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carm 14.04.2020 10:06

Ein schöner Falter, der zur Familie der Dickkopffalter gehört. Ich habe keinen deutschen Namen gefunden, der lateinische Name lautet Astraptes Fulgerator.


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carm 14.04.2020 10:14

Eine weiteren interessanten Vogel aus der Familie der Kardinalsvögel ist der Schwarzkappensaltator.


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carm 14.04.2020 10:35

Das Juwel unter den Vögeln ist aber der Kolibri. Es gibt soviele verschiedene Arten in CR.

Bronzekopfelvirakolibri


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Fotos im Flug haben mich an den Rand des Wahnsinns getrieben. :crazy: Es hat aber dann doch geklappt.


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Die Braunschwanzamazilie.
Herrliches Gegenlicht und eine spezielle Aufnahme.


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Die Schwarzschopfelfe war für mich ein Highlihgt. Und dann auch noch im Flug. :D


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Schlumpf1965 14.04.2020 10:50

Das ist großes Kino. Vor allem die Kolibris im Flug, aber auch die anderen Flatterer.

perser 14.04.2020 12:44

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2132032)
Die Scharzkopfelfe war für mich ein Highlihgt. Und dann auch noch im Flug. :D


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Einsame Spitze! :top::top:

carm 14.04.2020 13:51

Danke für die positiven Kommentare.

Ich möchte doch noch einiges zum Kolibri, diesem Supervogel, schreiben.

80 Flügelschläge pro Sekunde.
1000 Herzschläge/Minute.
Er braucht sein halbes Eigengewicht als Futter, pro Tag.
Nachts fährt er seine Stoffwechsel und sein Herzschlag stark herunter.
Bei wenigen Gramm Eigengewicht ein Wunder der Natur. Das gebührt ein :top::top::top:

kppo 14.04.2020 14:11

Carlo, die Kolibris im Flug sind der Hammer! :shock::top::top::top:
Die anderen Bilder natürlich auch ;)

ingoKober 14.04.2020 16:16

Ich hab nichts neues zu sagen....ich find alle super.
Um die Kolibris im Flug beneide ich Dich.
Ich habs oft genug probiert, komme aber an Deine Ergebniss nichtmal annähernd ran!

Viele Grüße

Ingo

peter2tria 14.04.2020 16:20

Dem darf ich mich anschließen - die Kolibri-Bilder sind beeindruckend.:shock:

carm 15.04.2020 08:35

Danke für eure Kommentare. Die Kolibris haben mein Nervenkostüm ganz schön strapaziert. :lol: Aber ja, es hat sich gelohnt.

Hier noch zwei Vögel, der Braunhäher und Halsbandarassari. Ersterer ist ziemlich scheu und bleibt nicht lange sitzen. Der Halsbandarassari, der zur Familie der Tukane gehört, ist wiederum mehr der Clown und weitaus weniger scheu.


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Da es bei unserem Aufenthalt am Arenal ziemlich viel geregnet hat und wir auch nur zwei Tage dort waren, begeben wir uns jetzt in Richtung Guanacaste ins Naturschutzgebiet Palo Verde. Das Klima könnte nicht verschiedener sein. Hier Regen und immergrüne Wälder, hohe Luftfeuchtigkeit mit mittleren Temperaturen um die 25°C. Dort staubtrocken um diese Jahreszeit, Temperaturen um die 35°C, sehr niedrige Luftfeuchtigkeit. Die Bäume werfen ihre Blätter ab, um sich vor Trockenheit und Hitze zu schützen. Und ein Insekt macht einem schwer zu schaffen. Moskitos.

Palo Verde ist ein Feuchtgebiet mit atemberaubender Tierwelt. Über 350 Vogelarten leben oder überwintern hier. Puma und Jaguar streifen nachts durch das Gebiet. Die größte Konzentration von Jaguarundis, eine kleine Raubkatze, gibt es hier. Die aber zu sehen und zu fotografieren, unmöglich. Auch dieses Mal ist uns keine Raubkatze vor die Linse gelaufen.

carm 15.04.2020 08:59

Schon beim Hinfahren erlebten wir eine faustdicke Überraschung. Brütende hellrote Aras. Diese kamen seit über 40 Jahren nicht mehr in dieser Gegend vor.


