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Bei der Fülle an Fahrzeugen ist es einfach unmöglich alle Fahrzeuge im Kopf zu haben, wo welche Gefahrenquellen, Verstärkungen usw. versteckt sind. Gewisse Verstärkungen bzw. Gasgeneratoren für zB Airbag sind ja noch leicht zu finden, aber manche sind ganz schön fies versteckt. Man kann sicher von keinem, Feuerwehrmann/-frau erwarten, dass man jedes Fahrzeug auswendig lernt. Durch diese Rettungskarte kann man als Feuerwehrmann schnell und einfach erkennen, wo man besser nicht mit der Bergeschere hinzwicken soll. Sei es dass ich den Gasgenerator eines Airbags anzwicke (da kommt es auch darauf an, welchen ich erwische, manche sind total harmlos und zischen halt ein wenig, andere können zu einer ernsten Gefahr für den Retter und den zu Rettenden werden) oder sei es, dass durch gewisse Verstärkungen der Karosserie die Bergeschere einfach nicht durchkommt bzw. sogar beschädigt wird. Was das bedeutet brauch ich dann wohl nicht genauer erklären, wenn jemand dringend darauf wartet, dass er aus dem Wrak befreit werden soll. Die Rettungskarte ist eine gute Hilfe für die Rettungskräfte und auch die Lesbarkeit stellt im allgemeinen auch bei etwas schummrigeren Licht kein Problem dar. Und in 95 % der Bergungseinsätze wird ohnehin vor der eigentlichen Bergung eine sehr gute Ausleuchtung der Unfallstelle aufgebaut. Und dazu, dass dafür keine Zeit ist, kann ich nur sagen, die Zeit ist. Eine Bergung eines verletzten erfolgt in der Regel nur im Zusammenspiel zwischen Rettungsteam (meist Notarzt) und Feuerwehr und es wird sorgfältig überlegt wie man am schonensten den Patienten bergen kann. Die Wenigsten Bergungen sind Crashbergungen, wo aufgrund einer Gefahr der Patient so schnell wie möglich aus dem Wrak befreit wird. Die Notfallkarte find ich als Feuerwehrmann eine sehr gute Hilfestellung bei vor allem neueren Fahrzeugen. Bei einem Golf I oder alten Astra usw. brauch ich sie natürlich nicht, weil da gibt es keine Airbags bzw. gibt es keine Verstärkungen, die auch für eine Bergeschere ein Problemdarstellen würden. Sorry, wenn ich da jemanden auf den Schlips getreten bin, aber mich ärgert einfach, wenn einfach behauptet wird: "brauchen wir nicht", wenn man nicht wirklich von der Praxis Ahnung hat lg Gerald |
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Und hattest Du überhaupt schon einen Praxisfall, bei dem ihr tatsächlich auf eine vom Fahrer mitgeführte Karte zurückgegfriffen habt? Odcer ist das noch so selten, dass es noch nicht vorkam? |
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Diese Personen tragen ein Amulett um den Hals, ähnlich der Marcumar-Kapsel die auch um den Hals getragen werden kann (gibt es aber auch als Ausweis ;)). See ya, Maic. P.S: Es freut mich zu lesen, wie viele von Euch sich schon diese Karte herunter geladen haben. Mein spezieller Dank gilt unserem Feuerwehrmann Gerald, der die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit dieser Karte noch einmal untermauert hat :top:. |
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Das Problem ist, und da beginnt die Karte interessant zu werden, dass jeder Hersteller ein anderes Konzept hat und die Komponenten anders verbaut sind. Mit der Rettungskarte weiß ich dann, wo man keinesfalls hinzwicken darf. Viel problematischer seh ich da die Hybridfahrzeuge, weil da Hochvoltkomponenten verbaut sind, mit denen nicht zu spassen ist bzw. sogar lebensgefährlich sind. Die Rettungskarte hatten wir bisher geschätzte 3-4 mal zu herangezogen (bei uns gibt es im Einsatzbereich ca. 20 - 25 Einsätze bei Verkehrsunfällen pro Jahr bzw. um zu dokumentieren, dass das nur ein kleiner Teil unserer Aufgaben ist, insgesamt ca. 300 Einsätzen im Jahr, wenn man Brände, sonstige Rettungsaktionen, Hochwasser usw. mitrechnet). ZB bei einem Unfall zwischen einem Triebwagen und einem nagelneuen VW Golf, wo wir die Verstärkungen heraussuchen mussten, oder zB um nachzusehen, ob eine 2. Batterie im Fahrzeug verbaut ist (bei modernen Fahrzeugen durchaus möglich). Aus Sicherheitsgründen klemmen wir nämlich bei jedem Unfallfahrzeug die Batterie ab. Aber kaum ein Auto führt derzeit schon eine mit, daher kommt es äußerst selten vor. Die Rettungskarte ist eigentlich eine alte Forderung der Feuerwehren, dass die Fahrzeughersteller zumindest die notwendigsten Daten bekanntgeben. Meine Erfahrung ist, dass mit den modernen Fahrzeugen ein "Herauszwicken" nicht mehr sooft notwendig ist, weil die Fahrgastzelle viel stabiler ist, aber wenn es zum "Zwicken" wird, dann gestaltet es sich ungleich schwerer als bei alten Fahrzeugen. |
