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Ernst-Dieter aus Apelern 12.06.2022 14:34

Hier das Angebot für die 6600
https://www.idealo.de/preisvergleich...body-sony.html
Wirklichkeitsnah finde ich.

DerGoettinger 13.06.2022 10:47

Aufgabe einer Firma ist es, Gewinne zu erzielen. Sollte Sony weiter mit APS-C Gewinne erzielen, werden sie weiter entwickeln und anbieten. [/quote] Dem muss ich ein wenig entgegentreten. Nur auf den Gewinn zu schauen, den ein Produkt bzw. eine Produktreihe anbietet, kann sich heute kein Unternehmen mehr erlauben. Nicht selten ist es besser, auf einem Markt zu bleiben, auch wenn die Gewinne gering sind. Das Stichwort ist hier Marktaustrittsbarrieren. So kann es sehr wohl sinnvoll sein, an einem Bereich festzuhalten, auch wenn dieser unrentabel ist, z.B. dann, wenn er einen anderen Bereich (oder mehrere andere) ergänzt und diesem soll nicht geschadet bzw. Synergieeffekte sollen nicht aufgegeben werden. Und gerade diese Synergieeffekte sehe ich hier. Miniaturisierung von Technik ist z.B. ein Thema. Vieles, was in der a7-Reihe (insb. bei den a7s) auftaucht, wird irgendwann auch in die ZV-Reihe transformiert werden müssen (Grund: möglichst breite Streuung der Entwicklungskosten). Es spricht durchaus einiges dafür, zwischen der eher fotoausgerichteten a7/a9/a1-VF-Reihe und der videofokussierten ZV-APS-C-Reihe eine "Brücke" inform von APS-C-Fotokameras zu haben. Und es gibt noch eine Vielzahl mehr Gründe - siehe z.B. den "Smart-Flop von Mercedes" ;) Mercedes hält nicht ohne Grund daran fest, und zwar weil sie ein Ausstieg auf verschiedenen Ebenen deutlich teurer kommt. Mercedes z.B. baut zu viele große und schwere Verbrenner. Wenn sie auch nur ansatzweise Grenzen einhalten wollen, brauchen sie kleine E-Flitzer in ihrem Portfolio. Die Strafzahlungen kämen den Konzert deutlich teurer als die Verluste.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Sollten sie, wie in anderen Branchen inzwischen üblich, lieber weniger, aber dafür höherpreisige Produkte anbieten wollen, dann werden sie das tun.

Ich wiederhole gerne noch mal, dass Sony ihre APS-C-Linie mittelfristig neu organisieren und auf eine Einsteiger-Allround-Foto-Kamera und eine hochwertige Kamera eindampfen wird. Drei APS-C-Fotokameras sehe ich auch nicht mehr. Aber würde ja Deiner Hochpreis-Theorie auch nicht widersprechen.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Langfristig wird nach meiner unmaßgeblichen Sicht APS-C auf der Verliererstraße sein. Man bedenke nur, dass der Kameramarkt gegenüber 2010 um über 80% eingebrochen ist. Da lohnen sich große Produktionskapazitäten kaum noch.

Naja, die Produktionskapazitäten, -verfahren und alles darum herum sind seit 2010 aber auch schon mindestens 3x umgeschlagen und erneuert worden. Zudem wird es in den kommenden 10 Jahren nochmal zu einem radikalen Umbruch in der Produktion kommen (noch mehr KI und AR). 2010 ist in dem Bereich keine Referenz mehr.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243395)
Dennoch kann man die Entscheidungen auch großer Firmen bisweilen rational nicht nachvollziehen - siehe den langjährigen Smart-Flop von Mercedes...

Oh doch, ich schon :lol:;)

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 11:15

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2243423)
Das ist ja auch nur die Anpassung an die Marktgegebenheiten, damit wäre der Sprung zur A7IV der aktuellen Kamera für Einsteiger ins Volformat auch einfacher.