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carm 15.04.2020 09:04

Bunthörnchen streifen durch die Bäume auf Nahrungssuche.


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Kanadareiher über dem Rio Tempisque.


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carm 15.04.2020 10:07

Inkatäubchen. Die findet man dort häufig. und ich finde, die haben was. :cool:


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steve.hatton 15.04.2020 10:18

Sehr schöne Aufnahmen Carlo.

Danke dass wir teilhaben können und dazu noch was lernen:top:

kiwi05 15.04.2020 10:57

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2132032)

Ich höre deine Kolibris förmlich schwirren. Großartig. :top:

carm 15.04.2020 11:21

Ja Peter, sie schwirren lauter als ihre Größe es vermuten lässt.

carm 15.04.2020 11:25

Hier einen kleinen Vorgeschmack auf Palo Verde. Die Herbstpfeifgänse überwintern gerne hier und einige bleiben auch das ganze Jahr über.


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carm 15.04.2020 11:31

Den Hoffmannspecht trifft man ziemlich häufig in diesem Gebiet, was auch sein Verbreitungsgebiet ist. Er durchstreift das Gehölz nach Insekten und Raupen, frisst aber auch Früchte , wie hier auf dem Foto gut zu erkennen. Übrigens sind das Papayafrüchte.


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carm 15.04.2020 11:38

Eine absolute Rarität und sehr schwer auszumachen ist der Brasilzwergkauz, der zur Familie der Sperlingskäuze gehört. Wie sein Name schon verrät, wird er nicht grösser als 20 cm. Und ist auch deshalb schwer in den Bäumen auszumachen. Er ist nachtaktiv.


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carm 15.04.2020 11:47

Es lohnt sich auf jedenfall, öfters den Kopf nach oben zu richten und in die Baumkronen zu schauen. Dann findet man so seltene Tiere wie den Tamandua oder kleiner Ameisenbär oder einen Greifstachler. Tiere, die meistens Dämmerungs-und nachtaktiv sind. Und die man ansonsten nie zu Gesicht bekommt.


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Oder aber ins Dickicht am Boden. Agutis sind sehr scheu und sehr schwer zu fotografieren. Sie sind potenzielle Beute für viele Tiere. Aber auch ein wichtiger Gärtner, da sie die Samen, die sie finden, nicht alle auf einmal fressen. Sie vergraben sie und finden nicht alle Versteckplätze wieder. Und so sind sie als Landschaftsgärtner unentbehrlich.


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peter2tria 15.04.2020 22:35

Wieder ein Gewitter von verschiedenen Arten - da kommt man ja garnicht mehr mit :crazy:
Toll, was Ihr erlebt habt und was Du hier zeigst :top:

wus 16.04.2020 00:18

Einsame Spitze was Du hier zeigst! Einfach Klasse! Ich hoffe es kommt noch viel, obwohl das bisher gezeigte ja eigentlich schon jede Erwartung übersteigt.

Seid ihr alleine unterwegs gewesen, oder auch mit Guides oder Rangern? Habt ihr die gezeigten Tiere alle selber entdeckt?

carm 16.04.2020 08:15

Ja, es kommt noch einiges:D

5x mit Guide unterwegs. Ansonsten haben wir vieles selbst entdeckt. Wichtig sind aber die lokalen Guides. Sie kennen die Plätze, wo sich die Tiere aufhalten, genau.

carm 16.04.2020 09:19

Wir waren insgesamt 4 Nächte im Palo Verde NP. Und hatten natürlich viele Gelegenheiten, Tiere zu beobachten. Einige findet man nur in der Region Guanacaste.

Den Krabbenbussard findet man aber an der gesamten Pazifikküste. Junge Krabbenbussarde aber weniger. Es ist ein majestätischer Greifvogel. Der englische Name schliesst eher auf diesen Vogel. Black Hawk.


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Und hier ein ausgewachsenes Exemplar.


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carm 16.04.2020 09:34

Er ist viel grösser als unser einheimischer Zaunkönig und gehört doch zu dieser Familie. Die Vögel sind meistens in kleinen Gruppen von 3-5 Tieren auf Nahrungssuche. Der Rotnackenzaunkönig durchstreift das Gebüsch auf der Suche nach kleinen, aber auch größeren Insekten. Er bleibt nie lange irgendwo sitzen, was das Fotografieren nicht einfacher macht.


