![]() |
LiveView und Video bei künftigen Alphas
@ heldgop
Deine qualifizierte Frage in neudeutscher Kleinschreibung läßt nur einen Schluß zu: Du bist ein "Videosucherfachverkäufer/-vertreter" ! ;o)) |
nein, ich verkaufe staubsauger. interesse?
:P |
Zitat:
Bislang waren die D-SLR-Kameras ja nichts anderes als die früheren analogen SLRs, bei denen der Film durch einen Aufnahmesensor ersetzt wurde. LiveView und die Möglichkeit zur Videoaufnahme sind zwei völlig neue Dinge, die analog so mit einer SLR nie möglich waren. Dass die Mehrheit des Marktes diese neuen Möglichkeiten annimmt, vielleicht sogar aktiv nachfragt, steht mich für außer Frage. Ein wenig sehe ich das so wie Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre beim Übergang von der zweiäugigen Spiegelreflexkamera zur einäugigen SLR (Single Lense Reflex): Den haben die Japaner eingeläutet, die deutsche Fotoindustrie (Rollei!) hat das verschlafen. Das war sicher der Anfang vom Ende der deutschen Kamerahersteller (OK, Leica gibt es noch, aber deren betuchter Kundenkreis stirbt im wahrsten Sinne des Wortes aus). Martin |
Ein Fortschritt,
dem ich, wie damals auch dem AF und später der digitalen Fotografie, skeptisch gegenüber stand, den wir aber nicht aufhalten werden. Zuerst müsste man das Sucherbild einmal gesehen haben, um darüber zu urteilen. Ich denke nicht, dass es mit dem Monitorbild einer Dimage A1 noch etwas gemeinsam haben wird. Dazu sehen ich den Vorteil, dass Einstellhilfen wie Lupe oder Gitternetzlinien einfach eingeblendet und nicht mehr mittels Vorsatzlinsen (Sucher) und Mattscheiben getauscht werden müssen. Gruß Wolfgang |
moin,
Klarstellung: ich kann mir schwer vorstellen, wie man z.B. mit einem 70-200/2.8 in "Kompaktkamera"-Haltung mit LiveView auf dem Rückseitendisplay fotografieren will. Generell mit längeren und/oder schwereren Objektiven kann ich das nicht. Auch die Auge-Hand-Koordination ist weit weniger eingängig bei einer solchen Kamera-Haltung. Solange der EV (deutlich) niedriger auflöst als der Sensor, ist eine Schärfebeurteilung, egal ob für manuellen Fokus, zur AF-Kontrolle, zwecks Lagebeurteilung der Schärfenebene bzgl. des gesamten Bildfeldes oder gar zur Bokeh-Beurteilung usw. schwierig/unmöglich. Eine Lupe hilft für spezielle Anwendungen, aber als notwendiges Hilfsmittel für praktisch jedes Bild? Beißt sich mit der Aufgabe des Suchers/Displays, den Bildausschnitt zu wählen/festzulegen. Mir scheint hier (Lupe) für die Optimierung von Spezialanwendungen die generelle Nutzbarkeit zu leiden. Schaut Euch einfach mal ein suboptimal fokussiertes Bild auf einem 24" (1920x1200pix) an: passt! Wunderbar für 10x15cm²-Abzüge, aber bei 20X30cm² kommt dann ein böses Erwachen. Genauso wäre es mit einem Sucher dieser Auflösung (bisher gibt es einen solchen nicht). Allerdings kann es sein, dass sich hier durch Weiterentwicklung noch viel Potential ergibt. 2. Problem: der teildurchlässige Spiegel. Der Spiegel muss ja nur recht schwach verspiegelt sein, Reflektivität eher um 5-10%, jedenfalls deutlich unter 50%. Heutige AF-SLRs haben einen teildurchlässigen Spiegel, das durchgelassene Licht wird für die AF-Sensoren abgezweigt, der Rest geht zum Sucher. Bei dieser Konstruktion ist es genau umgekehrt, das reflektierte Licht geht zu den AF-Sensoren. Damit kann der Spiegel bei der Aufnahme normalerweise unten bleiben, nur bei sehr wenig Licht wird er hochgeklappt, um die Reserven auszunutzen (so wird es im Patent beschrieben). Aber: der Spiegel steht recht