Zitat:
Zitat von Ernie
(Beitrag 760539)
Soweit ich weiss gibt es den Vorblitz erst bei digitalen Spiegelreflex Kameras. Analoge Kameras benötigen kein Vorblitz zur TTL Blitzbelichtung.
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Das ist korrekt. Und es liegt daran, dass die Belichtungsmessung bei analogen Kameras über die vom Filmmaterial reflektierte Lichtmenge gemessen wurde. Filme haben sehr homogene Abstrahleigenschaften, da sie das Licht stark streuen (Oberflächenbeschaffenheit) und nicht glatt reflektieren. Ergo: Spiegel hoch, Verschluss auf, Licht an. Genug Licht? Ja -> Licht aus! Blitzsynchronzeit verstreicht, Verschluss zu, Spiegel runter. Fertig ist die Laube!
Digitale SLRs haben an dieser Stellen ein Problem: Der Sensor ist eher vergleichbar mit einem Spiegel! Deshalb ist es nicht möglich, über die reflektierte Lichtmenge auch nur so etwas ähnliches wie eine Belichtungsmessung anzustellen, denn das Licht wird zur Hinterlinse des Objektivs zurückgeworfen und nicht gestreut. (An dieser Stelle kommen wir auch zum Problem der "Digitaltauglichkeit" von Objektiven: die Vergütung der Hinterlinse neuerer Objektive spiegelt das reflektierte Licht nicht wieder zum Sensor zurück!) Um also eine aussagekräftige Belichtungsmessung bei einer DSLR hinzubekommen, muss ein Messblitz bei heruntergeklapptem Spiegel erfolgen, der die normalen Messzellen im unteren Teil des Spiegelkastens zur Belichtungsmessung heranzieht (wir erinnern uns: Der Spiegel ist im mittleren Bereicht teiltransparent und leitet Licht über einen zweiten Spiegel nach unten zum Phasendetektions-Autofokus und zum Belichtungsmessfeld - KLICK oder KLICK). Die Verzögerungszeit zwischen Mess- und Hauptblitz dürfte ungefähr der Zeit sein, die zum Auswerten der Belichtungsmessung, Hochklappen des Spiegels und vollständigen Öffnen des Verschlusses gebraucht wird...
Und da die :a:700 und die :a:900 ihre Spiegel und Verschlüsse schneller klappern lassen können, dürften die auch einen höhere Chance auf einen kurzen Zeitabstand zwischen den Blitzen haben!
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