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bismodo 27.10.2009 20:01

Bei diesem Hyperfokal-Rechner ist auch die :a: 700 aufgeführt:

http://www.dofmaster.com/dofjs.html

(übrigens: die :a: 100/200/350 und 900/850 sind auch dabei)

Es gibt ihn auch irgendwo umstellbar auf Deutsch (und andere Sprachen), weiss aber nicht mehr wo.

Guck dir auch mal die Seite http://www.dofmaster.com/ an!

der_knipser 27.10.2009 20:06

Die Hyperfokaldistanz kommt eigentlich nur ins Gespräch, wenn ab einer bestimmten Entfernung bis unendlich alles scharf sein soll. Bei diesem Bild geht es aber nur um die richtige (oder optimal platzierte) Schärfentiefe.
Das sind verwandte Themen, die man aber nicht verwechseln darf.

bismodo 27.10.2009 20:38

Scusi, Gottlieb, das, was Du meinst, ist nur die eine, die herkömmliche Seite der Geschichte. Da geht es tatsächlich um den Gewinn an Schärfentiefe. Die wenigen, die sich überhaupt mit dem Thema beschäftigen, sehen bzw kennen i.d.R. nur diese Facette.

Was ich oben ausgeführt habe, schildert die Umkehrung: das Spiel mit den Möglichkeiten, die die Unschärfe bietet, wenn man die opt. Gesetzmässigkeiten der Hyp...z nutzt: das Einstellen auf ungewohnt kurze Entfernungen, um Hintergründe unscharf zu bekommen. Gerade bei Nicht-Vollformaten sehr nützlich. Zumal man grössere Blenden einsetzen kann
[EDIT: grössere Blenden heisst natürlich: grössere Blendenöffnungen=kleinere Bl.Zahl (in unserem Beispiel war das F3,2)]


Kurzgesagt: man stellt die Entfernungen so ein, dass das, was noch scharf sein soll, gerade noch scharf erscheint (eine optische Täuschung des menschl. Auges, weil das, was das Auge noch als scharf wahrnimmt, objektiv gemessen schon unscharf ist).

Tira 29.10.2009 00:31

Zitat:

Zitat von bismodo (Beitrag 912206)
... dass das, was noch scharf sein soll, gerade noch scharf erscheint (eine optische Täuschung des menschl. Auges, weil das, was das Auge noch als scharf wahrnimmt, objektiv gemessen schon unscharf ist).

Vulgo auch der Bereich der Schärfentiefe genannt. Um das bei Freistellung vom Hintergrund (also der Unscharfzeichnung desselben) zu erreichen, muss man unter der Fokusdistanz bleiben, ab welcher das gesamte Bild dahinter scharf (also mit als akzeptabel dargestellter Unschärfe) abgebildet wird. Diese Distanz nennt man dann Hyperfokaldistanz. Dir scheinen da die Begriffe noch etwas durcheinander zu purzeln.

In der Sache hast du recht. Gelänge es dem TO, die Distanz zur Tänzerin zu verkürzen, könnte er sie besser vom Hintergrund lösen. Das würde aber auch das Größenverhältnis ändern und damit den gesamten Bildeindruck.

bismodo 29.10.2009 08:39

@ Ralf
Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 912710)
Gelänge es dem TO, die Distanz zur Tänzerin zu verkürzen, könnte er sie besser vom Hintergrund lösen.

Leider wissen wir nicht, wie weit die Tänzerin von der Kamera entfernt war. Vielleicht kann uns der Themenersteller (Roger B.) das noch sagen.

Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 912710)
Das würde aber auch das Größenverhältnis ändern und damit den gesamten Bildeindruck.

Einspruch!
Hab gerade mal nachgeguckt. Roger besitzt eine :a:700, und ich nehme an, er hat sie für das Foto benutzt.

Wenn das stimmt: Er gibt an (#12), er habe ein Objektiv mit der Brennweite 28mm (42mm Kleinbildformat) eingesetzt, bei Blende 3,2.

