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Irmi 10.05.2019 19:39

Liebe Stella,

manchmal helfen auch Menschen, die räumlich weit, weit weg sind, aber gedanklich sonst so etwa auf der gleichen Welle sind und das sind ganz viele hier. Deshalb ist es hier so schön.

Ich ünsche Dir, dass es dir ganz schnell besser geht.

Stella.J. 10.05.2019 22:26

Zitat:

Zitat von XG1 (Beitrag 2062980)
Genau. Aber wirklich! Und dann abfotografieren und hier einstellen. Dann wissen alle Bescheid und man muss nicht mehr um Worte ringen - ein nicht zu unterschätzender Vorteil von Bildsprache...

Okay...jetzt musste ich lachen. :D
Mir einen Stift in die Hand zu geben - und sei es nur ein Wachsmalstift - Ist so, als würde ein Elefant mit den Füßen versuchen Gänseblümchen zu pflücken. :lol:

Aber ein Foto habe ich dann von heute tatsächlich doch.
Ich bin ein bisschen raus gegangen...denn es gibt hier noch einen weiteren Hund, für den es normal weiter laufen muss.
Bei uns war es heute den ganzen Tag blödes Wetter, aber ich habe die Kamera trotzdem mit genommen.
Hinter einem kleinen Wäldchen standen tatsächlich noch einige Pusteblumen...und es war ordentlich windig...

Es war eigentlich eher unbewusst, erst als ich das Foto schon gemacht hatte, schoss mir plötzlich durch den Kopf: "Was mach ich denn hier jetzt...Pusteblumen?!?"
...und da musste ich an Dana denken.

Es ist übrigens beabsichtigt Nirgends so richtig scharf, im Gegenteil, ich habe der Unschärfe noch leicht nach geholfen - das war dann aber an Bearbeitung auch alles.



Na und was die Situation angeht...so wahnsinnig viel Puderzucker und Glitzer hat das Leben noch nie an mich verteilt, an vielem wären andere zerbrochen, aber ich bin sehr zäh und ich lasse mich so leicht nicht unter kriegen.
Ich bin wie eine Katze, die immer auf die Füße fällt.

In Summe allerdings....ist es dann irgendwann auch beim Stärksten mit der Kraft mal zu Ende. Und so war es jetzt einfach.
Meine Hündin musste sehr plötzlich erlöst werden, ich hatte nur 4 Stunden Zeit.

Es ist nicht so, dass ich noch keins meiner Tiere habe einschläfern müssen... aber nicht in diesem Tempo und mit solcher Wucht getroffen, weil es schlicht überhaupt nicht absehbar war.
Und dann ist auch noch die Einschläferung völlig schief gelaufen.

Parallel dazu lief diese Trennungsgeschichte - die war absehbar, nahm zwei Tage zuvor ihr jähes Ende ...machte einem psychisch aber bereits über viele Wochen die Seele zu Pergamentpapier.

Jetzt habe ich aber wirklich genug gejammert.


Bild in der Galerie

Windbreaker 10.05.2019 23:42

Da hast du in Dein Bild ja ganz viel Symbolik reingepackt.

Ich spinn mal ein wenig weiter: Die Pusteblume zerfällt und hat ihre Aufgabe erfüllt. Die kleinen Fallschirme jedoch fliegen in alle Richtungen und laden ihre wertvolle Fracht an neuen Orten ab. dort entsteht nach einer gewissen Zeit eine neue, kräftige und hübsch anzuschauende Blume und beginnt damit einen neuen Zyklus.

Alles hat seine Phasen und seine schönen und dovh vergänglichen Momente. Aber nicht, ohne Platz für Neues Und Schönes zu machen.

Dana 10.05.2019 23:46

Mega Bild, Stella.

Bilder helfen der Seele oft. Probiere weiter... Zb auch abstrakt!

Gerhard55 11.05.2019 00:49

Das wunderschöne Bild spiegelt genau Deine momentane Situation wieder, glaube ich. Alles mehr oder weniger unscharf, alles zerfällt und wird vom Wind verweht...

Aber das ist noch etwas übriggeblieben, das fest im Boden wurzelt und lebt. Genau das ist im Bild am schärfsten. Und es wird aus der Wurzel immer wieder neu entstehen, wenn man sie nicht ausreißt.

BTW: es gibt viele mehr oder weniger bekannte Aussprüche von Menschen, die man Philosophen nennt. Manche waren auch Dichter. Einer von denen war Ovid, ein römischer Dichter im 1. Jahrhundert vor Christus. Ein Satz von ihm hat mich so beeindruckt, dass er mich mein ganzes Leben begleitet hat, und er hat sich immer wieder bewahrheitet. Etwas frei ins Deutsche übertragen:

"Sei geduldig und halte es aus, dieser Schmerz wird dir irgendwann von Nutzen sein."

Dazu fällt mir noch ein Haiku ein: Ein Mann wir von einem Tiger auf einen Abgrund zugejagt. Bevor er sich vom Tiger fressen lässt beschließt er, lieber in den Abgrund zu springen. Beim Absturz bleibt er an einem kleinen Baum hängen, der aus einer Felsspalte wächst, aber viel zu schwach ist, um ihn wirklich halten zu können. Während der Baum langsam aus der Felsspalte bricht sieht er eine Blume, die aus der Spalte wächst, und sagt "was für ein wunderschönes Blümchen"...

Stella.J. 11.05.2019 20:37

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2063082)
Da hast du in Dein Bild ja ganz viel Symbolik reingepackt.

Ich spinn mal ein wenig weiter: Die Pusteblume zerfällt und hat ihre Aufgabe erfüllt. Die kleinen Fallschirme jedoch fliegen in alle Richtungen und laden ihre wertvolle Fracht an neuen Orten ab. dort entsteht nach einer gewissen Zeit eine neue, kräftige und hübsch anzuschauende Blume und beginnt damit einen neuen Zyklus.

Alles hat seine Phasen und seine schönen und dovh vergänglichen Momente. Aber nicht, ohne Platz für Neues Und Schönes zu machen.

Das hast Du schön beschrieben. So weit hätte ich jetzt aber noch gar nicht denken können, es beschränkt sich wohl auf Deinen ersten Satz.

Ab da folgt für mich erstmal Ungewissheit, und genau das tun ja die "kleinen Fallschirme"... sie fliegen zunächst unwirsch,verloren und orientierungslos in der Gegend herum, und wissen noch nicht, wo sie landen werden.
Von ganz allein wären Sie allerdings gar nicht erst los geflogen, es war ein kräftiger Windstoß nötig.


Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2063083)
Mega Bild, Stella.

Bilder helfen der Seele oft. Probiere weiter... Zb auch abstrakt!

Naja.... "Mega".... an und für sich wohl eher nein.
In Bezug auf die Situation allerdings dann schon. Mich haut dabei ein klein wenig um, dass ich gar nicht vor hatte - zumindest nicht bewusst - Deinen Rat zu befolgen.
Ich war nicht auf der Suche nach einem Motiv, ich fand mich nur selbst hinterher erstaunt wieder, ich muss wohl etwa eine Stunde oder länger da gehockt haben, aber ich habe es gar nicht bewusst gemerkt.
Ich habe unzählige dieser Bilder gemacht.

Scheinbar geht das plötzlich von ganz allein.

Abstrakt? Ich weiss nicht.... aber gestern dachte ich ja auch noch, ich könnte es garnicht über Bilder transportieren.
Es fasziniert mich aber die Erkenntnis, dass meine Fotos jetzt wohl vollautomatisch und unbewusst die entsprechende Stimmung haben, ohne dass ich überhaupt nach Motiven dafür suchen müsste. Es entwickelt gerade scheinbar eine Art "Eigenleben" ...

Abgeblühte Pusteblumen. Wäre ich im Traum nicht drauf gekommen. :doh::D
Und doch musste ich genau die jetzt unbedingt fotografieren.

Meine Kamera braucht doch einen Namen, glaube ich. ;)

Zitat:

Zitat von Gerhard55 (Beitrag 2063088)
Das wunderschöne Bild spiegelt genau Deine momentane Situation wieder, glaube ich. Alles mehr oder weniger unscharf, alles zerfällt und wird vom Wind verweht...

Punkt getroffen. Ganz genau.


@Josef: Vielen Dank für diese schöne Geschichte.

@Gerhard: ....auch für Deine.

@All: Toll seid ihr. Danke. :oops:

Harry Hirsch 11.05.2019 21:00

Wenn du das ein oder andere von mir gelesen hast, weißt du es vielleicht: Ich bin gerne in den Bergen. Und die gibt es nicht ohne Täler. Das schöne an Tälern ist, dass es irgendwann wieder bergauf geht.

Reisefoto 20.05.2019 10:34

Habe es eben erst gelesen. Ich wünsche Dir, dass die Freude im Leben möglichst schnell zu dir zurückkehrt!

Stella.J. 23.05.2019 19:11

Guten Abend zusammen,

Auch wenn es vermutlich bescheuert klingt:
Eure ganz unterschiedlichen Beiträge haben mir sehr geholfen, und ich musste oft am Tag an den einen oder anderen denken.

Es hat mich zu tiefst beeindruckt, hier solche Teilnahme zu finden, obwohl man sich eben tatsächlich nicht persönlich kennt, noch die Geschichte(n), mit all ihren fragilen, verwirrenden Details.
( Die ich nicht aufklären kann und möchte. Zu groß ist die eigene Verwirrung, und natürlich auch ein gewisses Mißtrauen, das Forum bleibt ein öffentlicher Bereich)

Trotzdem in gewisser Weise Anteil zu nehmen zeugt von größter Herzensgüte, und die ( ganz egal, ob selbst Höhen und Tiefen erlebt oder nicht ) ist ganz sicher nicht mehr ganz selbstverständlich.
Ich weis das sehr zu schätzen.... und ich merke mir sowas.

