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-   -   Berechnung der Unschärfekreise (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=181505)

*thomasD* 05.09.2017 16:59

Zitat:

Zitat von PasstScho (Beitrag 1942170)
Moin,

Solche Gedanken hatte ich mir auch schon gemacht, aber so fleißig war ich dann doch nicht. Danke für die Arbeit! Was ich noch begrüßen würde, wäre ein 200/2.8 im Diagramm, da oft (bei mir auch) die Anschaffungsfrage 85/1.8 oder 85/1.4 vs. 70-200/2.8 im Raum steht.

schönen Gruß,
Alex

Dann schau mal genauer hin ;)

Stuessi 05.09.2017 17:33

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1942317)
Hast du auch den Abbildungsmaßstab 0,02 eingehalten?

Ja!

*thomasD* 05.09.2017 17:37

Das wäre dann ein Hinweis darauf dass ich ja nur mit einer idealen Linse rechne, die Objektive beim Fokussieren aber die Brennweite verändern (und somit die Gegenstandsweite nicht mehr passt). Wahrscheinlich innenfokussiert?

Die Theorie kann also nur einen Ansatz geben. Das Problem haben aber auch die Schärfentiefenrechner.

Stuessi 06.09.2017 09:20

Diese zuerst verwendeten Objektive sind alte Minolta MD Objektive.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Sie sind vom retrofokus Typ. Die Austrittspupillen sind kleiner als die Eintrittspupillen. Daher wohl auch die deutlich kleineren Werte statt der berechneten 0,31 mm bzw. 0,32 mm.

Mit zwei Objektiven, die nicht von diesem Typ sind, habe ich das Experiment wiederholt.

Bei diesen sind die gemessenen Unschärfekreise so groß wie berechnet!


Bild in der Galerie


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*thomasD* 06.09.2017 22:39

:top:
Danke. An die Austrittspupille habe ich nicht gedacht. Schön dass es doch noch passen kann, zumindest als Anhaltspunkt.

turboengine 06.09.2017 23:29

Die Grösse der Unschärfekreise ist nur abhängig von der Grösse der Eintrittspupille.

Der von mir sehr geschätzte Hubert Nasse von Zeiss schrieb im Aufsatz "Schärfentiefe und Bokeh"

Zitat:

Die entscheidende Größe für die Quantität von Unschärfe ist also die physische Größe der Eintrittspupille. Wenn man mit ‚Bokeh’ in erster Linie die Fähigkeit meint, den Hintergrund sehr unscharf, weich und detailarm darstellen zu können, muss man eine genügend große Eintrittspupille haben. Großes Aufnahmeformat, lichtstarke Objektive und längere Brennweiten haben in der Richtung das beste Potential.
Durchmesser Eintrittspupille = Brennweite / Blendenzahl

1.4/50 -> EP 36mm
1.4/85 -> EP 61mm
1.8/135 -> EP 75mm
2.8/200 -> EP 71mm
2.0/200 -> EP 100mm
2.8/400 -> EP 143mm

Auch hier gilt: viel hilft viel...
Hier das Nikkor 2/200 bei Offenblende.
http://www.prommersberger.ch/koken/s...1490521443.jpg

Stuessi 07.09.2017 06:03

3 weitere Objektive aus meiner Sammlung:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Bei der ersten beiden (retrofokus Typ) ergibt die Rechnung 0,31 mm, mein Test aber nur 0,25 mm,
beim Leitz Summar 0,22 mm, mein Test 0,21 mm.

Stuessi 07.09.2017 07:50

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1942576)
Die Grösse der Unschärfekreise ist nur abhängig von der Grösse der Eintrittspupille.

Der Pupillenmaßstab hat wohl einen Einfluss auf die Größe des Unschärfekreises und damit auf die Schärfentiefe.

Stuessi 07.09.2017 16:43

Noch 2 Versuche:

Minolta MD135/2,8


Bild in der Galerie


und Frontelement von MD75-200/4,5 entspricht Achromat 125mm/2,8


Bild in der Galerie

*thomasD* 07.09.2017 16:44

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1942576)
Die Grösse der Unschärfekreise ist nur abhängig von der Grösse der Eintrittspupille.

Das gilt näherungweise nur für große Hintergrund-Abstände bzw. exakt für unendlich. Das kommt aus meinen Formeln dann auch so raus und habe ich bereits geschrieben.


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