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Zitat von McMatt
(Beitrag 971239)
Bei offener Blende ist das Bild nicht 'generell' unschärfer
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Doch natürlich - unschärfer jedenfalls als z.B. bei f2,8 (jeweils korrekte Fokussierung vorausgesetzt). Der leicht weiche Bildeindruck lichtstarker Objektive bei Offenblende ist ganz normal.
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bedeutender ist, dass die Schärfeebene sehr schmal ist und die Schärfe mit zunehmender Entfernung davon schneller abnimmt
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Auch, ja.
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Wie man bei dem manuell fokussierten Bild erkennen kann, kann das Bild sehr scharf ("1254") sein.
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"Sehr scharf" ist relativ. Bei kleineren Öffnungen wäre es noch schärfer, das ist wie gesagt ganz normal.
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Und weil der Schärfebereich schmal ist, kann man den Fehlfokus nicht nur besser erkennen, sondern er ist auch um so störender (er macht die Verwendung dieser Blende mit Autofokus unmöglich), weil das was scharf sein soll, deutlich unschärfer ist (bei kleinerer Blende unterscheidet sich die gewollte Fokusebene von der realen, liegt aber immer noch im scharfen Bereich, wenn auch nicht in dessen Zentrum).
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Mir ist schon klar was du meinst, umgekehrt bin ich mir nur nicht ganz sicher (also ob du richtig verstanden hast, was ich meinte). Es geht mir darum, daß der Fehlfokus in deinem Beispiel zwar erahnbar, aber nicht so klar erkennbar ist, wie er es sein könnte. Ob man die Darstellung des Fokusproblems so für ausreichend hält (damit Geissler z.B. etwas damit anfangen kann), ist Ansichtssache. Ich wollte eigentlich nur einen Hinweis geben, wie es vielleicht deutlicher wird. Du hattest danach gefragt, ich habe geantwortet. Was du daraus machst ist deine Sache. Ich habe nur eigentlich wenig Lust ehrlich gesagt, das jetzt noch länger durchzukauen - mach es halt wie du meinst.
Zitat:
Auf dem Zollstock ist die Verschiebung des Fokus in meinen Augen deutlich zu erkennen. Auf dem oberen Bild liegt er zwischen 11 und 12, auf dem unteren exakt auf der 10. Durch den schön erkennbaren Schärfeverlauf, kann man die genaue Fokusebene gut finden.
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Wie gesagt, Ansichtssache, bezogen auf das "deutlich".
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Diese Aussage ist mir vollkommen unklar. Durch die große Blende nimmt die Schärfe mit zunehmender Entfernung von der Fokusebene schneller ab, dadurch ist der Schärfeverlauf gut zu erkennen, da man "ganz scharfe" und "schon sehr unscharfe" Bereiche mit einem Mal betrachten kann. Mit kleinen Blenden nimmt der Abstand zwischen den genannten Bereichen immer mehr zu (Ausklappen des Zollstocks wird nötig) und der genaue Punkt der Fokusebene lässt sich immer schwerer bestimmen.
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Du sollst ja auch nicht bis f11 oder so abblenden, sondern ich meine eine Blende, bei der die generelle Bildschärfe zunimmt, die Schärfentiefe aber nach wie vor klein und der Schärfeverlauf weiterhin deutlich ist. Das 50mm /1,4 wird schon wenig abgeblendet deutlich besser, so ab f2,2 würde ich es als gut bezeichnen und an kleinere Öffnungen als f2,8 habe ich bei meinem Tip auch gar nicht gedacht. Einfach nur ein wenig abblenden, um die generelle Bildschärfe zu steigern, damit man scharfe und unscharfe Bildbereiche besser voneinander differenzieren kann als in deinem Beispiel. Probier's halt mal aus. Wenn es klappt: gut, wenn nicht, hattest du halt Recht.
Ich wollte übrigens nur helfen!
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PS: Ich habe das Objektiv wegen der Blende 1.4 gekauft, also will ich auch damit fotografieren. Natürlich nicht ausschließlich, aber nutzen möchte ich sie auf jeden Fall.
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Klar, es spricht ja auch grundsätzlich nichts dagegen. Man sollte sich halt nur über die Schwächen im Klaren sein, mit denen man bei solchen Öffnungen leben muß. Das 50mm /1,4 ist meiner Meinung nach offen brauchbar (viele sehen das ürigens anders - auch wieder Ansichtssache), aber erst abgeblendet läuft es zur Höchstform auf, das ist ganz normal.
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Ich bin übrigens überrascht, dass das Minolta 50/1.4 bei Blende 2.8 nicht so scharf ist wie mein Tamron 90mm/2.8 bei Blende 2.8.
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Auch bei korrekter Fokussierung nehme ich an? Das sollte nicht überraschen - es ist nunmal so, daß Makros sehr scharf sind, speziell im Nahbereich schlagen Makros selbst bei Offenblende lichtstarke Objektive wie das 50mm /1,4 in Sachen Schärfe meistens (mein 50mm /3,5 Makro ist bei gleichen Blenden dem 50mm /1,4 im Nahbereich klar überlegen). Im Fernbereich kann sich das umkehren, muß aber nicht.
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Zitat von erwinkfoto
(Beitrag 971825)
Evtl. müsste man das Auflagemaß des 50ers geringfügig justieren...
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Das Thema hatten wir schon ein paar mal im Forum und leider (ich hatte sowas befürchtet), wird es seit einiger Zeit gerne bei solchen threads empfohlen, ohne wirklich zu wissen, was es damit auf sich hat. Über eine Änderung des Auflagemaßes lassen sich Korrekturen an den jeweiligen Endpunkten der Fokussierung vornehmen (Nahgrenze, bzw. unendlich) - ein systematischer Fehlfokus "dazwischen", wie er hier vorliegt, lässt sich damit jedoch nicht! korrigieren.