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Moritz F. 10.10.2009 21:34

Zitat:

Zitat von dieterbecker (Beitrag 904046)
Gut, was nutzt mir dann eine Brennweite von 17, wenn ich Sie nicht nutzen kann (da APS-C ca. 25 mm und Vollformat mit Vignettierungen)

da müsste stehen (da APS-C = 17mm mit dem Bildwinkel von ca 25mm bei KB-Format oder KB-Format mit Vignettierungen).

:D

egal welche Bezeichnung ein Objektiv hat, die Brennweite ist unabhängig vom verwendeten Sensor.
Wenn du also ein Objektiv für die a700 haben möchtest, dass dem Bildwinkel eines 17mm Objektives an KB-Format entspricht, dann kauf ein Objektiv mit ca 11mm.

rudluc 10.10.2009 22:34

Zitat:

Zitat von dieterbecker (Beitrag 904046)
Gut, was nutzt mir dann eine Brennweite von 17, wenn ich Sie nicht nutzen kann (da APS-C ca. 25 mm und Vollformat mit Vignettierungen)

Zunächst etwas zum Bildkreis. Das ist die Projektionsbreite des Objektivs im Inneren der kamera.

Ein APS-C Bildsensor hat die Größe 24x16mm, ein "Vollformat"-Sensor hat aber 36x24mm. Also muss ein für VF gerechnetes Objektiv einen größeren Bildkreis besitzen, da bei dem größeren Sensor sonst die Ecken nicht ausgeleuchtet werden.

Wenn du nun eine APSC-Kamera verwendest, dann "croppt" der Sensor den zu großen Bildkreis, nimmt also nur den Bereich aus der Mitte, der der Größe des kleineren Sensors entspricht. Auch wenn es das nicht wirklich ist, wirkt es sich so aus wie eine Brennweitenverlängerung auf den 1,5fachen Wert.

Ich habe hier vor mir gerade eine Kompaktkamera liegen. Dort steht auf dem Objektiv der Brennweitenbereich von sogar nur 7,9-23,7mm. Damit habe ich ein Dreifach-Zoom vom gemäßigten Weitwinkel- bis zum gemäßigten Telebereich. Aber nur gerechnet auf den winzig kleinen Sensor dieser Kamera.

Da aber die Fotografie jahrzehntelang mit 35mm breitem Film gearbeitet hat (36x24mm pro Foto), ist im Denken der älteren Menschen immer noch ein 50mm Objektiv ein "Normalobjektiv" und ein 28mm Objektiv ein "Weitwinkel". Man gibt für solche alten Säcke wie mich dann bei Kompaktkameras mit den minihaften Sensoren immer noch an, welchen Äquivalentbrennweiten denn diese seltsam kurzen Werte bei der Analogfotografie bedeutet hätten. Irgendwann hört man damit aber auch mal auf, so wie man aufgehört hat, Euros in DM umzurechnen.

Zitat:

Zitat von dieterbecker (Beitrag 904046)
Du sagst, dass es optimal für Vollformat oder Crop geeignet ist, warum promotet es Tamron dann als APS-C Objektiv.

Das stimmt aber nicht. Das Tamron 17-50 hat einen nur für APS-C gerechneten Bildkreis, führt also beim Vollformat zu abgedunkelten Ecken.

Zitat:

Zitat von dieterbecker (Beitrag 904046)
Soll ich in Zukunft lieber vom Bildwinkel als von der Brennweite sprechen, da ja hier alle scheinbar immer auf den theoretisch möglichen Brennweiten rumreiten, die aber in der Praxis nichts bringen.

Was du unter "Praxis" verstehst ist ein immer noch noch starr am Vollformat ausgerichtetes Denken. Für einen APS-C Fotografen ist längst ein 17mm Objektiv das, was früher ein 24mm Objektiv war, ein 30mm Objektiv ist für ihn dagegen ein "Normalobjektiv" (früher war es das 50mm Objektiv). Schraubt er sich ein altes 50mm Objektiv aus analogen Tagen vor die APS-C Kamera, croppt sein Sensor aus dem Bildkreis einen Bereich heraus, der daraus eine schöne Portraitlinse macht mit einer äquivalenten Brennweite von 75mm.

Also nochmal kurz: Zoomst du beim 17-50er auf die 50er Brennweite, dann siehst du bei einer APS-C Kamera genau das gleiche, als wenn du ein 20 Jahre altes 50mm Objektiv draufschraubst.

Verwendest du dagegen eine Kamera mit Vollformat-Sensor, dann ist das Bild ebenfalls das gleiche, nur eben ein Stück weitwinkliger, weil der Sensor auch die Außenbereiche des Bildkreises mit aufzeichnet.
Das 17-50er liefert aber für diese Kamera einen zu kleinen Bildkreis, weshalb das Bild außen vignettiert.

Verstanden?

Rudolf

oldnewbee 10.10.2009 22:42

Weil so ein dummes Objektiv sich einfach nicht merken kann auf welcher Kamera es eingesetzt wird?

