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Fracman 21.03.2005 22:44

und ich dachte, des wär ein Foto von Dir :roll:

Beim Göppinger Hersteller gibts noch ein Produktfofo vom Modell
(einfach dort nach Produkt suchen, Stichwort "Big Boy")...

newdimage 22.03.2005 09:13

Wofür steht den HO, Halb Null, bzw. Spur N, Z?

Cougarman 22.03.2005 10:47

Zitat:

Zitat von newdimage
Wofür steht den HO, Halb Null, bzw. Spur N, Z?

Das würde ich auch gern mal wissen.
Wer sich diesen Buchstabensalat wohl ausgedacht hat ?

Gefunden habe ich nur dies

Dimagier_Horst 22.03.2005 13:38

Vergesst mir die Spur TT nicht, das kommt von Table Top ;) und war/ ist in den neuen Bundesländern wohl recht verbreitet.

Sunny 22.03.2005 13:58

Richtig Horst,

die Spur TT hat sich damals nur in der DDR durchgesetzt

newdimage 22.03.2005 13:58

Hallo Hannes, ist ja sehr aufschlussreich, danke für den link (steht schon in den Favoriten).
Das mit RoCo 1:100 weiss ich von einem alten Bekannten, der sich diese Teile auf Fleischmann umbaut (Kupplungen).
Ich hab noch die alte Fleischmann aus den 60ern bei meinem Vater auf dem Speicher. Wenn demnächst mein Keller ausgebaut ist, baue ich mir da eine kleine Anlage auf (wenn die alten Züge noch laufen).

Mosi62 22.03.2005 14:02

Hallo !
N kommt von 9 Millimeter. Auch in englisch und französisch beginnt die 9 ja mit einem N. Und das ist ja die Spurweite.
Z weiß ich nicht, vielleicht von ziemlich klein :lol:
Gruß Uwe

Fracman 22.03.2005 19:40

Zitat:

Zitat von Mosi62
Z weiß ich nicht, vielleicht von ziemlich klein :lol:

Oder von 1:Zweihundertzwanzig? :lol:

Tatsache ist, die Maße, auch die des Vorbilds (z.B. Gleisabstand bei uns 1435mm, in Russland sind es 2m) haben historische und heutzutage uns weniger verständliche Gründe ;)

Photopeter 23.03.2005 00:10

Die in (West-) Europa verbreitete Spurweite von 1435mm ist auf die Postkutschen zurückzuführen. Die Betreiber der Postkutschenlinien hatten seinerzeit eine große Lobby in der Politik und wollten durch die Beschränkung der Eisenbahn auf die (genormte) Spurweite der Postkutschen (eben 1435mm, irgendwie von Zoll oder so umgerechnet, deswegen so ein krummes Maß) einen Wettbewerbsvorteil der noch sehr neuen und eher experimentellen Eisenbahn verhindern. Geholfen hat es ihnen aber natürlich gar nichts, denn die 1435mm haben sich als für die Praxis durchaus universell einsetzbare Spurweite herausgestellt. In bergigen Gegenden (in der Schweiz oder z.B. die Brockenbahn im Harz)sind ja auch heute noch Spurweiten im Einsatz, die deutlich kleiner sind, um eben die engen Bögen in schwierigem Gelände besser befahren zu können. Für moderne Hochgeschwindigkeitsstrecken mit sehr weiten Radien würde sich zwar durchaus eine größere Spurweite anbieten (könnte man so doch die Wagen breiter und somit komfortabler gestalten), aber rein aus praktischen Erwägungen macht man das nicht.


Die Buchstaben der Modell- Nenngrößen, die haben recht unterschiedliche Bedeutung. Spur N stammt tatsächlich von "Neun" mm ab. So hat 1960 der deutsche Traditionshersteller Arnold seine Mini- Modellbahn (Arnold Rapido) genannt. Arnold existiert als Firma heute genau so wenig wie die meisten anderen alteingesessenen Modellbahnfirmen mehr. Arnold ist zuerst an die Italiener von Rivarossi und später zusammen mit Rivarossi an ein Japanisches Unternemen verkauft worden. Trix ist von Märklin "gefressen" worden usw.

Spur Z soll symbolisieren, das es nicht kleiner geht, deswegen der letzte Buchstabe im Alphabet.
Spur TT kommt tatsächlich von "TableTop", weil damit zum ersten Mal eine Modellbahn auf einem normalen Tisch möglich war. (Bei H0 kommt man nicht ganz mit dem Kreis rum).

Die Spurweiten 0, 1, 2 und 3 sind lange vor dem ersten Weltkrieg von Märklin eingeführt worden wobei 0 mit 35mm, 1 mit 48mm, 2 mit 54mm und 3 mit 57mm festgelegt wurden. Nach dem ersten Weltkrieg gab es weniger Platz in den Herrschaftshäusern, also wurde die "großen" Spurweiten 2 und 3 abgeschafft und die "kleinen" 0 und 1 je etwas kleiner gemacht. So sind die heute noch gültigen Spurweiten für Spur 1 45mm bei einem Maßstab von 1:32 und Spur 0 mit einer Spurweite von 32mm und einen Maßstab von 1:45. (Da muß man schon aufpassen, um das nicht durcheinander zu würfeln ;) ) Selbst diese "kleinen" Spurweiten erwiesen sich immer noch als zu groß für normalen Wohnraum. Deswegen wurde bald die Spur H0 (Halb-Null) mit zunächst 16mm Spurweite eingeführt. Als Maßstab wurde so ziemlich alles zwischen 1:80 und 1:100 benutzt. Erst sehr spät (Mitte der 60er Jahre) wurde als Maßstab der heute noch gültige 1:87 und die Spurweite auf die ebenfalls heute noch gültigen 16,5 mm festgelegt. So hat Fleichmann z.B. bis Ende der 60er Jahre noch im Maßstab 1:82 verkleinert, Trix mit 1:85 obwohl beide schon die 16,5 mm Spur nutzten.

Bei den Fahrzeuglängen wird teilweise heute noch von diesen Normen abgewichen und verkürzte Fahrzeuge gebaut. Eine gängie Länge für 4-achsige Schnellzugwagen ist z.B. 26,5 cm, was einem Maßstab von 1:100 entspricht.

Cougarman 23.03.2005 02:15

Zitat:

Zitat von newdimage
Wenn demnächst mein Keller ausgebaut ist, baue ich mir da eine kleine Anlage auf (wenn die alten Züge noch laufen).

Schade schade, für sowas habe ich leider keinen Platz.
:(


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