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m.galimathias 15.06.2009 06:18

Man muss flexibel bleiben, in diesem Fall habe ich entschieden das eine hohe Sättigung die strahlende Bildwirkung unterstützt, bei anderen Bildern sieht das ganz anders aus....

das mit den verdorbenen Geschmacksnerven .... :roll:

Joshi_H 15.06.2009 06:45

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 850500)
hmm, so unterschiedlich sind die Geschmäcker, oder ich werde doch langsam zu alt für das "moderne Zeug". Sorry, aber ich finde das Bild grauslig, es tut mir regelrecht in den Augen weh. Gut dass meine 900 solche Bilder nicht produziert.

Es scheint aber ähnlich zu sein wie mit dem fast-food, es macht auf die Dauer die Geschmacksnerven einfach nur kaputt und was richtig gutes erkennt man dann gar nicht mehr. :flop:

aidualk

Warum?! Soll jetzt keine Bilddiskussion werden, aber es gibt genügend anerkannte und (noch) unbekannte Künstler, die über die Definition ihres eigenen Stils berühmt und geschätzt wurden und werden. Die Einen stehen auf grell, die Anderen mögen überhaupt keine Farben und machen alles in S/W. Da den Vergleich mit kaputten Geschmacksnerven anzubringen und zu sagen, dass man nichts Gutes mehr erkennt ist wie immer mit Scheuklappen durch die Welt laufen. Gerade immer dann wenn ich sagen kann: Da wäre ich so nicht drauf kommen sehe ich was Neues und genau deshalb finde ich das Bild gut und damit sind die Einstellungen für jpg es Wert mal ausprobiert zu werden.

Jedoch bekommt man so ein Bild auch aus einem RAW entwickelt und deshalb bleibe ich dabei: JPG mit moderaten Einstellungen für die Vorkontrolle auf einem Rechner ohne RAW-Software (quasi als Kontaktabzüge), RAW für die Dunkelkammer.

Grüße,

Jörg

aidualk 15.06.2009 07:25

Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht gesehen, da wurde Schulkindern frisch hergestellter Fruchtjoghurt zum probieren hingestellt. Das hat ihnen überhaupt nicht geschmeckt, weil die Menge von künstlichen Aromen mit Geschmacksverstärkern, die vielfach verzehrt werden, sie dermaßen geschmacklich haben abstumpfen lassen, dass alles frische und natürliche für sie dann nur noch fade war.

Ähnliches fällt bei Bildern auf: Wenn man mal irgendwelche "Billigzeitschriften" in die Hände bekommt und Landschaftsaufnahmen sieht, wird man geradezu zugedröhnt mit grellen, überzogenen Farben. Daran hat mich dieses Bild stark erinnert. Mit eigenem Stil hat das mal absolut garnichts zu tun.

Das nur mal zur Erklärung meines Vergleiches und wie es dazu kam.

aidualk

Joshi_H 15.06.2009 07:49

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 850640)
... Daran hat mich dieses Bild stark erinnert. Mit eigenem Stil hat das mal absolut garnichts zu tun.
...
aidualk

Das hat vielleicht nichts mit Deinem Stil und Deinem Geschmack zu tun. Und: Auch wenn ich meine Einstellungen nicht verändere um diese Art Bilder zu erzeugen und es nicht mein Stil und Geschmack ist, so erlaubt es mir meine Toleranz Bilder dieser Art interessant zu finden. Frei nach dem Motto: Jedem Tierchen sein Plaisirchen ...

Aber nichts für ungut - ich denke, wir kommen an diesem Punkt nicht zum Konsens und darum geht es hier auch garnicht.

An den TO: Erlaubt ist was gefällt - mach' weiter Dein Ding und wenn es aus der DIN fällt umso besser. :D

Grüße,

Jörg

Giovanni 15.06.2009 17:55

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 850640)
Wenn man mal irgendwelche "Billigzeitschriften" in die Hände bekommt und Landschaftsaufnahmen sieht, wird man geradezu zugedröhnt mit grellen, überzogenen Farben. Daran hat mich dieses Bild stark erinnert. Mit eigenem Stil hat das mal absolut garnichts zu tun.

Gut, das Beispiel fand ich auch sehr extrem.

Andererseits denke ich, dass zwei Faktoren zur Farbwahl bei einer Landschaftsaufnahme beitragen: Erstens das Ziel einer möglichst "natürlichen" Farbwiedergabe - so wie es bei der Aufnahme erschien. Zweitens das "impressionistische" Moment - das persönliche Empfinden. Wenn beides das eigene Erleben beim Aufnehmen des Bildes abgestimmt ist, ist ein Bild für mich "ehrlich". Wenn man dagegen irgendwelche Aufnahmen aus dem Archiv zieht und sie stundenlang mit Photoshop aufpeppt, bis sie aussehen wie ein Toys R' Us Laden... das ist dann irgendwie nicht so ganz echt für mich.