Man bietet eine APS-C Kamera zu teuer an damit die Käufer gefrustet sind und sich eine Vollformat Kamera anschaffen? Für mich ist das ganz einfach Chuzpe. Ich hoffe nur dass potentielle Käufer nicht mitmachen.

ayreon 13.06.2022 11:33

Ich sehe bei Sony ehrlich gesagt keinen Grund für eine A7000 für 3000 EUR (auch wenn mich mancher dafür hauen möchte:D) Aber im Gegensatz zu Fuji und Olympus hat Sony schon einige Alternativen dazu im Sortiment, sei es neu oder gebraucht. Klar, es wird ein kleines Segment von Interessenten geben die sie kaufen würden, aber ob das die Aufwände bei Sony aufwiegt?
Ich würde sagen, Sony soll endlich mit einem neuen Sensor um die Ecke kommen. Eine A6600 und A6400 mit neuem Sensor und z.B. die A6100 als neue A6000 zum Kampfpreis ganz unten

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 11:35

Beifall Martin ,so sollte es weitergehen!

guenter_w 13.06.2022 12:21

Ich bleibe bei meiner Prognose - APSC ist auf der Verliererstraße!

Ursprünglich war der Sensor das teuerste und aufwendigste Bauteil der Kamera, danach kamen der Verschluss und der Spegelreflexmechanismus. Die Zeiten haben sich geändert.

Man vergleiche einmal von Sony die RX 100 VII und die A 9 II im Leistungsumfang der Elektronik (wobei selbstverständlich die A 9 II in einer ganz anderen Liga spielt). Entwicklungs- und Bauaufwand unterscheiden sich nicht um den Faktor 5, eine A 6100 ist mit Objektiv billiger als die RX 100 VII, hat aber einen Entwicklungs- und Bauaufwand, der näher an der A 9 II liegt als der der RX 100 VII.

Aktuell kostet z.B. die A 6600 ca. 2/3 der A 7 IV und nur ca. 400 € weniger als die A 7 III, die deutlich höher angesiedelt ist. Die Marge dürfte bei der KB-Kamera besser sein als bei der APSC.

Ein Neueinsteiger hängt sich nicht an den marginalen Gewichts- und Größenunterschieden zwischen APSC und KB auf. Beide Kameratypen erfordern eine Fototasche mit entsprechendem Handling- und Trageaufwand, in der Bedienung gibt es praktisch keine Unterschiede, aber bei den Bildergebnissen erhebliche.

Kleines Praxisbeispiel vom Wochenende: ich hatte vor Ort die A 7 III mit einem 24-240, die RX 100 VII mit Manfrotto-Ministativ und eine 360°-Kamera mit dazu gehörigem Stativ. Mit den beiden kleinen machte ich meine Videos, mit der KB einige Fotos. Das ganze Geraffel transportierte ich in meiner Gepäckträgertasche auf dem Fahrrad. Die RX wurde mit dem Ministativ positioniert, die 360° aufgebaut und mit der A 7 III hate ich Bewegungsfreiheit. Welchen Vorteil hätte ich mit einer A 6xxx gehabt, außer vielleicht 200 g weniger? Die Videos schnitt ich hinterher in 2K, die Bilder sind mehr als pressetauglich...

Je nach Einsatz- und Verwendungszweck sehe ich Sinn im 1"-Format (mit der RX 10 erschlage ich bei ordentlichem Licht eine Riesenbrennweitenbereich, mit der RX 100 habe ich bei kleinerem Brennweitebereich unter gleichen Bedingungen Topqualität in der Hosentasche), bei kritischeren Bedingungen und hohen Ansprüchen kommt KB zum Zuge mit dem Nachteil des erheblich größeren Handlingsaufwandes. Für APSC ist dazwischen kein vernünftiger Platz mehr.

Ernst-Dieter aus Apelern 13.06.2022 12:43

Ich bleibe dabei, das APS-C System ist noch nicht ausgelutscht.

conradvassmann 13.06.2022 12:57

Sony braucht keine APS-C Kamera.
Besser eine R mit 60 Mpix und variablem RAW und dann halt ein APS-C Objektiv drauf, wenn es denn sein muss.

jsffm 13.06.2022 13:21

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243477)
Ursprünglich war der Sensor das teuerste und aufwendigste Bauteil der Kamera

