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Hier gabs vor nicht allzu langer Zeit eine Werbung eines Eisherstellers mit dem Zitat "I want Mohr".
Ein Afrikaner der in Wien lebt fühlte sich durch diesen Begriff "Mohr" diskriminiert. Er hat den Hersteller öffentlich angeklagt und er wollte das diese Werbung sofort wieder verschwindet. War eine Zeit lang in den Medien und hat die Bevölkerung zu wildesten Äusserungen veranlasst. |
... und wenn ich dann ein Möhrchen will, krieg ich dann ein kleines schwarzes Baby?
Greets, speedy |
Gab doch auch mal die Schokolade "nur echt mit dem Mohren drauf" oder so......
Manchmal übertreiben wir es aber mit der politischen Korrektheit. |
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Zum Thema: Es ist leider wirklich oft festzustellen, dass das Sprachniveau absinkt: Nicht nur, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern in Deutschland im Lauf der Jahre einen sehr laxen Umgang mit der Muttersprache entwickelt haben (man betrachte nur die rudimentäre Anzahl an Unterrichtsstunden, die wir dafür aufbringen - woanders findet man das Doppelte), sondern auch die zunehmende Verengung und Vereinfachung an grammatikalischen Strukturen (wer bildet denn noch korrekte Konjunktive???) sowie der Rückgang an gebräuchlichem Vokabular. Oder noch weiter gehend: Verwendet noch jemand so malerische Worte wie blümerant, Backfisch, Pfennigfuchser, Dreikäsehoch, Hagestolz, Behuf, sintemal, Abort, Firlefanz ...? Meistens muss man ja schon zufrieden sein (und tut es leider auch viel zu oft) wenn einigermaßen verständlich und fehlerfrei geschrieben wird. Aber mit Stil und Kultur und Ästhetik hat das leider nur noch wenig zu tun. Abgesehen davon, dass viele noch nicht einmal mehr eine feinsinnige, versteckte Ironie erahnen können. |
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Viele Worte stammen halt auch aus anderen Sprachen. Zum Beispiel der Begriff "Fisimatenten" (mach keine Fisimatenten, gemeint sind "Schwierigkeiten") stammt ursprünglich aus dem französischen und heisst im Original "Visit ma tente" (besuche mein Zelt). Und derlei Beispiele gibt es en masse (auch so ein Begriff, siehste!). Das wäre übrigens auch eine lehrreiche Fortführung dieses Threads: Der Ursprung verschiedener, in Deutschland häufig verwendeter Begriffe wie z.B. Mayonäse, Portmonee (alte Rechtschreibung: Mayonnaise, Portemonnaie) ... Greets, speedy |
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Manche Bände habe ich zigmal gelesen (die mexikanischen fand ich klasse) Zitat:
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Ich bin erfreut, dass sich hier weitere Leidensgenossen finden! Man muss nicht übergenau bezüglich Grammatik und Orthographie sein, aber ich empfinde es auch in der Tat als störend, mit welcher Gleichgültigkeit das wichtige Medium Sprache und Schrift verwendet wird.
Das bezahlte Fernsehen und allen voran die Werbung etablieren Beleidigungen und Fäkalsprache. In einer aktuellen Werbung, die ich im Radio hörte (und die auch in großen Lettern an Plakaten prangt) eines Baumarktes heißt es: Wir haben jetzt bis XX:00 Uhr geöffnet! Ohne S**eiß? Ja, ooohne Scheeiß! Schrecklich :roll: |
Der inflationäre Gebrauch, aber auch schon der generelle Gebrauch von "four-letter-words" in Medien ist in meinen Augen ein Beispiel für eine Selbst-Disqualifikation!
Mit "four-letter-words" ist übringens nicht "Love", wie in einem Song von Elton John gemeint :D |
Der Standardfehler "Standart" regt mich inzwischen kaum noch auf (siehe auch http://www.k-faktor.com/standart/ , hier gab es früher den Netzverblödungsfaktor). Was ich jedoch bedenklich finde, daß sich viele auf die Rechtschreibprüfung ihres Computers verlassen ohne auf die Idee zu kommen, daß es durchaus Wörter gibt, die zwar korrekt geschrieben sind, aber an dieser Stelle gar nicht verwendet werden sollten, da sie einen anderen Sinn als den beabsichtigten haben.
Unsinnige und überflüssige Wortneuschöpfungen wie "gefightet" (gerne von einer Sportmoderatorin beim Fußball gebraucht) schlagen mich dagegen in die Flucht. Warum kann um einen Fußball nicht mehr gekämpft werden :zuck: Grüße Uwe |
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