das mag alles richtig sein, wenn man ein bild plant oder zeit genug hat, es zu planen. manchmal hat man die aber nicht. ist es deshalb ein schlechtes bild oder künstlerisch nicht wertvoll? es ist hier immer leicht dahergesagt: "geh nochmal hin und versuch es so oder so besser". manche situationen sind halt unwiederruflich dahin.
kunst ist, was gefällt, selbst wenn es nur dem künstler gefällt 8)

Ich bin der Meinung (aber kann auch völlig falsch liegen), daß man es lernen kann, eine bestimmte Ästhetik auch schnell umzusetzen. Wenn man lang genug bewußt fotografiert, kann man auch ein schnelles Bild oder einen Schnappschuß gestalten, denn man wird intuitiv bestimmte Methoden anwenden, die man auch bei sorgfältig und in Ruhe inszenierten Bildern benutzt. Wenn Du genug Zeit hast, um die Kamera bewußt auf das Motiv zu richten, dann hast Du auch genug Zeit, um unbewußt, also intuitiv, bestimmte Regeln anzuwenden.

Kunst bedeutet für mich - unter anderem - Kreativität. Kunst muß nicht unbedingt gefallen, zumindest nicht im ästhetischen Sinne. (Wobei in diesem Forum und den meisten anderen nicht über Kunst, sondern einfach Fotografie gesprochen wird.)

ja holgi, teile deine und fritzchens meinung im prinzip, aber wenn ein bild diese kriterien mal nicht erfüllt, aus welchem grund auch immer, ist es dann gleich "schlecht"?

Ich bewerte Bilder meist nach Originalität, Ästhetik und - innerhalb gewisser Grenzen - nach Technik. Ich bewerte Bilder aber nicht danach, ob bestimmte Regeln angewendet wurden oder nicht. Zwar fällt es mir auf, wenn eine bestimmte Regel besonders gut oder besonders schlecht umgesetzt wurde, dies hat aber nicht notwendig zur Folge, daß ein Bild von mir als gut oder schlecht angesehen wird.

Noch einmal: Die Regeln zur Gestaltung sollen Dir helfen, sind aber kein Zwang.

einverstanden! :)