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jottlieb 03.05.2007 17:58

Ich hab mit Huey mal eben einen alten 17" CRT kalibriert, der vorher alles was nur halbwegs dunkel war, direkt als Schwarz dargestellt hat...die Verbesserung ist ganz deutlich.

PauloG 03.05.2007 18:11

Zitat:

Zitat von jottlieb (Beitrag 488526)
Ich hab mit Huey mal eben einen alten 17" CRT kalibriert, der vorher alles was nur halbwegs dunkel war, direkt als Schwarz dargestellt hat...die Verbesserung ist ganz deutlich.

Kann ich bestätigen. Und Gretag Macbeth wird keinen Trash auf den Markt werfen.
Die Software ist kein Profiwerkzeug, reicht fürs Tagesgeschäft aber völlig aus.
Eins ist jedoch blöd an der Software: Es werden 100 MB Dateien installiert, die man nicht braucht. dlls für alle Sprachversionen. Man braucht nur die dlls mit _07(=für deutsch) . . .

Gruss
Paulo

Sunny 03.05.2007 18:13

Zitat:

Zitat von PauloG (Beitrag 488533)
dlls für alle Sprachversionen. Man braucht nur die dlls mit _07(=für deutsch) . . .

Solch lösche ich immer gleich, viele Programme haben diese Unsitte :flop:

PauloG 03.05.2007 18:19

Zitat:

Zitat von Sunny (Beitrag 488534)
Solch lösche ich immer gleich, viele Programme haben diese Unsitte :flop:

Tja, ein Terra-Byte kostet heute doch nichts mehr, denken sich wohl die Entwickler und schreiben solche schlechten Installer.

Sunny 03.05.2007 18:22

Zitat:

Zitat von PauloG (Beitrag 488541)
Tja, ein Terra-Byte kostet heute doch nichts mehr, denken sich wohl die Entwickler und schreiben solche schlechten Installer.


Aber da ich nach jeder Veränderung oder Neuinstallation eines Progis eine Datensicherung mache würde das immer länger dauern und mehr Platz beötigen :cool:

WinSoft 03.05.2007 18:29

Zitat:

Zitat von Gordonshumway71 (Beitrag 488453)
ich hätte mal eine grundsätzliche Frage, ab welcher Monitorklasse bringt denn ein Hardwarekalibrierung überhaupt was ?

Hardwarekalibrierbare Monitore sind keine Massenware und eher im hochpreisigen Segment angesiedelt. Meines Wissens sind erst Flachbildschirme hardwarekalibrierbar, bei Röhrenmonitoren ist/war das noch nicht der Fall.

Bei der Hardwarekalibrierung kommuniziert das Messgerät (via USB) direkt mit dem Monitor. Dabei werden die Messdaten in einer Tabelle (LookUp-Table = LUT) im Monitor selbst abgelegt und nicht im PC. Diese LUT weist wesentlich mehr Stützstellen auf und beansprucht daher weitaus mehr Speicherplatz als die in einer Matrix auf dem PC abgelegte übliche Profilierung. Damit stellt die LUT eine feinere Abstimmung dar als die Matrix.

Bei der der Hardwarekalibrierung erfolgt der gesamte Kalibrier- und Profiliervorgang vollautomatisch. Auch Helligkeit, Kontrast, Farbtemperatur werden automatisch eingeregelt, ohne an Monitor-Knöpfchen drehen zu müssen.

Nach einer Hardwarekalibrierung bringt die herkömmliche Kalibrierung und Profilierung mit ColorVision Spyder2Pro oder GretagMacBeth EyeOne Display2 in eine Matrix keine Verbesserung mehr. Wie auch? Dies konnte ich an meinem EIZO CG221 nachweisen. Die Hardwarekalibrierung hat bereits alles aufs Beste erledigt...

Selbstverständlich arbeitet die Hardwarekalibrierung vollständig unabhängig von jeglichem Umgebungslicht, was ja wohl auch klar sein dürfte, da der Monitor ein Selbstleuchter und kein Reflexleuchter ist und daher keiner fremden Lichtquelle bedarf. Wie es sich gehört, werden die hochpreisigen hardwarekalibrierbaren Grafikmonitore mit einer Lichtschutzblende gegen Fremdlicht ausgestattet.

