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About Schmidt 09.08.2017 08:38

Auch im Schwarzwald wurde ein Wolf erschossen

Ich halte die Angst für reichlich übertrieben. Denn hier findet sich ausreichend Nahrung, da wird sich ein Wolf, vor allem ein einzelner überlegen, ein Menschen anzugreifen. Die Angst vorm Wolf ist reine Panikmache.

Gruß Wolfgang

cbv 09.08.2017 09:00

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1936719)
Leider habe ich auch schon in einem direkten Gespräch mit einem Jäger, der sein Revier in Rheinland-Pfalz hat, gesagt bekommen, dass er einen Wolf sofort erschießen würde.

Soll er, danach ist er seinen Jagdschein -- zu Recht -- los.
Zitat:

Solche Typen gibt es wohl überall. Mich würde es nicht wundern, wenn der Schuldige damit auch noch im Bekanntenkreis geprahlt hat.
Dann stünden die Chancen, das A...h zu erwischen, recht gut.

@BeHo:
Ich hatte matti so verstanden, dass er es bedauert, dass in BW keine Wölfe ausgewildert werden. Und die Landesregierung jammert jetzt, wegen des einen Wolfes herum, statt etwas dafür zu tun, dass sich eine Population ansiedeln kann.

@About Schmidt:
Ist damit nicht der selbe Wolf gemeint?

kiwi05 09.08.2017 09:29

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1936754)
Soll er, danach ist er seinen Jagdschein -- zu Recht -- los.

Ein Jagdschein weniger für jeden Wolf, dann sieht es schlecht aus für die Verbreitung des Wolfs.
Aber ich weiß schon, wie du es gemeint hast:top:

deranonyme 09.08.2017 09:35

In unserer Region mit einer sehr ausgeprägten Wolfspopulation wurden schon mehr als einmal Wölfe getötet. Bis jetzt wurde kein Schuldiger gefasst.

Dornwald46 09.08.2017 09:48

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1936754)
Soll er, danach ist er seinen Jagdschein -- zu Recht -- los.

wenn er denn einen hat?
Vielleicht war es auch nur ein Schafhirte, der schon einige Tiere durch den Wolf verloren hat.

cbv 09.08.2017 10:45

Eh? BeHo hatte doch geschrieben, dass er mit einem Jäger gesprochen hat. Da kann man wohl davon ausgehen, dass er (also, nicht BeHo) auch einen Jagdschein besitzt. Sonst wäre er ja kein Jäger?!

Rudolfo 09.08.2017 11:15

Mal eine ketzerische Frage: :oops:
Warum ist ein Wolf so viel höherwertiger als das Opfer (z.B. das Schaf, die Ziege, das Kälblein usw.) eingestuft worden?

Warum wird diese Hype um den Wolf so befördert.?

Jede Medaille hat zwei Seiten. Warum wird beim Wolf die zweite immer ausgeblendet?

Zwei weitere Beispiele (aus vielen weiteren):

- freilaufende Wiesente am Rothaarsteig. Dieses Projekt wurde auch über den grünen Klee gelobt und als völlig harmlos und unschädlich hingestellt. Warnungen von verständigen Leuten wurden ebenfalls in den Wind geschlagen. Jetzt sprechen die Tatsachen eine andere Sprache. Das will natürlich vorher keiner gewusst oder gewollt haben. (Wie immer :evil:)

- Das süße Grauhörnchen aus Amerika. Es ist in Italien und in Großbritanien ausgebüxt oder bewußt ausgesetzt worden. Die italienische Jägerschaft erkannte sehr schnell, dass es die einheimischen roten und braunen Eichhörnchen vollkommen verdrängen wird, und baten, es bekämpfen zu dürfen, solange es noch geht. Die sogenannten "Naturschützer" beschimpften und bekämpften die Jägerschaft mit allen Mitteln. Als nach ein paar Jahren auch die Naturschützer für den Abschuss waren, hatten sich die Grauhörnchen bereits über weite Teile Italiens verbreitet. Inzwischen setzen die Grauhörnchen ihren Siegeszug auch nach Deutschland fort. Man rechnet mit dem Verschwinden der einheimischen Population. In Großbritannien gibt es nur noch klägliche Reste des ehemals überall verbreiteten europäischen Eichhörnchens.

