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TONI_B 06.02.2011 17:36

Für mich ist das Physik - gibt ja kaum chemische Reaktionen...

Höchstens Änderungen von Aggregatzuständen, Verbrennungen usw. :lol:

konzertpix.de 06.02.2011 17:43

Ok, Toni: es ist physikalische Chemie :P

TONI_B 06.02.2011 18:01

Alles ist Physik! :cool:

Was ist eine chemische Reaktion?

Schlicht und einfach ein "Hin- und Herschaufeln" von Elektronen = pure Physik! :P:lol:

konzertpix.de 06.02.2011 18:07

Bei Facebook hätte ich jetzt "Gefällt mir" angeklickt :lol:

*thomasD* 06.02.2011 18:13

Wenn wir schon dabei sind (Physik und Chemie): Flüssigen Sauerstoff finde ich lustiger. Eine Rose kann man damit auch gut zersplittern lassen und Nägel mit einer Banane in die Wand schlagen :lol: (das waren noch Zeiten)
Aber eine darin getränkte Zigarre hat - angezündet - dann doch eine sehr schnelle Abbrandgeschwindigkeit. :top: Sowas geht mit flüssigen Stickstoff nicht.

BadMan 06.02.2011 18:37

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1143207)
Flüssigen Sauerstoff finde ich lustiger. [...]
eine darin getränkte Zigarre hat - angezündet - dann doch eine sehr schnelle Abbrandgeschwindigkeit.

Mach doch mal ein Foto davon; am besten, während Du einen kräftigen Zug nimmst. :mrgreen:

turboengine 06.02.2011 19:10

Ach herjee... Das habe ich kommen sehen.

Vergesst ganz schnell flüssigen Sauerstoff als Spielzeug. Mit dem ist nicht zu spassen.

Irgendwo Fett oder Öl, wo man es nicht vermutet und die Bude fliegt einem um die Ohren. Schon wenn was auf Asphalt (Strasse) läuft, kann's zu brennen anfangen.

Glücklicherweise kommt man als Normalsterblicher da nicht so leicht ran. Aber trotzdem: Finger weg!

Noch etwas sehr Wichtiges beim Umgang mit Flüssigstickstoff:

NIEMALS, ich wiederhole NIEMALS eine dichtschliessende Thermoskanne verwenden. Der Flüssigstickstoff baut in der Flasche so lange Druck auf, bis sie im Extremfall explodiert.
So eine Kryobombe kann sehr unangenehme Kollateralschäden erzeugen.

Systemwechsel 06.02.2011 20:42

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1142999)
Welches Gaswarnsystem?

Wir hatten an unserem Institut ebenfalls ein Warnsystem! Das hat aber nie angesprochen, obwohl wir sehr viel mit LN2 hantiert haben. Wie sollte es auch?

Die herkömmlichen Systeme detektieren Schadgase (CO, CO2, Methan, H2, div. Kältemittel usw.), aber messen wohl nicht das Verhältnis von O2 zu N2, oder?

Äh, genau das.

TONI_B 06.02.2011 23:13

Link wäre interessant dazu...

turboengine 07.02.2011 00:05

Bitteschön:

Überwachungsmassnahmen gibt es eigentlich nur immer in Kellerlabors. Das an der Uni Berlin kenne ich. Und siehe da, es gibt ein Laborordnung...

http://space.unibe.ch/various.html?n...chash=660c52fb

Dort heisst es:

Zitat:

Arbeit im Tieflabor
 Im Tieflabor werden sowohl flüssiger Stickstoff als auch flüssiges Helium als Kühlmittel verwendet.
 Der Zutritt zum Tieflabor ist nur in Begleitung von Mitarbeitern des LHEP erlaubt, der Umgang mit den
Apparaturen ist nur dem instruierten Personal des LHEP gestattet.
Beim schnellen Verdampfen von grossen Mengen von Kühlmittel besteht Erstickungsgefahr. Deshalb
wird der Sauerstoffgehalt der Atemluft überwacht und eine automatische Alarmanlage warnt das Personal
bei ungenügendem Sauerstoffgehalt der Atemluft.

 Alle Benutzer des Tieflabors müssen sich mit den installierten Sicherheitssystemen und den speziellen
Notfallmassnahmen vertraut machen.
Faustregel für Flüssigstickstoff: Immer nur soviel Liter mitnehmen wie der Rauminhalt des Labors in m^3. Ist das Labor 8*5*3m, kann ein 120l Dewar umfallen, ohne dass man erstickt.

So, nun ist alles gesagt. Over and out...


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