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wwjdo? 08.02.2009 18:58

Ich denke, dass da Ausprobieren angesagt ist! :top:

Im Makroforum gibt es Leute, die schon erfolgreich Nahlinsen eingesetzt haben - so pauschal würd ich die also nicht "verdammen". Aber da ist es dann schon so, dass nicht alle Achromaten gute Ergebnisse erzielen. :roll:

Die einfachste Lösung ist in meinen Augen aber die Verwendung von Zwischenringen.
Auch Kombinationen (Telekonverter + Nahlinse) sind nicht uinmöglich...

Mit einem Balgengerät hab ich auch schon experimentiert, fand es aber von der Anwendung doch sehr umständlich - in der Natur ist das jedenfalls für mich nix...:lol:

TONI_B 08.02.2009 19:11

Ich denke auch, dass vieles "erlaubt" ist. :cool:

Man kann ruhig herumspielen mit verschiedenen Kombinationen. Ich bin zB. der Meinung, dass das vielgeschmähte Kit 18-70 in Retrostellung sehr gut ist. Und im Bereich über 1:1 bei f/5,6-f/8 sogar beugungsbeschränkt ist - zumindest in der Mitte...

Stuessi 09.02.2009 08:57

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 785384)
Nein, das ist nicht richtig! Egal, mit welcher Methode du einen bestimmten Abbildungsmaßstab erzielst, die Belichtungszeit muss gleich sein. Mit Ausnahme des geringen "Lichtverlustes" durch ein paar Glas-Luft-Flächen - egal, ob vor oder hinter dem Objektiv.

Mit Zwischenring wird die Tubuslänge größer und die eff. Blende kleiner.
Mit Konverter wird die Brennweite größer bei gleicher Linsenöffnung: eff. Blende wird kleiner.
Mit Vorsatzlinse wird die Brennweite kürzer bei gleicher Linsenöffnung und gleicher Entfernung vom Sensor zur Linse. Der Quotient (Abstand Sensor-Linse) / (Durchmesser der Linsenkombination) = eff. Blende ändert sich nicht!

Gruß,
Stuessi

About Schmidt 09.02.2009 09:13

Nur so nebenbei, das Tamron 90mm schafft den Abbildungsmaßstab von 1:1 schon nackt, also ohne Zwischenringe oder Konverter. Sei denn, es handelt sich um ein Uraltexemplar.

Gruß Wolfgang

TONI_B 09.02.2009 09:56

Zitat:

Zitat von Stuessi (Beitrag 785866)
Mit Zwischenring wird die Tubuslänge größer und die eff. Blende kleiner.
Mit Konverter wird die Brennweite größer bei gleicher Linsenöffnung: eff. Blende wird kleiner.
Mit Vorsatzlinse wird die Brennweite kürzer bei gleicher Linsenöffnung und gleicher Entfernung vom Sensor zur Linse. Der Quotient (Abstand Sensor-Linse) / (Durchmesser der Linsenkombination) = eff. Blende ändert sich nicht!

Gruß,
Stuessi

Diesen Überlegungen kann ich nicht ganz folgen! Den Begriff der "eff. Blende" kenne ich nicht. Es wird ein bestimmtes Gegenstandsfeld mit einer bestimmten Beleuchtungsstärke auf ein bestimmtes Bildfeld abgebildet (=Abbildungsmaßstab). Nur daraus ergibt sich die Belichtung. Unter der (berechtigten!) Annahme, dass die Transmisionsverluste in den Gläsern vernachlässigbar sind.

Stuessi 09.02.2009 11:41

Hallo,
noch ein Versuch zu erklären, warum eine Vorsatzlinse keine Belichtungsverlängerung erfordert.


-> Bild in der Galerie
obere Skizze:
Objektiv f=10cm, Öffnung 5cm, Öffnungsverhältnis 5/10, also Blendenzahl 2,
bei 1:1 Abbildung mit Öffnungsverhältnis 5:20, also eff. Blendenzahl 4
untere Skizze:
gleiches Objektiv mit Vorsatzlinse 10 Dioptrien, also Gesamtbrennweite 5cm bei 1:1 Abbildung mit Öffnungsverhältnis 5/10, also Blendenzahl 2

Gruß,
Stuessi

TONI_B 09.02.2009 12:10

Diese Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen!

Meine Überlegungen sind folgende:

Du hast ein Bildfeld von 24x36mm, das wird mit 10W/m2 leuchtet. Diese Bildfeld wird durch dein optisches System abgebildet. Bei 1:1 wiederum auf 24x36mm. Die Verluste in der Optik sind sehr klein d.h. es kommen wiederum 10W/m2 am Sensor an. Und das unabhängig davon WIE die Abbildung zustande kommt. Immer vorausgesetzt, die optischen Verluste sind in etwas gleich groß und vernachlässigbar.

der_knipser 09.02.2009 12:13

Eine weitere Methode um große Abbildungsmaßstäbe zu erreichen: Man verwendet einen Objektiv-Kupplungsring und schraubt 2 Objektive mit den Frontlinsen gegeneinander. Der Abbildungsmaßstab errechnet sich aus dem Verhältnis der beiden Brennweiten.
Beispiel: ich setze 200 mm an die Kamera, und ein 50er in Retrostellung davor. Damit wird ein Abbildungsmaßstab von 4:1 erreicht.

Zum Scharfstellen verwendet man am besten einen Einstellschlitten.

Stuessi 09.02.2009 13:14

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 785972)
Diese Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen!

Meine Überlegungen sind folgende:

Du hast ein Bildfeld von 24x36mm, das wird mit 10W/m2 leuchtet. Diese Bildfeld wird durch dein optisches System abgebildet. Bei 1:1 wiederum auf 24x36mm. Die Verluste in der Optik sind sehr klein d.h. es kommen wiederum 10W/m2 am Sensor an. Und das unabhängig davon WIE die Abbildung zustande kommt. Immer vorausgesetzt, die optischen Verluste sind in etwas gleich groß und vernachlässigbar.

Du vernachlässigst die unterschiedlichen Öffnungen der Lichtkegel.
10W/m² bei einer Fläche von 24x36mm² bedeutet 9mW in alle Richtungen, davon kommen bei 5cm Linsendurchmesser im ersten skizzierten Fall bei 20cm Entfernung 0,78% (70µW), im zweiten Fall bei 10cm Entfernung 3,1% (280µW) in das Objektiv. Demnach muss im ersten Fall 4mal länger belichtet werden.

TONI_B 09.02.2009 13:33

Guter Einwand! :top:

Muss ich nochmal überlegen bzw. in der Praxis testen...


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