SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   Das Urteil im Fall Hoeneß (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=144440)

dey 18.03.2014 13:53

Ich denke, der Trend ist klar.
Außer unter Bayern- und Höneß-Freunden wurde das Urteil von den Fachleuten als fair bis zu soft kommentiert.
Ich habe noch keine fachmännische Stimme gelesen, die das Urteil als zu hart einstuft.

bydey

ha_ru 18.03.2014 14:32

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1561289)
Moin Hans,



siehst Du keinen Unterschied zwischen "alles zugegeben" und "hinreichend klar"? Stellt sich da nicht die Frage, die genau hier von dem Rechtsanwalt aufgeworfen wird, nämlich wie das angesichts der Kürze der Prozessdauer erfolgen konnte?



Durfte eine Abstimmung zwischen den Beteiligten noch Bestand haben, wenn sich die (F)Aktenlage so dynamisch / dramatisch verändert, wie hier geschehen. Ist die Frage nicht berechtigt, warum man nicht erst mal die Bremse gezogen hat, als sich das Zahlenspiel von 3,5 über 18,5 und 27,2 auf letztendlich 28,5 Mio. verachtfacht hat? Gerade vor dem Hintergrund, dass die Unterlagen so umfangreich waren, aber auch so spät vorgelegt wurden, verstehe ich die Eile nicht.



Vielleicht werden wir erleben, dass diese Fragen noch einmal an anderer Stelle aufgegriffen werden.


Dat Ei

1. Alles zugeben = alle Daten zur späteren Steuererhebung (10 Jahre) und alles hinreichend klar = alles strafmassrelevante beitragen (5 Jahre Verjährung) ; alles klar = alles zur moralischen Bewertung sind für mich drei Grundverschienpdene Mengen.

2. Für uns Beobachter war es überraschend, nachdem die Daten zuvor der Staatsanwaltschaft übergeben wurden wäre es unprofessionell gewesen wenn die Verteidigung nicht schon ihr Preischild gemalt und der Staatsanwaltschaft und Richter schon mal avisiert hätte.

3. Wenn dann journalistisch, wenn es sachlich und neutral geschieht prima, aber daran glaube uch nicht jnd wenn Hoeneß nicht dran glaubt wird er mauern.

Hans

karwendelyeti 18.03.2014 14:52

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1560855)

Hoeneß als Fußballer und Fußballfunktionär ist fachlich anerkannt, aber nie ,zu keinem Zeitpunkt populär gewesen.Nicht mal im Ansatz!

Ernst-Dieter

Ach ja, ich lach mich tot und verabschiede mich...

Ernst-Dieter aus Apelern 18.03.2014 14:59

Zitat:

Zitat von karwendelyeti (Beitrag 1561307)
Ach ja, ich lach mich tot und verabschiede mich...

Bitte nicht!:shock:
Ich meine populär wie Beckenbauer, Seeler, Schön, Herberger, Overath , Netzer, Fritz Walter!Aber da vergleiche ich wohl Birnen mit Äpfeln...

dey 18.03.2014 15:00

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1560855)
Hoeneß als Fußballer und Fußballfunktionär ist fachlich anerkannt, aber nie ,zu keinem Zeitpunkt populär gewesen.Nicht mal im Ansatz!

Zitat:

Zitat von karwendelyeti (Beitrag 1561307)
Ach ja, ich lach mich tot und verabschiede mich...

Wenn, populär im Sinne von allgemein beliebt, ist seine Aussage schon korrekt.
Die Wenigsten Fußballbegeisterten in Deutschland mögen UH. Viele von diesen gestehen ihm aber so wohl seine Fähigkeiten als Fußballmanager zu.

Also kein Grund, gleich mal wieder ein Thema zu verlassen.

bydey

ha_ru 18.03.2014 15:49

Respektiert, anerkannt, gefürchtet... sicher von ganz vielen Fussballfans im Sinne einer Mehrheit.

