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hanito 07.03.2012 23:40

so jetzt hab ichs gefunden, was BR3 gesendet hat.

http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...umwelt100.html

http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...ftwerk100.html

http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...nergie100.html

http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...tensiv100.html

Porty 07.03.2012 23:43

Zitat:

Zitat von kearny (Beitrag 1293038)
Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:

Das war kein Managger, der Mann war vom Netzausbau und es ging um den Aufbau eines 20 000 Volt Netzes auf dem Firmengelände. Und da wir immer mehr Probleme mit von außen kommenden Stromausfällen haben, wurde nach den Ursachen gefragt.
Übrigens hat die ENBW erst letztes Jahr hier ein neues Umspannwerk für etliche Millionen gebaut um den Strom von PV und Biogas wegzubekommen, Je nach Wettersituation kann der Stromfluss in kurzer Zeit von 100% Bedarf zu 20% Rückspeisung schwanken und wir reden hier von einen Landkreis mit 50000 Einwohnern. Welchen Aufwand das auf die Steuerung des Netzes hat, mag sich jeder selbst ausmalen. Die dadurch nötigen häufigen Schalthandlungen sind die Ursache für die kurzen Stromunterbrechungen, welche der heutigen Elektronik so zu schaffen machen.
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....

Michael

steve.hatton 07.03.2012 23:56

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1292994)
...
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Bei uns auf dem Firmengelände ist letztes Jahr eine 20 000 Volt Leitung ohne erkennbare Ursache hochgegangen......Zusätzlich nehmen kurzzeitige Stromausfälle von ein paar Zehntelsekunden immer mehr zu und das reicht aus, um die Steuerungen unserer Anlagen rauszuwerfen....

Michael
Staatlich bestellter Strahlenschutzbeauftragter.


Schon interessant wie sensibel offenbar die Stromleitungen sind und wie "unsauberen Strom" wir da offenbar geliefert bekommen....nicht umsonst habe ich hier eine USV damit Compurer und Telefonanlage etc nicht nur nicht ausfallen sondern auch noch "gesäuberten" Stom bekommen.


Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1292994)
...
@ Steve Hatton


Wer mit "Ökostrom" sein Geld verdient sollte sich bei solch einer Diskussion zurückhalten!
So ist es Lobbyarbeit.

Michael

Verstehe ich leider nicht, bitte um Erklärung !

TONI_B 07.03.2012 23:56

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293024)
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...

Von der Niederspannungsseite auf die Hochspannungsseite?



Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293024)
Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........

Wo liest du in meinem Statement "Hass"? Ich habe versucht eine technische Frage an dich zu stellen!

---------- Post added 07.03.2012 at 22:59 ----------

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293026)
Das schlimme ist, das für jede Solaranlage ein "Schattenkraftwerk" in Reserve stehen muss und das sind in der Regel Gasturbinen oder Gasmotoren. Eigentlich ist Erdgas viel zu schade zum verbrennen und große Mengen CO2 erzeugt´s obendrein.

Dieser Blödsinn mit den "Schattenkraftwerken" wird auch nicht wahrer, wenn man ihn immer wieder wiederholt.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293026)
Ökostrom ist doch nur Abzocke durch die EVU´s, die sich damit ihre Wasserkraftwerke vergolden lassen.

Wie war das mit Hass? Deine Polemik zeigt doch eher an vorher der Hass kommt!

steve.hatton 08.03.2012 00:02

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293056)
...
Wer den Netzausbau zahlt, dürfte auch klar sein. Und bei der Durchleitungsgebühr bist du dem Netzbetreiber ausgeliefert, da hilft auch ein Anbieterwechsel nichts.....

Michael

Zahlen werden wir immer, die Solarsubvention wie die AKW-Subvention, den Atommüll und den Reaktorrückbau, den Netzausbau wie die defekten Geräte durch unsauberen Strom, die Konsequenzen der Privatisierung etc.

Noch was zu Wasserkraftwerken: 80% der Wasserkraftwerke die in Bayern von 70 Jahren liefen sind inzwischen abgeschalten oder entfernt !

Warum denn nur ?

ddd 08.03.2012 03:35

moin,

die Speicherproblematik tritt speziell bei PV auf. Windräder sind da etwas unkritischer, die laufen auch nachts und im Winter. Erst die Zusammenschaltung, auch mit Pumpspeicher und Biogas (aber bitte aus Abfällen, nicht aus Mais) wird handhabbar.

Trotzdem bleibt ein Regelbedarf, und der lässt sich am einfachsten mit mittelgroßen gut regelbaren Gasturbinen herstellen. Die fressen nicht nur Erdgas, sondern auch Biogas oder synthetisches Methan.

Und genau das ist eine handhabbare Lösung: Unter Verbrauch von CO2 wird aus Elektrolyse-Wasserstoff Methan synthetisiert, welches sich leicht speichern, verteilen und rückverstromen lässt (alles schon vorhanden, Kavernen, Erdgasnetz usw.). Die Idee ist uralt, wurde unter der Bezeichnung "Adam-Eva" in den 1970ern in Jülich schon mal näher untersucht, zur Expo2000 von den Japanern wieder ausgegraben und aktuell in der TR mal wieder vorgestellt. Der Wirkungsgrad ist mäßig, aber bevor man den Überschuss verbrät, kann man auch mit schlechtem Wirkungsgrad Methan herstellen. Und bei ernsthafter Weiterentwicklung ist da sicher noch was drin bzgl. Wirkungsgrad, z.B. durch effektivere Katalysatoren, Prozesssteuerung usw.