Die Antwort könnte so einfach sein. Immer die Gesamtheit sehen und keine einseitigen Gesetze und Verordnungen machen, sondern auch andere Möglichkeiten berücksichtigen. Und nicht zu warten, bis die Hype um den ach so süßen Wolf ins Gegenteil umgeschlagen ist und aus Angst die Forderung kommt, jeden abzuknallen.

Man bräuchte die Verordnung zum Wolf nur abzuändert. Zu große Populationen, auffällige oder gefährliche Wölfe, die für die Bevölkerung eine Bedrohung werden können, sollten der zuständigen Behörde angezeigt werden. Diese Behörde prüft den Sachverhalt und ergreift angemessene Massnahmen. Z.B. erlaubt oder verbietet sie den Abschuss. oder so ähnlich.

Bin kein Jurist. Ich bin Naturfreund und Tierhalter. Gerade bei Themen rund um die Natur (Klima usw.) muss man Augenmaß bewahren, ansonsten geht der Schuss schnell nach hinten los. Der dann später oft gebrauchte Spruch, dass habe ich nicht gewollt oder gewusst, zählt im Zeitalter von Google erst recht nicht mehr.

Minoltist 09.08.2017 12:25

@Rudolfo:
100% Zustimmung.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Gefahr für den Menschen, die vom Wolf ausgeht meist geringt ist. Die Viecher sind so scheu...unser Exemplar hier war nie zu Gesicht zu bekommen, ich habs versucht!

Gar nicht scheu ist aber die wohl nicht ganz kleine Anzahl von Hybriden aus Wolf und verwilderten Haushunden aus Osteuropa, denen die natürliche Scheu vorm Menschen abgeht.
Wird von moralinbesoffenen Gutmenschen natürlich gern ausgeblendet oder als Aluhut-Theorie abgetan. Es sind ja auch nicht die eigenen Schafe bzw. die eigene Existenz die auf dem Spiel steht weil irgendwelche verrückten Traumtänzer meinen, einen hochspezialisierten Beutegreifer in einer dicht besiedelten Kulturlandschaftansiedeln zu müssen. Aus dem Rotweingürtel der Vorstadt lässt sich natürlich prima so ein Tierlieb-Utopia herbeihalluzinieren - ausbaden dürfen es dann die Anderen.

Dieser Schlag Mensch erinnert mich im Übrigen stark an die Profiteure der Asylindustrie hinstichtlich eines anderen, freudigen Ereignisses das, wie ich finde, durchaus als Parabel zum Wolfansiedeln dienen kann. Ausbaden können es Andere während man sich selber moralintrunken unter seinem Heiligenschein sonnt und daran bestens verdient.

Crimson 09.08.2017 12:50

was für ein Vokabular :flop:

cbv 09.08.2017 12:53

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 1936787)
Und nicht zu warten, bis die Hype um den ach so süßen Wolf ins Gegenteil umgeschlagen ist und aus Angst die Forderung kommt, jeden abzuknallen.

Die Forderung kam bereits, bevor der Wolf hier wirklich angesiedelt wurde. Rein prophylaktisch, sozusagen. (Typisch deutsch eben)
Zitat:

Man bräuchte die Verordnung zum Wolf nur abzuändert. Zu große Populationen, auffällige oder gefährliche Wölfe, die für die Bevölkerung eine Bedrohung werden können, sollten der zuständigen Behörde angezeigt werden. Diese Behörde prüft den Sachverhalt und ergreift angemessene Massnahmen. Z.B. erlaubt oder verbietet sie den Abschuss. oder so ähnlich.
Ist doch. Sollte ein Wolf gefährlich werden, wird gehandelt. Dass die Population zu groß werden könnte, ist faktisch doch gar nicht gegeben, weil das Bundesgebiet im Großen und Ganzen viel zu zersiedelt ist. Damit ist das Nahrungsangebot nur für eher kleine Gruppen ausreichend. Überzählige Tiere wandern ab und werden spätestens auf den Autobahnen überfahren. Das "Problem" löst sich also so oder so von selbst.


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