steil, >>45° und stellt damit eine schief stehende planparallele Platte im Strahlengang dar. Das Strahlenbündel für den Bildsensor ist aber keineswegs ein achsenparalleles Bündel, welches durch die Platte nur etwas versetzt würde, sondern ein rotationssymmetrisches Bündel mit einem Öffnungswinkel. Die planparallele Platte (schwacher Teil-Spiegel in Durchsicht) verzerrt dieses Bündel, speziell bei schwachen Weitwinkel- oder Normalobjektiven dürfte der Einfluss am größten sein. SSS dazu und die Verzeichnung hängt auch noch von der Auslenkung im Moment der Aufnahme ab. Entweder wird das Kameraintern korrigiert (kostet Auflösung/Detailschärfe) oder hingenommen. Beides mag für Einsteigerkameras akzeptabel, für "Ambitioniert/SemiPro/Amateur/..." sicher nicht. Ich bleibe dabei, das Ganze ist eine Idee. Wir werden das sicher noch nicht in einer Kamera dieses Jahres zu sehen bekommen. Jedenfalls ist Sony am Entwicklen, und das zeigt mir, dass es mit dem alpha-System auf längere Sicht weitergehen wird. ps@Wolfgang: ich kenne nur den A2-Sucher aus dem Gebrauch, und der ist deutlich schärfer als der der 5/7/7i/7Hi/A1 usw (kenne ich nur vom Ausprobieren). Damit war immer noch keine Schärfebeurteilung möglich, genausowenig wie mit den Displays der a700/850/900 und vmtl auch der a550 (alle sind VGA genau wie der A2-Sucher). |
Zitat:
|
Zitat:
Wo ich dir zustimme ist, das es um mehr als nur die reine Auflösung eines SuperFine-EVF geht: meine Dimage A2 überstrahlt relativ schnell, dh neben Auflösung, Reaktionszeit und Farbwiedergabe gehts auch um den Kontrastumfang. Gruß |
Zitat:
Martin |
moin,
Zitat:
Zitat:
Ich habe Deinen threadstart so verstanden, dass über die denkbaren Vor- und Nachteile dieser Lösung vernünftig diskutiert werden möge. Einer der möglichen Vorteile wäre, dass bei hinreichendem Licht auf den Spiegelschlag verzichtet werden könnte. Genau das geht ja mit der a500/550 im MFcheck-LV nicht und wird bei dieser als sehr ärgerlich empfunden. Dieser Vorteil wird aber hinfällig, wenn zur Vermeidung von Verzeichnungen durch den unten bleibenden Spiegel dieser doch wieder aus dem Strahlengang geklappt werden muss, selbst wenn die Lichtmenge locker ausreichen würde, diesen unten zu lassen (so wird es im Patent beschrieben, vgl. Fig. 11 ebenda). Die Problematik wird in der Patentschrift in Fig.10 und den Absätzen [0096] bis [0098] angesprochen, aber keine Lösung und/oder Maß für die Stärke des dadurch verursachten Astigmatismus als Funktion des Anstellwinkels des teildurchlässigen Spiegels genannt. Ich gebe hier eher ungern den "advocatus diaboli", nur tuts ja sonst keiner ;) |
ich glaube schon, dass du etwas übersehen hast: Muss nicht mehr zwingend hochgeklappt werden, schließt ja nicht aus, dass der Spiegel hochgeklappt werden kann ;).
Ich verstehe das so: Bei einer normalen Foto-Aufnahme klappt der Spiegel bei Betätigen des Auslösers hoch. Es entfällt aber die Spiegelklapp-Orgie, mit denen LiveView derzeit bei Kameras von Canon und Nikon funktioniert, der Phasen-AF funktioniert auch im LiveView. Bei Videoaufnahmen bleibt der Spiegel unten. Da wird man die optischen Probleme, die ein teildurchlässiger Spiegel verursacht, auch eher verschmerzen können. Außerdem ist denkbar, dass sich bei heruntergelassenem Spiegel sehr hohe Serienbild-Bursts mit voller Auflösung realisieren lassen. Ich sehe da jetzt überhaupt keinen Widerspruch in den von mir angeführten Zitaten :roll:. Martin |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:16 Uhr. |