Ich bin auch nur Laie und vermute einfach mal drauf los

heldgop 10.10.2009 22:47

das objektiv kann ja auf verscheidenen cams eingestzt werden, wenn man die resultierende brennweite angeben würde wäre das das totale chaos.

zb ne sigma linse die es für olympus gibt, die kann man mit 1er, 1,3er 1,5er 1,7ner und 2er crop verwenden. soll man jetzt 5 verschiedene linsen rausbringen?

mfg

Giovanni 10.10.2009 22:52

Zitat:

Zitat von heldgop (Beitrag 904128)
das objektiv kann ja auf verscheidenen cams eingestzt werden, wenn man die resultierende brennweite angeben würde wäre das das totale chaos.

Es gibt keine "resultierende Brennweite" ...

Die Angabe einer "KB-äquivalenten Brennweite" (die ich auch gerne benutze) ist lediglich eine Hilfe für das Vorstellungsvermögen, da es die meisten "althergebrachten" Fotografen gewohnt sind, sich den Bildwinkel in Abhängigkeit von der Brennweite vorzustellen. Das hat sich sogar bei Kompaktknipsen mit Winzig-Sensoren durchgesetzt, denn viele, die eine solche kaufen, hatten früher mal eine 35-mm-Sucherkamera und können deshalb mit dieser Angabe ebenfalls etwas anfangen.

Aber eigentlich wäre es vernünftiger, man würde nur die tatsächliche Brennweite angeben und als vergleichbaren Wert ggf. die Bildwinkel für die zugehörigen bzw. unterstützten Sensorgrößen.

Feuervogel 10.10.2009 23:01

Ich denke bei den Kompaktkameras wird es noch lange bei der Angabe der KB-äquivalenten Brennweite bleiben denn dort unterscheiden sich auch die Sensorgrößen. Bei den DSLRs hat man hingegen bei dem jeweiligen Hersteller entweder FullFrame oder APS-C. Und APS-C ist dann bei Nikon und Sony eben Faktor 1,5 und bei Canon 1,6.

Die Brennweite ist eine physikalische Größe des Objektivs. Demzufolge ist es überaus korrekt DIESEN Wert anzugeben. Der Bildwinkel hingegen hängt vom Sensor ab. Also müsste man an das Objektiv eine Liste rankleben welche Bildwinkel sich bei welchem Sensor ergeben. Inpraktikabel.

Giovanni 10.10.2009 23:04

Zitat:

Zitat von Feuervogel (Beitrag 904135)
Ich denke bei den Kompaktkameras wird es noch lange bei der Angabe der KB-äquivalenten Brennweite bleiben denn dort unterscheiden sich auch die Sensorgrößen. Bei den DSLRs hat man hingegen bei dem jeweiligen Hersteller entweder FullFrame oder APS-C. Und APS-C ist dann bei Nikon und Sony eben Faktor 1,5 und bei Canon 1,6.

Bitte nicht übersehen, dass es auch 1,3 (Canon) und 2,0 (Four Thirds) gibt ... wobei das Seitenverhältnis bei Four Thirds auch noch ein Thema ist.

Zitat:

Zitat von Feuervogel (Beitrag 904135)
Die Brennweite ist eine physikalische Größe des Objektivs. Demzufolge ist es überaus korrekt DIESEN Wert anzugeben. Der Bildwinkel hingegen hängt vom Sensor ab. Also müsste man an das Objektiv eine Liste rankleben welche Bildwinkel sich bei welchem Sensor ergeben. Inpraktikabel.

Ja, aber statt dass Objektivhersteller in Datenblättern "KB-äquivalente Brennweiten" angeben, könnten sie doch besser eine Tabelle mit Bildwinkeln bei verschiedenen Sensorformaten veröffentlichen. Wäre korrekter und bestimmt nicht verwirrender.

Niemand verlangt, dass so etwas "an die Objektive geklebt" wird. Da steht ja auch nur die tatsächliche Brennweite drauf und das sollte so bleiben.

heldgop 10.10.2009 23:10

unter blickwinkel kann man sich aber noch schwerer was vorstellen als unter der kb eqivalenten bw

Giovanni 10.10.2009 23:11

Zitat:

Zitat von heldgop (Beitrag 904140)
unter blickwinkel kann man sich aber noch schwerer was vorstellen als unter der kb eqivalenten bw

Weil wir es so gewohnt sind - durch die dominante Verbreitung von KB-Kameras im Analogzeitalter.

Ein Naturgesetz ist es nicht, dass man sich unter "70 mm" mehr von der Auswirkung auf das Bild vorstellen kann als unter "35°".

freechair 12.10.2009 13:20

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 904141)
Weil wir es so gewohnt sind - durch die dominante Verbreitung von KB-Kameras im Analogzeitalter.

Ein Naturgesetz ist es nicht, dass man sich unter "70 mm" mehr von der Auswirkung auf das Bild vorstellen kann als unter "35°".

Im Gegenteil: Einen Winkel von 35° kann man sich vorstellen und sogar in der "Realwelt" nachmessen.


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