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ViewPix 23.04.2008 11:47

Ich bin letztendlich auch einer derjenigen, die zwar die hohen Preise hier an den Pranger stellen, der aber dann doch beim Händler vor Ort kauft.

Zuletzt mit dem CZ 16-80 Objektiv, da war es mir sogar zu heikel bei einem deutschen Onlinehändler zu kaufen. Ich habe brav meine 799 € auf den Tisch gelegt, hatte ein nettes Verkaufsgespräch, ein live Vergleichstest mit einem Sigma-Objektiv und 10% Rabatt beim nächsten Filterkauf.

Außerdem kann ich das hier gekaufte direkt auf die Theke knallen wenn was damit ist ;)

Trotzdem finde ich die Preispolitik zum k...

skaamu1 23.04.2008 11:56

Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass der größere Teil der deutschen Konsumenten entweder nicht aufgeklärt, zu faul oder einfach zu wohlhabend ist. In der Regel versuche ich auch immer, am Ort bei einem möglichst "kettenfreien Fachhändler" zu kaufen, d. h. also gerade nicht bei Mediamüll oder Zahlturm.

Hier in HH gibt es im Innenstadtbereich zwei sehr kompetente Fotohändler, einer ist direkt auf der Mönckebergstraße, der andere in den Colonnaden. Vielleicht weiß jetzt der eine oder andere, welche ich meine.

Selbst auf die direkte Ansage, dass sie sich preislich bewegen müssen, wenn sie einen Kunden gewinnen bzw. behalten wollen, war man nicht bereit, vom Listenpreis abzuweichen. Ich habe dann eben doch online gekauft, weil ich nicht bereit bin, 150,- mehr auszugeben, nur um die lokalen Geschäftsleute zu unterstützen. Schon gar nicht, wenn der Chef danach mit der Rolex wackelt und der S-Klasse vom Hof fährt.

Was mich wundert, ist, dass die Herrschaften mit dieser Einstellung und Preisegestaltung überhaupt noch überleben können - kann m. E. nur daran liegen, dass der Kunde einfach zu blöde ist und es mit sich machen lässt bzw. die meisten tatsächlich glauben, dass MM und SAT Preisführer sind und sich daher ein völlig falsches Bild der tatsächlichen Straßenpreise machen.

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit Überschlagsrechnungen nach dem Motto "die müssen auch ja Miete zahlen und brauchen mehr Personal" etc. Ich bin vom Fach. Und ein Händler, der mir erzählt, dass er die EOS 400 erst gar nicht ins Programm genommen hat, weil da "dank eBay die Preise kaputt sind und sich deshalb keine ordentliche Marge machen lässt", der hat die Deckungsbeitragsrechnung überhaupt gar nicht verstanden.

So was erinnert mich an die Gastwirte, die sich nach der Euroeinführung beschwert haben, dass sie urplötzlich "trotz einer Verdoppelung der Preise weniger Umsatz machen"... :shock:

ViewPix 23.04.2008 12:04

Du magst mit Deiner Einschätzung aus Deiner Sicht Recht haben, aber:

Alleine die Vorstellung wie ein Servicefall bei/mit einem Onlinehändler ausfallen wird bereitet mir Kopfschmerzen.
Außerdem möchte auch ich meine Leistungen entsprechend bezahlt bekommen.
Nur weil heutzutage mehr Leute wissen, welche Spanne ein Händler bei den Produkten hat ist das noch lange kein Grund ihn damit in die Knie zu zwingen...

Man sollte denke ich auch nicht Brötchenpreise mit Kamerapreisen vergleichen :roll:

baerlichkeit 23.04.2008 12:07

Hi,
ich weiß nicht, was du für einen Händler hast, aber der Kram muss doch eh eingeschickt werden.

