SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=25)
-   -   Höhere Abbildungsmaßstäbe als 1:1 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91034)

Shooty 23.06.2010 11:07

Zitat:

Zitat von red (Beitrag 1033840)
Hey, danke! Das Video ist sehr informativ!

Ich frage mich nur jetzt, ob ich wirklich ein Makroobjektiv brauche, wenn ich mit einem Retroadapter mit viel weniger kosten viel größere Abbildungsmaßstäbe erziehlen kann? Wo liegt der Vorteil beim Makroobjektiv (mal abgesehen von dem Autofokus, der Möglichkeit, die Blende einzustellen und dem größeren Abstand zum Objekt)? Hat das Makroobjektiv einen größeren Schärfebereich als das WW auf Retrostellung - bei gleichem Abbildungsmaßstab meine ich?

Unterschied ist eindeutig das du beim SWW Retro nur den mittigen Bereich wirklich brauchbar benutzten kannst.
Die Ränder werden unschärfer.

Ist aber eine Kostengünstigs Lösung wenn du sowiso ein SWW hast, wo wie ich eins hatte.
Einfach bei BoaEy die komponenten für nen paar € ersteigern und mal testen. Das kostet echt net viel.

@fastboy
Tolle Lösung! das mit der schraube gefällt mir! leider hab ich kein gewindeschneider sonst hätt ich das gleich bei mir dazugefügt ^^

Stuessi 23.06.2010 12:23

Hallo,

ich hatte mal die Schärfentiefe in Abh. von der eingestellten Blende


-> Bild in der Galerie

und von der effektiven Blende aufgetragen:


-> Bild in der Galerie

Zur Auflösung bei Makrofotografie siehe hier.

Gruß,
Stuessi

red 23.06.2010 14:14

Zitat:

Zitat von Shooty (Beitrag 1033956)
Unterschied ist eindeutig das du beim SWW Retro nur den mittigen Bereich wirklich brauchbar benutzten kannst.
Die Ränder werden unschärfer.

Ist aber eine Kostengünstigs Lösung wenn du sowiso ein SWW hast, wo wie ich eins hatte.
Einfach bei BoaEy die komponenten für nen paar € ersteigern und mal testen. Das kostet echt net viel.

Ich denke, das werde ich erstmal machen, bevor ich über 500 Euro für Makroobjektiv, Konverter und Vorsatzlinse raushaue.

Dabei habe ich drei Überlegungen:
1. Ein Objektiv für Vollformat ist für den Retroeinsatzt besser geeignet, als eines für APS-C (wegen der Randunschärfe).
2. Mit einem 2x Telekonverter müsste der Abbildungsmaßstab auch hier verdoppelt werden
3. Ideal wäre ein Zoomobjektiv, damit man den Abbildungsmaßstab variieren kann (und damit auch die Schärfentiefe).
Sind diese Überlegungen korrekt?

red 23.06.2010 16:40

So, ich habe mich mal umgesehen.

Das Minolta MD Rokkor 28mm f2,8 bzw. 3,5 kommt wohl am ehesten in Frage, ein Zoom habe ich noch nicht wirklich gefunden. Was meint ihr dazu? Oder könnt ihr mir Objektive (ggf. anderer Hersteller) empfehlen?

TONI_B 24.06.2010 07:27

Zitat:

Zitat von red (Beitrag 1034058)
Ich denke, das werde ich erstmal machen, bevor ich über 500 Euro für Makroobjektiv, Konverter und Vorsatzlinse raushaue.

Dabei habe ich drei Überlegungen:
1. Ein Objektiv für Vollformat ist für den Retroeinsatzt besser geeignet, als eines für APS-C (wegen der Randunschärfe).
2. Mit einem 2x Telekonverter müsste der Abbildungsmaßstab auch hier verdoppelt werden
3. Ideal wäre ein Zoomobjektiv, damit man den Abbildungsmaßstab variieren kann (und damit auch die Schärfentiefe).
Sind diese Überlegungen korrekt?

mMn nur Punkt 3.