Man muss nur wollen ...

Systemwechsel 08.03.2012 05:49

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293024)
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...

Moderne Solarwechselrichter haben gar keinen Transformator...

About Schmidt 08.03.2012 08:53

Ich habe mir gerade das Arte Video angeschaut. Wer mag da noch in der moralischen und geistigen Lage sein, ein positiven Aspekt in der Kernenergie zu sehen? Ich jedenfalls nicht. Eine Technologie zu verwirklichen und zu betreiben, deren Folgen wir nicht im geringsten abschätzen können, ist von absolutem Kapitalismus-denken und vollkommener Ignoranz derer geprägt, denen es egal ist, was nach ihnen kommt.

Gruß Wolfgang

TONI_B 08.03.2012 10:13

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1293102)
Man muss nur wollen ...

Genau das ist es! Man hört von der Atom-Lobby und anderen Verweigerern immer nur: Alternative Energie? Das geht nicht!

Hätte man bei der Entwicklung der Atomenergie so gehandelt, gäbe es diese nicht! Hätte man bei der Entwicklung von Handy und PCs so gehandelt, gäbe es diese Technologien nicht.

Ein paar Milliarden von der Förderung der Atomkraft abgezogen hin zu den alternativen Konzepten und die anstehenden Probleme wären gelöst.

Die Kurzsichtigkeit macht mir Angst (für meine Kinder und Enkel!): Energie und Rohstoffe sind nun mal begrenzt - da ändert auch der Glaube an ein unendliches Wachstum nichts. Die einzige Energieform, die uns noch für eine sehr lange Zeit zur Verfügung stehen wird, ist die Energie, die von der Sonne kommt. Egal in welcher Form. Alle anderen Resourcen sind begrenzt!

Es ist ja bezeichnend, das hier argumentiert wird, dass Li (für Batterien) begrenzt sei und wir darum unbedingt AKWs brauchen! Und? Uran ist nicht begrenzt? ALLE Rohstoffe sind begrenzt! Und wenn man sich vor Augen führt, wie die schweren Elemente im Universium entstanden sind (in Supernovae!), wird klar, dass Uran wohl sehr, sehr begrenzt vorhanden ist - sogar im kosmischen Maßstab.

turboengine 08.03.2012 11:02

Was mich in der Diskussion hier stört, ist die ideologische Brille, die alle Beteiligten aufhaben. Als Ingenieur ist man damit in der Diskussion auf verlorenem Posten. Der Thread wird ausserdem immer wieder auf das Thema Kernkraft gelenkt - das Thema ist durch. Die Alternative zur jetzigen Förderung ist nicht "Kernkraft" sondern "bessere Förderung".

Subventionen sind dann angebracht, wenn gesellschaftlich wünschenwerte aber unrentable Aktivitäten unterstützt werden sollen, so dass sie wirtschaftlich tragbar werden. Das Geld des Steuerzahlers oder Energieverbrauschers wird dann optimal eingesetzt, wenn man die Anlagen gerade so über die Investitionsschwelle hebt. Dann kann man mit dem vorhandenen Geld am meisten erreichen.

In Zeiten fallender Zinsen und fallender Anlagekosten heisst das halt Anpassung der Fördersätze nach unten. Dass natürlich die Betroffenen hier dagegenhalten, ist klar. Schliesslich will man die Profite halten und möglichst noch steigern - auf Kosten der Allgemeinheit. Das Gesundheitssystem funktioniert genauso.

Wer etwas dagegen schreibt, ist sofort ein Kindermörder (neues, fragwürdiges Medikament soll nicht von Kasse bezahlt werden) oder man ist ein Atomlobbyist.

Daher finde ich, dass die Ökostromlobby hier unredlich argumentiert.

Auch hier im Forum fängt es schon mit dem marktschreierisch pointierten Titel "abgewürgt" an. Nur weil man einer Lobby eine ganz offensichtliche, unerträglich hohe Überförderung streicht, heisst es gleich "abgewürgt".

Das Bild ist klar: Man würgt (mordet - tötet aus Heimtücke) die arme Energiewende - an der manche Leute sich eine goldenen Nase verdienen wollen.

Macht Ihr Euch gerne zu Büchsenspannern und Steigbügelhaltern für diese Leute?

TONI_B 08.03.2012 11:40

Ok, das Thema war Förderung - mir geht es aber vor allem um die Engstirnigkeit wenn es um Resourcen geht!

Und deine Argumentationskette kann 1:1 auf die Atomlobby übertragen werden. Und die sog. Ökostromlobby ist doch ein Waisenknabe im Vergleich zu den klassischen Lobby-Gruppen (Erdöl, Atom, EVUs usw.).

Wer sagt denn, dass die Nutzung der Atomkraft rentabel ist? Was ist mit den Kosten für die Unfälle, die bereits passiert sind? Was ist mit den absolut nicht abschätzbaren Kosten für die Endlagerung usw. usw? Wer erbringt da den Nachweis der Rentabilität? Wenn die Atomkraft so rentabel ist, warum gibt es trotzdem massive Förderungen?

