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-   -   α700: Farbraum: Adobe vs. sRGB (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=44022)

Viktor 25.10.2007 21:57

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 552924)
... Dann - in PS - aktiviertst Du den Softproof auf sRGB mit aktivierter Farbumfangswarnung. Die Farben, die außerhalb von sRGB sind, werden ausgegraut. Überall dort, wo die Farben noch zu sehen sind, bringt AdobeRGB keinen Nutzen - im Gegenteil: Es schadet deutlich. ...

Der Softproof auch der aktuellsten Version von PS hat einen entscheidenden Mangel: man kann sehen, daß eine Farbe nicht mehr "darstellbar" ist, aber man kann nicht sehen, wie "weit daneben" die Farbe ist.
Minimale Farbfehler, wo ein perzeptives Rendering insgesamt kaum etwas verändern würde, sehen im PS-Softproof genauso grau aus, wie Farben, die "meilenweit" außerhalb des Zielfarbraums liegen. Hier sollte Adobe mal nachbessern.
Um solche Dinge zu visualisieren, muß man halt andere Tools bemühen.
Ich schaue mir mit dem Softproof erst mal an, wo überhaupt gemeckert wird und versuche mir durch Hin- und Herschalten der Vorschau einen Eindruck zu verschaffen, wie sich die Farben verändern.

In größeren Farbräumen zu arbeiten, ist kein Problem, wenn man anstelle 8Bit- 16Bit-Kanalauflösung benutzt. Man wird sich am Ende eh zum Ausgabefarbraum hin bewegen müssen (farbmassagetechnisch).


Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 552924)
Nein - eben nicht! Es entstehen keine Farbabrisse, sondern Du gerätst ins Clipping - die Farbkanäle laufen über. Es werden also ab einer bestimmten Sättigung keine weiteren Farbnuancen mehr übertragen, sondern alles auf die gleiche Farbe "abgerundet" - unberührt davon bleiben allerdings die Nuancen in der Luminanz, die dann doch letztendlich dafür sorgen, dass nicht alles in einem Farbklecks absäuft, sondern dass dieser (einfarbige) Farbklecks wenigstens ein paar Schattierungen erhält.

Gegen Clipping in einzelnen Kanälen gibt es ein probates Mittel: weniger Licht! Einfach ausreichend weniger belichten, bis das Clipping verschwunden ist. Die Kamera muß einem natürlich per Kanäle-Histogramm auch zeigen können, daß da irgendwo 'was nicht mehr paßt. (A700!) Richtig digital belichten ist eben nicht identisch mit richtig Film belichten.


///Viktor

bleibert 25.10.2007 22:20

Zitat:

Zitat von Viktor (Beitrag 553302)
Der Softproof auch der aktuellsten Version von PS hat einen entscheidenden Mangel: man kann sehen, daß eine Farbe nicht mehr "darstellbar" ist, aber man kann nicht sehen, wie "weit daneben" die Farbe ist. Minimale Farbfehler, wo ein perzeptives Rendering insgesamt kaum etwas verändern würde,

In diesem Zusammenhang hier - also RGB -> RGB gibt es kein perzeptives Rendering.

klaeuser 25.10.2007 23:52

Zitat:

Zitat von PauloG (Beitrag 553250)
Ja, dazu passt auch gut folgendes Zitat: Farbmanagement ist wie Treibsand - je mehr Sie es verstehen wollen, desto tiefer sinken Sie ein - Scott Kelby

Seit dem ich das Thema ignoriere, schlafe ich besser. Ich wache auch nachts nicht mehr schweißgebadet auf mit dem Gedanken " oh mein Gott, ich habe Abrisse im Gelb..., mit gehen wichtige Farbinformationen verloren, etc. " :lol:

Solange Eure Bildchen (jetzt mal an die Nicht-Pro´s) auf Eurem Monitor hübsch aussehen und fast so ähnlich auch aus dem Drucker oder vom Belichter kommen, würde ich nicht im Treibsand versinken wollen ;)

Grüsse
Paulo

Ich gehöre auch zu den Leuten die Fotografieren und nicht im Treibsand (oder Technik) versinken möchten. Gute Bilder entstehen durch das Fotografieren und nicht durch den EBV-technischen Königsweg. Geht doch mal Fotos machen, ich würd gerne was sehen.

Ansonsten kann ich da Paulo und Manni nur voll zustimmen. Solange einer alleine Fotos macht und im das was er auf dem Bildschirm oder auf Papier sieht gefällt, doch so in Ordnung.
Zitat:

Zitat von ManniC (Beitrag 553255)
Paulo, Du sprichst mir aus der Seele :top::top::top:

Hinzu kommt bei mir noch für Monitor & Drucker "Calibration by Manni" und gut isses :cool:


LensView 26.10.2007 08:32

Also wenn ich Bilder die wirklich sehr gut, aber halt von wegen Beleuchtung, Kontrast, etc schwieriger sind, weiter verarbeiten möchte, dann mach ich das grundsätzlich im AdobeRGB und 16bit. Warum? Weil wenn ich mehr habe, dann bleibt nach Bearbeitung auch mehr übrig. Wenn ich dann was ins Internet stelle oder ausdrucke, dann mache ich vorher (wenn nötig, meisten nicht) eine Anpassung und dann Konvertierung auf sRGB und 8bit nur für diese Ausgabe (wobei selbstverständlich Internet und Drucker ganz verschiedene Endverarbeitungen erhalten). Schärfen tu ich auch nie, bis dass das Bild eben gedruckt oder ver-internettet wird. Ach ja, selbstredend dass ich ausschliesslich im RAW arbeite (alles in DNG).

