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newdimage 08.04.2005 09:55

Ich hatte gestern nur kurz Zeit:
Der Grund ist nicht die Tatsache, das ich eine Zecke hatte, hab ich eigentlich mehrmals p.a..
Meine Schwiegermutter durfte wegen eines Zeckenbisses über Wochen Pillen einwerfen und stand kurz vor einer Einweisung in eine Spezialklinik um dort therapiert zu werden.

Die eigene Gesundheit sollte einem doch am Herzen liegen,
die Schwiegermutter nicht

Fingolfin 08.04.2005 09:58

Hallo zusammen,
zum Thema Borreliose möchte ich noch beisteuern, das ich sie auch schon hatte. Ist aber kein Problem, wenn sie gleich erkannt und behandelt wird. Darum sollte man sofort zum Arzt, wenn sich die Stelle um den Zeckenbiss rötet ... kann etwa wie ein 5-Mark-Stück groß werden.

Manchmal ist es richtig rot und manchmal nur sehr schwach.

Dann gibts Blutuntersuchungen und zwischendurch Antibiotika.
Danach ist man m.W. für den Rest des Lebens immun.

Eine verschleppte Borreliose kann dagegen durchaus auch nach Jahren noch Gelenke und Nervern angreifen, damit ist dann nicht zu spaßen.

Grüße

Fingolfin

Kerstin 08.04.2005 09:58

Zitat:

Zitat von newdimage
Ich hatte gestern nur kurz Zeit:
Der Grund ist nicht die Tatsache, das ich eine Zecke hatte, hab ich eigentlich mehrmals p.a..
Meine Schwiegermutter durfte wegen eines Zeckenbisses über Wochen Pillen einwerfen und stand kurz vor einer Einweisung in eine Spezialklinik um dort therapiert zu werden.

Die eigene Gesundheit sollte einem doch am Herzen liegen,
die Schwiegermutter nicht

Ich konnte das letzte nicht lesen................... :mrgreen:

Fingolfin 08.04.2005 10:00

Hatten wir schon nen Thread über Schwiegermutter-Witze?

newdimage 08.04.2005 10:02

Zitat:

Zitat von Fingolfin
Eine verschleppte Borreliose kann dagegen durchaus auch nach Jahren noch Gelenke und Nervern angreifen, damit ist dann nicht zu spaßen.
Grüße Fingolfin

Das ist das Problem im oben geschilderten Fall.

dr_big 08.04.2005 10:12

Als Bewohner einer gefährdeten Zone bin ich nicht geimpft. Warum? Erstens kennt noch keiner das Risiko der Impfungen (dauert ca. 20 Jahre bis man das Impfrisiko abschätzen kann). Zweitens ist das Risiko sehr gering (in Deutschland sterben 1-2 Menschen pro Jahr an FSME, im Strassenverkehr...) Drittens kann man viel durch Vorbeugung und eigene Untersuchung nach dem Aufenthalt im Freien machen. Wenn man Zecken rechtzeitig erkennt, entfernt und die Stelle desinfiziert passiert gar nichts.

Ich hatte mal nen guten Hausarzt, der hatte mir genrell von allen Impfungen ausser Tetanus/Diphterie abgeraten. Man muss sich nur mal umsehen, was heute alles geimpft wird, das meiste braucht man nicht weil entweder die Krankheiten ungefährlich oder die Ansteckungsgefahr extrem gering ist. Diese modernen Urlaubsimpfungen sind z.b. alle überflüssig, egal ob Hepatits A/B oder Malaria.

Ansonsten kann ich nur psychogerdschi recht geben, das wichtigste is ein gesundes Immunsystem.

Noch etwas aus eigener Erfahrung, auch wenn nicht ganz zum Thema passend: Ich habe ne Pollenallergie, ziemlich stark sogar. Impfungen und Medikamente haben da nicht viel gebracht. Alle Ärzte rieten mir daher von Bewegung und Sport im Freien ab (während der Blütezeit). Vor drei Jahren hatte ich schließich die Schnauze voll, ich wollte für meinen ersten Marathon trainieren und daher 3-5 mal die Woche joggen gehen. Also hab ichs einfach probiert, nach zwei Tagen jeweils 1 Stunde langsam laufen (an einem See entlang, also einem Gebiet höchster Pollenexposition) spürte ich praktisch nichts mehr von dem ganzen Heuschnupfen. Zwei Wochen später habe ich sämtliche Medikamente abgesetzt. Seitdem lebe ich wunderbar ohne Medikamente und ohne Heuschnupfen. Wenn ich abends ein bißchen joggen gehe ist die Allergie einfach weg. Die ganze moderne Medizin konnte mir nicht helfen, aber täglich ein kurzer Ausflug in die Natur hat gereicht.

