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AS Photography 23.11.2014 13:02

Leute, überlegt mal, was ihr schreibt ("Puffer enthält vielleicht nur die Vorschaubilder", "Puffer müsste batterie-gepuffert werden" usw.)...

Um das zu erreichen, was der TO möchte - ein paar Bilder, die bei voller oder vergesserner Karte gemacht wurden (soweit die Kamera so etwas nicht prinzipiell verhindert), muss hardware-seitig absolut nichts geändert werden!

Der Puffer dient zum Puffern der vollständigen Bilddaten, weil die Karten etwas bis sehr viel langsamer beim Schreiben sind wie da bei "Vollgas" die Daten ankommen - deshalb sind im Puffer _alle_ Daten vorhanden. So ein Puffer besteht normalerweise aus sehr schnellem so genanntem "statischem RAM", das auch noch erheblich teurer ist wie normales dynamisches RAM (wie im Hauptspeicher von PCs verbaut, weshalb die auch ähnliche "Puffer" in Form ihres Cache haben).

Natürlich ist der Pufferinhalt weg, wenn die Stromversorgung ausfällt. Das spielt hier aber keine Rolle, es geht ja nur darum, ein paar Bilder nachträglich zu speichern.

Das einzige, was dazu geändert werden müsste, wäre eine Ergänzung in der Logik des Pufferspeichers, nämlich, dass er bei fehlender/voller Karte einfach wartet... Und die Logik müsste sinnvoll mit der Situation zurecht kommen, wenn fehlerhafte oder falsch formatierte oder wiederum volle Karten eingelegt werden... Für jeden Programmierer in der Steuerungswelt eine völlig alltägliche Problemstellung...

Vorteil davon wäre, dass ich bei voller Karte, wenn man den Bildzähler nicht ganz im Blick hatte und/oder sich einfach verschätzt hatte, und die Karte mitten in einer Szene voll wird, noch etwas "Reserve" hätte...

Alternativ - und noch viel einfacher zu verwirklichen - wäre eine deutlich sichtbare Warnung 100 Bilder vor "Ende" (einstellbar und abschaltbar!), dass die Karte langsam voll wird.

usch 23.11.2014 15:45

Was für ein Aufwand für eine Fehlbedienung, die alle Jubeljahre mal vorkommt, wenn überhaupt :roll:. Ich habe außerdem noch gelernt, daß man die Kamera ausschalten sollte, bevor man eine Speicherkarte herausnimmt oder einlegt. Das wär's dann eh mit dem Pufferspeicher.

AS Photography 23.11.2014 16:01

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1647867)
Was für ein Aufwand für eine Fehlbedienung, die alle Jubeljahre mal vorkommt, wenn überhaupt :roll:.

Aufwand? Für einen halbwegs fähigen Programmierer ca. 2h, dazu derselbe Zeitbedarf, um das Feature zu definieren (Pflichtenheft...) und ca. 4h für Test und Doku - so ungefähr würde ich ein vergleichbares Feature in unseren Produkten (Industrie-Arbeitsplatz-Software) kalkulieren... Bei _nachträglichem_ Einbau, wenn vornherein so geplant: Aufwand NULL!
Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1647867)
Ich habe außerdem noch gelernt, daß man die Kamera ausschalten sollte, bevor man eine Speicherkarte herausnimmt oder einlegt. Das wär's dann eh mit dem Pufferspeicher.

Ach du meine Güte, wir leben im 21. Jahrhundert... (ja, ich weiß, was da in Sony-Handbüchern für ein Schwachsinn drinnen steht...)

usch 23.11.2014 16:31

Zwei Stunden Projektmeeting mit vier Leuten sind schon ein ganzer Manntag. :cool:
Für ein Feature, das vielleicht einmal im Jahr nachgefragt wird und bei sachgemäßer Benutzung der Kamera keinerlei Vorteile bringt. Damit lockst du keinen Projektmanager hinter seinem Schreibtisch hervor.

Und mag sein, daß SD hotplug-fähig ist, wenn die Software der Kamera es vorsieht. Darauf verlassen würde ich mich trotzdem nicht. Ich klicke ja auch immer noch auf "Hardware sicher entfernen", bevor ich den USB-Stecker herausziehe. ;)

Pittisoft 23.11.2014 16:59

Zitat:

Zitat von Arther42 (Beitrag 1647028)
Hallo zusammen,

ich habe heute mit meiner Sony alpha 77II ein Foto aufgenommen.
Ich habe mir danach das Foto in der Wiedergabe angeschaut, hineingezoomt, alles o.K.
Dann habe ich festgestellt, dass ich gar kein Speichermedium in die Kamera eingesetzt habe.
Die Kamera muss also einen internen Speicher für aufgenommene und nicht abgespeicherte Fotos besitzen.