Eine solche Lichtschutzblende sollte jedem, der eine einigermaßen farbtreue/farbneutrale Bildbearbeitung betreibt, eine Selbstverständlichkeit sein. Jedes Fremdlicht auf dem Monitor verfälscht den originalen Farbeindruck! Ich arbeite daher grundsätzlich bei gedämpftem Umgebungslicht, tagsüber mit Rollläden, nachts mit einer sehr schwachen Vollspektrum-Energiesparlampe (6500 K), durch die Lichtschutzblende wirksam gegen den Monitor abgeschattet.

bleibert 03.05.2007 21:54

Zitat:

Zitat von WinSoft (Beitrag 488546)
Selbstverständlich arbeitet die Hardwarekalibrierung vollständig unabhängig von jeglichem Umgebungslicht,
...
Jedes Fremdlicht auf dem Monitor verfälscht den originalen Farbeindruck!

Ist der Widerspruch klar? Eine Kalibrierung ist selbstverständlich nicht unabhängig vom Umgebungslicht, sondern das Umgebungslicht wird davon genauso beeinflusst, wie unser Auge auch. Daher sollte man ja auch das Umgebungslicht möglichst vom Monitor fernhalten, nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei der Messung. Ist allerdings der Monitor aus irgendwelchen Gründen immer einem bestimmten Umgebungslicht ausgesetzt, dann sollte das auch, wenn möglich, in die Messung miteinbezogen werden.

WinSoft 03.05.2007 22:40

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 488616)
Eine Kalibrierung ist selbstverständlich nicht unabhängig vom Umgebungslicht, sondern das Umgebungslicht wird davon genauso beeinflusst, wie unser Auge auch.

Wie wird denn das Umgebungslicht durch die Kalibrierung beeinflusst? Dreht etwa die Kalibrierung an der Farbtemperatur meiner Deckenlampe?

Warum wohl werden die hardwarekalibrierbaren EIZO-Grafikmonitore vor der Auslieferung in der Fabrik in Dunkelräumen kalibriert???

Nochmal langsam zum Mitschreiben: Die hardwarekalibrierbaren Monitore werden ohne jeglichen Bezug zum Umgebungslicht mit einem geeigneten Messgerät via LUT kalibriert. Eine Einbeziehung des Umgebungslichts ist ausdrücklich nicht vorgesehen und unerwünscht! So die klaren Anleitungen.

Wer glaubt, das Umgebungslicht einbeziehen zu müssen, muss sich die Frage gefallen lassen, wie konstant dieses einbezogene Umgebungslicht denn tatsächlich ist. Morgens, mittags, abends, bei Sonne, bei Regen ist das Licht durchs Fenster und abends bein Glühlicht ständig anders! Oder arbeitet hier jemand tagaus tagein ausschließlich bei Normlicht D50 oder D65?

bleibert 04.05.2007 12:41

Zitat:

Zitat von WinSoft (Beitrag 488647)
Wie wird denn das Umgebungslicht durch die Kalibrierung beeinflusst? Dreht etwa die Kalibrierung an der Farbtemperatur meiner Deckenlampe?

:D Sorry, das war natürlich Quatsch, ein Verdreher meinerseits. Es sollte natürlich heißen: Das Umgebungslicht beeinflusst die Kalibrierung. Geht ja eigentlich auch aus dem Kontext hervor.

Zitat:

Warum wohl werden die hardwarekalibrierbaren EIZO-Grafikmonitore vor der Auslieferung in der Fabrik in Dunkelräumen kalibriert???
Tja, das sollten Sie sich mal fragen, denn Sie vertreten ja die These, dass die Kalibrierung unabhängig vom Umgebungslicht arbeitet. Wenn das der Fall wäre, bräuchte EIZO die Dinger ja nicht extra in einen Dunkelraum schleppen, sondern könnte sie in einer beliebigen Umgebung ausmessen. Fällt der Groschen?