Jan 08.04.2005 10:56

Ich habe die aktuellen Informationen jetzt nicht gelesen, möchte aber noch ein par Fakten, die wohl immer noch gelten, ergänzen/wiederholen:

Die Borreliose (engl. Lyme-Disease) wird von Zecken übertragen, die Borellien sind Erreger, die jede Zecke an jedem Ort der Welt in sich tragen und damit an den Menschen weitergeben kann. Gegen die Borreliose gibt es eine effektive Behandlung (Antibiotika), wenn man die Infektion früh bemerkt (Erythema migrans, sich Tage-Wochen nach dem Zeckenbiss bildende, typische ringförmige, sich langsam vergrößernde Hautrötung) ist das keine große Sache, wenn man erst später Beschwerden bekommt (neurologische Ausfällt, Gelenkschmerzen, Herzmuskelentzündungen, ..., sehr vielfältige und oft schwer einzuordnende Beschwerden) ist die Behandlung langwierig.

Die FSME, Frühsommermeningoenzephalitis ist eine durch Viren hervorgerufene Entzündung der Hirnhäute (Meningen) und des Gehirns (Enzephalon), es gibt meines Wissens keine wirksamen Medikamente, da muß das eigene Abwehrsystem helfen.
Der Virus, der die FSME auslöst, wird von Zecken übertragen, allerdings nur in manchen Regionen der Welt (Endemiegebiete). Dafür gibt es die Karten. Die Empfehlung lautet, sich Impfen (*) zu lassen, wenn man in einem Risikogebiet lebt / dorthin reist und sich viel im Freien aufhält, ob Endemiegebiet, Risiko- oder Hochrisikogebiet muß wohl jeder mit sich selbst ausmachen.

Die STIKO, ständige Impfkomission am Robert-Koch-Institut (www.rki.de), ist ein idealerweise nicht von der Industrie abhängiges Gremium, das aufgrund aller vorliegenden wissenschaftlichen Daten, Impfempfehlungen ausspricht. Mir ist bislang kein STIKO-Skandal bekannt, der dafür spräche, dass diese Empfehlungen nicht ernst genommen werden sollten.

Die STIKO berücksichtigt dabei aber natürlich nicht nur das Risiko für den Einzelnen (Risiken einer Erkrankung vs. Impfrisiko), sondern auch den Nutzen für die Gesamtbevölkerung. Ziele können z.B. sein, Erkrankungen ganz auszurotten (Pocken) oder für Ungeimpfte das Risiko gering zu halten, besonders dann, wenn eine Infektion sehr schwerwiegende Folgen hätte (z.B. Röteln-Infektion einer Schwangeren).

Beste Grüße, Jan


(*) Es gibt zwei Impfstoffe, einmal einen zur aktiven Immunisierung(abgetötete Erreger), an denen das Immunsystem die Abwehr lernt, im Falle einer Infektion greift das Immunsystem auf diese Fähigkeit zurück und muß nicht bei Null anfangen, diese Impfung ist für alle ab dem 1. Lebensjahr möglich.
Dann gibt es noch die passive Immunisierung, bei der sozusagen fertige Abwehrstoffe gegeben werden, die ist erst für Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr möglich, wirkt sofort ohne Lernphase, wirkt nur vorübergehend und eine Wirkung bei Gabe nach Infektion ist nicht belegt.
Fazit: Wenn Impfen, dann besser rechtzeitig mit dem Impfstoff zur aktiven Immunisierung, also mindestens mit 3 Monaten Vorlauf (reguläres Impfschema), es gibt auch einen kürzeren Impfplan, der aber immerhin noch 3 Wochen Vorlauf braucht.

