SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony E-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=96)
-   -   α7 II: Sony A7II mit 24-240 wesentlich besser als eine RX10? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=161066)

Anaxaboras 05.07.2015 23:11

Zitat:

Zitat von dinadan (Beitrag 1719538)
Die Sensoren sind (bei gleicher Generation) um den Cropfaktor schlechter in der Empfindlichkeit. Die RX-10 rauscht also genauso, wie eine Kleinbildkamera, die auf Blende 7.5 abblendet und für die korrekte Belichtung entsprechend höhere ISO braucht.

Ich habe hier die Laborergebnisse für Kameratests, die ich für verschiedene Publikationen veröffentlicht habe. Leider darf ich die nicht zeigen. Aber ich kann dir (und allen anderen Zweiflern ebenso) sagen: Bis ISO 800 sind alle aktuellen Sony-Sensoren ab 1" Größe ungefähr gleich empfindlich. OK, vielleicht nicht die Sensoren selber, aber doch das Ergebnis, das sich nach Durchlauf der AD-Wandlung einstellt.

Das liegt an der speziellen (cleveren) Datenverarbeitung von Sony, auf die ich hier nicht im Einzelnen eingehen möchte. Nur soviel: Rauschen entsteht nicht nur im Bildprozessor, sondern auch Signalverstärker. Und letzteres kann Sony sehr gut eliminieren.

Die Rechnung, Rauschen x Cropfaktor geht wenn überhaupt nur auf, bei sehr hohen ISO-Werten ab ISO 6400. Ich habe sowohl eine A7 II wie einen R100 II (mit identischem Sensor und Signalverarbeitung wie die RX10) ständig im Einsatz. Ich würde der A7 II maximal einen ISO-Vorteil von 2 EV zubilligen (und nicht von 2,7 EV, wie es sich aus dem Cropfaktor ergäbe).

LG
Martin

*thomasD* 06.07.2015 16:36

Aber das widerspricht doch nicht dem was wir sagen: Du kannst locker an der Vollformat ISO 1600 bspw. einstellen und erhälst das gleiche Ergebnis wie an einer MFT mit ISO 400. Entsprechend stellst du an der Vollformat f4 ein und musst an der MFT f2.0 einstellen. Nochmal: Es geht darum, dass die angebliche Lichtstärke der Objektive bei Kameras mit kleinem Sensor keinen Vorteil bietet. Und das gilt natürlich auch hier beim Vergleich RX10 zu A7II.

juergendiener 06.07.2015 17:34

Was ich erkenne ist folgendes: durch den Cropfaktor bei kleineren Sensoren verkürzt sich die Brennweite des Objektivs.

Die Blende wird im Verhältnis zur Brennweite berechnet. Das bedeutet, dass 2,8 bei 10 mm kleiner ist, als bei 30 mm.

Das würde auch erklären, warum man bei kleinen Sensoren nicht soweit abblenden kann und/oder warum es leichter ist für die RX10 durchgängig 2,8 zur Verfügung zu stellen.

Also ich bin fast überzeugt. Die Blende bei kleinen Sensoren ist physikalisch kleiner, als bei großen Sensoren, wenn ich Brennweitenbereinigt (auf APS-C oder Vollformat gerechnete Brennweite) vergleiche.

*thomasD* 06.07.2015 19:38

Die RX10 hat rein physikalisch ein 2,8/8,9-74. Angegeben wird aber 2,8/24-200. Da sieht man den Widerspruch.

guenter_w 06.07.2015 21:09

Zitat:

Zitat von juergendiener (Beitrag 1720302)
Also ich bin fast überzeugt. Die Blende bei kleinen Sensoren ist physikalisch kleiner, als bei großen Sensoren, wenn ich Brennweitenbereinigt (auf APS-C oder Vollformat gerechnete Brennweite) vergleiche.

Da brauchst du keine "Fastüberzeugung", es ist wirklich so!
Das hat die Blendenzahl, welche eine dimensionslose Verhältniszahl ist, nun mal so an sich: man nehme die Brennweite in mm und den effektiven Durchmesser der Vorderlinse ebenfalls in mm und teile die Brennweite durch den Durchmesser, Ergebnis ist die Blendenzahl.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:49 Uhr.