Das ist natürlich richtig und ich hatte mich auch bei den ersten DSLRs darüber geärgert und hätte lieber einen KB-Sensor gehabt. Aber inzwischen habe ich mich an die Größe gewöhnt und geniesse den Vorteil der kompakteren Objektive. Die Bildqualität hat inzwischen so zugelegt, dass ich damit sehr zufrieden bin.

ayreon 13.06.2022 15:35

Eines dürfte klar sein, APS-C ist definitiv nicht tot bei Sony, sonst hätten sie keine drei neuen Objektive gebracht.
Es kann natürlich sein, dass Sony den Blick mehr auf V-Blogger richtet und weniger stark auf Fotografie. Aber noch ist Fotografie nicht in der Premiumnische angekommen so dass Sony auf den APS-C Aufstieg zu seinem Vollformat nicht verzichten will. Canon hat dies nach Jahren ja gerade erst korrigiert und auch Nikon geht diesen Weg.

Ich habe eher das Gefühl, dass die 1 Zöller tot sind und von den Smartphones gefressen werden. Denn eine RX100 VIII oder eine RX10V sind noch nicht mal gerüchtemässig aufgetaucht

guenter_w 13.06.2022 16:34

Zitat:

Zitat von ayreon (Beitrag 2243489)

Ich habe eher das Gefühl, dass die 1 Zöller tot sind und von den Smartphones gefressen werden. Denn eine RX100 VIII oder eine RX10V sind noch nicht mal gerüchtemässig aufgetaucht

Neue Kameras nur um des updates Willen? Nenne doch mal bei den beiden Kameras konkret die Features, die dringend der Verbesserung bedürfen? Wo sind denn die treibenden Wettbewerber? Auch wenn man smartphones mit noch so vielen Funktionen auffüllt, bleiben sie doch konzeptionsbedingt smartphones, ein smartphone hat keinen Sucher und keine dezidierten Bedienknöpfe, aufgrund der Dicke wird ein smartphone nie die echte optische Qualität einer reinen Kamera erreichen, sondern konzeptionelle Defizite elektronisch simulieren müssen. Wer ernsthaft quer durch die Techniken vom smartphone bis zur KB-Kamera Fotografie betreibt, kennt Vor- und Nachteile der jeweiligen Technik und nutzt sie dementsprechend.

weris 14.06.2022 10:59

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243477)
Ich bleibe bei meiner Prognose - APSC ist auf der Verliererstraße!

Je nach Einsatz- und Verwendungszweck sehe ich Sinn im 1"-Format (mit der RX 10 erschlage ich bei ordentlichem Licht eine Riesenbrennweitenbereich, mit der RX 100 habe ich bei kleinerem Brennweitebereich unter gleichen Bedingungen Topqualität in der Hosentasche), bei kritischeren Bedingungen und hohen Ansprüchen kommt KB zum Zuge mit dem Nachteil des erheblich größeren Handlingsaufwandes. Für APSC ist dazwischen kein vernünftiger Platz mehr.

Und, zugegebenermaßen ziemlich provokativ sage ich, das kann man auch genau umgekehrt sehen: Mit einer spitzenmäßigen APSC - Kamera kannst du das ganze andere Zeugs ersetzen und brauchst nicht für jeden Einsatzzweck eine eigene Kamera. Kommt natürlich auf die Ansprüche an.

rudluc 14.06.2022 11:06

Es kommt doch auf den Einsatzzweck an.
Selbst eine spitzenmäßige APS-C Kamera kommt im High-ISO-Bereich nicht an eine Vollformatkamera heran. Erst recht keine 1" Kamera. Wer will denn noch blitzen? ISO auf 20.000 und gut ist!
Bei gutem Licht hingegen schrumpfen die Vorteile von Vollformat und die Nachteile wachsen.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.06.2022 11:30

Blitzen im Makrobereich, ja! Eine neue APS-C Kamera würde Sony nicht ruinieren.
Solange noch fleissig APS-C Objektive herauskommen macht APS-C einen Sinn!

guenter_w 14.06.2022 12:20

Zitat:

Zitat von weris (Beitrag 2243522)
Mit einer spitzenmäßigen APSC - Kamera kannst du das ganze andere Zeugs ersetzen und brauchst nicht für jeden Einsatzzweck eine eigene Kamera.

