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Erster 13.09.2010 23:20

Zitat:

Zitat von matzervaych (Beitrag 1071348)
Welchen Messpunkt soll ich denn am besten wählen (Spot, Breit, Mehrfeld....)???

Ich fokussiere fast nur noch mit dem mittleren Feld: Wunschobjekt mittig anvisieren, Fokus ziehen, Bildausschnitt anpassen, Klick.

ddd 13.09.2010 23:41

moin,

ich tippe mal auf bewegungsunscharf ...

Ok, das Superzoom ist am "langen Ende" sicher nicht auf dem Niveau eines 300/2.8SSM, auch nicht bei Blende 7.1 (Steinbock) oder Blende 11 bzw. 8 (Strauss 1 bzw. 2), aber sooo unscharf kann es nicht sein.

Der Fokus bei den beiden Strauss-Bildern liegt auf der Mitte des Schnabelrandes am Nasenloch, daher kann es nicht meine erste Vermutung sein: Nahgrenze unterschritten. Bei dem Steinbock liegt der Fokuspunkt auf den Hörnern kurz über dem Ansatz.

Die Bilder sind unbeschnitten, also im Nahbereich aufgenommen. Hier gilt die Faustregel 1/Brennweite schon mal gar nicht, genauso wenig wie sie bei Bildwinkeln kleiner als ca. 12°diag (ca. 200mm KB, 135mm APS-C) gilt: es muss eine deutlich kürzere Zeit verwendet werden, also hoch mit der ISO (hier 320-Steinbock, 200-Strauss), denn deutlich weiter aufblenden geht nicht bei einer Öffnung von f/6.3 und zudem dürfte das Objektiv "offen" sicher nicht seine beste Schärfe haben.

Also mal mit ISO800 - ISO1600 bei Blende 8 versuchen, dabei sollten dann Belichtungszeiten um 1/500 - 1/1000 herauskommen bei ähnlicher Lichtsituation.
(Blende 11 ist schon minimal beugungsunscharf bei 1:1-Ansicht, das Optimum liefert die a550 bei ca. Blende 8-9, ab Blende 16 sind perfekt "pixelscharfe" Bilder physikalisch unmöglich).

Wenn die Motive sich dann gemächlich bewegen, sollte es mit einer Ausschussquote von 50% klappen.
Ist der Strauss gerade etwas hektisch, solltest Du bei dem Motivabstand Belichtungszeiten von 1/2000 - 1/4000 anstreben, sonst wird das garantiert nix (also Ausschussquote von 99,x% mit x>8)

Bitte bedenken: der Stabi hilft zwar gegen das Zittern des Fotografen, aber nicht gegen die Bewegung des Motivs!

Fotoekki 14.09.2010 00:50

Zitat:

Zitat von matzervaych (Beitrag 1071348)
Hi Ihr
(...)

Der Bär war in etwa 30 Meter weg.

Welchen Messpunkt soll ich denn am besten wählen (Spot, Breit, Mehrfeld....)???

Danke

Hallo zusammen,

den Bären habe wir gar nicht gesehen, aber ich unterstelle, die anderen Tiere waren ähnlich weit entfernt, richtig?

Zusätzlich schätze ich, es war wohl bewölkt und nicht allzu hell. Deshalb hat Deine Kamera im AUTO Modus auch den Blitz zugeschaltet.

Leitzahl = Blende x Entfernung

Ergibt zusammen:

Wenn wir von 20-30 Meter Objektabstand sprechen, und Du hast den Kamerablitz mit Leitzahl 12 oder 13 abgeschossen, bringt der fürs Bild nix, weil die Lichtmenge zu klein ist. Die Miniportion Extralicht verwischt Dir höchstes den letzten Rest Kontrast und erzeugt natürlich auch einen Blitzreflex in den Augen.

Dummerweise "denkt" die Kamera, mit Blitz seien 1/160s genug und "hilft" Dir damit beim Verwackeln. ;) Es sei denn, Du hattest ein Stativ benutzt. Steht leider nicht in den EXIFs... ;)

Hattest Du - wenn ein Stativ im Spiel war - den Stabi aus?
Stabi auf Stativ kann sich negativ auswirken, wenn er versucht, den Spiegelschlag zu kompensieren.

