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Wow, dass ist ja mal 'ne Erklärung, die ich ansatzweise nachvollziehen kann.
Dazu hätte ich folgende Anmerkungen: Zitat:
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Zunächst würde ich mal nichts in ein Histogramm reininterpretieren, was eine Visualisierungsprogramm aus RAW-Daten erzeugt. Denn was hier mit den RAW-Daten passiert, um Histogramm und Anzeige zu erzeugen, weiss man nicht. Um aus RAW-Daten ein sichtbares Bild zu erzeugen, müssen Berechnungen erfolgen. So wird u.a. auch eine Kurve über die Daten gelegt, die die linearen Daten den Helligkeits- und Kontrastwerten des natürlichen Sehempfindens anpasst. Dazu kommt, dass die Belichtungsmessung auf dem Reflexionsvermögen eines mittleren Graus entspricht - was bedeutet, das eigentlich nur die Messung für so ein mittleres Grau richtig ist, während sie zu Abweichungen führt, sobald es deutlich dunkler oder heller wird. Allerdings entspricht die "Mischung" der Helligkeitsgrade in vielen alltäglichen Situationen durchaus in etwa diesem Mittelwert - weshalb die Belichtung meistens passt. Jedoch wenn dies nicht der Fall ist, dann ist ein Eingriff / eine Korrektur erforderlich. Aufgemerkt, hier geht es zunächst noch alleine um die Belichtung. Jetzt kommt die Datenverarbeitung. Die kamerainteren Umwandlung ins JPG-Format wendet, die möglichen Variationen über einige Parameter mal ausgeklammert, immer das gleiche "Rezept" an bei der Umwandlung der RAW-Daten, die vom Sensor kommen. Wenn also die Belichtung "passt" ist auch davon auszugehen, dass das Ergebnis "passt". In deinem Fall hat aber die Belichtung nicht gepasst - also kann auch das Ergebnis nicht passen. Ja, das fertige Bild hätte eher so aussehen sollen, wie dein Viewer es für das RAW anzeigt, auch bzgl. des Histogramms. Aber um dahin zu kommen, hätte die Belichtung, als entscheidender Faktor, angepasst werden müssen, damit "das hinten raus kommt". Wenn andererseits aber die RAW-Daten dein Ausgangsmaterial gewesen wäre, dann wäre ein Histogramm, wie in deinem Viewer für die RAW-Daten angezeigt, eher weniger wünschenswert, denn ab "mittleres Hell" sind ja kaum Daten enthalten (gesammelt worden), also die Differenzierungskapazität (in den Schatten) nicht ausgenutzt worden ist. Deshalb wählt man bei RAW die Belichtung so, dass die hellsten Partien bis an den rechten Rand des Histogramms heran reichen. Das "spreizt" gewissermassen die Schatten. Und in der RAW-Konvertierung erfolgt dann das Rückverschieben auf normale Helligkeitswerte und-verteilung - mit den entsprechenden Möglichkeiten zur Anpassung. |
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Dann nochmal auf Anfang zurück: Ich habe das Gefühl, dass die Bilder meiner Sony a65 zu hell/zu flau sind. 1. Das ist normal so. 2. Da ist was verstellt / nicht richtig eingestellt. 3. Da ist was nicht in Ordnung. Hier 3 Bilder 1. Sony a65 RAW mit IrfanView RAW PlugIn 2. Sony a65 JPG - selbe Aufnahme 3. Handy Honor 6 ohne irgendwas - nur geknipst. ![]() → Bild in der Galerie 1. Sony a65 RAW mit IrfanView RAW PlugIn ![]() → Bild in der Galerie 2. Sony a65 JPG ![]() → Bild in der Galerie 3. Handy Honor 6 ohne irgendwas - nur geknipst. ![]() → Bild in der Galerie Und hier ARW und JPG Sony a65 der gleichen Aufnahme nebeneinander (konnte ich mir einfach nicht verkneifen) Btw. muss man die Kamera neu kalibrieren, wenn man den halbdurchlässigen Spiegel ersetzt? |
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Und wenn nicht, dann stelle es dir doch richtig ein. Dein RAW ist zu dunkel interpretiert. Das Handy Bild sieht gut aus. Aber, was sind denn die Standardeinstellungendes Handy. Nochmal: - schau dir deine Art der Belichtungsmessung an - schau dir diene Einstellungen für die jpg-Umwandlung an: da kannst du Schärfe, Helligkeit und Kontrast anpassen - schau dir deine DRO/HDR-Settings an - schau dir deine Belichtungswaage/ Korrektur an |