Das ist nicht provokativ, das ist schlichtweg Unsinn!

peter2tria 14.06.2022 12:33

Es kommt auf die Objektive dazu an.
Wenn man das passende Pendant zwischen den Formaten hat/nimmt, gibt es tatsächlich keinen Unterschied.
Nur ist es eben so, dass es für VF ein anderes Spektrum an Objektiven gibt, das kein anderes Format vorweisen kann.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.06.2022 14:20

Nimmt man die Fremdhersteller hinzu ,gibt es kaum einen Objektivwunsch der für APS-C offen bleibt.Aber anscheinend wird hier im Forum überwiegend das APS-C Format als nicht mehr salonfähig angesehen.:zuck:

jrunge 14.06.2022 15:15

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2243536)
Nimmt man die Fremdhersteller hinzu ,gibt es kaum einen Objektivwunsch der für APS-C offen bleibt. ...

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2243532)
...Nur ist es eben so, dass es für VF ein anderes Spektrum an Objektiven gibt, das kein anderes Format vorweisen kann.

Übrigens kann man an APS-C-Kameras sogar Objektive für VF ohne Mehrkosten und Qualitätsverlust nutzen. Ich tue dies seit der Dynax 7D. Und die Gehäuse sind bislang deutlich preiswerter als dieser tolle Vorschlag:
Zitat:

Zitat von conradvassmann (Beitrag 2243481)
Sony braucht keine APS-C Kamera.
Besser eine R mit 60 Mpix und variablem RAW und dann halt ein APS-C Objektiv drauf, wenn es denn sein muss.

Also α7R IV für ~ 3500 € und davor dann ein Viltrox für 199 €, die preiswerte Lösung. :lol:

guenter_w 14.06.2022 17:23

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2243532)
Es kommt auf die Objektive dazu an.
Wenn man das passende Pendant zwischen den Formaten hat/nimmt, gibt es tatsächlich keinen Unterschied.

So etwas in einem Fotoforum zu lesen verursacht Schmerzen...

peter2tria 14.06.2022 19:11

Ach - ich weiß nicht welche Schmerzen Du hast ?

ayreon 14.06.2022 19:18

Jetzt wird APS-C nicht nur von den FFlern für tot erklärt sondern auch noch von den/dem Einzoller:twisted:

Auch wenn ich kein APS-C mehr nutze, warum soll ich dagegen hetzten, ich finde Vielfalt wichtig und gerade weil die beiden Wettbewerber auf die Aufstiegslinie setzen wird Sony diesen Vorteil nach zig Jahren nicht aufgeben

Sony dagegen sieht die Einzöller durch die Smartphones massiv bedroht bzw. mittelfristig als ersetzbar
https://www.photografix-magazin.de/s...s-ubertreffen/
tut mir leid Günter

Ernst-Dieter aus Apelern 14.06.2022 19:32

Komisch ,bei den Smartphones ist Sony auch sehr teuer.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.06.2022 19:33

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243553)
So etwas in einem Fotoforum zu lesen verursacht Schmerzen...

Bei Dir vielleicht,bitte nicht verallgemeinern:flop:sonst kommt Arroganz rüber.

guenter_w 14.06.2022 21:25

Zitat:

Zitat von ayreon (Beitrag 2243558)
Jetzt wird APS-C nicht nur von den FFlern für tot erklärt sondern auch noch von den/dem Einzoller:twisted:

Auch wenn ich kein APS-C mehr nutze, warum soll ich dagegen hetzten, ich finde Vielfalt wichtig und gerade weil die beiden Wettbewerber auf die Aufstiegslinie setzen wird Sony diesen Vorteil nach zig Jahren nicht aufgeben

Sony dagegen sieht die Einzöller durch die Smartphones massiv bedroht bzw. mittelfristig als ersetzbar
https://www.photografix-magazin.de/s...s-ubertreffen/
tut mir leid Günter