Und nicht nur du bist Ingenieur! Auch für mich als Physiker nehme ich das Recht in Anspruch Techniker zu sein. Und gerade deswegen wird mir bei so mancher Argumentation Angst und Bange um die Menschheit!

Erklär mir doch einmal vom Standpunkt des Ingenieurs wie das so ist mit der Endlichkeit der Rohstoffe!

André 69 08.03.2012 12:05

Hallo,

... was man in diesem Thread wieder schön sieht ist die Diskussionsebene "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich" :roll:

Wenn jemand ein paar Sachverhalte erklärt, und dabei Probleme aufzeigt ist er sofort DAGEGEN?
Sehr kurios, so schwarz-weiß geht es doch im normalen Leben doch auch nicht zu.

Ich bin auch nicht für Atomkraft, mir ist aber bewusst, daß Solarenergie neben dem Lebensmittel verstromen die problematischsten Energieformen sind die es bei der sogenannten Grünen Energie gibt.

Gruß André

TONI_B 08.03.2012 12:11

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 1293176)
Ich bin auch nicht für Atomkraft, mir ist aber bewusst, daß Solarenergie neben dem Lebensmittel verstromen die problematischsten Energieformen sind die es bei der sogenannten Grünen Energie gibt.

Die Energie, die von der Sonne kommt, ist aber die einzige Energieform, die bis zum Ende der Lebensdauer unseres Zentralgestirns (und das sind noch ein paar Milliarden Jahre ;)) und damit der Erde, zur Verfügung stehen wird!

André 69 08.03.2012 12:20

Ja, Toni, Du hast Recht! ... und nun?

Trotzdem gibt es nicht "die eine" Form der Energiegewinnung.
Mit Solarstrom wäre es hier gerade mächtig still und dunkel, dafür geht der Wind ganz gut ...
Auch Biokraftstoffe sind nicht per se zu verteufeln, aber wenn dafür Mais, Getreide, Palmöl oder sonstige Rohstoffe zu Treibstoff oder Strom gemacht werden ist das auch fehlgeleitet.

Gruß André

TONI_B 08.03.2012 12:50

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 1293182)
Ja, Toni, Du hast Recht! ... und nun?

Mit voller Kraft und Ingenieurskunst diese Energieform ausnutzen! In welcher Form auch immer: Thermische Solartechnik, Photovoltaik, Wind (kommt letztlich auch von der Sonne) usw. usw. Jeder kann sich mit genialen Ideen beteiligen!

Dieses Gejammere: "nur am Tag", "Wind weht auch nicht immer" usw. bringt uns nicht weiter. Vor 20 Jahren hätte man auch sagen können:"14nm Strukturen für einen PC-Prozessor sind unmöglich" Hat man aber nicht! Es war ganz einfach die technologische Herausforderung an die Forscher UND die nahezu unbeschränkten Geldmittel der Computerindustrie, weil der Markt da ist/war, die das ermöglichten.

Wenn man nur einen Bruchteil der Rüstungsausgaben oder auch der Förderungen für die Atomkraft dazu verwenden würde um neue, nachhaltigere Energie-Erzeugungen zu entwickeln, bräuchten wir nicht diskutieren.

turboengine 08.03.2012 14:55

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1293167)
Erklär mir doch einmal vom Standpunkt des Ingenieurs wie das so ist mit der Endlichkeit der Rohstoffe!

Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus. Die Rohstoffe verschwinden nicht, ihre Erreichbarkeit und damit ihr Preis verändern sich.
Die Technik wird sich dem anpassen.

Öl wird teurer und knapper - wir weichen auf Flüssiggas aus. Die USA wurden im letzten Jahr vom Öl zum ERdgasexporteur. Für die Kunststoffe bleiben wir beim Öl - hier kann man auch mit 250 USD/bbl leben.

Das Ganz kann man gerne mit einem CO2-Emissions-Handelsregime unterfüttern. Dummerweise kommen dann oft Ergebnisse raus, die politisch nicht opportun sind, weil sie die Öko-Klientel düpiert.

In Zürich wollte man eine Emissions-basierte Kfz-Abgabe lancieren. Ein Porsche Cayenne Turbo wäre dann billiger gekommen aus ein alter VW-Bus aus den 80ern. Das hat Rot Grün nicht gepasst - Idee kassiert, die Umwelt wird dann halt anders gerettet.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1293167)
Und nicht nur du bist Ingenieur! Auch für mich als Physiker nehme ich das Recht in Anspruch Techniker zu sein.

Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.

Oder einigen wir uns darauf:

Zitat:

Ein Ingenieur, ein Mathematiker und ein Physiker gingen eines Tages zu einer Pferderennbahn, um dort ein bisschen auf die Pferde zu wetten. Am Abend treffen sich die drei wieder:
Ingenieur: "Ich verstehe gar nicht, warum ich mein ganzes Geld verloren habe. Ich habe mir doch vorher genau die Stärken und Schwächen der Pferde angesehen und dann berechnet, wer eigentlich gewinnen müsste."
Physiker: "Du hast aber die Tagesform nicht mit einberechnet. Trotzdem lief es auch bei mir nicht so gut. Wie lief es denn bei dir, Mathematiker?"
Mathematiker: "Ich habe viel Geld gewonnen."
Ingenieur: "Wie hast du denn das gemacht?"
Mathematiker: "Ich habe vorrausberechnet, wer gewinnen wird."
Physiker: "Ging das denn überhaupt?"
Mathematiker: "Na ja, erstmal habe ich angenommen, alle Pferde seien gleich und eine Kugel..."

