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Kurt Weinmeister 07.01.2016 18:56

Zitat:

Zitat von Man (Beitrag 1778986)
Die Größe des Zerstreuungskreises (was für ein Wort) ist eigentlich ziemlich subjektiv. [...]
Gedacht ist nicht an eine 100%-Anzeige am Monitor, sondern an eine Betrachtung des ganzen Bildes in normalem Betrachtungsabstand.

Die Größe des Kreises wird durch folgende Näherung berechnet:
Formatdiagonale des Aufnahmeformates (die Sensordiagonale) dividiert durch "für den Menschen unterscheidbare Punkte" entlang einer Bilddiagonale, deren Größe dem des Sehabstandes entspricht.
Heißt: wenn ich aus 10 Metern Entfernung ein Bild betrachte, dessen Diagonale ebenfalls 10 Metern entspricht (ungefähr ein 7x7 Meter Bild), dann kann ich ungefähr 1.500 Punkte auf den 10 Metern Diagonale noch als einzelne Punkte erkennen.
In meinen Beispiel hätte ich dann einen Zerstreuungskreis von 6,66 mm.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Zerstreuungskreis)

Zitat:

Zitat von Man (Beitrag 1778986)
Mein Fazit:
... hat der kleinere Sensor die kleiner Schärfentiefe
Manfred

Ja, siehe #2

Zitat:

Zitat von uomo (Beitrag 1779015)
... wird wohl jeder zustimmen und auch, das Schärfentiefe / Tiefenschärfe nichts mit der Sensorgröße zu tun hat.

Da widerspreche ich aus oben genannten Grund (Formatdiagonale des Aufnahmeformates)
Bei analog gebe ich Dir Recht, da in der Regel 35mm Film verwendet wurde.
Meines Wissens gabe es da keine "APS Filme".
Aber der Vergleich mit Mittelformat wäre zulässig - da hast Du die gleiche Problematik.

screwdriver 07.01.2016 20:31

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1778998)
Dem Ganzen wird viel zu viel Bedeutung beigemessen!

Das kann man wirklich nicht pauschalieren.

Zitat:

Der entscheidende Punkt ist, dass es letztendlich unwichtig ist, wenn das Ergebnis stimmt!
Womit du dir schon selbst widersprichst. ;)

Zitat:

Wer wissen will, was letztendlich korrekt und richtig ist, der muss es einfach selbst ausprobieren, dann hat er hinterher auch alle Zweifel ausgeräumt.
Das ist eine mögliche Herangehensweise.
Aber die Zusammenhänge verstehen zu wollen, und nicht einfach nur hinzunehmen "dass es einfach so ist," ist alles andere als verkehrt.

Zitat:

Mir ist das mittlerweile so was von unwichtig geworden. Ich nehme die Brennweite, welche passt, stelle die Blende ein, die ich brauche und mache mir Gedanken über die Gestaltung eines Bildes und nicht ob es Tiefenschärfe oder Schärfentiefe heißt.

Das sei dir unbenommen, wenn du damit "glücklich" bist.
Man sollte sich trotzdem der korrekten Ausdrucksweise befleissigen und verkehrte Bezeichnungen, so sie einem auffallen, nicht einfach kommentarlos stehen lassen.
Es gibt schon mehr als genug solcher falschen Begriffe, die sich durchgesetzt haben. Angefangen mit "Vollformat". :roll:

Zitat:

Oh Gott, hoffentlich habe ich jetzt nicht eine neue Lawine losgetreten oder eine weitere Glaubenskrise ausgelöst. :)
Das hast du ganz bestimmt. :mrgreen:

subjektiv 07.01.2016 20:48

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 1779039)
Meines Wissens gabe es da keine "APS Filme".

Natürlich gab es APS Filme. Nur offiziell hieß das ganze eigentlich Advanced Photo System und die entsprechenden Kameras boten allgeimein eine Umschaltung für drei Formate an. H, C und P.
Normalerweise wurde immer das ganze Filmbild belichtet und eine entsprechende Formatinfo auf dem Film (magnetisch oder bei billigeren Kameras optisch) gespeichert.

Bei H wurde dann das ganze Bild ausbelichtet.
Bei P wurde es oben und unten beschnitten und auf die selbe Höhe vergrößert ausbelichtet. Es war also deutlich breiter.
Und bei C wurde es einfach nur links und rechts beschnitten, ohne die Vergrößerung bei der Ausbelichtung zu ändern.

Und genau dieses beschnittene APS-C war ja auch der Namensgeber der APS-C Sensoren in den Digitalen Spiegelreflexkameras...

Kurt Weinmeister 07.01.2016 20:56

Danke schön :top:

Das war nicht meine (fotografische) Zeit.

About Schmidt 07.01.2016 21:08

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 1779074)
Das kann man wirklich nicht pauschalieren.

Womit du dir schon selbst widersprichst. ;)

Hallo Volker,
das finde ich gar nicht. Natürlich ist es richtig und wichtig, dass man Begriffe richtig verwendet. Das widerspricht aber nicht der Tatsache, dass man gute Bilder auch machen kann, wenn man von den Begriffen keine Ahnung hat.
Gruß Wolfgang

TONI_B 07.01.2016 21:12

Die ganze Diskussion läuft letztlich auf eine Definition von "Scharf" hinaus, denn damit ist der Zerstreuungskreis definiert. Wenn wir von 30µm ausgehen, bräuchte man keine neu gerechneten Objektive für die Sensoren (egal wie groß) mit Pixeln in der Gegend von 2-6µm.

Rein gefühlsmäßig würde ich als Zerstreuungskreis die doppelte Pixelgröße nehmen. D.h. bei meiner A77 ca.7-8µm...

screwdriver 08.01.2016 01:39

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1779088)
...dass man gute Bilder auch machen kann, wenn man von den Begriffen keine Ahnung hat.

Das "kann" man sogar mit Vollautomatiken und gänzlich ohne Ahnung von der Technik. :roll:
Wenn man "nur" ein Auge fürs Motiv hat.

Dem ungeübten Berachter ist idR. das Spiel mit der Schärfentiefe sowas von Wumpe.
Im Gegenteil. Der fragt dann eher noch, warum da "nicht alles scharf" ist.
Das geht ja sogar mit dem Handy besser..... ;)


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