Innerhalb dieses Spektrums gibt's aber einen weiten Interpretationsspielraum. Genau genommen ist ein bonbonfarbenes Bild doch auch keine stärkere Interpretation als ein gefiltertes Schwarzweißfoto.

Wer's also mag ...

So richtig kitschig wird's für mich allerdings, wenn Farbverlaufsfilter eingesetzt werden, um Landschaften aufzumotzen. Egal ob vor dem Objektiv oder nach der Aufnahme.

Photongraph 15.06.2009 18:55

Könnten die lieben Herren endlich wieder zum Thema JPEG zurück kommen? :roll:

NetrunnerAT 16.06.2009 10:51

Zitat:

Zitat von m.galimathias (Beitrag 850486)
schönes Bild, hier mal ein Beispiel von mir mit der von mir angesprochenen Kombi, nur habe ich in PS noch den Himmel mit einem Grauverlauf versehen.... mit der A900 und dem Wunderzoom 28-135 4,5, ich glaube mit Blende 8


-> Bild in der Galerie

Versuch mal Pol Filter. Das Pushed den Kontrast im Himmel auch schon, ohne den Betrachter zu erschlagen. VIVID sollt ich mal Testen ... mit RAW Files kann man das eh schön im Workflow ausprobieren.

Yttrium 16.06.2009 16:32

Hi,

vllt mal was aus meiner Erfahrung:
Bis vor kurzem hab ich auch noch keine Raws gemacht, weil ich einfach nix damit anfangen konnte. Es war mir auch zu aufwändig, jedes Bild einzeln zu bearbeiten. Im letzten Urlaub dacht ich mir dann, dass ich ja mal mit craws anfangen könnte und siehe da: ich mache nur noch Raws. Und warum? Ganz einfach: Jetzt bestimme ICH, wie das Bild in jedem Detail bearbeitet wird und nicht mehr die Cam. Ich habe viel mehr Möglichkeiten, v.a. auch beim Retten von Bildern. Manche Motive sind halt nicht ständig verfügbar. Konkretes Beispiel: Ich habe Freunde im Urlaub getroffen und wir haben den Kellner gebeten, ein Foto zu machen. Dies ist leider ziemlich in die Hose gegangen und wir waren nur als dunkler Schatten zu erkennen. Weil man den Kellner nun nicht 100mal erneut ansprechen kann/will/möchte, war ich sehr froh, das Raw zu haben. Ich konnte das Bild problemlos retten und es sieht wunderbar aus. Mit einem Jpg wäre die Rettung vllt auch möglich gewesen, jedoch hätte mich dies deutlich mehr Arbeit gekostet und das Resultat wäre wahrscheinlich dennoch schlechter gewesen.
Das sollte jetzt nur ein kleines Beispiel sein. Das heißt nicht, dass ich Raws nicht auch in anderen Situationen gebrauchen könnte :top:

LG, Melanie

m.galimathias 16.06.2009 16:51

mir gehts beim Jpeg darum, so zu fotographieren, das ich mit meinen Einstellung (und die sind nicht immer Schlagmichtot-VIVID!:P) gute Bilder mache OHNE nachzubearbeiten. Mit Raw kann viele kleinere "Photogesetze" aushebeln, das will ich durch mehr Disziplin und Jpeg vermeiden.

RainerV 16.06.2009 17:19

Zitat:

Zitat von m.galimathias (Beitrag 851469)
mir gehts beim Jpeg darum, so zu fotographieren, das ich mit meinen Einstellung (und die sind nicht immer Schlagmichtot-VIVID!:P) gute Bilder mache OHNE nachzubearbeiten. Mit Raw kann viele kleinere "Photogesetze" aushebeln, das will ich durch mehr Disziplin und Jpeg vermeiden.

JPG ist genauso Bildverarbeitung, wie die nachfolgende Bearbeitung eines Raws mittels Rawkonverter.

Man kann aus Raws schlicht erheblich mehr Qualität rausholen als aus JPGs. Ein JPG stellt "eine" mögliche - automatische - Bearbeitung eines Bildes dar. Und zwar eine, die der Kameraprozessor in Sekundenbruchteilen schaffen muß. Beim Entrauschen zeigt sich das ganz extrem, beim Detailreichtum und beim Schärfen würde ich das ebenfalls stark vermuten. Gute Algorithmen sind rechenintensiv.

"Photogesetze" kann man auch mit Raws nicht aushebeln, auch bei Raw sollte die Belichtung "stimmen". Man veschenkt nur nicht schon bei der Aufnahme wertvolle Informationen wie man das bei JPG tut.

Solltest Du eines Tages Dein quitschbuntes Landschaftsbild nicht mehr mögen, - was sicherlich der Fall sein wird, ich würds Dir jedenfalls wünschen - dann hast Du mit JPG verloren. Bei Raw natürlich nicht.

Rainer


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