TONI_B 08.03.2012 15:55

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus.

Über Nacht nicht, aber es ist vollkommen unerheblich, ob es in zwei oder in zwanzig Jahren so weit ist! Es ist mehr als zynisch, sich keine Gedanken zu machen und die Probleme auf tausende Generationen zu verlagern - siehe "Endlagerung".


Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.

Ich bin beides! :P Zuerst Elektrotechnik-Ingenieur, dann Physiker...:cool:

steve.hatton 08.03.2012 16:00

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
Die "Endlichkeit der Rohstoffe" ist Unfug. Kein Rohstoff geht über Nacht aus. Die Rohstoffe verschwinden nicht, ihre Erreichbarkeit und damit ihr Preis verändern sich.
Die Technik wird sich dem anpassen.

Naja, endlich sind sie sicherlich, aber vorerst werden sich nur die Förderkosten dramatisch erhöhen, das ist wohl richtig, wenngleich die Förderung in manchen Gebiten aus unwelttechnischen Gründen wohl eher nicht vorgenommen werden sollte - sonst sind die letzten EIsbären bald auch noch schwarz.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
...
Das Ganz kann man gerne mit einem CO2-Emissions-Handelsregime unterfüttern. Dummerweise kommen dann oft Ergebnisse raus, die politisch nicht opportun sind, weil sie die Öko-Klientel düpiert.

Auch hier wieder ein beherztes naja, denn es macht wenig Sinn wenn Emittenten von wenig CO2 Geld dafür bekommen, dass sie wenig emittieren und damit nur die Gesamtbilanz beim Status Quo verbleibt, anstatt eine Reduzierung zu erreichen.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
...In Zürich wollte man eine Emissions-basierte Kfz-Abgabe lancieren. Ein Porsche Cayenne Turbo wäre dann billiger gekommen aus ein alter VW-Bus aus den 80ern. Das hat Rot Grün nicht gepasst - Idee kassiert, die Umwelt wird dann halt anders gerettet.

Das ist natürlich nicht optimal, man müsste halt gewisse Baujahre (die eh nicht mehr in Massen rumfahren) geringer bewerten. Dass aber hierzulande das oben genannte Fahrzeug besser abschneidet als viele Kleinwagen, weil das Gewicht in Relation gezogen wird ist ebenso idiotisch - auch wenn rechnerisch nachvollziehbar. Wenn dann einfach Verbrauch und zwar realistisch nicht schöngerechnet im Messlabor bei 35° plus und ohne Gegenwind....sprich Steuer komplett weg oder 100 € pro Auto p.a. und der Rest via Kraftstoff, das wäre die einfachste Lösung!


Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293258)
...
Der Physiker weiss, was "im Prinzip" geht, der Ingenieur, was tatsächlich geht.

Oder einigen wir uns darauf:

Und sein "Chef" sagt ihm was nicht geht - weil zu teuer! Da haben wir den Salat!

Prinzipiell also richtig - nur der Physiker und Ingenieur arbeiten i.d.R. in gewinnorientierten Unternehmen, die erst mal Gewinn machen wollen und hierbei gibt es immer auch leidtragende, das liegt in der Natur der Sache.
Der eine fährt den Mercedes (oder jedes andere KFZ) der andere atmet schlechtere Luft....der Fahrer dank Innenraumluftfilter nicht !

Meist ist die Natur (Ölförderung in Nigeria ?) der leidtragende, d.h. der Ingenieur kann vorschlagen oder basteln was er will, wenn`s keiner nutzt oder einbaut - sprich so lange keine Haftungsregeln bestehen, für AKWs Ölförderer etc die wirklich den Schaden beseitigen, wird nichts gutes draus!
Die Schäden der Exxon Valdez Sauerei in Alaska sind bis heute nur teils beglichen

Sicherlich sind die Produktionskosten (Energieaufwand und Rohstoffe) für Solarzellen aus nicht ohne, doch leider wird ja heute immer noch nicht komplett gerechnet, sprich zB beim Auto, die Produktionskosten(Energie) plus die Kosten für die Nutzungsdauer(Energie) sonst würde die Autoindustrie wohl morgen einbrechen, wenn der ökologisch orientierte Mensch feststellen muss dass es ein ökologischer Supergau ist, alle drei Jahre ein neues Auto zu kaufen. Ich kenne Zahlen, dass etwa 70% der Energie bei der Produktion eines Autos verbraucht werden und die restlichen 30% bei der Nutzung - ob diese Zahlen stimmen, kann ich leider nicht belegen, vielleicht hat ja einer der Ingenieure hier fundierteres Wissen:-)

turboengine 08.03.2012 16:15

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1293282)
Ich bin beides! :P Zuerst Elektrotechnik-Ingenieur, dann Physiker...:cool:

Ach Toni, you made my day...

steve.hatton 08.03.2012 16:30

Nachtrag
 
Was mir immer wieder aufstößt, sind Entwicklungen die längst in der Schublade liegen, aber weil wie im Kfz-Bereich mit dem alten Ottomotor noch so viel Geld zu verdienen ist, einfach nicht genutzt werden.

