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aidualk 02.03.2019 12:03

Zitat:

Zitat von loewe60bb (Beitrag 2051844)
... und man kann damit auch heute noch, sehr komfortabel und sicher, von A nach B gelangen! ;)

Natürlich, und das bestreite ich auch gar nicht. Aber: Jede moderne Mittelklasse Limousine ist in nahezu jeder Hinsicht heute deutlich überlegen.
Und bei den Objektiven ist die Zeit genauso nicht stehen geblieben.
Ich habe auch noch mein Minolta AF 2.8/200mm HS, setze es aber fast gar nicht mehr ein, weil ich damit, in diversen Punkten, einfach nicht mehr zufrieden bin. :zuck:

goethe 02.03.2019 12:57

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2051786)
Die S-Klasse von 1987 war auch ein Spitzen-Auto. ;)

Ich muß doch nicht jedem neuen Produkt krampfhaft hinterherhecheln, nur um "aktuell" zu sein. Sicherlich exzistieren hier und dort technologische Quantensprünge, welche in ihrer Weiterentwicklung sichtbare Ergebnisse herbeiführen. Auch die Forschung und Entwicklung in der Optik ist nicht stehengeblieben und wird ständig neue Ergebnisse präsentieren. Doch als Konsument sollte man nicht in die Falle "fetisch" hineinlaufen. So wird von einigen hier im Forum beispielsweise die GM-Objektivreihe als "Königsklasse" zelebriert, ihr eine optische "Zauberkraft" zugewiesen. Tatsache jedoch ist, dass insbesondere die "G"-Objektivreihe von Minolta eine positive Ausnahmeerscheinung im Hinblick auf optische Ergebnisse (auch mit 42 MP) und insbesondere Langlebigkeit besitzen.
Gruß Klaus

Robert Auer 02.03.2019 12:58

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2051874)
…...
Ich habe auch noch mein Minolta AF 2.8/200mm HS, setze es aber fast gar nicht mehr ein, weil ich damit, in diversen Punkten, einfach nicht mehr zufrieden bin. :zuck:

Mit welcher Kamera und in welcher Weise gibt es diverse Punkte deiner Unzufriedenheit? Wie lauten deine "modernen" Alternativen?

aidualk 02.03.2019 14:29

Zitat:

Zitat von goethe (Beitrag 2051886)
Ich muß doch nicht jedem neuen Produkt krampfhaft hinterherhecheln, nur um "aktuell" zu sein. ...

Das ist doch Kinderkram, darum geht es doch gar nicht.
Wäre das bei mir der Fall, hätte ich die GEN III, und nicht ältere Kameras im Einsatz.
Beispiel: Alle älteren Minolta Objektive haben massive Koma Probleme. Damit könnte ich meinen heutigen Nachtsujets gar nicht nachgehen. Auch die alten 'G' sind nur eingeschränkt Offenblendtauglich für Landschaften.
Weiteres Beispiel, Minolta AF 2.8/200mm - siehe unten


Zitat:

Zitat von goethe (Beitrag 2051886)
....die GM-Objektivreihe als "Königsklasse" zelebriert, ihr eine optische "Zauberkraft" zugewiesen...

Ich habe 2 GM Objektive für mich getestet (85mm und 24mm) und auch verglichen. Sie sind wirklich sehr gut und tatsächlich in vielen Bereichen überragend besser als 30 Jahre alte Objektive (Offenblende über das Bildfeld, Auflösung, div. Farbfehler, Aberration, Koma). Aber für meine Anwendungen haben sie mich jeweils nicht so überzeugt, dass ich bei ihnen bleiben wollte. Bei beiden bin ich als Alternative bei einem Loxia (hängen-)geblieben.



Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2051887)
Mit welcher Kamera und in welcher Weise gibt es diverse Punkte deiner Unzufriedenheit? Wie lauten deine "modernen" Alternativen?

