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Ich hab mal exemplarisch hier ein Video von Stephan Wiesner. An der Stelle, auf die ich da verlinke, verwendet er ein 55mm an einer a6300 und ein 85mm an einer a7II. Wenn beide Objektive auf Blende 1.8 sind, ist der Hintergrund an der VF-Kamera (erwartbar) unschärfer. Aber Ziel ist es ja, einen identischen Hintergrund zu haben. Also blendet Stephan Wiesner - Überraschung - ab auf 2.8, weil (Zitat) "dann entspricht das etwa 1.8 an APS-C". Ich blende also nicht ab, weil ich andere optische Effekte erreichenn will, sondern weil ich genau die gleichen optische Effekte erreichen will. Sagt selbst Stephan Wiesner... |
Du hast ein Zimmer zuhause mit einem kleinen Fenster, durch das die Sonne scheint und an der gegenüberliegenden Wand ein helles Rechteck erzeugt.
Genau dort hast du ein kleines Solarmodul aufgehängt, das einen Ventilator antreibt. Der Raum ist dir aber insgesamt zu dunkel. Also nimmst du deinen Bohrhammer, machst das Fensterloch doppelt so groß und baust das Fenster wieder ein. Am nächsten Tag scheint die Sonne wieder und dein Raum ist doppelt so hell! Das helle Rechteck an der Wand ist jetzt auch doppelt so groß, aber der Ventilator läuft genau so schnell wie gestern, weil auf seinem Modul genau so viel Licht auftrifft. |
Polemik ist ein schlechter Argumentationsweg. Ich bemühe mich ja auch, sachlich zu bleiben. Vor allem bemühe ich mich darum, meine Erklärungsversuche zu begründen.
Also, wie war nochmal die Ausgangssituation?
Wenn ich Euch richtig verstehe, sagt Ihr: es ist allein die geschlossenere Blende, die dafür verantwortlich ist. Dadurch kommt nur halb so viel Licht in die Kamera, und zur Kompensation muss die Verschlusszeit oder der ISO-Wert verdoppelt werden. O.k., das ist zugebenermaßen eine Theorie, die zumindest eine Erklärung für das Phänomen liefert. Aber ich verstehe jetzt auch, warum ich mit diesem Ansatz hadere. Der schaut nämlich nur auf die Blende und ignoriert die andere Brennweite. Und es wirft den Widerspruch auf, dass das Endergebnis identisch ist, obwohl in dem einen Fall nur die halbe Lichtmenge notwendig ist, wenn doch ansonsten ALLE anderen Parameter identisch sind. Vor allem aber missachtet er ein Phänomen, das meine Theorie berücksichtigt. Mein Ansatz ist folgender:
https://www.sonyuserforum.de/galerie...6/VF_APS-C.jpg Die "Austrittspupille" des Objektivs ist dafür verantwortlich, das eingefallene Licht jetzt wieder soweit "aufzufächern", dass der jeweilige Sensor "vollständig beleuchtet" wird. Und insofern kann man sich das Objektiv irgendwie doch wie eine Art "Beamer" vorstellen. Vor allem: Die Lichtmenge, die der Beamer abgibt, bleibt an sich immer gleich, über Veränderung des Zooms am Beamer beeinflusse ich lediglich die Fläche, die der Beamer bescheint (Abstand zwischen Beamer und Leinwand wird nicht verändert) Und jetzt wird es spannend: Die Helligkeit, die ich auf der Leinwand wahrnehme, hängt davon ab, wie groß ich das Bild darstelle. Wenn ich jetzt die "Austrittsbrennweite" am Beamer verändere, um eine doppelt so große Fläche zu bestrahlen (links), dann erscheint die angestrahlte Fläche nur noch halb so hell wie im Vergleich zu nur halb so großen Fläche (rechts), und das obwohl sich der Abstand zwischen Beamer und Leinwand nicht verändert hat und auch die Lichtmenge, die der Beamer selbst abgibt, sich nicht verändert hat. Das kann jeder, der eine Beamer hat, zuhause mal ausprobieren: wenn ihr das Bild auf eine größere Fläche projeziert, wird das Bild dunkler, ohne dass Ihr etwas anderes