P.S.: Die FSME kann man nicht nur im Frühjahr bekommen, eine zweite Häufung von Erkrankungen gibt es im Herbst, immer wenn es etwas wärmer, aber nicht zu heiß ist, werden die Viren gerne übertragen.

P.P.S.: Eine Impfung gegen die Borreliose gibt es nur für Hunde, nicht für Menschen, also nach jedem Zeckenbiss: über 1-2 Wochen sorgfältig auf die Haut um die Bissstelle herum schauen.

Tom66 09.04.2005 09:21

Zitat:

Zitat von dr_big
Als Bewohner einer gefährdeten Zone bin ich nicht geimpft. Warum? Erstens kennt noch keiner das Risiko der Impfungen (dauert ca. 20 Jahre bis man das Impfrisiko abschätzen kann). Zweitens ist das Risiko sehr gering (in Deutschland sterben 1-2 Menschen pro Jahr an FSME, im Strassenverkehr...) Drittens kann man viel durch Vorbeugung und eigene Untersuchung nach dem Aufenthalt im Freien machen. Wenn man Zecken rechtzeitig erkennt, entfernt und die Stelle desinfiziert passiert gar nichts.

Ich hatte mal nen guten Hausarzt, der hatte mir genrell von allen Impfungen ausser Tetanus/Diphterie abgeraten. Man muss sich nur mal umsehen, was heute alles geimpft wird, das meiste braucht man nicht weil entweder die Krankheiten ungefährlich oder die Ansteckungsgefahr extrem gering ist. Diese modernen Urlaubsimpfungen sind z.b. alle überflüssig, egal ob Hepatits A/B oder Malaria.(...)

Du scheinst Fachmann zu sein.
Ich kann nur den Kopf schütteln und frage mich warum soviel Geld in die Ausbildung der Mediziner und Forschung investiert wird, wenn es doch so einfach ist.

Bzgl. Ansteckungsrisiko: Es soll Menschen geben, die hatten schon mal einen Sechser im Lotto und die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass es passiert, aber es soll vorkommen.
Mit der Sterberate bei FSME magst du recht haben, aber ein irreparabler Hirnschaden ist auch nicht zu verachten.

Sorry für die Ironie, ich akzeptiere die Meinung "Impfen ist unnötig", aber man sollte sie nicht als allgemein gültige Weisheit verkaufen, dafür habe ich kein Verständnis. Polemik ist hier sicherlich fehl am Platz. :flop:
Ein jeder muß für sich selbst entscheiden welchen Impfschutz er haben möchte und welchen nicht, eine höchst persönliche Entscheidung. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich umfassend informiert.

dr_big 09.04.2005 11:28

Hi Tom,

was heißt Fachmann, das ist einfach meine persönliche Meinung. Ich sehe einfach keinen Sinn darin ein geringes Risiko (FSME) mit einem unbekannten Risiko (Impfung) zu bekämpfen. Hast du dich schonmal zum Thema Impfrisiko informiert? Da gibt es wirklich erschreckende Erkenntnisse, die allerdings weder von der Schulmedizin noch der Pharmaindustrie aufgenommen werden. Und wie gesagt, in Nürnberg hatte ich einen Hausarzt der genau meine Meinung vertreten hat.

Ich sehe das einfach als persönliche Einstellung zum Thema Krankheitsbekämpfung, der eine mag lieber Homöopathie, der andere greift gleich zu Antibiotika.

Bei mir löst diese Diskussion übrigens kein Kopfschütteln aus, ich akzeptiere auch andere Meinung und wie oben geschrieben ist das halt wirklich eine Frage der pers. Einstellung wie man mit seiner Gesundheit umgeht.

Etwas Lektüre:

Impfen
Massenimpfprogramme
Hepatits

Tom66 09.04.2005 14:10

Hi Stefan,

wenn du Menschen siehst, die an den Folgen einer Hepatitis B-Infektion sterben (Leberzirrhose, Leberkrebs), in der Regel kein würdevolles Sterben, dann würdest du vielleicht anders denken.

Aber selbstverständlich ist jeder selbst für seine Gesundheit verantwortlich, nur mit Ratschlägen sollte man vorsichtig sein.


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