzen. Eine äußerst platte Rhetorik.

guenter_w 28.02.2022 15:12

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235707)
Es geht nicht darum, KKW nur durch Windräder zu ersetzen. Eine äußerst platte Rhetorik.

Dazu passt der schöne Satz, den mir in den 80ern ein englischer Wissenschaftler um die Ohren haute: "Dilution is the solution of pollution." Naja, die Engländer haben ja ringsrum Meer...

Porty 28.02.2022 15:55

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2235707)
Es geht nicht darum, KKW nur durch Windräder zu ersetzen. Eine äußerst platte Rhetorik.


Ah ja, wenn man sich Gedanken darüber macht, dass 10 000 km² oder mehr Windpark eventuell Auswirkungen auf das Klima haben könnte, ist das platte Rhetorik? :roll:
Durch was möchtest du die Kernkraftwerke ersetzen?
PV, die von November bis Januar praktisch nichts liefert?

BeHo 28.02.2022 16:14

Es gibt viele Bausteine, nicht nur die Windkraft. Das weißt Du doch ganz genau.

KSO 28.02.2022 16:26

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235718)
.....
PV, die von November bis Januar praktisch nichts liefert?

Dank Klimawandel, ändert sich das hier doch gerade sehr. :lol:

P.S. Sorry, "Ein bisschen Spaß muss sein, Dann ist die Welt voll Sonnenschein...", ist ja schließlich Rosenmontag.

guenter_w 28.02.2022 16:34

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2235718)
PV, die von November bis Januar praktisch nichts liefert?

Quark bleibt Quark, auch wenn man ihn noch so lange tritt! Über 17 Jahre hat meine kleine PV auch in dieser Zeit immer 20% - 25% der sommerlichen Spitzenleistung gebracht - und das mit inzwischen total veralteter Technik. Die Problematik bei PV liegt in der Speicherung und der intelligenten Nutzung und vor allem im Ausbau. Da muss man keine Freiflächen zuspargeln.

Porty 28.02.2022 18:27

Ach ja, die liebe Spitzenleistung.
Von 11:30 bis 12:15 Uhr, wenn mal gerade klarer Himmel ist
Dir ist hoffentlich bewusst, das im November oder Dezember Sonnenaufgang früh um 8 ist und es schon wieder um 4 dunkel ist.
Wir hatten hier über Wochen Hochnebel mit 60- 70 Lux Lichtstärke, das ist 0,1 % der Lichtstärke im Sommer. Aber vielleicht lebe ich auch in einer anderen Welt, wo alles etwas anders ist.....
Auf praktikable Vorschläge zur Speicherung von einigen TWh warte ich auch noch.....


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