1815 hat ein Pastor - man muss nicht Ingenieur oder Physiker sein - der Sterlin Motor erfunden, der mit Wärme betrieben wird (Gars, Geothermie oder Solar) und emissionsfrei in Microblockheizkraftwerken sogar für Einfamilienhäuser eingesetzt werden kann - wieso kommen solche Entwicklungen nicht voran ??? Lobbyarbeit ?

---------- Post added 08.03.2012 at 15:31 ----------

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293300)
Ach Toni, you made my day...

Kommt mir fast so vor wie einst Franz Josef Strauß zu einem Reporter: Sie haben ja nicht mal Abitur - mit Ihnen rede ich nicht!:cool:

About Schmidt 08.03.2012 17:22

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1293151)

Das Bild ist klar: Man würgt (mordet - tötet aus Heimtücke) die arme Energiewende - an der manche Leute sich eine goldenen Nase verdienen wollen.

Macht Ihr Euch gerne zu Büchsenspannern und Steigbügelhaltern für diese Leute?

Da hast du mit Sicherheit auch recht und ich stimme dir gerne zu. Das ist halt das Problem unserer Gesellschaft, dass man immer und überall groß verdient werden muss, statt sich darauf zu besinnen, dass es allen gleichmäßig gut geht.
Richtig Schei?e wird es dann, wenn es noch zu einer AG kommt und Aktionäre bedient werden wollen.

Gruß Wolfgang

Crimson 08.03.2012 17:58

Moin,

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1293339)
... statt sich darauf zu besinnen, dass es allen gleichmäßig gut geht.

nun ja, ein diesbezügliches Großexperiment ist vor einiger Zeit recht grandios gescheitert ;)
"Keine Macht für Niemand" hatte sich übrigens auch da nicht so recht durchsetzen wollen; es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig. Scheint leider aber das einzige zu sein, was überhaupt noch Gehör findet :roll:

wwjdo? 08.03.2012 20:13

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 1293359)
Moin,

nun ja, ein diesbezügliches Großexperiment ist vor einiger Zeit recht grandios gescheitert ;)
"Keine Macht für Niemand" hatte sich übrigens auch da nicht so recht durchsetzen wollen; es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig. Scheint leider aber das einzige zu sein, was überhaupt noch Gehör findet :roll:

d’accord! :top:

Hoffentlich wird die Energie-"Wende" (welch unangemssen schwülstiges, bedeutungsschwangeres Wort) nicht zu einem Rohrkrepierer.

Ansonsten blühen uns solche Szenarien:

http://www.eintrittodereintritt.de/F...Ausdrucken.pdf :lol:

Porty 08.03.2012 21:53

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1293312)
Was mir immer wieder aufstößt, sind Entwicklungen die längst in der Schublade liegen, aber weil wie im Kfz-Bereich mit dem alten Ottomotor noch so viel Geld zu verdienen ist, einfach nicht genutzt werden.

1815 hat ein Pastor - man muss nicht Ingenieur oder Physiker sein - der Sterlin Motor erfunden, der mit Wärme betrieben wird (Gars, Geothermie oder Solar) und emissionsfrei in Microblockheizkraftwerken sogar für Einfamilienhäuser eingesetzt werden kann - wieso kommen solche Entwicklungen nicht voran ??? Lobbyarbeit ?:

Toll. immer diese Verschörungstheorien...
Der Sterlingmotor hat 2 Probleme: Um eine brauchbare Leistungsdichte zu bekommen arbeitet er mit hochverdichteten Gas- 100 Bar aufwärts. Das Gas muss gut die Wärme leiten, also Wasserstoff oder Helium. Wasserstoff brennt und bei der richtigen Mischung kracht´s gewaltig...
Helium entweicht durch die kleinste Ritze und bei den Temperaturen der heißen Seite auch durch das kompakte Metall.
Die Motoren sind recht kompliziert im Aufbau (Rhombengetriebe, 2 Kolben je Arbeitseinheit) oder laufen bei Einfachaufbau so rund, wie ein alter Lanz Bulldog.
Der Wirkungsgrad liegt deutlich unter dem Ottomotor.
Ich hab mich mal auf einer Messe mit einen Anbieter eines solchen Gerätes unterhalten:
Ca. 10 kW Heizleistung, 1,5 kW elektrische Leistung, Gesamtwirkungsgrad 88% auf den unteren Heizwert. Meine Brennwerttherme schafft 106% bei 40° Vorlauftemperatur.
Ach So, das Ding hatte die Laufruhe einer Waschmaschine im Schleudergang, nur nicht so laut.
2 mal im Jahr Service mit Ölwechsel...
Ein befreundeter Maschinenbauer hat sich an so einen Motor versucht, wollte ihn mit einen Hohlspiegel koppeln. Arbeitsgas Stickstoff 100 bar. Er hat nach 1 1/2 Jahren aufgegeben, er hat den Motor nicht dicht bekommen, ist an Werkstoffproblemen gescheitert. Ich hab manchen Abend bei Ihm in der Werkstatt gesessen.
Ach so die heiße Seite hatte 500- 700 °C, das wird´s bei der Geothermie eng.