Zitat:

Nochmal langsam zum Mitschreiben: Die hardwarekalibrierbaren Monitore werden ohne jeglichen Bezug zum Umgebungslicht mit einem geeigneten Messgerät via LUT kalibriert.
Ohne Bezug zu einem Umgebungslicht bedeutet aber nicht, dass das Umgebungslicht keinen Einfluss auf die Kalibrierung hat, und das war ja Ihre Aussage.

Zitat:

Eine Einbeziehung des Umgebungslichts ist ausdrücklich nicht vorgesehen und unerwünscht!
Eben - und zwar weil es einen Einfluss auf die Messung haben kann.

Nochmal: Sie schreiben, dass die Kalibrierung unabhängig vom Umgebungslicht erfolgt, was nicht korrekt ist. Sie erfolgt unter Ausschluss des Umgebungslichtes. Wenn sie unabhängig wäre, könnte ein vorhandenes Umgebungslicht die Messungen/Kalibrierung nicht beeinflussen. Das tut es aber, daher sollte es eliminiert werden.

Zitat:

Wer glaubt, das Umgebungslicht einbeziehen zu müssen, muss sich die Frage gefallen lassen, wie konstant dieses einbezogene Umgebungslicht denn tatsächlich ist. Morgens, mittags, abends, bei Sonne, bei Regen ist das Licht durchs Fenster und abends bein Glühlicht ständig anders! Oder arbeitet hier jemand tagaus tagein ausschließlich bei Normlicht D50 oder D65?
Ganz genau, das sind die richtigen Fragen. Wobei das solange nicht sonderlich relevant ist, solange man nicht gegen einem Normlichtkasten abmustern muss. Steht der Monitor für sich alleine, ist die Farbtemperatur nicht so wichtig, da ist die Kalibierung mehr dafür verantwortlich, dass der Monitor-Gamut optimal ausgenutzt wird und die Farben homogen verteilt sind. Ob das Weiß jetzt 5000°K, 6000°K oder 7000°K hat, ist ziemlich schnuppe. Insbesondere dann, wenn der Farbort des Monitor-Weiß nicht hardwaremäßig verändert werden kann. IMHO ist der native WP eines (TFT-)Monitors einem per Profil künstlich auf einen Referenzwert verbogenen WP vorzuziehen - egal ob die LUT im Monitor liegt, oder in der Grafikkarte.

WinSoft 05.05.2007 11:16

Im heißen Thema "Kalibrierung" meine letzte Frage an die Umgebungslicht-Verfechter:

Wo und wie - bitte schön - können ColorVision Spyder2Pro und/oder GretagMacBeth EyeOne Display das Umgebungslicht bei der Kalibrierung mit einbeziehen?

Antwort: NIRGENDS!

Denn weder der Spyder, noch das Display besitzen "Öffnungen" zur gleichzeitigen Messung des Monitors und Einbeziehung des Umgebungslichts!

Zum Display2 gibt es zwar einen Aufsteckkopf zur Umgebungslichtmessung, der jedoch zur Monitorkalibrierung wieder abgenommen werden muss(!). Außerdem gibt es keine Softwareunterstützung zur Modifizierung der Monitor-Messdaten durch die Umgebungslichtmessung. Das heißt, die Umgebungslichtmessung steht mutterseelenallein ohne Bezug zur Kalibrierung!

Eine Ausnahme bietet das Huey, welches nur die Helligkeit des Umgebungslichts während der Messungen berücksichtigt und auch während des Normalbetriebs nachregeln kann. Der Farbcharakter des Umgebungslichts wird jedoch bei der Kalibrierung nicht berücksichtigt.

Für hardwarekalibrierbare Monitore ist das Huey nicht geeignet, weder zur Kalibrierung, noch zur Helligkeitsregelung im kalibrierten Modus! Im kalibrierten Modus solcher Monitore kann sowieso überhaupt nichts verändert werden, weder Helligkeit, noch Kontrast, noch Gamma, noch Farben... Da steht kein einziger Regler zur Verfügung...


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