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Aleks 17.11.2014 12:43

Zitat:

Zitat von hennesbender (Beitrag 1645480)
Anfangen wollte ich dann mal ohne Chemie mit Film und Scans.

Schritt zwei wäre dann, die Scans selbst zu machen (mit vorherigem Kontaktabzug vom Entwickler). Ich hab einen passenden Scanner für etwa 250 gefunden.

Schritt drei wäre dann, den Film selbst zu entwickeln.

Mal schauen wie weit ich komme. :)

Hallo Hennesbender,

ich melde mich als einer der Verrückten, die noch ihr komplettes Analog-Zeugs haben und ab- und zu nutzen.

Im Aphog-Forum bin ich auch unterwegs und kann es dir wärmstens empfehlen. Dort herrscht ein freundlicher Umgangston und es wird viel Fachwissen vermittelt. Wenn es für Dich irgendwann tiefer in die Thematik geht, dann wirst du dort auf Anhieb die Antworten auf alle "analogen" Einsteigerfragen (welche Chemie, Equipment, Verarbeitung) finden.

Die von Dir vorgestellte Vorgehensweise hört sich gut an, ich würde nur eine kleine Änderung bezüglich der Filmwahl einwerfen. Bezüglich des BW400CN habe ich im DSLR-Forum einen Beitrag geschrieben, ich verlinke mal:
http://www.dslr-forum.de/showpost.ph...4&postcount=35

Kurz: den BW400CN kann ich Dir aus persönlicher Erfahrung nicht empfehlen, trotz mehrerer Anfreundungs-Versuchen. Nimm lieber einen klassischen Schwarzweissfilm, Kodak Tri-X, T-Max, Ilford FP4, HP5 oder Fuji Neopan. Alles gute, leicht zu verarbeitende Filme.

Da man die "analogen" Bilder häufig auch digital haben möchte, habe ich mich tiefer mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt. Möglicherweise findest Du auf meiner Seite Ideenanreize, welcher *für Dich* der beste Weg für die Digitalisierung darstellt.
http://www.zgraja.com/digitalisieren/1_vorwort.php

Ich habe mich in erster Linie deswegen für die Ausarbeitung einer eigenen Installation entschieden, weil mir die Digitalisierung per Filmscanner viel zu lange dauert. Das Digitalisieren von 10.000 Dias und 20.000 Negativen wäre mir ansonsten kaum möglich gewesen.

Viele Grüße
Aleks

hennesbender 17.11.2014 13:02

Hallo Aleks,

also wenn ich mal auf die Sache mit dem Abfotografieren einschwenke, dann weiß ich, wo ich schauen muss. Ich hab jetzt erst mal nur kurz drübergelesen. Ich denke mal, das wird davon abhängen, in welchen Mengen bei mir Negative entstehen... da muss ich mich erst mal überraschen lassen...

Ich wollte übrigens mit dem Film hier anfangen (bzw. der ist schon auf dem Transport zu mir): Kodak Tri-X 400

whz 17.11.2014 13:12

Zitat:

Zitat von hennesbender (Beitrag 1645562)
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die ganzen Infos.

Ich hatte mir überlegt, mir so eine Agfa Rondinax 35 zu besorgen. .....

Die Rondinax 35 kenne ich nicht, ich würde halt eine Minolta Dynax kaufen, vielleicht eine Dynax 5, die sollte recht billig zu haben sein, dann mal die Sony Linsen dranstecken und sich wundern, wie gut die digitalen Objektive analog zu nutzen sind.

Wie hast du das mit der Erfahrung gemeint, bezog sich das auf den You Tube Beitrag?

hlenz 17.11.2014 13:21

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 1645596)
Die Rondinax 35 kenne ich nicht, ich würde halt eine Minolta Dynax kaufen,...


Die Rondinax ist eine Entwicklerdose, in die man den Film bei Tageslicht einlegt und die ihn dann kurbelgetrieben automatisch aufspult.