verändert. Da aber Physik im Großen wie im Kleinen gleich ist, glaube ich, dass dieses Phänomen auch in der Kamera vorhanden ist: Die Fläche, die da beleuchtet werden soll, ist beim Vollformat-Sensor doppelt so groß wie des des APS-C-Sensors. Das ist in etwa so wie bei einem Beamer: die Entfernung zur Leinwand ist in beiden Fällen gleich, aber in Fall a) ist die Fläche doppelt so groß wie in Fall b). Ergo haben wir am VF-Sensor im Vergleich zum APS-C-Sensor einen Helligkeitsabfall, den ich in der Kamera z. B. dadurch kompensiere, dass ich den ISO-Wert oder die Belichtungszeit verdopple. und das ist ja genau das Phänomen, das wir oben beobachtet haben. Ich habe vielleicht unrecht, aber:
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Bei deiner Skizze ist aber die Blende nicht die gleiche. Der linke Aufbau hat weniger Schärfentiefe als der rechte Aufbau. Um das gleiche Bildergebnis zu bekommen, muss der Öffnungswinkel bildseitig gleich sein, damit ist die Lichtmenge / Fläche wieder gleich.
Der Beamer ist hier ein falsches Beispiel. |
Ich bin raus.
Ich würde vorschlagen eingängige Literatur zu lesen und nochmal den Zusammenhang Blende, Belichtungszeit und ISO zu verinnerlichen. Dabei dann auch den Zusammenhang Blende, Eingangspupille und Brennweite. |
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Was willst Du eigentlich noch mehr?:crazy: Dir ist bewusst, dass in der Fotografie (ok, allgemein der Optik) die Blende ein Verhältniswert ist? Gebildet aus dem Durchmesser der Eintrittspupille (Apertur) und der Brennweite? Also zB bei einer Brennweite von 55mm und einer Apertur von 30,5 mm V=30,5mm/55m = 1/1,8 Als Kehrwert die Blendenzahl 1,8 Bei 85 mm Brennweite dann entsprechend bei einer Apertur von 47,2 mm ebenso (V=47,2mm/85mm=1/1,8) -> als Kehrwert die Blendenzahl 1,8 Wenn Du mit der KB Kamera den gleichen Bildausschnitt, mit entsprechend angepasster Brennweite, und GLEICHER Blende fotografierst -> hast Du gleiche Belichtungsparameter. Nur die Schärfentiefe ist geringer, weil es ein größerer Sensor ist. Zitat:
q.e.d. |
Welche Polemik??
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Das heißt, das Ergebnis der Belichtung ist (irgendwie) gleich, egal ob ich die bisher bekannten Parameter Blende, Zeit und ISO zur Berechnung heranziehe oder ob ich zusätzlich noch Brennweite, Sensorgröße und Motivabstand (sichtbar gemacht in der Schärfentiefe) berücksichtige? Das hieße, dass die letzten drei sich wohl rechnerisch aufheben und damit keine Rolle für die Berechnung spielen. Indiz dafür: Ich habe einen alten Belichtungsmesser. Bei dem kann ich die ISO und die Blende einstellen und er gibt mir die Belichtungszeit aus. Filmformat, Brennweite, Abstand usw. kann ich daran nicht einstellen. Trotzdem kann ich die Werte auch für eine APS-C-Kamera oder sogar eine Kompaktkamera benutzen. Kontrolle: Ich habe ein Minolta MD 50/1.7. Für dieses Objektiv habe ich Adapter sowohl auf eine Sony A7 (Sensorgröße 36mm x 24mm) und auf eine Pentax Q (Sensorgröße 6,2mm x 4,6mm, Cropfaktor 5,6 und Flächenfaktor 30). Die Schärfentiefe wird also in der Anwendung extrem unterschiedlich sein. Ich könnte das also morgen mal testen. Was müsste denn bei unveränderter Einstellung am Objektiv für eine Belichtung herauskommen, wenn ich nur den Sensor dahinter tausche? |
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Beim Objektiv ist es im Prinzip ähnlich: das lässt Licht einer bestimmten Leistung auf den Chip fallen, diese Leistung wird (bei konstanter Brennweite) durch die Eintrittspupille definiert. Da Leistung = Energie/Zeit ist, wird die entscheidende Größe, nämlich die für die Aufzeichnung ingesamt einfallende Energie, durch die Verschlusszeit gesteuert. Verwirrend ist das hier im Thread nur, weil alles mögliche (Blende, ISO, Brennweite...) gleichzeitig verändert wird. Einfacher wird es so: - Man macht ein korrekt belichtetes Bild mit einem kleinen APS-C Sensor. ISO, Brennweite und Blende seien dabei beliebig, aber fest. -Anschließend skaliert man das Bild in Gedanken auf den doppelt so großen VF-Chip hoch. Die geometrischen Abmessungen des Bildes ändern sich also, die Fläche verdoppelt sich, aber das Bild an sich bleibt unverändert, was Bildwinkel, Schärfentiefe etc. angeht. Klar: Beim VF-Sensor müsste dafür ein anderes Objektiv her etc blabla, aber das ist völlig egal. Hauptsache, das Bild ist gleich. Problem aber: die Energie, die bei der Belichtung durch den Sensor eingefangen wird, bleibt beim Hochskalieren des Bildes gleich, verteilt sich aber auf die doppelte Fläche => Das Bild wäre also zu dunkel... Also muss man doppelt so lang belichten oder eben die Blende weiter öffnen. Das ist eigentlich nur einfache Physik und völlig logisch. Gruß Jan |
Also ich fasse noch Mal zusammen:
Wenn man mit einer APS-C und einer VF Kamera das gleiche Ergebnis erzielen möchte (Gleicher Bildauschnitt, gleiche Schärfentiefe, gleiche Pixelzahl am Sensor) muss man an der VF eine Blende abblenden und die fehlende Lichtmenge ausgleichen. Das kann man mit einer doppelt so langen Verschlusszeit oder eben mit einer verdoppelten ISO Zahl. Soweit sind wir uns einig (glaube ich). Jetzt die Schlussfolgerung: Da der VF Sensor doppelt so lichtstark ist (gleiche Zahl Pixel auf größerer Fläche --> größere Pixel) hat er weniger Rauschen. Wenn ich also mit der VF abblende und die ISO Zahl hochnehme habe ich exakt das gleiche Bild, wie die APS-C Kamera inklusive Rauschverhalten. Also hat die VF keinen Nachteil. Im Gegensatz zur offenblendigen Fotografie, wo die APS-C Kameras kaum (bezahlbare) offenblendige Objektive haben. Zum Thema Lichtmenge und Vergleich Beamer: Bei einer Kamera gilt das Inverse Square Law nicht! Das gilt nur bei Lichquellen mit kugelförmiger Abstrahlcharakteristik. (Ein Blitz, ein Beamer usw...) Das sind entweder thermische Strahler (Glühlampe, Xenonlampe...) oder eben die neuen LED mit Streulicht hülle. Eine Kamera "sammelt" Licht ein und zwar nur das Licht, dass durch die Blende fällt. Der Abstand zum Motiv spielt da keine Rolle (Wer es nicht glaubt, externen Belichtungsmesser nehmen und testen) Gruß Andreas |
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Um den gleichen Bildwinkel mit Vollformat gegenüber APS-C zu erreichen, benötigt man eine um den Faktor 1,5 längere Brennweite. Nach der oben genannten Formel wird die Eintrittspupille (wirksamer Durchmesser des Objektives) bei gleicher Blende um den Faktor 1,5 größer. Damit wächst die wirksame Fläche, die das Licht "einfängt" um den Faktor 1,5 x 1,5, also rund 2 und so hat man bei gleicher Blende doppelt so viel licht auf dem doppelt so großen Sensor. Daher haben Objektive bei langen Brennweiten halt auch so riesige Frontlinsen. Im Weitwinkel sind die Objektive oftmals so riesig, um die Abbildungsfehler durch die hohen Bildwinkel besser korrigieren zu können. Soweit klar? Blendet man dann für die gleiche Schärfentiefe wieder um eine Stufe ab, muss man halt mit der ISO oder Belichtungszeit hoch gehen. |
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O.k., aber dann bin ich verwirrt Ich nehm noch mal das Zitat von embe: Zitat:
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Noch ein Versuch: Viele rechnen nur das Brennweitenäquivalent, aber nicht das Blendenäquivalent. Aus 100mm f2 wird 150mm f3. Bei gleicher Belichtungszeit und entsprechend angepassten Iso erhält man das gleiche Ergebnis: Perspektive, Bildausschnitt, Unschärfekreise, Rauschen. Das ist nichts Neues. Vorteil für VF bleibt der Dynamikumfang und die Verf0gbarkeit lichtstarker Objektive. |
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Aber jetzt könnte es spannend werden Zitat:
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Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Irgendwo hat irgendwer von uns einen Knoten im Gehirn. Ich will gar nicht ausschließen, dass ich es möglicherweise bin, aber der Satz "Das Bild wird dunkler, ist aber größer. Das hat zusammen keinen Einfluss auf die Gesamt-Lichtmenge." löst den Knoten (sofern ich ihn habe) bei mir nicht auf. |
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Wie ich oben geschrieben habe: Ob man am Sensor oder bei der Bildwiedergabe unterschiedlich vergrössert ist egal, solange die Bildgrösse in beiden Fällen gleich ist. Und das ist es eben dann nicht wenn man wie die dummen YouTuber am Monitor 100% Ansichten vergleicht. |
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O.k.o.k.o.k., ich versuche Dir zu folgen. Ich hab mal in Deinem Zitat das mit der entsprechend angepassten ISO hervorgehoben. Es stimmt also,
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Oder anders beschrieben, der Bildwinkel bleibt ja bei der um Wurzel 2 längeren Brennweite gleich, aber durch die größere Eintrittspupille hat man mehr Fläche, die das Licht einsammelt- Was sich durch die doppelte Sensorfläche, bezogen auf den Bildwinkel des Sensors, wieder exakt aufhebt. Daher ist ja die Blende für die Belichtung gleich, egal ob ich das Objektiv an eine Vollformatkamera, eine APS-C oder auch eine MFT Kamera anschließe (Weil dadurch die Lichtstrahlen am Rand am Sensor vorbei gehen und damit die wirksame Eintrittspupille kleiner wird). Der Vorteil für Vollformat sind halt die größeren Pixel (bei gleicher Auflösung) und damit weniger Rauschen, dafür auf Kosten der Tiefenschärfe. Wäre es anders, würden ja auch die riesigen Weltraumteleskope mit ihren gigantischen Spiegeln keine Sinn machen. Oder auch, dass ich in der Halle mit der Vollformatkamera noch gut Aufnahmen machen kann, während man mit der APS-C an der Rauschgrenze hantiert. Dafür muss ich halt mit der geringen Tiefenschärfe bei Blende 2,8 und 200 mm Brennweite leben (was aber den Hintergrund wunderbar in der Unschärfe verschwimmen lässt) |
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Gruß Jan |
Eine Frage,
was bringt mir dieser Vergleich in der Praxis ?? :crazy::crazy::crazy: Frage natürlich für einen Freund !! :top::top::top: |
Ich erkläre meinen Töchtern die Gesetze der Elektrotechnik gerne am Wasserhahn unserer Wasserversorgung. Die Hauptwerte: Druck, Querschnitt, Zeit und eine Gießkanne
Bei konstantem Druck ergibt sich aus dem Verhältnis von Querschnitt und Zeit die Wassermenge aus einem Wasserhahn. Bei halber Zeit muss die Querschnittsfläche doppelt so groß sein und umgekehrt Was haben wir beim Versuchsaufbau im Video: Die "Lichtmenge" (Anzahl der Photonen) ist konstant, sowohl bei F4 und 1/50s oder f2.8 und 1/110s Angenommen aus dem jeweiligen Verhältnis Durchmesser und Zeit am Wasserhahn bekomme ich 1 Liter Wasser, hier beim fotografieren wären das 1000 "gesammelte Lichtphotonen". Annahme: ich fotografiere eine Graukarte, dann muss ich die 1000 Lichtphotonen gleichmäßig auf 24 Kacheln (Anzahl der Lichtsammelpunkte in MB) verteilen. Jeder Lichtsammelpunkt bekommt also 41 Photonen. Nun haben die Sammelpunkte aber unterschiedliche Größen - ein VF-Sammelpunkt ist 2,3 mal größer, als ein APS-Lichtsammelpunkt. Was ist daran der Vorteil? Es ist nicht die Helligkeit – die wird je nach Sensor auf ISO 100 elektronisch konfiguriert. Die Verteilung der Lichtpunkte erfolgt beim fotografieren jedoch sehr schnell, sehr chaotisch. Das Ergebnis der Zählung der Photonenverteilung je Sammelpunkt ist aber genauer, wenn eine größere Fläche ausgezählt wurde. Die Fehleranfälligkeit (Rauschen) ist kleiner. Hätte ich es meiner Tochter falsch erklärt?? |
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Ich glaube, die Verwirrung kommt vor Allem daher, und damit auch der 'oh, wow, so hatte ich das ja noch gar nicht betrachtet' Effekt, dass die Änderung zB der Schärfentiefe von der 'anderen Seite' aus thematisiert wird.
Traditionell wurde/wird die Verringerung der Schärfentiefe bei Verwendung eines größeren Sensors eher als Vorteil ('Freistellungspotenzial') wahrgenommen. Freistellung für eher künstlerisch-gestalterische Porträts mit sehr engem Schärfentiefebereich auf den Augen (oder sogar nur dem (vorderen) Auge), statt scharf von vorne bis hinten durchgezeichnete dokumentarisch reproduktive Aufnahmen. Vor allem weil man auch am größeren Sensor eine größere Schärfentiefe vergleichsweise einfach durch Abblenden des Objektivs oder Verwenden einer kürzeren Brennweite erzeugen kann. Von einem größeren Sensor zu einem kleineren Sensor kommend ist es aber eher schwierig, am kleineren Sensor einen vergleichbar geringen Schärfentiefeeffekt in die 'gleiche' Aufnahme zu bringen. Entweder entsprechend aufblenden oder die Brennweite verringern - wenn es dafür passende sehr lichtstarke und kurzbrennweitige Objektive (die auch noch bezahl- und handhabbar sind) für das System gibt. Ist, in Bezug auf den Schärfentiefebereich also ein kleinerer oder ein größerer Sensor besser geeignet? Eindeutige Antwort: Ja! Kommt halt drauf an was ich will. :) Für die Praxis vielleicht: will ich viel Schärfentiefeeffekt ist ein kleineres Sensorformat dabei im Vorteil (und so gesehen: je kleiner, desto besser). Will ich viel Freistellung (also geringere Schärfentiefe) ist prinzip-bedingt (siehe die ganze Diskussion) ein größeres Sensor-Format im Vorteil. Will ich weit entfernte Motive fotografieren ist ein kleineres Sensorformat im Vorteil, weil die Objektive für den vergleichbaren Abbildungsmaßstab kleiner, leichter, preisgünstiger sein können. Ist mir der 'Verlust' an Schärfentiefe beim größeren Sensor egal - zB weil ich das Gesicht meines Hallensportlers immer noch zwischen Nase und Ohr scharf genug bekomme, aber ich brauche eine kürzere Verschlusszeit um die Bewegung einfrieren zu können, ist ein größerer Sensor von Vorteil, weil ich den bei entsprechend höherer Empfindlichkeit (ISO) noch rauschärmer erscheinende Aufnahmen mit besserer Dynamik erstellen kann, wo ein kleinerer Sensor vielleicht schon an der Grenze des Machbaren ist. Und der Hintergrund vielleicht auch noch schön unscharf wird. :D |
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Ich hab für mich darauf jetzt eine Antwort gefunden, die zwar kompliziert klingt, die ich mir aber erklären kann:
Wenn ich eine APS-C-Kamera und eine VF-Kamera nebeneinander stehen habe und eine Szene identisch fotografieren will, muss ich Brennweitenäquivalent und Blendenäquivalent berücksichtigen. Wenn ich dann noch eine identische Belichtungszeit haben will, muss ich an der VF-Kamera den ISO-Wert verdoppeln. ISO100 an der APS-C-Kamera heißt also für die VF-Kamera ISO200. Jetzt stell Dir vor, beide Kameras bieten max. ISO100. Habe ich dann vielleicht immer noch zu viel Licht, bin ich an der APS-C-Kamera am Limit, mit der VF-Kamera hingegen hab ich noch eine Step. |
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Wenn man denn unbedingt identische Aufnahmen mit verschiedenen Sensorformaten produzieren will/muss.... Ich sehe den Vorteil des größeren Sensorformats (in meinem Fall von KB - das ist ja auch nicht das größte handelsübliche Sensorformat) eher für Situationen mit tendenziell immer zu wenig Licht (wie Hallensport). Bei zu viel Licht kann man ja, wenn man nicht (zu stark) abblenden möchte, einen Strahlenschutz (aka ND-Filter ) anbringen. Egal ob MFT, APS-C, KB oder MF. :D |
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Ich habe mich doch bereits auf ein System festgelegt: APS-C eventuell wegen Kompaktheit, Preis, etc. oder KB wegen z.B. Handling, Objektivauswahl, Technikstand, etc., wenn es nicht auf Preis oder Größe ankommt. Mit diesem von mir gewählten System gehe ich raus und fotografiere und passe die Einstellungen den vorhandenen Lichtsituationen oder anderen Einflussfaktoren an. Fertig. Warum soll ich mir über theoretische Gegebenheiten, die in der Praxis nie zu tragen kommen, überhaupt Gedanken machen. Ich werd aus diesem Thread echt nicht schlau. |
Stellt mal diesen Faden neben den KB- und APS-C-Vergleich!
Warum hat der Bilderdieb geklaut, ist doch hier die Frage. Weil ihm das Bild für seine Zwecke tauglich erschien und er sich die Mühe sparen wollte/konnte, das Bild mit eigener Schöpfungshöhe nachzufotografieren. Bisweilen wird um Dinge herumdiskutiert, die mit Fotografie kaum zu tun haben und mit pubertären Vergleichen operiert... |
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Eine weitere Stärke von APS-C sehe ich in der Makrofotografie, wo typischerweise ja auch "größere Schärfentiefe" gewünscht wird (Stichwort focus stacking). Zitat:
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Ich für mich kann mir durchaus vorstellen, dass ich in einem Jahr meine a6500 durch eine "Nachfolgekamera" ablöse (ich behalte sie natürlich als Zweitkamera). Die Frage ist dabei durchaus, ob ich bei APS-C bleibe oder zu Vollformat wechsle (ich hab schon jetzt einige Vollformat-Objektive, insofern wäre der Wechsel jetzt nicht soooo dramatisch). Und jetzt gehen von allen Seiten die Einflüsterungen los: "Nimm eine Vollformatkamera, die ist lichtstärker!!!" Nein, ist sie nicht. "Nimm eine Vollformatkamera, die ist in Low-Light-Situationen besser!!!" Nein, ist sie nicht. Aber wo ist sie besser? Nach meinem Gefühl z.B. in Portraitsituationen. Ich habe z.B. für meine a6500 das Sigma 30/f1.4 und das Sigma 56/f1.4. Umgerechnet für VF entspräche das einen 45/f2.1 bzw. einem 84/f2.1. Da bin ich mit Vollformat doch viel besser dran, denn da hab ich hier auch ein 50/f1.4 und ein 85/f1.8 liegen. Außerdem kann ich in Portraitsituationen häufig ja auch das Licht selbst beeinflussen, kann also da schon den "Lichtmengennachteil" von Vollformat kompensieren und damit den Rauschvorteil nutzen. Gleichzeitig merke ich, dass ich auch viel Konzert- und Orchesterfotografie mache. Würde mir da eine Vollformatkamera helfen? Es gibt an anderer Stelle einen Beitrag, wo ich nach der Tauglichkeit von älteren a7sII für diese Art der Fotografie gefragt habe. Ergebnis aus dieser Diskussion: eher nicht. Also, wenn Du Dich für ein System entschieden hast und nicht planst, daran etwas zu verändern, dann bringt Dir das Thema wirklich nichts. :top: |