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Was ich damit sagen wollte, ist, daß ich einem guten Feuerwehrmann zutraue durchaus zu wissen, was er tut. Zitat:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...a/6/auto_2.jpg Hierbei muß man schon überlegen, ob der Beifahrer- und Seiten-Airbag (hier rechteckig und nicht oval dargestellt) nicht vielleicht doch eine Karosserieverstärkung sein soll (Kraftstofftank wäre auch möglich, aber dort zu unwahrscheinlich). Und dann sind noch die Symbole für Gasdruckdämpfer, Gasgenerator und Gurtstraffer unnötigerweise sehr ähnlich. Zum Schluß noch eine Quizfrage an alle: Was ist das grüne Rechteck an der Lenksäule? Ein Kraftststofftank (die Farbe paßt) ist es ganz sicher nicht. Zitat:
Was ich an Beispielen eben durchgeblättert habe, hätte man aber sicher auch gleich besser ausführen können. Nichts anderes wollte ich damit rüberbringen. |
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Ist schon klar, dass ich mit einem erheblichen Mehraufwand hoffentlich alle Gefahrenquellen bzw. relevanten Teile finde, aber mit der Karte geht es um ein vielfaches schneller und einfacher. Und nachdem wir im Zivilberuf in den allerwenigsten Fällen bei einem Pannendienst arbeiten bzw. Automechaniker sind, bin ich auch nicht gewillt, dass ich alle Typen und Spezialitäten auswendig kennen muss (vor allem bei neuen Antriebstechnologien), nachdem wir auch so nebenbei in unserer Freizeit auch andere Ausbildungen über uns ergehen lassen müssen um effizient helfen zu können. Und jedes Hilfsmittel das die Arbeit erleichtert ist willkommen, auch wenn es vielleicht noch nicht ganz ausgereift ist. Du hast recht, dass die Karten sicher besser gestaltet werden könnten. Auch sind Teile drauf, die überhaupt kaum Einfluss auf eine Bergung haben, zB die Gasdruckzylinder in der Motorhaube oder an der Heckklappe. Aber sie ist mal ein kleinster gemeinsamer Nenner von den meisten Herstellern und mal ein guter Anfang. |
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Das Teil an der Lenksäule konnte noch niemand benennen? |
Hallo Tom,
beim gezeigten Fahrzeug dürfte es sich ja um einen Omega B handeln und die haben doch alle eine verstellbare Lenksäule. Vielleicht hätte dieses Kästchen blau sein sollen, für verstärkte Bauteile/Baugruppen. Ist aber auch nur so ins blaue geraten :zuck:. habe zwar selber auch schon den ein oder anderen Opel gefahren, aber das dort eine Batterie, ein Tank oder ähnliches verbaut ist, wäre mir absolut neu. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus ;). See ya, Maic. P.S: Mal zum Spaß bei anderen Rettungskarten zu Fahrzeugen von Opel geschaut? Haben die eventuell alle dieses grüne Viereck? Dann mal beim Händler anrufen und den Werkstattmeister fragen. |
Hallo Maic!
Du hast Recht, die Lenksäule ist verstellbar (ist auch bei anderen Modellen so eingezeichnet). Warum man aber dafür die Farbe und fast das Symbol für den Tank verwenden muß, bleibt rätselhaft. Die Grundidee der Rettungskarte ist gut, ohne Zweifel, aber die Ausführungen, naja... PS: Ja doch, da ist tatsächlich sowas Ähnliches wie ein Tank und eine Batterie drin...:top: |
@Tom: Ja, die Spitze ist angekommen :mrgreen: :top:. Es hätte natürlich heißen müssen, das an dieser speziellen Stelle kein Flüssigkeitstank oder eine Batterie eingebaut ist ;).
Das Dein Omega einen Tank hat, bezweifle ich nicht, denn meiner hatte auch einen und der war immer leer. Darum wurde der Bursche auch irgendwann abgeschafft... Ansonsten ein schönes Auto, aber halt viel zu durstig. See ya, Maic. |
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