Wenn schon verweisen, dann bitte auch richtig lesen! Sony propagiert und verwendet den 1-Zöller auch schon in smartphones. d.h. dort ist noch erhebliches Entwicklungspotential. Ich "verteufele" APSC absolut nicht, sehe dort nur noch geringe Entwicklungschancen für Fotokameras, auch und gerade in Anbetracht des dramatisch geschrumpften Marktes. Vernünftige Margen werden sich nur im Hochpreissegment erzielen lassen, mit gewissen Skaleneffekten nach unten, aber nicht in das APSC-Format. Sony als Sensorhersteller entwickelt da, wo Gewinne zu erwarten sind. Das mFT-Format wird im Fotobereich früher oder später auslaufen, danach das APSC-Format. Zukunftsträchtige Formate sind 1" und kleiner für smartphone und den technischen Bereich sowie KB-Format für den Fotobereich. Allgemein wird der ganze Fotobereich einschließlich KB für die Sensorentwicklung eine immer kleinere Rolle spielen.

Das sind nachvollziehbare Beobachtungen, die mit meinen persönlichen Vorlieben absolut nichts zu tun haben und schon gar nichts mit einer "Hetze" gegen APSC. Wenn es nach den Vorlieben ginge, hätten wir noch viel mehr Hersteller auf dem Markt mit dem entsprechenden Wettbewerb. Ich habe mich halt mal für Sony entschieden, das hätte vor vielen Jahren aber genau so Canon, Nikon, Pentax sein können. Meine Entscheidung für KB hat rein praktische Gründe, die in den grundsätzlichen Vorteilen des Sensorformates und den optischen Eigenschaften liegen. Ganz unemotional nehme ich jeweils das für mich und die Situation passende Gerät. Zu meiner eigenen Überraschung bin ich sogar schon Bilder aus der HX99 meiner Frau für Presse und sonstige Veröffentlichungen "losgeworden". Bei mir hängt auch ein Foto aus alten Tagen im Format 60 x 40 aus einer Casio mit 3,5 Megapixel an der Wand, das noch von keinem Betrachter technisch bemängelt wurde...

Ernst-Dieter aus Apelern 15.06.2022 07:59

Danke für Deine Ausführungen, Guenter.
Welches Material auch immer bei Sony, man bekommt gute bis sehr gute Qualität.Leider sehr teuer ,was Einsteiger anschrecken könnte. Klar, User wie wir, vielfach älter 60 sind ein wichtiger Marktanteil welcher höher wertig kauft, nur zeitlich absehbar.Das Hobby Fotografie hat sich geändert und existiert in der puristischen Form immer weniger.
Es ist anscheinend so, dass Canon und Nikon ersteunmal da riechen, wo Sony schon eine Duftmarke hinterlassen hat(um ein anderes Wort zu vermeiden).
Für mich gibt es folgende Planung in der Reihefolge für 2023.

Neue Alpha APC
Alpha 6600
Gebrauchte Sony Vollformat und Objektiv Tamron 28-200mm
Kein weiteres Gehäuse.
Die ersten 3 Punkte gelten nur bei weiterer Gesundheit.

minolta2175 15.06.2022 10:06

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2243586)
Es ist anscheinend so, dass Canon und Nikon erst einmal da riechen, wo Sony schon eine Duftmarke hinterlassen hat(um ein anderes Wort zu vermeiden).

Deine Duftmarke von 22% für Sony zu 48% bei Canon ist aber sehr schwach, da bringt Überheblichkeit wenig.
Canon hatte bei APS-C und Vollformat lange DSLR-Kameras vor Minolta / Sony.
Ab 2012 gab es DSLM als APS-C, ab 2018 als R-Vollformat und jetzt auch als R-APS-C.
Nur Canon hat die Entwicklungsstufen der Spiegellosen nicht dem Kunden zugemutet sondern erst die Modelle auf den Markt gebracht wo sie der DSLR gleichwertig war.
Zudem hat sich 8 Jahre das Preisgefüge der DSLR-Kameras kaum verändert.
Ich habe weder ein Canon noch Nikon DSLM-Kamera.

Ernst-Dieter aus Apelern 15.06.2022 10:16

Ich meine die letzten 8 Jahre mit DSLM bei Sony mit Duftmarke.

minolta2175 15.06.2022 12:30

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2243592)
Ich meine die letzten 8 Jahre mit DSLM bei Sony mit Duftmarke.

Ja... wenn du den Preis als Duftmarke gemeint hast.... da möchte Canon und Nikon ja auch nicht zurückfallen.

Ernst-Dieter aus Apelern 15.06.2022 14:04

Meine zwar mehr die technischen Errungenschaften, aber OK!
Wer entscheidet eigentlich bei Sony über die Produktion neuer Kameras?
Ein Gremium?

HaPeKa 15.06.2022 15:28

Ja, die Geschäftsleitung... :)

Ernst-Dieter aus Apelern 15.06.2022 16:08

https://de.marketscreener.com/kurs/a...2/unternehmen/
So hier ein Link

berlac 15.06.2022 17:23

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2243621)

Und was möchtest Du uns mit dem Link genau mitteilen?

berlac 15.06.2022 17:29

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243573)
Sony propagiert und verwendet den 1-Zöller auch schon in smartphones. d.h. dort ist noch erhebliches Entwicklungspotential.

Da gibt es in der Tat für Sony noch erhebliches Entwicklungspotential. Sie könnten z.B. mal damit anfangen den 1 Zoll Sensor komplett zu nutzen. Sie nutzen ihn wohl so zu 60%, d.h. der Rest sind brachliegende Pixel. Baut Sony den nur rein um 1 Zoll bewerben zu können? Man könnte da ja schon fast von Irreführung des Kunden reden.

Aber Sonys Handysparte läuft ohnehin nicht richtig. Sind meist solide Geräte die Sony aber immer zu Premium Preisen verkaufen möchte. Was ein Grund für den fehlenden Erfolg sein könnte.

Und trotz Kamera Know How schafft es Sony bei Handys in Sachen Kamera erstaunlicherweise nicht an die Spitze.

berlac 15.06.2022 17:31

Ansonsten halte ich den Nachruf auf APS-C, auch bei Sony, für etwas verfrüht. Das Angebot wird augenscheinlich dünner, aber ich sehe nicht, warum die :a:6xxx Reihe keine Nachfolger bekommen sollte.

DerGoettinger 16.06.2022 13:25

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2243573)
Ich "verteufele" APSC absolut nicht, sehe dort nur noch geringe Entwicklungschancen für Fotokameras, auch und gerade in Anbetracht des dramatisch geschrumpften Marktes. Vernünftige Margen werden sich nur im Hochpreissegment erzielen lassen, mit gewissen Skaleneffekten nach unten, aber nicht in das APSC-Format. ... Das mFT-Format wird im Fotobereich früher oder später auslaufen, danach das APSC-Format. ... Zukunftsträchtige Formate sind 1" und kleiner für smartphone und den technischen Bereich sowie KB-Format für den Fotobereich. Allgemein wird der ganze Fotobereich einschließlich KB für die Sensorentwicklung eine immer kleinere Rolle spielen.

Ja, gute Argumente, die Du da ins Feld führst - eigentlich. Allerdings sehe ich einige Punkte, die Du bei Deinen Argumenten nicht berücksichtigst.

1. Videografie als Treiber für APS-C
Deine Argumentation ist mir zu sehr fotofixiert und fotoisoliert. Aktuell sieht es so aus, dass der APS-C-Sensor der Sensor für Videografie ist. Ich sehe dort weder Tendenzen zum VF-Sensor noch zu den kleineren Sensoren. Berücksichtigen wir das, entwickelt sich die Agumentation gegen APS-C in der Fotografie zu einer etwas sinnfreien "APS-C ist für Videografie das Himmelsreich und für Fotografie Teufelswerk"-Agumentation. Das kann man natürlich machen, klingt nur nicht wirklich überzeugend, vor allem weil wir schon über Skaleneffekte (Ausweitung der Produktion mit eigentlich höheren Kosten für zu einer Kostensenkung pro Stück und damit zu günstigeren Produkten) reden. Zudem erleben wir doch gerade, wie die Grenzen zwischen Fotografie und Videografie verschwimmen. So lange es APS-C in der Videografie gibt, ist APS-C in der Fotografie nicht tot.

