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WB-Joe 28.01.2008 20:19

Sein muß ein lückenloser Brennweitenbereich sicher nicht, aber wenn du den hast stehen dir alle Möglichkeiten offen. Eine Ausrede für mangelhafte Bilder gibts dann nicht mehr.
Gelernt hab ich das Fotografieren mit den drei Standard-Linsen 35/50/135. Mit Zoom und lückenlos war es Anfang der 70er noch nichts.:mrgreen:
Heute schätze ich einen lückenlosen Brennweitenbereich mit guten Zooms, vorzugsweise mit F=2,8. Allerdings beschränke ich mich manchmal ganz bewußt auf ein oder zwei FBWs und habe dann genauso meinen Spaß.

binbald 28.01.2008 20:47

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 598107)
Festbrennweiten zwingen mich mir Gedanken zu machen wie ich das Motiv am besten abbilde. Ich muß mir den richtigen Standpunkt "erarbeiten/erlaufen". Dadurch fotografiere ich viel bewußter, das kommt den Bildern zugute, mir gehts jedenfalls so.

Das hört sich ja fast so an, als ob das mit einem Zoom nicht der Fall ist...
Aber ich will nicht in eine Diskussion Zoom vs. Prime abdriften, bzw. die richtige Arbeitsweise mit Zooms.

Zur Ausgangsfrage:
Es ist heutzutage eben leichter geworden, den gesamten Bereich lückenlos abzudecken. Manche Zooms stecken eine Festbrennweite locker in die Tasche oder sind ihnen ebenbürtig (u.a. steckt der Hauptteil der modernen Entwicklung ja auch hier). Von daher kann man hier ohne Kompromisse, ja sogar mit Vorteilen einen kompletten Bereich abdecken.

Eine komplette Abdeckung ist sicherlich nicht nötig, aber evtl. schön. Das "Argument", dass ein 58mm nicht so toll passt, ist mir ehrlich schnuppe. Was bringt's mir, wenn ich gerade ein 50mm drauf habe, aber für die Perspektive, die Relationen, etc. ein 63,5mm vonnöten wäre, um genau das Bild zu bekommen, das ich will? Ein Schritt vor oder zurück kann den Eindruck schon wieder ganz verändern. Insofern kann eine weitgehende Abdeckung schon Sinn machen.

Und oftmals weiß ich noch gar nicht, in welchem Bereich ich fotografieren werden. Da ich viel auf Reisen fotografiere, habe ich noch keine Ahnung, welche Brennweite ich benötigen werde. Einmal ist es eher Weitwinkel, ein ander Mal eher leichtes Tele. Von der letzten Safari stammen mehr als 15% der Bilder aus dem Bereich 70-90mm, auf der Reise zuvor habe ich so gut wie nie über 50mm fotografiert.

Insofern bin ich lieber gut eingedeckt :-)
Es hängt eben ganz von den persönlichen Vorlieben ab.

Andererseits: Schau Dir die großen Fotografen an. Die interessiert die Technik absolut null. Cartier-Bresson hat sich auf die Normalbrennweite festgelegt, Robert Lebeck meist mit einem 85 geschossen, etc. Die entscheiden sich für eine Ausdrucksweise und bleiben dabei. Weil dies eine Element ihnen am besten hilft, das auszudrücken, was sie wollen. Eine vollständige Abdeckung hat sie nie interessiert und hätten sie wohl nicht nur als überflüssig, sondern sogar als hinderlich empfunden.

pagestin 28.01.2008 21:30

Hallo RainerV, hallo Michael (binbald),

besten Dank für eure Antworten. Da steckt viel Erfahrung dahinter, sicher auch deutliche eigene Vorlieben.

Mir geht es so, dass ich, nur wenn ich Zeit habe, gerne mit den Festbrennweiten spiele, Standorte ausprobiere etc.

Bin ich mit Gruppen unterwegs nehme ich eher die schon beschriebene Ausrüstung (17-35 und 75-300) mit. Das "geht" einfach schneller ;-)



Übrigens hier noch ein Tipp (ich hoffe, ich darf das?! Ansonsten bitte gleich löschen :cry:)

http://www.mvhs.de/3.1/mvhs.de/index...ereichID=90060

Ein Seminar am Ammersee, in dem dieses, unser Thema sicher ausführlich besprochen wird :)


Schöne Grüße


pagestin

RainerV 28.01.2008 21:57

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 598141)
Das hört sich ja fast so an, als ob das mit einem Zoom nicht der Fall ist...

Nein, natürlich nicht. Ich schrieb ja bewußt von "ich" und "mir geht es so".
Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 598107)
Festbrennweiten zwingen mich mir Gedanken zu machen wie ich das Motiv am besten abbilde. Ich muß mir den richtigen Standpunkt "erarbeiten/erlaufen". Dadurch fotografiere ich viel bewußter, das kommt den Bildern zugute, mir gehts jedenfalls so. Das braucht Zeit, aber beim Fotografieren sollte man sich die als Amateur ohnehin nehmen.