Ich hatte mir damals die Dinger auch angeschaut.
Sie sind aber recht selten und dann teuer und ich konnte, da sie i.d.R. recht alt sind, nicht beurteilen, ob sie vollständig und noch funktionsfähig sind.

Ich habe mich dann auch für eine normale Jobo-Dose entschieden, weil man in der Rondinax immer nur einen, in einer Jobo-Dose je nach Ausführung auch mal zwei 35er Filme gleichzeitig entwickeln kann (Zeitersparnis, Entwickleransatz) oder auch mal einen Rollfilm, weil ich das auch noch ausprobieren wollte.
Außerdem sind die Zeiten und Kipprhythmen für normale Dosen angegeben, da war ich unsicher ob man das übernehmen kann für die Rondinax.

Schmiddi 17.11.2014 13:41

Hallo,
diese Rondinax-Dosenkonstruktion hatte ich auch mal im Auge - habe da dann aber doch die Finger von gelassen: die Dingers sind alt bis urlalt - ob die dann noch dicht sind? Der Film wird duch die Chemie durchgespult, das ist nur bedingt mit einer normalen Entwicklung vergleichbar - Du müsstest erstmal einige Filme opfern, bis die Verdünnungen und Zeiten passen.
Ich (mache aber nur Rollfilm) bin dann doch zur normalen Jobodose gegangen. Mit Wechselsack. Vorher bei Licht üben, dann klappt das problemlos.
Einen Filmrückholer brauchst nicht - Du solltest immer die Patrone knacken (ein Flaschenöffner soll gut gehen) und den Film seitlich rausholen. Wenn im Schlitz ein Staubkorn sitzt, ziehst Dir sonst die berühmten Telegrafendrähte in den ganzen Film...

Die Scannerei ist noch Baustelle bei mir - was ich mal probieren werde, ich ein Scanservice. Ich meine in Essen wäre einer - der nutzt einen Hasselbladscanner und liefert nur die RAW-Datei des Scans. Die muss man dann mit der Hasselbladsoftware weiter verarbeiten, die ist aber für die Scanner und Digibacks von denen frei erhältlich. Wobei ich bei Kleinbild wohl einen "normalen" Filmscanner nehmen würde - ich habe noch einen Polaroid Sprintscan 4000 daheim - der frisst aber kein 120er Format. Und besteht auf SCSI und WinXP (wobei der mit VUESCAN auch unter Win7 laufen müsste)...

Viele Grüße, Andreas

Hansevogel 19.11.2014 20:40

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 1645554)

Eine Besonderheit ist der Tetenal Emofin, ...

Emofin hat bei mir eine riesige Menge von Tri-X-Pan 400 zur größten Zufriedenheit entwickelt!

Gruß: Joachim

hennesbender 19.11.2014 21:20

Hallo zusammen,

also kurzentschlossen habe ich mich gestern Abend dazu durchgerungen, zumindest für die Filmentwicklung zu sorgen. Allerdings werde ich das erst mal mit einem Tageslichtbehälter versuchen (eine Rondix von 19paarundfuffzig...) .... ich bin mal gespannt! :D

Ich hab mir mal zwei Entwickler besorgt. Den Kodak D76 und Rodinal. Da ich einen 400er habe, werde ich es wohl erst mal mit dem Kodak versuchen. Nach dem was ich so gelesen habe, könnte Rodinal für den Anfang etwas heftig sein. Ich schwanke da noch. Alles sonstige ist im Zulauf und mit viel Glück am Wochenende da (auch eine neue Mattscheibe für die Kamera... die jetzige hat nur Mikroprismen ohne Schnittbildindikator .. außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass die jetzige Mattscheibe die Belichtungsmessung beeinflusst). Für die Kamera ist heute eine neue Batterie gekommen (die braucht so eine komische), so dass jetzt auch die Belichtungsmessung mit Strom versorgt wird. