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-   -   Dimâge A2: Wie ist das mit dem Kontrastumfang (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=36417)

bleibert 14.04.2007 12:23

Zitat:

Zitat von Knipsie (Beitrag 481814)
mit "nachtraeglich" meinte ich, dass das Bild beim Ausloesen der Kamera als "reines" (zwischen)gespeichert wird (egal, was ich wie an der Kamera eingestellt habe), auf der Karte landet es bearbeitet - und zwar mit u.a. der Kontrasteinstellung, welche vor dem Ausloesen eingestellt worden ist.
Kontrast -2 heist also: nimm das bestehende reine Bild, maessige den Kontrast und was sonst noch alles- und speichere es DANN auf den chip.

Korrekt.

Zitat:

Verstehe ich Dich so, dass ich bei hochkontrastreichen Motiven die Kontrast Einstellung an der Kamera nicht aendern brauche, um mehr von dem vorhandenenen Kontrast des Motivs auf das Bild zu bekommen. (ausser RAW verwenden).
Ja, die Kontrast-einstellung verändert nicht die Randpunkte (also "dehnt" nicht die schwarzen oder weißen Bereiche aus), sondern verändert nur die Darstellung dessen, was dazwischen passiert - so, wie Gradationskurven eben auch.

bleibert 14.04.2007 12:38

Zitat:

Zitat von Sonnenkind (Beitrag 481922)
Dennis, ist das so?

Ja. Die Nikon D100 hatte den selben CCD, wie die D7D und D5D, und bei ihr fing die ISO-Skala erst bei 200 an. Ich habe noch ein paar Belichtungsreihen von der D100 in meinen Archiven, und vor ca. 2 Jahren haben wir das mal im Minolta-Forum durchexerziert. Da es sich um den gleichen CCD handelt, kann auch die D7D keine "echten" ISO 100 anbieten. Es wird dann einfach das Bild um eine Stufe überbelichtet, und entsprechend runtergerechnet, genauso, wie auch die anderen, höheren ISO-Stufen ja nur durch eine Unterbelichtung in Kombination mit elektronischer Verstärkung entstehen. Der Effekt war tatsächlich nachweisbar, das, was ich mit der D100 als ISO 100 "simuliert" habe (also ISO 200 um +1EV überbelichtet, und dann im Konverter wieder um -1EV korrigiert) entsprach ziemlich genau dem, was die D7D bei ISO 100 produzierte.

Zitat:

Mir war bisher nur bekannt, das sie bei ISO 200 weniger rauscht.
Ich denke das hängt nicht zwingend zusammen, oder?
Nein, sie rauscht bei ISO 100 weniger, denn schließlich wird bei ISO 100 das Bild eine Stufe überbelichtet, also alle Einzelsensoren mit doppelt so viel Licht versorgt. Das verringert das Rauschen, wenn anschließend alle Tonwertstufen wieder eine Stufe runtergesetzt werden. Also bei "gleich hellen" ISO-100- und ISO-200-Aufnahmen wird die ISO-100-Aufnahme in Wahrheit um eine Stufe reichlicher belichtet, und sie hat deswegen weniger Rauschen und mehr Zeichnung in den Schatten. Allerdings sind halt auch die Spitzlichter um eine Stufe früher verblasen. Die Kameraeinstellung hat dennoch ihre Berechtigung, weil es im Endeffekt doch besser funktioniert, wenn die Bitwerte direkt in der Kamerahardware skaliert werden, als wenn man das am Ende im Raw-konverter macht.

Knipsie 16.04.2007 08:54

ich mag jetzt ja nicht ketzerisch sein, aber gibt es ueberhaupt einen Vorteil bei der Einstellung, den Kontrast zu reduzieren? Ich bemerke lediglich einen mangelnden Schaerfeeindruck meiner gemachten Bilder.
In diesen Forum geben ja viele Leute die Empfelung, bei sehr kontrastreichen Motiven die Kamera Kontrast Einstellung stark zu verringern.

Nach Euren Beitraegen hier wuerde ich die Kontrast Einstellung immer auf 0 lassen, damit kein verfaelschtes Echtzeit Histogramm angezeigt wird.

wiredog 16.04.2007 10:50

Zitat:

Zitat von Maui Muc (Beitrag 476180)

Ich bin ein großer Fan von freier Software und bevorzuge demzufolge auch the gimp. Hier werden auch mehr oder weniger freie RAW-Converter angeboten. Wenn ich mich recht erinnere ist ufraw vor einigen Jahren die erste Wahl gewesen. Spricht etwas gegen diese Kombi? Gibt es besser geeignete Werkzeuge? (ich war von DXO recht angetan jedoch kostet das ne ganze Stange und ließt nicht mal RAW)

Als Alternative zu ufraw/dcraw-Derivaten kann ich eine nicht OSS Lösung empfehlen: http://www.bibblelabs.com . Das tolle an der Software, es gibt sie für Linux, Windows und MAC.