Was mich an der PV so nervt, ist das die Dinger Strom liefern, wenn mann ihn am wenigsten braucht und wenn man ihn braucht, kommt nix. Speicherfrage völlig ungeklärt und keine Technologie auch nur ansatzweise in Sicht, die das ändern könnte.
In einer Technologie Revue war vor gut einem Jahr ein Artikel zu Lösungsansätzen:
Einer sah vor ,einen Zylinder von 1,5 km Durchmesser und einen km Höhe aus der Erdoberfläche rauszuschneiden und hydraulisch 1000m hochzuheben bzw. abzulassen. Mal schauen, wer sich da rantraut, Die Gespräche mit den Nachbarn werden interessant.......
Wenn ich dann an dem gefühlt 2 Quadratkilometer großen Solarpark an der B2 zwischen Donauwörth und Augsburg vorbeifahre könnt ich jedesmal ko....
Das war vorher bestes Ackerland. Das ist nicht mal mehr der Betrieb CO2- Neutral.

Aber bei für 2012 zu prognostizierenden Förderungen, hochgerechnet aus dem Stromverbrauch von 570 TWh för 2008 (statistisches Jahrbuch 2011) und der aktuellen EEG- Umlage von 3,6 Ct/ kWh, von 20,5 Milliarden Euro gibt es halt Begehrlichkeiten........

Vielleicht versuchen´s wir mal mit Strom- Sparen

Viele Grüße

Michael

Zaar 08.03.2012 22:20

Ich fasse mich mal profan und kurz ;)

Aus meiner Sicht ist PV gemessen an ihrem aktuellen Nutzen zur Zeit maßlos überfördert. Darüberhinaus werden die Leute, die es sich leisten können, eine solche Gelddruckmaschine zu installieren, von denen subventioniert, die es sich nicht leisten können.

Aus meiner Sicht sollte erst einmal das Speicherproblem gelöst werden. Wenn die ganze PV Förderung in die Erforschung / Produktreife von Speichertechnologien gesteckt würde, könnten wir in (5-)10 Jahren PV vielleicht wirklich sinnvoll fördern. Sogar im dunklen Deutschland.

Viele Grüße,
Markus

turboengine 08.03.2012 22:25

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293472)
Wenn ich dann an dem gefühlt 2 Quadratkilometer großen Solarpark an der B2 zwischen Donauwörth und Augsburg vorbeifahre könnt ich jedesmal ko....
Das war vorher bestes Ackerland. Da ist nicht mal mehr der Betrieb CO2- Neutral.

Wieso? Der Bauer ko.... nicht. Der kassiert. Der kriegt Brachland-Prämie von der EU und Pacht vom Anlagenbetreiber. Warum sind die Steuern wohl so hoch? Weil soviel Gutes damit getan wird...

Porty 08.03.2012 22:58

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1293479)
Ich fasse mich mal profan und kurz ;)

Aus meiner Sicht ist PV gemessen an ihrem aktuellen Nutzen zur Zeit maßlos überfördert. Darüberhinaus werden die Leute, die es sich leisten können, eine solche Gelddruckmaschine zu installieren, von denen subventioniert, die es sich nicht leisten können.

Aus meiner Sicht sollte erst einmal das Speicherproblem gelöst werden. Wenn die ganze PV Förderung in die Erforschung / Produktreife von Speichertechnologien gesteckt würde, könnten wir in (5-)10 Jahren PV vielleicht wirklich sinnvoll fördern. Sogar im dunklen Deutschland.

Viele Grüße,
Markus

Den ersten Satz kann ich nur bestätigen. Bei uns meist reiche Bauern mit riesigen, leerstehenden Maschinenhallen und die Investoren in Solarparks. Bei den Häuslebauern eher die Banken, die die Anlagen finanzieren....

Punkt 2: eher funktioniert ein Flux- Compensator als das in Deutschland im Winter die Sonne länger scheint. :)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...0/DSC04422.JPG

Ob der Wirkungsgrad der Solarzellen 15 % oder 22% spielt da keine wirkliche Rolle. Der theoretische Wirkungsgrad bei Silizium liegt irgendwo bei 30% und Schwund ist immer.
Die Dinger gehören da hin, wo die Sonne scheint.

Viele Grüße

Michael

Zaar 10.03.2012 10:58

Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:

http://www.welt.de/debatte/kommentar...Fukushima.html

hanito 10.03.2012 11:54

Ich kann von meinem Badezimmer aus 3 Windräder sehen. Was ich aber sehe freut mich überhaupt nicht. Die ganze Woche morgens Stillstand, naja heute morgen haben sich 2 gedreht. Eigentlich sollten sich die doch viel mehr drehen, man will sogar noch weitere aufstellen. Verstehe aber nicht warum, so sind doch die bestehenden nicht ausgelastet. Einen genauen Grund dafür erfährt man leider nicht.
Irgendwie komme ich mir da vera..t vor.

hpike 10.03.2012 12:19

Ist hier nicht viel anders. Bei uns am Ortsausgang stehen auch 10 oder 12 von den Windrädern. Die meiste Zeit laufen nur 1 oder 2 der Räder, der Rest steht mit gekippten Flügeln still. Darüber wundern sich hier auch sehr viele.