Was den AF angeht, würde ich den zentralen AF Kreuzsensor nehmen und zur Not ein wenig verschwenken. Bei der Entfernung und den von Dir gewählten Blenden, sollte dieses Vorgehen die Schärfeebene nicht erwähnenswert verschieben.

LG und gute Nacht.

mrrondi 14.09.2010 09:05

Also was tun das es da nächste mal besser wird ?

Mit dem Objektiv wirds bei den Lichtverhältnissen sowieso schwer denk ich vernünftige Belichtungszeiten zu erreichen ohne ne ISO FLASH zu bekommen :-)

Stell die Kamera mal auf S - und dreh dann bis 1/320 oder 1/400
Nachdem dein Blende dann bei 6,3 ist bleibt dir ja nur noch eines - ISO rauf
Dann wirds rauschen kommen.
Dann hast solltest bitte unbedingt ein RAW schiessen - so kanns das mit der
Software noch a bisserl verbessern.


oder der Gang zum Händler und der Kauf einen neuen besseren Trötte :-))

Jens N. 14.09.2010 10:08

Zitat:

Zitat von Erster (Beitrag 1071301)
Wenn ich aber das Bild in seiner Gesamtheit betrachte, sehe ich weder das Sensorformat noch die originale Brennweite des Objektivs, sondern sehe hier im konkreten Fall einen Blickwinkel, der 450mm Brennweite entspricht. Wo denke ich falsch?

Nirgends, darum fing ich meinen Beitrag auch mit "schon richtig" an. Es ging mir nur um den Begriff Brennweite, der in dem Zusammenhang falsch ist. Richtig ist, daß der Bildwinkel sich abhängig vom Sensorformat ändert und damit auch die Verwacklungsgefahr. Aber 300mm Brennweite bleiben 300mm Brennweite!

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1071332)
Also ich gehe halt von Vollformat aus.

300 mm Brennweite an APS-C ist die Vorgabe. Die entspricht an APS-C einem Ausschnitt, den ich erhielte, wenn ich diese Brennweite, um den Crop-Faktor verlängert, an die Vollformatige Kamera montieren würde. Das heißt, ich bräuchte an einer Vollformatigen 450 mm Brennweite, um an ihr denselben Bildausschnitt zu erhalten, den ich mit 300 mm an einer APS-C erreiche.

Die Regel 1/Brennweite ist die Belichtungszeit, die verwacklungsfrei ohne weitere Hilfsmittel zu halten ist, und diese Regel bezieht sich auf Vollformat und nicht auf APS-C. Insofern müßte man also die 450 mm zugrunde legen und damit erhielte man 1/450s als Belichtungszeit.

Wo hier lt. Jens mein Denkfehler ist, will mir einfach nicht klar werden. Ich hoffe, daß Jens mir per PM - oder vielleicht sogar besser hier drin, da ich offenbar nicht alleine bin - die Eingebung mitteilt, die mich meinen Fehler sehen läßt.

Kein Denkfehler, siehe oben, bzw. wie bereits gestern bestätigt. Nur die Begrifflichkeiten falsch verwendet ("450mm Brennweite" in deinem ersten Beitrag). Hängt euch nicht zu sehr dran auf, ich hab's ursprünglich eigentlich auch nicht getan...

Wenn ihr euch einfach von Begrifflichkeiten wie "Vollformat", APS-C und Brennweite trennen und stattdessen in Bildwinkeln denken würdet, wäre es viel einfacher und vor allem unmissverständlich. Also nochmal: die Verwacklungsgrenze hängt vom Bildwinkel ab. Und damit letztlich von der Brennweite und dem Aufnahmeformat. Das ist doch nix neues.

Ich bleibe allerdings dabei, daß die Bilder für mich eher falsch fokussiert als verwackelt aussehen.