GIMP finde ich um übrigen Klasse (und eine extrem brauchbare Alternative zu Photoshop). Schade finde ich allerdings das die Tutorials im Web meistens auf Photoshop (und dessen Menüführung) abgestimmt sind. Aber, PS ist nun mal das führende Produkt auf dem Sektor, klar das jeder seine Tutorien dafür schreibt. Es Bedeutet halt das man daher etwas mehr Zeit benötigt falls man das eine oder andere PS-Tutorial im GIMP nachvollziehen will. Technisch sollte noch erwähnt werden das GIMP derzeit nur 8 Bit Farbtiefe unterstützt - Sofern man aber nur JPEGs produziert ist das kein wirklicher Nachteil.

Regards, wiredog

bleibert 16.04.2007 11:59

Zitat:

Zitat von Knipsie (Beitrag 482595)
ich mag jetzt ja nicht ketzerisch sein, aber gibt es ueberhaupt einen Vorteil bei der Einstellung, den Kontrast zu reduzieren?

Ja, wenn Du JPEG-Bilder ausgibst, dann ist die Korrektur gleich auf Raw-Ebene eingearbeitet, und bringt im Zweifelsfall ein (marginal) besseres Ergebnis, als wenn Du das JPEG-Bild nachträchgich kontrastmäßig korrigierst. Wenn Du Raw speicherst, ist es sowieso egal, was Du da eingibst.

Knipsie 16.04.2007 12:58

dann bedanke ich mich erst einmal fuer die Anwtorten.
das hilft mir sicherlich weiter.

Knipsie 20.06.2007 11:00

konturloses Gelb
 
Hallo zusammen,
jetzt moechte ich doch noch mal eine Frage stellen, die indirekt mit Kontrast zu tun hat.

Eine gelbe Butterblume, voll im Sonnenlicht (Dimage 7i)
Nach der „expose-to-the-right-Methode“ war ich geneigt, anhand des Echtzeithistogramms so zu belichten, dass ich denn hellsten Punkt bei ca. 250 hatte.
Da alles „gleich“ hell war im Motiv, ist das Histgramm schoen schmal in der horizontalen Ausdehnung, also Kontrast auf +2 gestellt, RAW.

Das Bild war nix: das Gelb ist platt, tot, konturlos. Raw Einstellungen probiert:
Kontrast bis -2, Belichtungskorrektur: bis -1EV.

Im Dimage Viewer / Tonwerkorrektur:
die RGB Tonwertkurve ist „super“, d.h. die hoert wirklich bei ca. 250 auf.
Die Tonwertkurve (oder nennt man diese auch Histogramm?) fuer Gruen und Rot steigen bei 255 steil an. Bei blau - kommt ja in meinem Butterbluemchen nicht vor, ist bei ca. 180 Ende.

Meine Frage an Euch:
Ist das eine Saettigung der einzelnen Farbkanaele und wie kann ich diese verhindern?

bleibert 20.06.2007 14:40

Zitat:

Zitat von Knipsie (Beitrag 507666)
Ist das eine Saettigung der einzelnen Farbkanaele und wie kann ich diese verhindern?

Gar nicht, es sei denn, das Historgramm zeigt Dir alle drei Farbknäle einzeln an. Dann siehst Du allerding noch immer klein Farb-Clipping, das auf Grund des Farbraumes entsteht: Das Gelb kann zwar noch korrekt belichtet sein, aber so satt, dass die feinen Gelb-in-Gelb-Abstufungen nciht mehr differenziert werden können. Das Problem sollte aber eigentlich in Raw mit entsprechender Raw-Konvertierung zu lösen sein. Überhaupt macht die ganze "Expose-to-the-right"-Geschichte nur mit Raw Sinn, und da haben die Kontrast-Parameter keinen Einfluss auf das Bild.

arbelos 20.06.2007 19:18

Native Empfindlichkeit bei A2
 
Danke, habe wieder viel dazugelernt!

Was ist denn bei der A2 die native Empfindlichkeit, bei welchem ISO hat sie also den größten Kontrastumfang?

Viele Grüße
arbelos

bleibert 20.06.2007 19:56

Zitat:

Zitat von arbelos (Beitrag 507909)
Was ist denn bei der A2 die native Empfindlichkeit, bei welchem ISO hat sie also den größten Kontrastumfang?

Das weiß ich nicht, aber wenn ich die Raws anschaue, dann kann es eigentlich nur ISO 64 sein. Ich nutze die Kamera nur mit ISO 64, da ist das Rauschen einigermaßen erträglich und der Kontrastumfang - naja akzeptabel. Ich spare jedenfalls schon auf eine EOS 1D MkIII, die hat Dynamik! ;)
Bilder mit ISO 400 sind quasi nicht nutzbar, sogar bei 50%iger Verkleinerung (pro Seite, also 4 Pixel -> 1 Pixel) kriegt man noch einen Rauschflash...


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