Ob das nun der Händler für mich erledigt, oder ich ins Sonycenter marschiere, (bzw. wegschicke) macht doch nun wirklich keinen Unterschied...

clintup 23.04.2008 12:36

Zitat:

Zitat von skaamu1 (Beitrag 647369)
Ich bin vom Fach.

Jeder ist "vom Fach". Also, welches meinst Du? Und was mich noch mehr wundert: daß Du als Mann "vom Fach" etwas höher offen zu kriminellen Handlungen aufrufst. Das ist nämlich Zollhinterziehung, ganz egal wie freundlich oder unfreundlich Zöllner sein mögen. Also Kameras nicht zu verzollen birgt a) das Risiko, sie als Schmuggelware ersatzlos zu verlieren und b) die Gefahr, Wirtschaftskriminalität als "Kavaliersdelikt" abzutun.

Finde/fände ich beides nicht gut.

ViewPix 23.04.2008 13:01

Zitat:

Zitat von baerlichkeit (Beitrag 647373)
Hi,
ich weiß nicht, was du für einen Händler hast, aber der Kram muss doch eh eingeschickt werden.

Ob das nun der Händler für mich erledigt, oder ich ins Sonycenter marschiere, (bzw. wegschicke) macht doch nun wirklich keinen Unterschied...

Ein ganz normaler Fotohändler in einer Kreisstadt, fernab von div. multimedialen Supermärkten, alles in allem nichts besonderes, okay vergleichsweise viel Fachpersonal, eigenes Labor mehrere PCs an denen die Kunden ihre Speichermedien einlesen und die Bilder bearbeiten können bevor die Bilder entwickelt werden, aber das gibts bestimmt anderswo auch ;)

Mir ist einfach wichtig, das ich mit einer "Das-will-ich-haben" im Kopf Idee da hin gehen kann, zu 99% ich mir das vor Ort ansehen und anfassen kann, ggfls. mir mir Fixe Idee ausgeredet wird oder auch nicht je nach dem und ich dann das Objekt meiner Begierde sofort mitnehmen kann.

ansisys 23.04.2008 13:02

Selbstverständlich müssen die Miete zahlen, haben Personalkosten, etc.. Außerdem stellen sie Arbeitsplätze zur Verfügung. Bei einem Onlinehändler kann das völlig anders aussehen. Wenn alle nach der Geiz ist geil Mentalität leben würden, soll der Mittelstand verschwinden und Monopolen Platz machen? Es gibt noch Leute ohne Internet, die kaufen in Fachgeschäften. Wer eine gute Beratung wünscht, tut dies auch. Die Händler vor Ort pflegen in der Regel ihre Kundschaft, sie können alles, was sie nicht vorrätig haben, bestellen. Und sie tun das auch.
Warum verkaufen Händler überhaupt? Um den Kunden eine Freude zu machen? Sie wollen davon leben können. Die Geschichte von der Rollex ist ein wenig überholt. Alle Händler haben mittlerweile unter der Konkurrenz aus dem Internet zu leiden.
Für den Werbespruch "Geiz ist geil" gehört der Verursacher eingesperrt. Der Mist hat eine Gesellschaft geprägt. Das ist die "bin doch nicht blöd Gesellschaft" die so blöd ist, daß sie auf zwei Konzerne hereinfallen, die in Wirklichkeit zusammengehören.
Man sollte schon ein wenig Weitblick aufbringen, bevor man sich hier über etwas aufregt, von dem man nichts versteht. Wer bietet Ausbildungsplätze an? Windige Onlinehändler?
Nachher kommen die Schnäppchenjäger ins Forum gestolpert "wie ärgerlich, ich habe einen Grauimport erwischt, wie unverschämt".
Fragt sich noch, wer eher die Rollex am Handgelenk trägt, der Online-Händler, der außer dem 14-tägigen Rückgaberecht keine Verantwortung übernimmt (Sie müssen das Gerät nach Sony schicken), oder der Verkäufer, der sich in seinem Laden mit der Kundschaft auseinandersetzt.
Es war schon immer so: "Keine Arme, keine Kekse" oder "ohne Moos nix los". Wenn man keine Kohle hat, bringt sparen mehr als das Jammern.
Ich ärgere mich gerade, daß ich mir die Zeit genommen habe, auf so etwas zu antworten, aber es macht nichts, meine Kundschaft muß darunter nicht leiden, arbeite ich eben länger.

