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Hademar2 14.12.2006 19:37

Re: test-result M7 an Sony Alpha
 
Zitat:

Zitat von barri
hab jetzt den M7 voll getestet. Ein Problem existiert schlicht mit jeglichen diffusoren, sofboxen oder anderen vorsätze. die geben alle Fehlbelichtungen im TTL Betrieb. Ohne Vorsätze funktioniert der M7 im TTL jetzt gut an der Sony. Ebenso wireless, HSS und A-Mode sind fehlerfrei. Hab zu meinem Problem mit Vorsätzen auch folgende Erklärung von Metz erhalten:

>>>sobald der mecablitz 54 MZ im ADI- bzw. TTL-Vorblitzbetrieb mit der Sony A100 eingesetzt wird, muss das Blitzgerät beim Auslösen der Kamera immer ein Linearvorblitz mit bestimmter Größe und Länge abgegeben. Um diese Größe und Länge des Linearvorblitzes überwachen zu können, sitzt im Reflektor des Blitzgeräte ein kleiner Sensor (sichtbar unten links). Auf Grund dieses Vorblitzes wird nun die Kamera das reflektierte Licht vom Motiv über die gewichtete Mehrfeldmessung durch das Objektiv (deswegen TTL) messen. Auf Grund dieser Messung legt die Kamera den folgenden Hauptblitz für die eigentliche Belichtung fest.

Sobald nun die Belichtung durchgeführt wird, wird das Blitzgerät den vorher festgelegten Lichtwert abgeben. Eine Reflexionsmessung findet nun aber nicht mehr statt. Wird jedoch der Linearvorblitz des Blitzgerätes verfälscht, so stimmt auch der Lichtwert des Hauptblitzes nicht mehr und des kommt zu Fehlbelichtungen. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn vor dem Reflektor Vorsätze, wie der genannte Diffusor, verwendet werden. Dadurch gibt das Blitzgerät einen Linearblitz mit zu geringer Leistung ab. Die Kamera wertet nun diesen Vorblitz aus, erkennt eine zu geringe Reflexion und stellt für den späteren Hauptblitz eine zu hohe Leistung ein. Überbelichtungen sind die Folge. Deshalb dürfen in keinen Fall Weichzeichnervorsätze im ADI- bzw. TTL-Vorblitz-Blitzbetrieb mit der Sony A100 eingesetzt werden. Dies ist aus den vorgenannten Gründen nur z. B. im Automatikblitzbetrieb des mecablitz möglich.<<<

Fazit: Alles funktioniert. Will man aber Vosätze verwenden, muß man den A-Mode benutzen.

Hast du schon mal probiert, diesen Sensor so abzuschatten, dass er den Vorblitz so erhält, dass er nicht von vom Diffusor abstrahlenden Licht beeinflusst wird?

Evtl. kann eine Abschottung dieses Problem beseitigen. Ich werde es demnächst auch mal ausprobieren müssen, inwieweit man dies realisieren kann!

mrieglhofer 14.12.2006 20:05

Das habe ich damals bei meinem 54MZ nie verstanden. Wenn der Vorblitz durch den Diffusor z.B. 2 Blenden verliert und dann der Hauptblitz durch denselben Diffusor auch 2 Blenden verliert, sollte das doch in Summe wieder eine korrekte Belichtung ergeben. Aber das funktioniert trotzdem nicht.

Markus

barri 14.12.2006 20:47

an hademar
 
ich hab das mit der Sensor-Abschattung probiert. Es scheint etwas zu helfen. Allerdings löst ein simples Abkleben des Sensors immer noch nicht alle Probleme (z.B. mit meiner Softbox).
Bitte lass es mich wissen, falls Du einen geeigneteren Weg zur Sensor-Abschattung findest.

Hademar2 14.12.2006 20:47

Zitat:

Zitat von mrieglhofer
Das habe ich damals bei meinem 54MZ nie verstanden. Wenn der Vorblitz durch den Diffusor z.B. 2 Blenden verliert und dann der Hauptblitz durch denselben Diffusor auch 2 Blenden verliert, sollte das doch in Summe wieder eine korrekte Belichtung ergeben. Aber das funktioniert trotzdem nicht.

Markus

In der Beschreibung von Metz scheint das aber sehr anschaulich beschrieben. Der Vorblitz wird mit einer fest definierten Leistung abgegeben. Durch den Diffusor erfolgt eine Abschwächung um ein unbekanntes Maß. Das Maß der zurückkommenden Reflexion legt die Blitzmenge für den anschließenden Hauptblitz fest!