2. Der seeeehr langsame Tod der Sensoren
Aber nehmen wir einmal wirklich an, dass MFT und APS-C sterben und nur noch VF und 1" übrig bleiben. Wenn selbst Du sagst, dass MFZ noch vor APS-C sterben wird, erhebt sich doch die Frage, wann APS-C sterben wird. Jetzt sicher nicht. Und auch nicht 2023 oder 2024. Und wenn wir 2025 noch mit dazunehmen, dann hätten wir schon fast einen kompletten Produktzyklus, der gefüllt werden könnte. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sony bis dahin gar nichts mehr machen wird für den APS-C-Fotobereich.

3. Die fehlenden Gehäuse-Alternativen
Vor allem: wenn wir über den Tod reden, dann auch darüber, dass nur das Bessere des Guten Tod ist. Und was Sony ja wirklich gut gemacht hat (neben der One-Mount-Philosphie) ist, dass sie bei den spiegellosen APS-C-Kameras von Anfang an auf kleine Gehäuse gesetzt haben. Und dass das richtig war, sehen wir an Canon. Warum gehen wohl gerade die Gerüchte hoch, dass Canon in Kürze einen M100/M200-Nachfolger mit RF-Mount bringen wird? Richtig, für viele ist gerade dieses Kompaktgehäuse ein zentrales Kaufargument. Und mit Bick auf die Kompaktheit der Gehäuse gibt es aktuell nichts Besseres als APS-C. Wir sehen doch z.B. an der a7c, dass VF-Sensoren offensichtlich extrem schwierig in diese kleinen Gehäuse zu platzieren sind bzw. das Ganze nur mit erheblichen Abstrichen zu realisieren ist (kein Stabilisator, viel zu wenig programmierbare Knöpfe). Solange Sony dieses Problem nicht gelöst hat und keine gute VF-Alternative im Kompaktgehäuse anbieten kann, gibt es nun mal nichts Besseres als APS-C. Und so lange es nichts Besseres gibt, wird auch das Gute nicht sterben.

Porty 16.06.2022 13:55

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2243671)
Wir sehen doch z.B. an der a7c, dass VF-Sensoren offensichtlich extrem schwierig in diese kleinen Gehäuse zu platzieren sind bzw. das Ganze nur mit erheblichen Abstrichen zu realisieren ist (kein Stabilisator, viel zu wenig programmierbare Knöpfe).

Da werden nicht technische Probleme den Ausschlag gegeben haben, so viel Platz braucht weder ein Stabi und schon gar nicht ein paar zusätzliche Knöpfe. Ich denke eher, man wollte nicht nur eine kompakte, sondern auch einfacher zu bedienende Kamera als Ergänzung zur A7lll (oder Mk4). Wenn man auf dieses sehr kleine Gehäuse noch mehr Knöpfe drauf packt, wird´s dann schnell unübersichtlich. Abgesehen davon wenden sich beide Kameras wohl auch an eine unterschiedliche Zielgruppe.
O.k, der Stabi ist vielleicht auch thermischen Problemen zum Opfer gefallen, immerhin hat ja die neue Fuji APSC trotz ausladenden Gehäuse jetzt sogar einen Lüfter verbaut....

peter2tria 16.06.2022 14:00

Dass die a7c keinen Stabi hat ist mir neu :shock:
Ein Blick auf die Sony Seite hilft ;)

DerGoettinger 16.06.2022 14:38

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2243675)
Da werden nicht technische Probleme den Ausschlag gegeben haben, so viel Platz braucht weder ein Stabi und schon gar nicht ein paar zusätzliche Knöpfe.

Selbst wenn, es ändert an den Tatsachen nichts, dass Sony im Hinblick auf die kleinen Gehäuse keine Alternative hat. Und dass Kompaktgehäuse für viele eben doch mit ein Kaufargument ist, lässt sich eben nicht wegdiskutieren. Klar, man kann schon versuchen, den Tod von APS-C zu erklären. Aber dann muss man aktuell auch den Tod der Kompaktgehäuse erklären können.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2243675)
Wenn man auf dieses sehr kleine Gehäuse noch mehr Knöpfe drauf packt, wird´s dann schnell unübersichtlich.

Ich finde weder die a6400 noch doe a6600 unübersichtlich.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2243675)
Abgesehen davon wenden sich beide Kameras wohl auch an eine unterschiedliche Zielgruppe.