Hoppla, mein 200ter Beitrag! Ich schick Euch allen einen virtuellen Kuchen ;)

rmaa-ismng 26.10.2007 08:55

Servus Carlo,

Glückwunsch zur 200 - und weiter so - a bisserl flotter - gell :lol::lol:


Also wie sehe ich das?

AdobeRGB oder sRGB !! Alles nur Glaubenskrieg, oder was?

Hansevogel 26.10.2007 09:52

Zitat:

Zitat von rmaa-ismng (Beitrag 553390)
Alles nur Glaubenskrieg, oder was?

Für mich "Spaß-an-der-Freude-Fotografierer" ... ja! :D

Gruß: Joachim

Viktor 26.10.2007 11:12

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 553312)
In diesem Zusammenhang hier - also RGB -> RGB gibt es kein perzeptives Rendering.

Das wäre neu für mich. Kannst du mir erklären, warum z.B. beim Übergang von AdobeRGB zu sRGB kein perzeptives Rendering möglich ist (gerne mit Quellenangabe)?

Innerhalb der color engine wird doch bei Anwendung eines Profils von z.B. AdobeRGB grundsätzlich vom RGB-Raum in den sogenannten PCS (profile conversion space, meist XYZ oder LAB) gewandelt. Vom PCS geht's dann via gewünschtem rendering intent zum Zielfarbraum, z.B. sRGB. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob Quell- und Zielfarbraum beide RGB-Räume sind.
Ich entschuldige mich für die Verwendung von englischen Ausdrücken, aber beim Thema Farbmanagement bin ich eher in der englischen Literatur und entsprechender Begriffe zuhause. Nicht daß die deutsche Sprache dafür keine hätte, aber ich war jetzt ein wenig faul, mir nicht zu gestelzte Wörter zu überlegen. Asche auf mein Haupt.


///Viktor

Viktor 26.10.2007 11:27

Zitat:

Zitat von PauloG (Beitrag 553250)
Ja, dazu passt auch gut folgendes Zitat: Farbmanagement ist wie Treibsand - je mehr Sie es verstehen wollen, desto tiefer sinken Sie ein - Scott Kelby
...
Solange Eure Bildchen (jetzt mal an die Nicht-Pro´s) auf Eurem Monitor hübsch aussehen und fast so ähnlich auch aus dem Drucker oder vom Belichter kommen, würde ich nicht im Treibsand versinken wollen ;) ...

:D Das Zitat gefällt mir!
Zitat:

Zitat von ManniC (Beitrag 553255)
Paulo, Du sprichst mir aus der Seele :top::top::top:

Hinzu kommt bei mir noch für Monitor & Drucker "Calibration by Manni" und gut isses :cool:

Was nützt es Dir, wenn Deine Bildchen auf Deinem Monitor und vielleicht noch auf Deinem Drucker gut und richtig aussehen, bei anderen aber nicht. Vielleicht hast Du es bei Dir hinbekommen, alle Rädchen und Stellknöpfe so hinzufummeln, daß es gut aussieht. Schön für Dich, aber der Sinn von (korrektem!) Farbmanagement ist, daß es bei allen anderen auch so wie bei Dir aussieht (innerhalb der Grenzen der jeweiligen Geräte), wenn Du und die anderen korrektes Farbmanagement implementiert haben.
Soweit zum Wunschdenken...


///Viktor

ManniC 26.10.2007 11:32

Zitat:

Zitat von Viktor (Beitrag 553448)
Schön für Dich, aber der Sinn von (korrektem!) Farbmanagement ist, daß es bei allen anderen auch so wie bei Dir aussieht (innerhalb der Grenzen der jeweiligen Geräte), wenn Du und die anderen korrektes Farbmanagement implementiert haben.

Genau DAS ist der Knackpunkt: Wenn (wovon auszugehen ist) Tante Elsbeth ihr Lidl-Geraffel dejustiert hat und Onkel Rudi seinen Aldi-Composter auf Gurkengrün getrimmt hat mache ich eh dicke Backen.

PauloG 26.10.2007 12:13

Zitat:

Zitat von Viktor (Beitrag 553448)
:D Das Zitat gefällt mir!

Was nützt es Dir, wenn Deine Bildchen auf Deinem Monitor und vielleicht noch auf Deinem Drucker gut und richtig aussehen, bei anderen aber nicht. Vielleicht hast Du es bei Dir hinbekommen, alle Rädchen und Stellknöpfe so hinzufummeln, daß es gut aussieht. Schön für Dich, aber der Sinn von (korrektem!) Farbmanagement ist, daß es bei allen anderen auch so wie bei Dir aussieht (innerhalb der Grenzen der jeweiligen Geräte), wenn Du und die anderen korrektes Farbmanagement implementiert haben.
Soweit zum Wunschdenken...


///Viktor

Oh mein Gott, meine Bilder sehen woanders nicht so aus, wie bei mir. Wie schlimm :P Ab welcher Abweichung in Prozent (oder Delta sonstwas?) sollte man sich Sorgen machen? Ich kann zum Glück meine Bilder auf zig verschiedenen Monitoren beurteilen, Desktop, Laptop, diverse auf der Arbeit. Da ich keine gravierenden Abweichungen sehe, vernachlässige ich das Thema. Kostet nur Zeit, die mir keiner bezahlt.


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