Crimson 10.03.2012 17:45

Moin,
Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1294056)
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin: http://www.welt.de/debatte/kommentar...Fukushima.html

eine Menge Blödsinn allerdings auch und damit:
Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 1293359)
...es ist immer ein Kreuz mit Ideologien und Ideologen gleich welcher Art: schnell blind und muffig.

Gehör verschaffen um jeden Preis :roll:

Porty 10.03.2012 17:46

Stehende Windräder

Ich fürchte, die verkaufen ihren Strom als Regelenergie, der nur bei Bedarf eingespeist wird.Da beträgt die Vergütung ein Mehrfaches, dafür ist halt die Laufzeit geringer.
Das viele Windräder, besonders in Zeiten mit hoher solarer Einspeisung stehen, ist mir auch schon aufgefallen.
Andererseits stehen viele Windräder so eng, das sie sich gegenseitig den Wind wegnehmen, und Windräder geben erst ab Windstärke 4 wirklich Energie ab.
Zitat Windstärke 4: "Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben"

Viele Grüße

Michael

wwjdo? 10.03.2012 18:14

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1294056)
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:

http://www.welt.de/debatte/kommentar...Fukushima.html

Psst!

Erstens ist das ökologisch inkorrekt und zweitens steht hinter solchen Artikeln doch ohnehin eine geldgierige Atomlobby...:lol: ;)

TONI_B 10.03.2012 20:02

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1294239)
Andererseits stehen viele Windräder so eng, das sie sich gegenseitig den Wind wegnehmen, und Windräder geben erst ab Windstärke 4 wirklich Energie ab.l

Wieder mal Blödsinn! :flop:

1. Kein Windpark wird so geplant, dass sich die einzelnen Windräder den "Wind wegnehmen"!

2. Eine typische WKA (zB Enercon E-66) hat eine Anlaufgeschwindigkeit von 2,5m/s. Und das entspricht Windstärke 2 und NICHT 4!

Reisefoto 10.03.2012 20:29

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1294239)
Das viele Windräder, besonders in Zeiten mit hoher solarer Einspeisung stehen, ist mir auch schon aufgefallen.

Oh welch Wunder. Besonders sonniges Wetter geht häufig nicht mit windiger Wetterlage einher.

Es ist mitunter auch sinnvoll, Windräder bei wenig Wind abzuschalten, da bei geringer Energieerzeugung die Verschleiß- und Wartungskosten irgendwann den Erlös aus der Energieerzeugung übersteigen.

---------- Post added 10.03.2012 at 19:49 ----------

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1293479)
Ich fasse mich mal profan und kurz ;)

Haltlose Behauptungen, die Du durch nichts belegst.

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1294056)
Ein wenig sarkastisch zwar, aber ein paar (unangenehme) Wahrheiten sind drin:

Ich finde in dem Artikel keine Wahrheiten, sondern nur billige Polemik. Davon, dass Charlotte Roche sich jetzt vielleicht eine Windmühle in ihr Feuchtgebiet stecken will, werden regenerative Energien nicht schlechter. Für den Ausstieg aus der Atomenergie wäre die Ethikkommission inkl. Theologen auch völlig überflüssig gewesen, das war nur Hokus-Pokus um den wahltaktischen 180° Schwenk irgendwie besser verkaufen zu können.

"Die Welt" redet in der Überschrift des von Dir verlinkten Artikels von Hirnabschaltung. Die fand vielleicht beim Redakteur statt. Nicht nur, dass ich üblicherweise nicht die Auffassungen vertrete, welche die Zeitschriften aus dem Axel Springer Verlag verbeiten, sondern "die Welt" finde ich einfach schlecht. Ich finde man merkt, dass die Redakteure von dem, worüber sie schreiben, noch weniger Ahnung haben, als andere Journalisten und das will schon was heißen. Die Frankfurter Allgemeine bietet da doch ein ganz anderes Niveau. Als ich studierte, hatten wir die Möglichkeit, "die Welt" kostenlos zu bekommen. Nach zwei Wochen haben wir sie abbestellt, denn der Inhalt war den Aufwand nicht wert, den das Wegbringen des Altpapiers verursacht hat.

Porty 11.03.2012 01:46

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1294299)

1. Kein Windpark wird so geplant, dass sich die einzelnen Windräder den "Wind wegnehmen"!

2. Eine typische WKA (zB Enercon E-66) hat eine Anlaufgeschwindigkeit von 2,5m/s. Und das entspricht Windstärke 2 und NICHT 4!

Ich hab mir gerade das Datenblatt angesehen:
Wenn das Gerät bei 2,5 m/s anläuft heißt das doch, das die Leistung gerade zur Deckung der eigenen Verluste reicht.
Vollleistung wird bei 13 m/s erreicht , das liegt zwischen Stärke 6 und 7 und da bekanntermaßen die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt........
Windstärke 6 ist bei uns im Binnenland schon eine echte Ausnahme.

Was mir zu denken gibt:

Schallpegel bei 10 m/s: 102 dB - das entspricht Diskolärm oder einen Presslufthammer und liegt deutlich über Autobahnlärm :flop::flop::flop::flop:
Ich hoffe, das die ein Druckfehler ist.