Aber sie teilen sich das Verkaufsargument "Kompaktgehäuse", und wenn Du so willst, gehöre ich dann beiden Zielgruppen an. Nochmal: ich bin kein Sensor-Fanatiker. Vollformat wäre für mich genauso akzeptabel - wenn es da vernünftige Lösungen mit Kompaktgehäusen gäbe. Gibt es aber nicht. Also ist Vollformat für mich aktuell keine Lösung.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2243675)
O.k, der Stabi ist vielleicht auch thermischen Problemen zum Opfer gefallen, immerhin hat ja die neue Fuji APSC trotz ausladenden Gehäuse jetzt sogar einen Lüfter verbaut....

Mein Argument: Vollformat ist eben nicht nur "größerer Sensor, Rest bleibt gleich", sondern insgesamt mehr Technik, die Platz braucht. Also reden wir über Miniaturisierung. Also reden wir davon, dass Miniaturisierung "ausprobiert" und "entwickelt" werden muss. "Gleiche Technik auf weniger Raum" (= a7c) funktioniert noch nicht ausreichend. Aber Miniaturisierung geht ja auch über "Mehr Technik auf gleichem Raum". Und damit sind wir bei der Weiterpflege der a6x00-Familie. APS-C-Fotokameras sind also noch lange nicht tot. q.e.d.

DerGoettinger 16.06.2022 14:41

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2243676)
Dass die a7c keinen Stabi hat ist mir neu :shock:
Ein Blick auf die Sony Seite hilft ;)

:shock: Sollte ich mich da in der Vergangenhei so geirrt haben????

EDIT:
O.k., Irrtum von mir: die a7c hat einen Stabilisator. Ich korrigiere mich diesbezüglich und bitte um Entschuldigung.

Ungeachtet dessen: Wie auch hier zu lesen ist, ist die a7c auch gegenüber der a6600 in relevanten Bereichen schlechter (z.B. Sucher, von mir ergänzend immer noch: schlechtere Bedienbarkeit) trotz des deutlich höheren Preises. Sony kann bei Kompaktgehäusen keine Alternativen zu APS-C anbieten. Und ich seh auch nicht, wie sich das wegdiskutieren lässt.

NACHTRAG:
Ich habe mir noch mal ein paar Videos zur a7c angesehen. Am spannendsten fand ich dieses Video, das die Kamera an sich lobt und auch das Konzept, das dahinter steht (Spoiler: insbesondere die Kompaktheit wird als Blick in die Zukunft gewertet ;)), sie aber bezüglich Fotografieeignung als Rückschritt im Vergleich zur a7III sieht.

Porty 16.06.2022 15:22

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2243680)
Mein Argument: Vollformat ist eben nicht nur "größerer Sensor, Rest bleibt gleich", sondern insgesamt mehr Technik, die Platz braucht. Also reden wir über Miniaturisierung. Also reden wir davon, dass Miniaturisierung "ausprobiert" und "entwickelt" werden muss. "Gleiche Technik auf weniger Raum" (= a7c) funktioniert noch nicht ausreichend. Aber Miniaturisierung geht ja auch über "Mehr Technik auf gleichem Raum". Und damit sind wir bei der Weiterpflege der a6x00-Familie. APS-C-Fotokameras sind also noch lange nicht tot. q.e.d.

Änm... Die Fuji X-H2S ist eine APS-C Kamera und praktisch genau so groß und schwer wie eine A7lv. Will man da Geschwindigkeit wird es warm in der Kamera und der Sensor ist die kleinste Wärmequelle.
Und wir erinnern uns, an die Diskussionen, das die Sonys allesamt zu klein sind....
Und bitte nicht falsch verstehen. Wenn es einen sinnvollen Markt für diese Kameras gibt, wird man diese produzieren, nur fürchte ich halt das die Zielgruppe dafür überschaubar ist. Fuji ist da anders aufgestellt, sie setzen halt konsequent auf APS-C einschließlich der dafür gerechneten Objektive. Aber der ganz große Erfolg bleibt halt aus, nicht ohne Grund haben sie sich mit Mittelformat ein 2. Standbein geschaffen.


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