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Ich nenne ihn einfach mal Schwarz-Rot-Gold :crazy: und den Vertreter der deutschen Fahne. Den Rotflügelstärling. In Gruppen von bis zu 20 Vögeln macht er jagt auf Insekten.


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Den Schrei des Langschwanzhähers hört man lange bevor man ihn sieht. Trotz seiner Größe. Als Paar sind sie auf Nahrungssuche und schrecken auch nicht vor kleinen Reptilien zurück. Er ist ein ziemlich scheuer Geselle, außer wenn er an Menschen gewöhnt ist. Dann kann er zu Plage werden. Auf unserer Lodge war er scheu.


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carm 16.04.2020 10:25

Zwei Vertreter der großen Leguane kommen hier vor. Der grüne Leguan, den ich ja schon vorgestellt habe, und der schwarze Leguan. Während der grüne Leguan sich zu 95% vegetarisch ernährt, auf Bäumen lebt und auch schläft, ist der Schwarze Leguan ein Fleischfresser, der vegetarische Kost aber nicht verschmäht. Er lebt hauptsächlich am Boden, startet aber auch Ausflüge auf die Bäume. Er gräbt sich Höhlen, wo er die Nacht verbringt. Er kann aber auch in ausgehöhlten Bäumen schlafen. Der Grüne hat einen glatten Schwanz, der Schwarze einen Dornenschwanz. Beide können damit kräftig zuschlagen und beim Schwarzen bleibt das länger in Erinnerung. :crazy: Der grüne Leguan wird bis zu 2m groß, der schwarze Leguan max. 1,5m. Diese Größen beziehen sich auf Männchen.


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Schwarzer Leguan.

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carm 16.04.2020 10:32

Eine Gruppe Brüllaffen hatte ihr Revier nahe unserer Lodge.


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Und wenn man umherstreift, kann einem auch schon mal einem Wildschwein, hier ein Halsbandpekari, begegnen. Hier war es ein Einzeltier. Normalerweise sind sie in Rotten unterwegs, und die können bis zu 100 Tiere groß sein. Sie sind nicht ganz ungefährlich. Viele Ticos haben mehr Angst vor den Schweinen als vor einem Jaguar. Und in der Tat, wenn sie gereizt sind oder Junge haben, können sie einen Menschen auch angreifen. Die Halsbandpekaris heißen so wegen dem gut erkennbaren weißen Halsband. Es gibt eine weitere Art in CR, das Weißbartpekari. Die ist größer und auch aggressiver. Die haben wir aber nicht gesehen.


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carm 16.04.2020 10:52

Auch hier im Palo Verde sowie am Rio Tempisque findet man das Spitzkrokodil. Am Fluss liegen die großen Exemplare, während die Kleineren sich lieber abseits im Feuchtgebiet des Palo Verde aufhalten. Dort sind sie sicherer vor Fressfeinden. Trotzdem sollten sie sich in Acht nehmen. Für den Jabiru, Amerikas größter Storchenart, sind solche Happen ein wahrer Leckerbissen.


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Jabiru, im Hintergrund Spitzkrokodile.


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carm 16.04.2020 11:00

Den Jabiru findet man leider nur noch an wenigen Stellen in CR. Im Palo Verde gibt es meines Wissens die größte Population. Auch im Cano Negro an der nicaraguanischen Grenze soll er noch häufig anzutreffen sein. Umso mehr freue ich mich über diese Fotos.:D:top:


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Ditmar 16.04.2020 11:11

Ich habe nicht annähernd so viel gesehen wie Du (Ihr) bei meiner letzten Reise (1997 :cry:) um so mehr freue ich mich über diese tollen Bilder, auch in Vorfreude auf eventuell kommende Reisen in diese Richtung.
Auch wenn ich auf Grund der Ausstattung einige Deiner Bilder sicher nicht machen kann. :cry:

Freu mich jedenfalls über Deine reiche Ausbeute, und bin gespannt was noch kommt. :top:

carm 16.04.2020 11:37

Morgen besuchen wir das Herz des Palo Verde und seiner beeindruckenden Vogelwelt. Ich lasse euch die Fotos des heutigen Tages genießen. Habt Spaß und bleibt gesund.:top:

Tobbser 16.04.2020 11:43

Es geht großartig weiter und weiter.