Ob ein Windrad in der 5. Reihe wirklich noch den vollen Wind bekommt, wage ich zu bezweifeln


Grüße

Michael

TONI_B 11.03.2012 09:11

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1294455)
Ich hab mir gerade das Datenblatt angesehen:
Wenn das Gerät bei 2,5 m/s anläuft heißt das doch, das die Leistung gerade zur Deckung der eigenen Verluste reicht.
Vollleistung wird bei 13 m/s erreicht , das liegt zwischen Stärke 6 und 7 und da bekanntermaßen die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt........
Windstärke 6 ist bei uns im Binnenland schon eine echte Ausnahme.

Ich habe nur dein (falsches!) Argument widerlegt, dass die WKAs erst bei Windstärke 4 anlaufen! Aber auch da solltest du dich besser informieren: die Energie steigt mit der dritten (!) Potenz der Windgeschwindigkeit.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1294455)
Schallpegel bei 10 m/s: 102 dB - das entspricht Diskolärm oder einen Presslufthammer und liegt deutlich über Autobahnlärm :flop::flop::flop::flop:

Und wieder ein (bewußte?) Falschinformation deinerseits: Die Lautstärke eines Presslufthammers wird i.A. mit 120dB angegeben, was einer Schallleistung von 100W entspricht. 102dB entsprechen knapp 1W an Schallleistung. Du argumentierst mit Zahlen - aber eigentlich ist ein Faktor 100 (!!) Unterschied! Seriös?

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1294455)
Ob ein Windrad in der 5. Reihe wirklich noch den vollen Wind bekommt, wage ich zu bezweifeln

Dann hast du sicher mehr Wissen als die Strömungsmechaniker, die berechnen, in welchen Abständen die WKAs stehen müssen, damit die Verluste unter ein paar % bleiben. Trivialerweise stellt man sie so auf, dass sie bei der vorherrschenden Hauptwindrichtung NICHT in einer Reihe stehen. Man geht i.A. vom 3-5 Rotordurchmesser als Abstand zwischen den WKAs aus.

mad_axe 11.03.2012 10:11

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1294492)
Und wieder ein (bewußte?) Falschinformation deinerseits: Die Lautstärke eines Presslufthammers wird i.A. mit 120dB angegeben, was einer Schallleistung von 100W entspricht. 102dB entsprechen knapp 1W an Schallleistung. Du argumentierst mit Zahlen - aber eigentlich ist ein Faktor 100 (!!) Unterschied! Seriös.

Oh Mann, Ihr werft hier alle mit Zahlen um euch ohne das irgendeiner wirklich was belegt.

Wenn ich google dann finde ich zum Presslufthammer Werte zwischen 100 und 120dB, ich vermute in Büchern wird das nicht anders sein.

Es lässt sich doch immer was für Pro und Con finden wenn man will. So oder so ist 100dB nun wirklich auch nicht gerade "leise"

Gruß
Micha

fhaferkamp 11.03.2012 11:16

Wenn schon eine Diskussion um die Schallimmissionen von Windrädern hier geführt wird, dann sollte man sich zuvor auch wirklich informieren. Ich habe den Eindruck, dass hier einiges durcheinandergeworfen wird, oder nicht bekannt ist.
Folgende Anregungen zur Lektüre:
- Dezibel ist eine logarithmische Einheit
- Schalldruck und Schallleistung sind unterschiedliche Werte! Die Unterschiede werden z. B. hier erläutert.
- Die Entfernung von der Schallquelle spielt eine Rolle! Die offenbar zitierten Angaben für den Schalldruck eines Presslufthammer (100 dB) beziehen sich auf 1m Abstand (Quelle), hier findet sich der 120dB-Wert für die Schallleistung eines Presslufthammers. Die Angaben zum Windrad beziehen sich auf einen theoretischen Punkt in der Rotormitte. (Quelle)
- Es gibt in Deutschland ein Immissionsschutzgesetz, das die gesetzlichen Vorgaben auch für Windräder regelt. (TA Lärm)

Edit:
Sorry für die Verwirrung, die Fehler sollten jetzt bereinigt sein.

TONI_B 11.03.2012 11:34

Zitat:

Zitat von fhaferkamp (Beitrag 1294536)
- Die Entfernung von der Schallquelle spielt eine Rolle! Die offenbar zitierten Angaben für die Schallleistung eines Presslufthammer (100 dB) beziehen sich auf 1m Abstand

Mir sind die schalltechnischen Größen sehr wohl ein Begriff. Und genau weil es eben normalerweise auf 1m bezogen ist, kann ein Vergleich mit einem Presslufthammer nur Nonsens sein (egal, ob 100 oder 120dB), dam man eher 1m bei einem Presslufthammer steht als in 1m Entfernung zu einer WKA.

Zitat:

Zitat von fhaferkamp (Beitrag 1294536)
- Es gibt in Deutschland ein Immissionsschutzgesetz, das die gesetzlichen Vorgaben auch für Windräder regelt. (TA Lärm)

Ist normalerweise auch nicht wirklich ein Problem. Eine Erfahrung aus der Praxis: bei uns stehen 3 WKA ca. 800m von der Ortschaft entfernt. Bei schwachen Wind sind sie auch in 200m Entfernung nicht zu hören. Auch bei starkem Wind (wo die Schallemission am stärksten ist), sind sie nicht zu hören, weil die Umgebungsgeräusche ("Wind rauscht") stärker sind. Nur bei Mittelwind sind sie ca. 500m weit zu hören.


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