Reisefoto |
21.12.2017 19:57 |
Zitat:
Zitat von TONI_B
(Beitrag 1966131)
Mich haben - wie gesagt - die ausgebrannten Stellen nicht gestört. Viel mehr hat mich die Bmerkung von gpo gestört, dass das Grün nicht richtig sei, weil übertrieben ("Bonbon"-Farben) oder so. Daher mein Einwand es muss so sein, weil eben gerade diese speziellen Emissions-Linien, die bei den Polarlichtern auftreten, im "kitsch-grünen" Bereich des Spektrums liegen.
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Ich bin ja "der Andere" mit dem es diese Diskussion schon gab. Physikalsich gesehen, bilden die Kameras das grün korrekt ab, woraus dann Bilder wie das hier gezeigte entstehen. Mit bloßem Auge sehen die Polarlichter aber je nach Helligkeit anders aus (für das Farbsehen benötigt das Auge ja eine gewisse Helligkeit; Stichwort Stäbchen und Zäpfchen). Ich habe Polarlicht erlebt, das ich nur schwarzweiß gesehen habe (wie eine Wolke) und ich habe auch schon Polarlicht gesehen, das sehr deutliche Farben hatte. Es gibt eine sehr große Helligkeitsspanne.
Wo liegt nun die Wahrheit, wie sollte ein Polarlichtbild aussehen? Ich würde das als Geschmackssache bezeichnen. Schon die unbearbeiteten JPGs aus der Kamera haben ein kräftiges Grün, man müsste also in vielen Fällen die Bilder entsättigen, um dem visuellen Eindruck zu entsprechen. Die gleiche Frage stellt sich bei anderen Astrofotos, die farbige Galaxien und Nebel zeigen. Das sehe ich mit bloßem Auge nicht, aber die Kamera zeigt es. Der Sensor und lange Belichtungszeiten machen eben Dinge sichtbar, die unser Auge nicht immer wahrnehmen kann.
Halten wir fest: gpo hätte die Polarlichtbilder lieber ein Stück entsättigt, um sie seinem visuellen Eindruck anzupassen, andere mögen lieber das, was die Kamera herausholt. Für diejenigen, die noch kein Polarlicht selbst gesehen haben, verweise ich auf folgendes Video als grobe Referenz: https://www.youtube.com/watch?v=OjQCKYJ8YoI
Das habe ich 2015 mit der A7s in Einstellung P oder A mit Druck auf den Aufnahmeknopf aufgenommen (also alles bis auf ISO automatisch). Hinterher habe ich einige Szenen (die unterschiedlich intensive Polarlichter zeigen) zusammengeschnitten. Weitere Bearbeitung ist kaum erfolgt, da ich von Videobearbeitung wenig Ahnung habe. So hat es also die Kamera gesehen. Sättigung und Helligkeit zeigen deutliche Unterschiede.
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