Beim eigentlichen Hauptblitz, bei dem nun keine Lichtmessung mehr erfolgt, wird eben der Hauptblitz gemäß der vorherigen Messung abgefeuert. Deshalb ist eine Überbelichtung die natürliche folge.

Da der Messblitz eben einen festen Wert hat und die Automatik ja nicht wissen kann, dass ein Bouncer drauf sitzt, ist eben diese Fehlmessung das Ergebnis!

barri 14.12.2006 20:50

und was ist beim sony blitz ?
 
Zitat:

Zitat von Hademar2
In der Beschreibung von Metz scheint das aber sehr anschaulich beschrieben. Der Vorblitz wird mit einer fest definierten Leistung abgegeben. Durch den Diffusor erfolgt eine Abschwächung um ein unbekanntes Maß. Das Maß der zurückkommenden Reflexion legt die Blitzmenge für den anschließenden Hauptblitz fest!

Beim eigentlichen Hauptblitz, bei dem nun keine Lichtmessung mehr erfolgt, wird eben der Hauptblitz gemäß der vorherigen Messung abgefeuert. Deshalb ist eine Überbelichtung die natürliche folge.

Da der Messblitz eben einen festen Wert hat und die Automatik ja nicht wissen kann, dass ein Bouncer drauf sitzt, ist eben diese Fehlmessung das Ergebnis!

Mal ne Frage: Wie funktioniert denn das TTL beim original Sony Blitz? die haben ja nicht den A-Mode. Kann man dann mit Sony-Blitzen keine Diffusoren verwenden? Das glaub ich ja kaum.
Macht der Sony-Blitz vielleicht was anders?

Giovanni 14.12.2006 21:38

Re: test-result M7 an Sony Alpha
 
Zitat:

Zitat von Hademar2
Hast du schon mal probiert, diesen Sensor so abzuschatten, dass er den Vorblitz so erhält, dass er nicht von vom Diffusor abstrahlenden Licht beeinflusst wird?

Evtl. kann eine Abschottung dieses Problem beseitigen. Ich werde es demnächst auch mal ausprobieren müssen, inwieweit man dies realisieren kann!

Das werde ich auch mal testen. Zuerst mit einem Stück mattschwarzer Pappe in der Ecke, wo der Sensor sitzt, während ein Diffusor drauf ist.

Die Canon-Fraktion hat übrigens genau das selbe Problem:

http://www.dslr-forum.de/archive/index.php/t-79406.html

Hier stehen auch noch ein paar weitere Statements von Metz. Außerdem berichten User, dass sie das Problem durch eine Aussparung im Mecabounce Diffusor lösen konnten - ich denke aber persönlich, dass selbst ein Loch im Bouncer nur einen Teilerfolg bringen kann, denn ein Teil des reflektierten Lichts läuft sicherlich auch komplett in den Blitzreflektor zurück und von dort wieder zur Messzelle.

Interessant fand ich auch die Bemerkung von Metz, dass bei Canon-Blitzgeräten diese Messzelle an anderer Stelle im Reflektor sitzt, dass Metz diese Konstruktion aber nicht direkt übernehmen konnte (Patent?).

Beim neuen Metz 58 AF 1 soll es so gelöst sein, dass die Messzelle außerhalb des Reflektors sitzt - ich vermute, das bedeutet in diesem Fall nicht außen am Gehäuse des Geräts (wie die Messzelle für den A-Modus), sondern direkt an der Blitzröhre. Aber da kann ich momentan auch nur raten. Jedenfalls hat Metz das Problem beim 58 AF 1 gelöst, und dieser soll ja im Frühjahr auch für KM/Sony erscheinen.

Ob es wohl möglich wäre, ein Bastellösung zu realisieren, d.h. den Sensor selbst woanders hin zu verlegen? Allerdings sind Blitzgeräte keine wirklich guten Bastelobjekte - die elektrische Ladung eines Blitzkondensators der hier verbauten Größenordnung dürfte mit einiger Sicherheit tödlich sein.

Giovanni 14.12.2006 21:59

Zitat:

Zitat von Hademar2
In der Beschreibung von Metz scheint das aber sehr anschaulich beschrieben. Der Vorblitz wird mit einer fest definierten Leistung abgegeben.