Du hast dir einfach die falsche Kamera zugelegt, bei der Sony A700 gibt es extra ein Menueintrag "Zahnradmenu 2 Ausl. o. Karte" deaktivieren/aktivieren.

Sony ist wie bei vielen Funktionen die der Anwender für sinnvoll halten könnte der Meinung sie einfach wegrationalisieren zu müssen.....die A77 und A77II hat die Auswahl jedenfalls nicht mehr. ;)

Oldy 23.11.2014 17:02

Ich habe die A700 und diese Funktion noch nie gebraucht. Wozu sollte die gut sein (permanente Vergesslichkeit mal außen vor)?

AS Photography 23.11.2014 17:04

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1647883)
Für ein Feature, das vielleicht einmal im Jahr nachgefragt wird und bei sachgemäßer Benutzung der Kamera keinerlei Vorteile bringt.

Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.

Und sowohl so eine kleine Warnung "Platz wird knapp" als auch die Fähigkeit, den Puffer erst "verspätet" auf eine Karte zu schreiben, gehört für mich zu zweiter Kategorie...

Welche Features wirklich vom einzelnen Fotografen gebraucht werden, ist ein ganz anderes Thema, ein Hobby-Landschafts-Pixel-Peeper hat halt andere Bedürfnisse wie jemand, der mit Fotos aus dem Bühnengraben oder von einer Demo Geld verdienen muss und ein prof. Hochzeitsfotograf hat auch wieder andere...

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1647883)
Und mag sein, daß SD hotplug-fähig ist, wenn die Software der Kamera es vorsieht. Darauf verlassen würde ich mich trotzdem nicht. Ich klicke ja auch immer noch auf "Hardware sicher entfernen", bevor ich den USB-Stecker herausziehe. ;)

SD- und CF-Karten waren schon immer dafür vorgesehen... Und bei USB-Sticks usw.: das "sicher entfernen" dient einzig dazu, den internen (Datei-)Cache des OS ggf. noch auf das USB-Device wegzuschreiben. D.h. wenn ich von einem USB-Stick nur etwas _auf_ eine interne Platte kopiert habe, ist das "sicher entfernen" in die Kategorie "Schlangenöl" einzuordnen, genau wie beim Abstecken einer USB-Tastatur oder Maus usw.
Ist aber nicht ausrottbar, deine Vorgehensweise...
Und es gibt ja auch genügend Leute, die sich diese nutzlosen "Überspannungsschutz-Steckdosen" kaufen oder nach jedem Foto brav den Objektivdeckel drauf machen und und und...

Pittisoft 23.11.2014 17:25

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1647896)
Ich habe die A700 und diese Funktion noch nie gebraucht. Wozu sollte die gut sein (permanente Vergesslichkeit mal außen vor)?

Ganz einfach.....um die Kamera im Laden ohne Speicherkarte ( Langfinger nehmen die gerne mit ) ausprobieren zu können.
Und für genau dafür ist diese Funktion gedacht "Auslösen ohne Karte" nur das Sony den Menueintrag gestrichen hat den Demomodus abzuschalten.

Wer kann sich noch an den Fehler der A700 erinnern wo die Serienbild Geschwindigkeit unter bestimmten Bedienungen stark eingebrochen ist.

Auf der IFA damals in Berlin zeigte ich einen Sonymitarbeiter diesen Fehler und seine Antwort war "das liegt an ihrer viel zu langsamen Speicherkarte" darauf hin öffnete ich den leeren Kartenschacht und mein gegenüber war erst einmal sehr schweigsam ruhig.;)

usch 23.11.2014 17:55

Zitat:

Zitat von AS Photography (Beitrag 1647897)
Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.

Meine These bei der Software-Entwicklung ist, daß irgendwoher mein Gehalt kommen muß ;). Wenn ich zum Kundenbetreuer gehe und sage "ich hab da eine ganz tolle Idee, wie man unser Produkt verbessern könnte, die Umsetzung dauert ungefähr vier Stunden", dann sagt der nicht "Super, mach mal!", sondern "Ich frag mal den Kunden, wieviel der dafür bezahlen würde". Und normalerweise endet das dann damit, daß die Idee eben nicht umgesetzt wird. :zuck:

Und entsprechend lautet die Frage hier: "Wie viele Kameras verkaufen wir durch dieses Feature zusätzlich an Kunden, die sonst ein Produkt eines Mitbewerbers gekauft hätten?" Wie gesagt ... ich schätze zwei Stück, wenn überhaupt.