Und, daß es mit dem Zoom auch geht, gebe ich ja durchaus zu:
Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 598107)
Und selbstverständlich kann man sich auch mit einem Zoom ein Motiv "erarbeiten", aber die Versuchung zu "knipsen" ist größer.

Ich denke es ist aber tatsächlich etwas an der "Versuchung" zu Knipsen dran. Verstärkt noch dadurch, daß bei digital ein Bild ja nichts "kostet". Analog jedenfalls habe ICH mich sehr viel mehr zurückgehalten. Da kam ich von einem Ausflug nur mit einem kleinen Bruchteil der Bilder zurück, die ich jetzt auf Karte banne.

Jaja, ich weiß. Ich entwickle mich wieder zurück. Ich habe mir jetzt sogar wieder eine weitestgehend manuelle, wenn auch digitale Kamera mit ein paar alten Festbrennweiten zugelegt. Teils sind die Objektive älter als ich, das will schon was heißen. Bin halt schon ein Dinosaurier. :roll:

Rainer

binbald 28.01.2008 23:03

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 598174)
Nein, natürlich nicht. Ich schrieb ja bewußt von "ich" und "mir geht es so".

ich glaube, ich hätte da noch ein Grinsegesichtchen anhängen sollen, dass die leichte Ironie deutlich wird; sollte kein Angriff sein :)

Zitat:

Jaja, ich weiß. Ich entwickle mich wieder zurück.
...
Teils sind die Objektive älter als ich, das will schon was heißen.
Ja, auf dem Trip bin ich auch gerade. Habe heute wieder einmal ein schönes Pentacon geliefert bekommen. Mit Arbeitsblendenmessung - nix mit Offenblendmessung und auch keine Springblende. fully manual. Macht einen Heidenspaß! zig Blendenlamellen, cremiges Bokeh, da sieht auch mein 85/1,4 G richtig alt aus (:) sagt der Enthusiasmus der ersten Stunde, noch nicht genau verglichen)

RainerV 28.01.2008 23:17

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 598234)
ich glaube, ich hätte da noch ein Grinsegesichtchen anhängen sollen, dass die leichte Ironie deutlich wird; sollte kein Angriff sein :)

Als Angriff hab ich das auch nicht aufgefasst. :top:

Meine neue Kamera ist eine Meßsucherkamera. Also auch Arbeitsblende, manuelle Fokussierung. Immerhin Zeitautomatik. Aber winzige und feine Objektive aus richtigem Metall. Vom 50er Jahre Sonnar-Typ bis modern.

Aber das ist jetzt wohl ein wenig OT.

Rainer

svenhu 28.01.2008 23:26

Ich hab von 16 - 200mm alles abgedeckt. Aber eigentlich nur, weil ich da zwei hervorragende Objektive habe: das CZ 3,5-4,5/16-80mm und das Sony 2,8/70-200 SSM. :mrgreen:
Ansonsten könnte ich da sicher auch mit Lücken leben! Nach oben hin tu ich das auch, indem ich zu meinem 300er zwar noch zwei Telekonverter habe, aber das ja dann auch Festbrennweiten sind.;)
Für mich kommt es also eindeutig mehr auf die Qualität der Objektive an, als daß ich damit jeden erdenklichen Brennweitenbereich abdecke!

Gruß, Sven

Jornada 29.01.2008 14:14

Zitat:

Zitat von svenhu (Beitrag 598253)
Ich hab von 16 - 200mm alles abgedeckt. Aber eigentlich nur, weil ich da zwei hervorragende Objektive habe: das CZ 3,5-4,5/16-80mm und das Sony 2,8/70-200 SSM. :mrgreen:

Welche Verschwendung!
Der Bereich zwischen 70mm und 80mm ist ja doppelt abgedeckt:P

spider pm 29.01.2008 14:32

moin

mein Tokina 24-200 deckt ne menge ab . Aber oft nehm ich auch nur das 35-70 mit . Brennweitenabdeckung . hmm . Manchmal will ich aber nur eine kleine Ausrüstung mit rumschleppen . Dann muß ich halt das beste aus dem machen was ich habe ...

pierre

svenhu 31.01.2008 01:19

Zitat:

Zitat von Jornada (Beitrag 598548)
Welche Verschwendung!
Der Bereich zwischen 70mm und 80mm ist ja doppelt abgedeckt:P

Ja, da tu ich mich immer schwer mit der Entscheidung, welches von beiden ich jetzt für den Bereich nehme...:cool:

Gruß, Sven


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