Populär im Sinne von die Mehrheit mag ich geht ja gar nicht. Er steht für den Erfolg vom FC Bayern wie kein anderer und ist damit da ganz natürliches Feindbild von BVB-, Schalke-, VFB-, Weder-, HSV- .... Fans. Dazu neiden im viele der Nichtfussbalfans den Erfolg und er war ja nicht immer diplomatisch in seien Aussagen. Also populär im sinne von beliebt bei der Mehrheit der Bevölkerung würde ich auch verneinen.

Er hat aber offensichtlich immense Bedeutung für die Mehrheit in unserer Gesellschaft. Der Hype um Boris-Beckers Steuerhinterziehung war ja Kinderfasching dagegen. Ich glaube es gäbe ganz wenig Personen, bei denen der Wirbel und das Interesse so groß wären.

Eines wird es ganz sicher auslösen, eine Veränderung der Modalitäten der strafbefreienden Selbstanzeige. Sie wird hoffentlich (und meiner Einschätzung nach) belieben, aber verteuert werden (Strafzuschläge, Strafverfolgungsverjährung 10 statt 5 Jahre gleichlaufend wie die Verjährung der Steuerschuld) für kleinere Hinterziehungsbeträge und abgeschafft werden für größere Beträge. Es nur am Betrag festzumachen halte ich persönlich für problematisch, an der Börse kommen schnell größere Beträge zusammen, wenn man viel einsetzt. Das hat aber für mich weniger kriminelle Energie, als wenn ich z.B. Rechnungen fälsche etc. um mir Steuern erstatten zu lassen all mein Tun nur auf den Steuerbetrug abzielt. Diese Straftaten kosten den Staat am meisten und diese würde ich am liebsten ganz von der strafbefreienden Selbstanzeige ausgenommen sehen.

Und noch etwas. Jeder der in eine ähnliche Situation wie Hoeneß gerät wird sich früh überlegen müssen, ob er es riskieren soll Jahre auflaufen zu lassen und so aus dem Bereich einer möglichen Bewährungsstrafe sich herauszubegeben.

Ich denke Hoeneß wird es wirtschaftlich, familiär und sozial überleben, andere hätten da große Schwierigkeiten. Daher habe ich kein Mitleid mit ihm, für mich gibt es auch eine Verrechnung mit seine übrigen Lebensleistungen.

Hans

karwendelyeti 18.03.2014 15:51

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1561311)
Die Wenigsten Fußballbegeisterten in Deutschland mögen UH.
bydey

Aha, und woher beziehst Du diese Weisheit ? Das SUF ist wohl kaum repräsentativ, oder :mrgreen:

frigo75 18.03.2014 15:56

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1561301)
1. Alles zugeben = alle Daten zur späteren Steuererhebung (10 Jahre) und alles hinreichend klar = alles strafmassrelevante beitragen (5 Jahre Verjährung)
Hans

Na ja bei den Zahlen waren wir ja in der schweren Steuerhinterziehung, da beträgt die strafrechtliche Verjährungsfrist bereits 10 Jahre.

Ernst-Dieter aus Apelern 18.03.2014 15:59

Zitat:

Zitat von karwendelyeti (Beitrag 1561321)
Aha, und woher beziehst Du diese Weisheit ? Das SUF ist wohl kaum repräsentativ, oder :mrgreen:

Ich glaube Hoeneß ist es egal geworden beliebt zu sein mit den Jahren,man muß ja auch nicht beliebt sein um Erfolg zu haben.

ha_ru 18.03.2014 16:00

Umfrage kannst Du haben
 
Nö,

er hat Willi Lemke, Christoph Daum, Heribert Bruchhagen, Hans-JoachimWatzke und ein paar 1860-München-Fans befragt, repräsentativ genug? :D

Bei mir sitzen zuhause zwei Bayernfans auf der Couch (ich bin keiner davon, ich muss wie die Mehrheit mit meinem Verein leiden). Die würden sicher auch bestätigen, dass in unserem Umfeld (Großraum Stuttgart) Uli bei der Mehrheit zwar nicht verhasst aber auch nicht bliebt ist.

Hans


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:17 Uhr.