Zitat:

so eine kleine Warnung "Platz wird knapp"
Um Himmels willen. Damit nervt mich Windows schon ständig, sobald auf einem Laufwerk weniger als 100MB frei sind. Das muß ich nicht auch noch in der Kamera haben.

Zitat:

SD- und CF-Karten waren schon immer dafür vorgesehen...
Hardwaremäßig. Man kann auch Disketten jederzeit aus dem Laufwerk nehmen, ohne daß sie Schaden nehmen. Aber die Software muß das auch unterstützen, sonst hast du halt Datensalat.

Zitat:

Und bei USB-Sticks usw.: das "sicher entfernen" dient einzig dazu, den internen (Datei-)Cache des OS ggf. noch auf das USB-Device wegzuschreiben. D.h. wenn ich von einem USB-Stick nur etwas _auf_ eine interne Platte kopiert habe, ist das "sicher entfernen" in die Kategorie "Schlangenöl" einzuordnen, genau wie beim Abstecken einer USB-Tastatur oder Maus usw.
Du vertraust also darauf, daß nur weil du nichts auf das Medium geschrieben hast, insgesamt nichts geschrieben worden ist. Schön ... ich nicht. XP hält z.B. das Datum des letzten Lesezugriffs auf eine Datei im Directory fest. Da bewirkt schon das bloße Anzeigen der Dateieigenschaften im Explorer, daß auf das Medium geschrieben wird. Bei Windows7 ist das zwar defaultmäßig ausgeschaltet, aber weißt du, was alles im Hintergrund läuft?

Bei Mäusen und Tastaturen gibt es übrigens gar kein "Sicher entfernen"-Icon. Ebensowenig wie bei einer Kamera, die ohne Speicherkarte an den Rechner angeschlossen wird. Aber vielleicht möchtest du den internen Pufferspeicher ja auch noch als Laufwerk eingeblendet haben, damit man das einzige darin enthaltene Bild auch dann noch retten kann, wenn einem die Speicherkarte zwischenzeitlich ins Klo gefallen ist. :crazy:

fhaferkamp 28.11.2014 22:35

Zitat:

Zitat von AS Photography (Beitrag 1647897)
Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.

Der Benutzerfehler ist das Nichteinlegen einer Speicherkarte. Dann ist doch die einfachste und günstigste Lösung, dass die Kamera dann einfach nicht auslöst. Das ist einfach und intuitiv, zur Sicherheit kann man beim Auslösen dann ja noch ein "No card" anzeigen. Und wenn dem User das einmal passiert ist, dann lernt er schnell, dass er dann kein Bild bekommt. In solchen Fällen ist die Lernkurve erstaunlich steil.

Warum soll ich also komplizierte Lösungen für Probleme einbauen, die ich mit einer einfachen Lösung gar nicht habe? So halte ich die Software übersichtlich und kompakt, sie wird wartbarer, fehlerfreier und damit günstiger. Das wäre meine Philosophie.
Einen Demomodus zum Vorführen (mit Auslösen ohne Karte) kann die Kamera ja gerne haben, den kann man aber irgendwo tief im Menü verstecken, denn den braucht der normale User später nie.

Deine Lösung (Speichermöglichkeit aus dem internen Puffer) würde wahrscheinlich ein paar zusätzliche Menüpunkte mehr bedeuten, ebenso ein paar Absätze mehr in der Anleitung. Die Hardware müsste das Feature auch unterstützen. Die meisten User, die das Feature nie gebrauchen, stolpern darüber dann unnötig in der Anleitung, wenn diese denn ob des wachsenden Umfangs überhaupt noch gelesen wird. -> Usability schlechter.

Einfache Lösungen sind in der Softwareentwicklung meist gleichzeitig schön und elegant, das ist wie bei guten Bildern. Konzentration auf das wesentliche und kein unnötiger Ballast sind immer noch das beste Rezept für beides.
Aber wie heißt es oft so schön: Mit dem Computer kann man Probleme lösen, die man ohne ihn gar nicht hätte.

Ich gebe zu, dass ich auch technikaffin bin und gerne viele Einflussmöglichkeiten in der Kamera habe (so sind wir IT-ler halt). Aber bei so einfachen Dingen wie dem Einlegen einer Karte in die Kamera, da brauche ich keinen doppelten Boden. Das wäre ja so, als ob die Kamera mir auch noch sagen müsste, dass ich den Objektivdeckel nicht abgenommen habe. Und das ist mir bisher schon häufiger passiert als eine fehlende Karte.


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