Mit einem Retroadapter werden nur die axialen Strahlen benutzt, daher ist VF oder APS-C nicht so relevant.

Telekonverter würde ich nicht nehmen, da man zB mit dem KIT 18-70 ohnehin bis ca. 4:1 kommt. Mit TK ist das Sucherbild noch dunkler als es ohnehin (auch bei Offenblende) in diesem Bereich meist ist.


Spiel dich mal mit dem KIT und einem Retro-Adapter! Du wirst merken, wie schwer das in diesen Bereichen der Vergrößerung ist. Taste dich heran. Stativ und Einstellschlitten werden die ersten Dinge sein, die du dir zuelegn wirst...:cool:

mrieglhofer 24.06.2010 13:17

Stimme Toni_B zu

Unter axial würde ich verstehen, dass nur die zentralen Strahlen genutzt werden, da ja letztlich nur die paar zentralen Millimeter auf den Sensor projeziert werden.

Telekonverter ist einfach deswegen ein Unfug, da du die Qualität in jedem Fall verschlechterst und du den Abbildungsmaßstab mit einem Balgengerät einfach einstellen kannst, dass du das Objektiv in Retrostellung weiter vorschiebst. Bei einem 28mm Objektiv wirst du Abbildungsmaßstäbe erreichen, die du auch ohne Konverter nicht bewältigen wirst.
Ein Balgen mit Einstellschlitten, die ja in der analogzeit soteuer waren, ist heute relativ günstig zu bekommen. Und damit bist du optimal gerüstet. Relativ heißt halt so an die 100 - 150 €.

Boss_Guitar 24.06.2010 14:39

Eine weitere Möglichkeit, die hier, glaube ich, noch nicht erwähnt wurde: Objektive mit den Frontlinsen aneinander koppeln. Dazu gibt es z.B. beim Brenner entsprechende Adapter mit zwei Außengewinden.
An die Kamera kommt eine Festbrennweite > 100mm. Darauf wird mittels des Adapters ein MF-Objektiv mit einstellbarer Blende geschraubt.
Der Vergrößerungsmaßstab entspricht dem Verhältnis der Brennweiten. Also z.B. 135mm/28mm ergibt etwas mehr als 4:1.
HTH
Ingo

hwjunkie 24.06.2010 15:09

Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



Stefan

Boss_Guitar 24.06.2010 15:35

Zitat:

Zitat von hwjunkie (Beitrag 1034446)
Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



Stefan

Hi Stefan,
leider habe ich im Moment kein Beispielbild zur Hand, aber: auf dem Sensor kommt so viel Licht an, dass die Belichtungsautomatik noch gut funktioniert.
Was genau meinst Du mit "harmonisieren"? (müßte, glaube ich, "harmonieren" heißen ;-) )
Noch eine Anmerkung zur Handhabung: das "umgekehrte" MF-Objektiv steht auf Offenblende, die Entfernungseinstellung spielt keine Rolle. Mit dem längeren Objektiv kann man die Entfernung einstellen - wobei ein Einstellschlitten hier sehr hilfreich ist.
Man sollte auf jeden Fall Festbrennweiten verwenden.

Die Methode an sich habe ich aus diesem Buch: John Shaw - Closeups in nature
http://www.amazon.de/Shaws-Closeups-...7386274&sr=8-2

Ingo

TONI_B 24.06.2010 15:56

Zitat:

Zitat von hwjunkie (Beitrag 1034446)
Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



Stefan

Licht ist nicht wirklich ein Problem, da moderne Objektive mehr als 90% Gesamttransmission haben. Bei zwei Objektiven hintereinander ergibt das noch immer mehr als 80%. Ist defacto nicht sichtbar.

Von der optischen Leistung her kann das durchaus funktionieren, wenn auch eher nur achsnah. Ist wie bei einem Mikroskop.

Und es gibt Mikroskope, wo das Licht mehr als hundert(!) Glas-Luft-Flächen überwinden muss. Trotzdem kommt genug Licht zum Auge(Sensor) und die Abbildungsleistung ist (sehr oft) perfekt (=beugungsbegrenzt).


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:04 Uhr.