skaamu1 23.04.2008 13:05

Zitat:

Zitat von clintup (Beitrag 647383)
Jeder ist "vom Fach". Also, welches meinst Du? Und was mich noch mehr wundert: daß Du als Mann "vom Fach" etwas höher offen zu kriminellen Handlungen aufrufst. Das ist nämlich Zollhinterziehung, ganz egal wie freundlich oder unfreundlich Zöllner sein mögen. Also Kameras nicht zu verzollen birgt a) das Risiko, sie als Schmuggelware ersatzlos zu verlieren und b) die Gefahr, Wirtschaftskriminalität als "Kavaliersdelikt" abzutun.

Finde/fände ich beides nicht gut.

Vom Wirtschafts-Fach. Und das Teneriffa-Beispiel hat mit Zollhinterziehung rein gar nichts zu tun, die liegt nämlich gar nicht vor. Deswegen keine Spur von "Aufruf zu kriminellen Handlungen". Pass mal auf, was Du hier unterstellst, und denk am besten nochmal drüber nach, ob Du Dein Posting unrelativiert so stehen lassen willst.

Der Verweis auf den Zoll war deswegen notwendig, weil es durchaus Zöllner gibt, die die Rechtslage etwas "eigenwillig" auslegen. Das führt dann zu Diskussionen, die u. U. in der Einbehaltung des eingeführten Guts enden, das man dann anschließend über Rechtsanwalt etc. wiedererlangen muss. Alles schon gehabt.

skaamu1 23.04.2008 13:05

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 647391)
Ein ganz normaler Fotohändler in einer Kreisstadt, fernab von div. multimedialen Supermärkten, alles in allem nichts besonderes, okay vergleichsweise viel Fachpersonal, eigenes Labor mehrere PCs an denen die Kunden ihre Speichermedien einlesen und die Bilder bearbeiten können bevor die Bilder entwickelt werden, aber das gibts bestimmt anderswo auch ;)

Mir ist einfach wichtig, das ich mit einer "Das-will-ich-haben" im Kopf Idee da hin gehen kann, zu 99% ich mir das vor Ort ansehen und anfassen kann, ggfls. mir mir Fixe Idee ausgeredet wird oder auch nicht je nach dem und ich dann das Objekt meiner Begierde sofort mitnehmen kann.

und @ansisys:

Wenn man bereit ist, dafür signifikant mehr zu bezahlen, kann das jeder so machen, wie er will. Die "Apotheker" freuts. Ich sehe mich als halbwegs aufgeklärter Konsument durchaus in der Lage, Preis, Chancen und Risiken in meinem Sinne abzuwägen und einen Garantiefall nötigenfalls direkt mit dem Hersteller abzuwickeln. Aber über den Tisch ziehen lasse ich mich nunmal nicht.

baerlichkeit 23.04.2008 13:08

Hi Andreas,
du hast natürlich Recht mit dem was du sagst, aber ich wurde dermaßen oft und heftig von Berliner Fachhändlern enttäuscht, dass ich einfach keinen Bock mehr habe mich von denen "aushalten" zu lassen.
Dabei rede ich aber jetzt von Fotogeschäften.
So gehe ich zum Beispiel immer noch mit Vorliebe meinen PC-Kram in einem Laden hier in Berlin kaufen, da kann man Speicher unkompliziert austesten lassen, hat einen Ansprechpartner, und die wissen (meist) wovon sie reden etc. Da zahle ich dann auch gerne 5,- mehr als im Internet.


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