An der A900, mit ihrem starken AA-Filter, war ich noch soweit zufrieden mit der Leistung des 200er, auch weil ich es bis dahin noch nicht besser kannte. Schon mit meiner, dann AA-Filter befreiten, A850 wurden die LoCA im Unschärfebereich so massiv, dass es mich angefangen hat zu stören.
An der A7RII ist das Objektiv nur noch eingeschränkt Offenblendtauglich. Ab Bl. 4 bin ich mit der Schärfe über das Bildfeld zufrieden. Auch gefällt mir der weiche Übergang von Schärfe zu Unschärfe. Das fehlt an aktuellen Objektiven in der Form.
Was mich aber extrem nervt ist die sehr unsichere AF Genauigkeit am LA-EA 4, den ich mir extra für das 200er gekauft hatte. Damit mache 3x mehr Bilder als normal nötig, weil der Fokus so unsicher sitzt (trotz Mikrofokuskorrektur). Manuelles fokussieren ist mit dem schnell übersetzten und locker sitzendem HS Getriebe auch eine Qual und keine Alternative.
Was mich aber noch mehr stört sind die massiven LoCAs bei Gegenlicht. Sie zerstören geradezu Bilder und sind nur aufwendig zu korrigieren. Ich hatte das schon mal verlinkt. So massive Probleme treten bei moderneren Rechnungen nicht mehr in der Form auf.
Zusätzliches (kleineres) Ärgernis: Bei Nachhimmelaufnahmen 'verrutscht' der Fokus mit der Zeit durch die Blendenbewegung (Blendenmechanik) im Laufe von wenigen Aufnahmen, wenn das Objektiv nach oben gerichtet ist, so dass immer wieder neu fokussiert werden muss. Das hatte ich bisher bei keinem anderen Objektiv.
Das nur mal als Beispiele.

Natürlich kann man mit den alten Objektiven toll fotografieren. Man muss aber erkennen, dass sie ihre deutlichen Grenzen haben im Vergleich zu neuen Rechnungen und einen dadurch auch massiv einschränken können. Die modernen Sensoren, mit ihren hohen ISO Fähigkeiten und hohen Dynamikreserven, bringen neue Möglichkeiten, die alte Objektive nur eingeschränkt bedienen können.

Robert Auer 02.03.2019 14:53

@aidualk: Danke für die Info, klingt plausibel. Trotzdem :
Von allen diesen Fehlern habe ich an meiner A99 noch nichts bemerkt. Das muss daran liegen, dass ich eher selten in Grenzbereichen fotografiere (außer hohen Vergrößerungen zu Großplakaten)!? Beim Mikroadjust achte ich auf die meistgenutzte Blende, wobei ich mir die Minoltas noch nicht auf den LA-EA4 justiert habe, den habe ich mir auch nur als Rückfallreserve angeschafft. Zudem steht bei mir der AF stets auf langsam und ich habe kein HS !

Smurf 02.03.2019 15:03

Die Begeisterung fuer alte Gläser wird auch leicht gedämpft wenn man 24MP an APSC nutzt. Da sind dann die alten Schnäppchen auflösungsmaessig doch etwas überfordert... von den Farbsäumen mal gar nicht zu reden. Es gibt immer noch einzelne Perlen keine Frage aber die aktuellen Rechnungen sind deutlich besser.

Robert Auer 02.03.2019 15:46

@Smurf: Einspruch euer Ehren, dann hast du keine Schätzchen wie die 200f28 und 100f20!

Smurf 02.03.2019 16:12

Deine legendaeren Objektive sind natuerlich immer noch grandios supergut...:D
So manch andere aber nicht. Das Minolta 100-400 wuerde niemand mit Verstand einem Sony 100-400 vorziehen und das wurde damals ueber den Klee gelobt. Mein kuerzlich verkauftes Sigma 500 4.5 kann man auch nicht mehr nutzen. Die Zeit bleibt nicht stehen und die heutigen Objektive sind sehr gut ... Und mit schnellem Af.

andimet2000 02.03.2019 17:12

Ich verfolge mit Interesse diese Diskussion. Aber ohne vergleichbare Bilder ist alles nur Theorie :) und diese ist bekanntlich "grau "
Deshalb mal ein paar Portraits mit dem alten Schätzchen aufgenommen mit der a77m2.
Ich würde gerne mal ein vergleichbares Bokeh mit dem genannten neuen SEL100-400 sehen

Sorry bekomme leider den link zu meinem Beitrag nicht verlinkt. Bitte unter Bilderserien im Forum den Beitrag von mir zu Tierportraits Zoo Siegelbach besuchen. Alle dort gezeigten Bilder sind mit o.g. Objektiv entstanden.

Conny1 02.03.2019 18:34

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2051916)
@Smurf: Einspruch euer Ehren, dann hast du keine Schätzchen wie die 200f28 und 100f20!

In die Reihe der alten und wertigen Minolta „Bokeh-Schätzchen“gehören m.E. auch noch
die Objektive 80-200/2.8, 300/2.8, 400/4.5 und 600/4.0. Diese Objektive haben mich lange davon abgehalten, zu Nikon zu wechseln. Das waren noch Objektive mit, äh, Charme. ;-) Den vermisse ich irgendwie bei den modernen Objektiven, egal welcher Marke, unabhängig von ihrer hier schon in epischer Breite erwähnten Leistungfähigkeit, bestimmte Sony Objektive betreffend. Wahrscheinlich bin ich aber nur aus der Zeit gefallen ....

Sony A700 mit Minolta 200/2.8+Minolta 1.4 Konverter .... sonst habe ich hier nichts mehr von mir gefunden:


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