Gesetzt, er will denselben Bildaufbau beibehalten, muss er die Kamera an derselben Stelle belassen und kann mit den genannten Parametern arbeiten. Dennoch kann er die Schärfentiefe erheblich beeinflussen:

[Entfernungseinstellung = E
Schärfentiefe = ST
(bezogen auf :a:700)]

In der Frage interessiert uns ja nur, dass die Tänzerin gerade noch im Bereich der ST erscheint. Je kleiner die Entfernungseinstellung, desto kleiner der ST-Bereich.

E eingestellt auf 3m: ST endet bei 3,36m - alles dahinter wird unscharf

E - 3m: ST -> 3,36m
E - 4m: ST -> 4,66m
E - 5m: ST -> 6,09m
E - 6m: ST -> 7,64m

usw (siehe http://www.dofmaster.com/dofjs.html - Sony Alpha700)

(btw: mit der Unterscheidung von Schärfentiefe und Hyperfokaldistanz hast du selbstverständlich recht.)

Was mich dennoch oft wundert: ich erlebe, dass die Frage der Schärfentiefe bei vielen Nicht-Profis meist eher in Richtung Schärfe gedacht wird, und nicht umgekehrt auch in Richtung Unschärfe. Kann man doch oft aus den vorhandenen Objektiven so herum noch ne Menge herausholen

amateur 29.10.2009 10:42

Zitat:

Zitat von bismodo (Beitrag 912733)
Was mich dennoch oft wundert: ich erlebe, dass die Frage der Schärfentiefe bei vielen Nicht-Profis meist eher in Richtung Schärfe gedacht wird, und nicht umgekehrt auch in Richtung Unschärfe. Kann man doch oft aus den vorhandenen Objektiven so herum noch ne Menge herausholen

Wie meinen? Hört sich interessant an, aber ich verstehe überhaupt nicht, was genau Du damit sagen willst. :cool: Vielleicht kannst Du es noch einmal anders formulieren.

Viele Grüße

Stephan

bismodo 29.10.2009 10:50

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 912769)
Vielleicht kannst Du es noch einmal anders formulieren.

Hallo Stephan,
steht eigentlich alles schon in meinen vorigen Erläuterungen in diesem thread

der_knipser 29.10.2009 10:52

@ bismodo:
was Du sagst, ist alles richtig, aber in der Praxis mit den Gegebenheiten sehr schwer umzusetzen. Eine genaue Kenntnis der ST ist bei einem Zoom fast unmöglich. Man müsste die Bereiche zu jeder Blenden-/Brennweiten-/Entfernungskombination ziemlich genau kennen, oder zumindest genau genug abschätzen können. Mit einer Festbrennweite ist das viel einfacher, weil es einen veränderlichen Parameter weniger gibt.

Das nächste Problem: Der AF war defekt. Das manuelle Fokussieren ist mit der A700 nicht so einfach, weil die Mattscheibe einen anderen Schärfeeindruck darstellt, als das Bild tatsächlich zeigt. Auch der Gebrauch der Abblendtaste muss geübt werden, um die tatsächliche ST wirklich einschätzen zu können. Im Sucher sieht alles etwas schärfer aus. Das wird an anderer Stelle hier im Forum von verschiedenen Leuten bestätigt.

Die Entfernung zur Ballerina betrug übrigens 3,55 ... 3,75 m, wenn ich davon ausgehe, dass die Bildränder nicht beschnitten wurden. Die Entfernung lässt sich anhand der Brennweite, der Sensorgröße und der geschätzten Körpermaße zurückrechnen.

der_knipser 29.10.2009 11:15

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 912769)
Wie meinen? .... Vielleicht kannst Du es noch einmal anders formulieren.

Ich habe bismodos Idee mal grafisch dargestellt:

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../Bild-1425.gif

Die blaue Schärfentiefe entsteht, wenn man auf das Motiv fokussiert. Der Hintergrund ist über das Motiv hinaus noch scharf.
Die rote Schärfentiefe lässt das Motiv gerade noch scharf erscheinen. Der Hintergrund wird aber schon eher unscharf.

amateur 29.10.2009 11:19

Zitat:

Zitat von bismodo (Beitrag 912774)
Hallo Stephan,
steht eigentlich alles schon in meinen vorigen Erläuterungen in diesem thread

Das technische Prinzip habe ich verstanden. Ich dachte es schwängen noch grundsätzliche gestalterische Aussagen mit.

Viele Grüße

Stephan


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