![]() |
Warum eigentlich so extrem viele Bias, Flats und Darks?
Es werden doch jeweils 'master' davon angefertigt und verwendet. Reichen da nicht auch viel weniger aus (20 Darks anstatt 80)? |
Bias sind schnell gemacht und sollten auch möglichst viele sein. Zudem kann man sie relativ lange (einige Wochen) verwenden, weil sich kaum etwas ändert am Verhalten der Kamera. Es gibt Untersuchungen, dass sogar Unterschiede sichtbar sind zwischen 20 und 200 bzw. 2000 Bias Aufnahmen. So ab 40-50 Bias wird es für mich aber eher esoterisch bzw. akademisch.
Auch für die Darks gilt, dass man durchaus viele machen sollte, da dann das Signal-Rausch-Verhältnis besser wird. Wenn man das letzte rauskitzeln will aus den Daten ist das notwendig. Speziell bei unseren Sony-Kameras, die ja nur 12Bit aufweisen, kann man damit ein wenig Dynamik gewinnen. So eintönig die Flats aussehen, so leicht können sie Probleme machen, wenn sie nicht richtig belichtet sind! Wenn ich sie laut Kamera-Automatik "richtig" belichte, steigt mir die Stacking-Software (PixInsight) aus. Da diese alle Aufnahmen aufsummiert und ein 32Bit Bild daraus macht, liefern wenige Aufnahmen mit 12Bit offensichtlich zu wenig an Signal. Mit 40-50 Flats und reichlich belichtet, so dass keiner der Histogramm-Buckel abgeschnitten wird, aber alle möglichst weit rechts liegen, funktioniert es dann. Leider hat ja SONY für die alte A7 kein Firmware-Update geliefert mit dem man 14Bit RAWs bekommt. :twisted: |
edit: Okay, ich verstehe kein Wort. Habe bisher immer nur gelesen: Hohe ISO, möglichst kurz belichten und dann noch kurze Brennweite.
|
Toni: Danke für die ausführliche Erläuterung.
Jetzt im Winter werde ich mich wohl nochmal am Orion (und vielleicht auch mal am Herznebel) versuchen. ;) Zitat:
(sie schaltet bei Bulb und bei Dauerfeuer von 14 auf 12-bit Verarbeitung zurück) |
Ja, leider! Aber 30s sind halt herzlich wenig...
...wobei mit dem Samyang 2/135mm und ISO3200 wären 30s schon ok - sollte ich mal testen, ob sich da nicht die 2Bit mehr auszahlen. :cool: |
Zitat:
|
Zitat:
1. Möglichst lange belichten (ohne Nachführung halt so lange, dass die Sterne Punkte bleiben) 2. Möglichst niedrige ISO (ohne Nachführung je nach Cam bis ISO1600; A7s höher) 3. Brennweite je nach Objekt! Wenn es dir fürs Erste nur auf ein halbwegs vernünftiges Milchstraßenbild ankommt, könntest du im Winter üben und auf den Sommer warten, denn da ist die Milchstraße im Süden wesentlich heller. |
Zitat:
Zitat:
Eher so lange wie möglich/ nötig ohne sich andere Nachteile (insbesondere Bewegungsunschärfe) einzufangen. |
Zitat:
|
Zitat:
Wobei du insoferne recht hast, weil die Tendenz in die Richtung der kurz belichteten Aufnahmen geht: aber nur bei Sensoren, die ein sehr geringes Ausleserauschen haben und die man sehr hoch verstärken kann ohne dass das Rauschen dominiert. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:31 Uhr. |