Hallo,
das RAW ist zu dunkel, das jpg etwas zu hell und das Handyfoto leicht übersättigt und überschärft (eben für einen kleinen Handyscreen optimiert), jedenfalls auf meinem Monitor (29 Zoll, 4k, Kalibiert). Sony bietet ja für das jpg verschiedenen "Grundeinstellungen": neutral, lebhaft/vivid, .... Das Handyfoto wirkt wie mit Einstellung vivid aufgenommen, das jpg etwas wie mit Porträt. Evt. ist es ja sogar bei Dir so eingestellt. Ich habe keine A65, aber im Handbuch S. 142 wird beschrieben wie es geht und auch, dass man in den einzelnen Modi Kontrast, Sättigung und Schärfe angepasst werden können. Einfach mal versuchen, die Einstellung zu finden die deinem Wunsch entspricht. Gruß Hans |
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Ich bein zwar generell kein grosses Freund von einem "Alles-zurück-auf-Anfang" über einen Kamera-Reset, weil denn doch verschiedene Einstellungen verloren gehen, sofern man sie sich nicht im Detail vorher notiert, um sie dann wieder einzuwählen, aber in dem Fall hier, scheint es mir eine Überlegung wert. Das zweite Beispielfoto (JPG) sieht zwar überbelichtet aus, aber wenn man die RAW-Visualisierung ansieht, dann scheint ja die ganze Information, vor allem in den Lichtern, noch da zu sein, d.h. die Aufnahmne scheint keine "ausgebrannten" Lichter zu enthalten. Deshalb wäre ein besserer Look zu erreichen durch EBV auf der Basis der JPG-Datei, zunächst einfac durch eine negative Belichtungskorrektur. Jedoch ist das natürlich nicht Sinn und Zweck, wenn man im JGP-Format fotografiert. Da sollen die Fotos eigentlich schon gebrauchsfertig aus der Kamera kommen. Neben der Beseitigung eventuell verstellter Parameter über einen Reset (oder mittels Suche und manueller Rückstellung auf neutrale Werte), scheint mir der Weg über ein "Lernen und Verstehen" der Kamera und Belichtung zu führen, immer basierend auf dem Grundprinzip, dass der EVF der Kamera fast schon WYSIWYG ist, also zeigt, wie mit den gewählten Parametern das Bild aussieht. Ausserdem steht jede Aufnahme unmittelbar zur Betrachtung bereit - und diese Möglichkeit sollte im Lernprozess ebenso genutzt werden, wie die Analyse des Histogramms, das man sich alternativ, bzw. zusätzlich (klein) zum gerade geschossenen Bild anzeigen lassen kann. Und wenns passt, alles gut, weiter zum nächsten Motiv. Falls jedoch nicht, einfach nochmal fotografieren, mit leicht veränderten Parametern - vielleicht 2x mit je einer leichten Belichtungskorrektur in Richtung positiv und negativ vom Ausgangsbild. Oder aber gleich schon automatisch eine Belichtungsreihe erstellen lassen, in der die Kamera, mit variierenden Korrekturen, schnell hintereinander drei bis fünf Fotos aufnimmt. Möglicherweise werden dadurch schneller die Ursache-Wirkung-Beziehungen klar. Übrigens würde ich auch mal nach der Belichtungs-Messmethode sehen, die an der Kamera gewählt ist. Und ansonsten ruhig sich auch mal eines der vielen Online-Tutorials zu Gemüte führen. Kann auch ein Buch sein. |
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Nochmals vielen Dank für die vielen Hinweise und Anregungen.
Prinzipiell ging es mir darum herauszufinden, ob die Kamera eventuell einen Fehler hat oder ob beim Tausch des halbdurchlässigen Spiegels eine Kalibrierung notwendig gewesen wäre. Da beides nicht der Fall zu sein schien, verfolgte ich den Hinweis weiter, dass die Importfilter für RAW unterschiedlich "entwickeln". Der ImageDataConverter von Sony stellt das Bild fast identisch zum JPG dar. Der Importfilter von IrfanView (bei ausgeschalteter Vorschau) ist viel dunkler. Also, wieder etwas gelernt. |
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