Erster 14.09.2010 10:20

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 1071484)
Nirgends, darum fing ich meinen Beitrag auch mit "schon richtig" an. Es ging mir nur um den Begriff Brennweite, der in dem Zusammenhang falsch ist. Richtig ist, daß der Bildwinkel sich ändert und damit auch die Verwacklung. Aber 300mm Brennweite bleiben 300mm Brennweite!

Ich versuche ja selbst gerade, diese Zusammenhänge für mich logisch zu erschließen - es kann also auch weiterhin sein, dass ich einmal mehr nachfrage... ;)

mrieglhofer 14.09.2010 10:52

Zitat:

Also nochmal: die Verwacklungsgrenze hängt vom Bildwinkel ab
M.E. hängt sie vom Bildwinkel und der finalen Vergrößerung ab. Wenn du nur halb so groß vergrößerst, kannst du doppelt so viel wackeln, damit es gleich verwackelt aussieht.

Nur gehen wir implizit davon aus, dass wir Crop und VF gleich groß vergrößern, was ja an sich nicht zwingend ist. Sensor kleiner, weniger Pixel -> Bilder kleiner;-)

Jens N. 14.09.2010 10:55

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1071516)
M.E. hängt sie vom Bildwinkel und der finalen Vergrößerung ab. Wenn du nur halb so groß vergrößerst, kannst du doppelt so viel wackeln, damit es gleich verwackelt aussieht.

Ja, da hast du natürlich Recht.

André 69 14.09.2010 11:32

Hallo,

... eine Grundsatzdiskussion hilft dem TO sicher nicht weiter, auch wenn es informativ ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob einer von euch noch ein Objektiv dieser (unteren) Leistungsklasse besitzt und auch benutzt?
Zumindest habe ich mich bis vor 1,5 Jahren mit einem - zumindest bei 300mm - ähnlich schlechtem 75-300mm rumgeschlagen.

Die Bilder die hier gezeigt werden sind eine Kombination aus zu wenig Licht, wenig Kontrast im Bild, am langen Ende unscharf, langsamer Fokus, lange Verschlusszeiten.
Und evtl. nicht mit dem mittleren Sensor scharfgestellt.

Ich selbst habe bis vor einem Jahr SEHR viele Zoobilder gemacht, und weiß auch, daß es Motive gibt, die einfach schlecht zu fokusieren sind,
vor allem Fellstrukturen mit wenig Kontrast innerhalb des Fells lassen den Fokus sehr schnell daneben liegen!

Der Strauß ist glatt fehlfokusiert, der Steinbock ist verwackelt, evtl. auch noch leicht fehlfokusiert.
Die 1/160s ist grenzwertig bei 300mm, ich schaffe allerdings noch 1/30s mit ca. 30% Ausbeute, und ab 1/80s mit ca. 90% Ausbeute, ... natürlich nur wenn das Motiv nicht flüchtet.
Ich weiß, daß man mit einem Solchen Objektiv auch schöne Fotos machen kann, aber eben nicht unbedingt in der Kombination ungenügend Licht, 300mm und sich bewegende Tiere!
Sobald aber die Sonne dazu kommt, und man eine ausgewogene Belichtung hinbekommt (ist bei Sonne schwieriger!) steigen die Chancen immens.
Wenn ich ehrlich bin ist ein Suppenzoom mit 28-300mm das denkbar schlechteste Objektiv um im Zoo fotografieren zu gehen.
Bei unbewegten Motiven kann das schon wieder ganz anders aussehen, wo man Zeit für das Motiv hat, oder gar ein Stativ.

Gruß André

der_isch 14.09.2010 12:29

ich gehe auch davon aus daß es zum einem am Objektiv liegt (die preiswerten Zooms haben am langen Ende Schärfeprobleme - welches Objektiv hast du verwendes??)
zum anderen ist die Belichtungszeit zu lang gewesen.

Versuche mal den Zoom nicht voll auszufahren und den ISO-Wert höherzunehmen - ISO400-800 ist bei der 500 sicher noch machbar.


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