Die Namen, die sich hier finden, sind eingeprägt.

Ich danke euch.

**änderung: TÖÖÖPFÄÄHLA! :D

Stella.J. 05.08.2019 17:19

Hallo Ihr Lieben,

Es sind seit dem letzte Post einige Woche ins Land gezogen, und so möchte ich gerne mal ein kleines Update zur Lage geben.

@Wolfgang: Klasse Buch. Ich habe es durch. :D

Ansonsten....auf dem Weg der Besserung. Es gibt gute und schlechte Tage, manchmal sehr schlechte, manchmal sehr gute. Aber das ist sicher völlig normal und wird etwas Zeit brauchen.


Ich habe euren Rat befolgt, und die Fotografie als Ventil benutzt....allerdings auf ganz anderem Wege, als gedacht war.

Und das ging so:
Wenn es einem sehr schlecht geht, sollte man nicht nur das sehen, was verloren ist, sondern kurz mal auch einen Blick auf die Dinge werfen, die man hat - und dass sie nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit sind.

Ich habe mich intensiv in meine Fotografie, meine Entwicklungen gekniet.
An meine erste Kamera gedacht, die ich da schon nicht "einfach mal eben so kaufen" konnte, wie es vielleicht andere können, und die etwas ganz Besonderes war.

Deshalb war ich vielleicht auch besonders Lernbereit und Wissenshungrig - man geht einfach anders mit Dingen um, die einen großen Wert haben - und für mich war es pures Glück, eine Spiegelreflexkamera besitzen zu dürfen.

Das war mal eine Oly mit Kitobjektiven, blind gebraucht gekauft. ;)
Dann, einige Jahre später, hatte ich genug gespart um mir meine Wunschkamera, die a58 zu leisten... und meine heiß geliebte Minolta 50mm 1.8 Festbrennweite UND ein Zoom!!! Das stinknormale Tamron 70-300... :crazy:

Jetzt ist es seit einem halben Jahr die a68, und das selbe Tamron, aber USD.
Und da sind wir wieder bei dem, was man hat. :D
Für mich ist das etwas ganz Großartiges.

Also beschäftige Dich mal, Stella.
Und beschäftige die Kamera! Die kann nämlich alles, was Du möchtest. Du musst es ihr nur sagen.
Ich habe mir meine ganzen Bilder angesehen, auch die aller ersten. ( Das kann sehr lustig sein :mrgreen: )
Mich gefragt, wo ich hin will, was meine Ziele sein sollen.
Was mir nicht gefällt. Was mir gefällt, auch wenn es anderen nicht gefällt.
Wo soll mein "Stempel" sein, was soll mich ausmachen?

Ich glaube ich hatte keine meiner beiden vorherigen Kameras so oft in der Hand wie jetzt die a68 in den letzten Wochen.
Wir sind hart miteinander ins Gericht gegangen. :crazy:
Ich bin mit mir selbst hart ins Gericht gegangen.

Zu den Zielen gehörte vor allem: "Mach doch gleich die Bilder, die Du haben willst, wenn Du kein Fan von großen Bearbeitungen bist!"

Aber ich hatte auch noch nie in so einem kurzen Zeitraum so viele "A-ha-Momente".
Und Ergebnisse.
( Ich bin gespannt, ob man das in künftigen Bildern erkennen kann, und was daran für euch dann wohl anders ist.)

Warum erzähle ich das jetzt?
Weil es eben in solchen Zeiten wichtig ist, zu sehen was man hat.
Und die Erkenntnis, dass es wichtig ist, sich Zeit für sich zu nehmen.



Dann ist vor 4 Wochen das kleine Hundekind hier eingezogen, von dem es ja schon die "Elefanten-Bilder" gibt.

Glück ist ein schnaufendes, schmatzendes Hundebaby. :mrgreen::mrgreen:

Sie hält uns hier ordentlich auf Trab und wirbelt so Manches durcheinander - aber ausschließlich im positiven Sinne. :lol:

Auch dieses Hundekind ist für mich etwas ganz Besonderes.
Als ehemalige Hundetrainerin und nebenher lange aktiv im Tierschutz, haben alle meine Hunde immer eine Vorgeschichte gehabt.
Ich bin tatsächlich noch nie los gegangen und habe mir, wie es eigentlich "normal" ist, einen Welpen ausgesucht.
Es war ein Wunsch, genau das einmal zu tun.
Einen kleinen Hund von Anfang an, ganz nackt, ohne Kummervolle Vorgeschichten - und ganz selbst ausgewählt.


Fazit:
"Wenn das Leben Dir Saures gibt, frag nach Salz und Tequila!"


....und jetzt hole ich mein mir gegönntes Minolta 135 2.8 ab! :top::top:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:56 Uhr.