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Ich liebäugele sogar bereits mit MFT !!. OM-1 + Olympus 150-400mm F4.5 !! |
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Bei Makro hast Du die Lösung der Wahl ja schon genannt: Fokus-Stacking. Zitat:
Nicht Grenzbereich der Schärfentiefe, sondern Grenzbereich des gruseligen Rauschens weil für die notwendigen Verschlusszeiten eigentlich zu wenig licht da ist. Sagen wir mal das AF-System sei bei beiden Kameras gleich gut, d.h. das vordere Auge des Sportlers wird knackig scharf gestellt, die Bildrate ist auch ok (8bzw 11/sek geht schon). (Achtung, nur Beispielzahlen zur Veranschaulichung) Beim APS-C-System reicht die Schärfentiefe bei Blende 1/2,8 und der Brennweite und Entfernung meinetwegen von der Nasenspitze bis zum Hinterkopf, VS 1/500 sek, ISO3200 - prima soweit, aber ein bisschen Bewegungsunschärfe habe ich doch drin, also VS 1/1000 sek und dafür ISO6400 - okay, da wird es vielleicht schon ein bisschen kritisch je nach Rauschtoleranz des Betrachters. Mit dem KB-System muss ich für mein Foto dann natürlich die längere Brennweite nehmen (gleicher Bildausschnitt) aber ich lasse die Blende bei 2,8. Die Schärfentiefe reicht jetzt noch vom Nasenrücken zum Ohrläppchen, aber das ist noch ausreichend tief genug (d.h. ich muss kein identisches Foto machen - wozu auch?) VS 1/1000 sek (Bewegung eingefroren), ISO 6400 - mit der ISO beim KB Sensor völlig ok (hey, ok, nur meine Meinung, es gibt Leute die bei ISO 400 schon Bauchschmerzen kriegen :)) Aber Du hast insofern natürlich vollkommen recht, als dass es immer ein Gesamtpaket ist. Eine neuere APS-C-Kamera hat vielleicht ein noch besseres AF-tracking und der Sensor liefert bei gleicher ISO (für mich ausreichend) weniger Rauschen als mein Vorgängermodell und 20 Bilder/sek. Da 'brauche' ich kein KB, sondern nur die 'bessere' APS-C-Kamera. Wenn es die schon gibt. :D |
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Egal welche Sensorgröße zum tragen kommt.... EDIT: Richtig, das höhere Freistellungspotenzial des größeren Sensors ist in dieser Situation hier ggf. eher ein Nachteil, wenn der Fokus nicht genau trifft. Dann habe ich zwar ein rauschärmeres Bild mit besserer Dynamik und schön unscharfem Hintergrund vom größeren Sensor, aber dann auch leider ein eher unschärferes Motiv..... Man muss sich halt überlegen, was für die eigene Art der Fotografie am besten (bezahlbarsten/tragbarsten/variablesten/vernünftigsten....) passt. :D |
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Wenn APS-C und Vollformat wirklich ernsthaft verglichen werden soll, dann geht das nur auf Basis eines identischen Bildergebnisses, und dann muss bei VF abgeblendet werden. Alles andere ist Schönfärberei. |
So, quasi als Abschluss:
Danke erstmal an alle, die die Nerven behalten und mir geholfen haben, mich aus meinem Irrtume zu holen. Was final jetzt nur noch für mich aussteht, ist der praktische Versuch, denn bei allen Diskussionen scheint mir, dass noch niemand versucht hat, das Experiment aus dem Video nachzustellen. Vielleicht sind wir ja alle einem riesigen Hoax aufgesessen und haben es noch gar nicht bemerkt... :shock::shock::shock: Ich werde zumindest versuchen, mir sehr zeitnah mal eine Sony VF-Kamera mit 24 MP zu organisieren. Die Ergebnisse werd ich hier natürlich präsentzieren. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:54 Uhr. |