Eine Frage zu den Leguanbildern 1, 2 und 5: Warum sieht hier das Bokeh so anders aus?

perser 16.04.2020 11:48

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2132514)
Und wenn man umherstreift, kann einem auch schon mal einem Wildschwein, hier ein Halsbandpekari, begegnen. Hier war es ein Einzeltier. Normalerweise sind sie in Rotten unterwegs, und die können bis zu 100 Tiere groß sein. Sie sind nicht ganz ungefährlich. Viele Ticos haben mehr Angst vor den Schweinen als vor einem Jaguar. Und in der Tat, wenn sie gereizt sind oder Junge haben, können sie einen Menschen auch angreifen.


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Das mit der Gefährlichkeit der Pekaris habe ich auch schon mal irgendwo gelesen, kann es aber so nicht bestätigen. Wir haben seinerzeit eins im Corcovado-NP aufgestöbert, doch das lief schnell weg, ich bekam nur noch Fotos von hinten zustande...:(

carm 16.04.2020 11:53

Bild 1 und 2 war der Hintergrund sehr nahe am Objekt. Bei Bild 1 auch noch etwas weiter abgeblendet, 7,1. Bei Bild 5 betrug die Brennweite 443mm, auch um etwas mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Das 200-600mm ist ja auch nicht gerade als Bokehwunder bekannt.

@perser

Einzelne Tiere flüchten meistens. In der Gruppe aber können sie angreifen, vor allem wenn sie Junge haben und diese in Gefahr wähnen.

Tobbser 16.04.2020 12:05

D.h. 1 und 2 wurden auch mit dem 200-600er gemacht?

Bist du nur Freihand oder auch mit Einbeinstativ unterwegs und was für einen Kopf benutzt du beim Einbein?

carm 16.04.2020 12:57

Nur Freihand mit dem 200-600mm. Bis auf sehr wenige Ausnahmen. Stativ mit dem 600mm. Einbein hatte ich nicht mit. Die Jabiru Fotos und das letzte vom Spitzkrokodil sind alle mit dem 600mm vom Stativ.

carm 17.04.2020 09:58

Der Palo Verde NP beherbergt etwa 300 Vogelarten. Während der Regenzeit tritt der Rio Tempisque weit übers Ufer und überschwemmt das Gebiet und schafft so Feuchtgebiete, die Treffpunkt für die größte Konzentration von Wasser-und Zugvögeln in ganz Mittelamerika sind.

Der Osprey, Fischadler, hat hier am Rio Tempisque ein fantastisches Revier.


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Hier bin ich mir nicht ganz sicher,. Könnte ein junger Karakara sein.


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carm 17.04.2020 10:38

Der Nacktkehlreiher, Tiger Heron, ist eine imposante Erscheinung mit einer Größe von bis zu 80cm. Er kommt in ganz CR vor. Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen, wobei er aber auch keine Frösche oder Echsen verschmäht.


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Kommen sich zwei Exemplare zu nahe, kommt es zu Drohgebärden, aber selten zu richtigen Auseinandersetzungen.


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Das auf den Fotos wie kleine Staubpartikel aussieht, sind Moskitos. :crazy:

carm 17.04.2020 10:49

Der rosarote Löffler ist der Star in diesem Gebiet. In CR ist er leider selten geworden und es ist schwierig, ihn aufzustöbern. Im Palo Verde gibt es aber noch eine kleine population und mit etwas Glück sieht man ihn auch. Seine Nahrung besteht aus kleine Fischen, Krebstieren, Würmern, Schnecken und Insekten. Er jagt im seichten Wasser und wippt mit dem Schnabel hin und her. Dadurch scheucht er seine Beute auf.

Man sieht am Flimmern der Luft, wie heiß es war. Das Thermometer zeigte um die 38°C.


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Im Flug sieht man auch wie groß er wird. Um die 86cm.


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Dirk Segl 17.04.2020 10:50

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2132032)
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Es hat aber dann doch geklappt.


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Und wie ! :shock:

Was für ein schönes farbenfrohes Foto. :top:


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