Der Vorblitz muss für eine vorgegebene Zeit mit einer bestimmten Helligkeit "leuchten", damit das normale Messystem der Kamera die Belichtung auswerten kann. Es handelt sich also um einen hochfrequenten Burst, den das Blitzgerät abgibt. Damit wird die Blitzröhre dazu gebracht, für eine bestimmte Zeit (ca. 1 ms) mit einer definierten Helligkeit zu leuchten. Das geht nur, indem die Helligkeit gemessen wird und die Elektronik des Blitzgerätes damit während dieser Zeit geregelt wird. Diese Helligkeitsmessung macht der Sensor im Reflektor.

Beim Hauptblitz wird kein Burst abgegeben, weil keine bestimmte Helligkeit über eine bestimmte Zeit erforderlich ist, sondern lediglich eine bestimmte abgegebene Gesamtleistung innerhalb einer bestimmten maximalen Zeit (Ausnahme: HSS-Modus). Deshalb wird der Hauptblitz auch nicht mit der Messzelle kontrolliert, sondern es wird einfach die Blitzleistung durch den Schaltzeitpunkt der Blitzröhre gesteuert.

Zeitdiagramme gibt es bei Michael Hohner - er hat sehr schön die Form des Messblitzes dargestellt:

http://www.mhohner.de/minolta/flashcomp_diagrams.php#7d

Da der HSS-Modus einen Burst erfordert - ähnlich wie der Linearvorblitz - könnte man ja mutmaßen, dass bei HSS für den Hauptblitz ebenfalls diese Messzelle zum Einsatz kommt. Das Verhalten bei HSS mit Bouncer müsste dann zumindest dramatisch besser sein als ohne HSS mit Bouncer, jedenfalls wenn man in den Zeitenbereich gelangt, wo HSS auch genutzt wird (< 1/160 sec. ohne AS, < 1/125 mit AS). Trotzdem dürfte das keine 100% Lösung sein, denn der Messvorblitz ist dabei unverändert recht schwach und möglicherweise kann das die Messung der Kamera beeinträchtigen. Das Verhalten mit HSS und Bouncer wäre also auch noch zu verifizieren.

Es bieten sich also 5 Ausweichmöglichkeiten bei Metz an:
1. A-Modus (bewährt, funktioniert)
2. Messzelle abdecken/Bouncer in dieser Ecke ausschneiden (wäre zu testen)
3. HSS verwenden (fraglich, aber wäre ebenfalls zu testen)
4. Anordnung der Messzelle im Blitzgerät verändern (Finger weg - Hochspannung!)
5. Warten auf den 58 AF-1 für KM/Sony

Morphium 17.12.2006 16:25

:evil:

Zitat:

1. A-Modus (bewährt, funktioniert)
Da zitiere ich mich gerne wieder:

Zitat:

Einen Metz mit Bouncer kann man nur im A-Mode gebrauchen und selbst da gibt es auch Probleme. Beispiel: Lightsphere. Sobald man den Lightsphere in der "geradeaus" Position mit dem runden Topf nach vorne zeigend benutzt, strahlt der restliche LS Korpus in den Belichtungssensor hinein und der Blitz sagt "ah Danke, habe genug Licht" und belichtet somit unter
Nach den neuesten Erkenntnissen über den tollen Sensor im Blitz, wird mir der 54er immer unsympathischer. Auch merke ich, dass es keine eingermaßen vernünftige Automatik im Komiso Bereich gibt, da im TTL Betrieb die Zeit vom Vorblitz zum Hauptblitz zu groß ist und somit viele Menschen sich mit dem Schlafaugenblick verewigen. A-Mode fällt bei Außenaufnahmen aufgrund der langen Synczeit flach. Na warten wir mal ab was der 58er uns bescheren wird.

mrieglhofer 17.12.2006 19:24

@Morphium
Bei Außenaufnahmen mit HSS sind geschlossene Augen soundso selten und innen kann ja A-Automatik verwendet werden.

Ich habe ihn eigentlich deshalb verkauft, da er generell überbelichtet hat und mir das im Wechsel zum 5600er, der eher unterbelichtet, zu fehleranfällig war. Für Porträts verwende ich derzeit einen 40Mz3 oder 45CL4.

Markus

Morphium 17.12.2006 23:52

Zitat:

Zitat von mrieglhofer
@Morphium
Bei Außenaufnahmen mit HSS sind geschlossene Augen soundso selten .

Markus

Ok, auch wahr.

Aber eines bleibt: Der Betrieb eines LS in der von mir beschriebenen Position ist problematisch und ohne Tricks im A-Mode nicht verwendbar (vor allem draußen <160stel).

Laut Fongsche Anleitung stellt man normalereise (e)TTL ein. Das kann ich ohnehin an dem Metz vergessen.


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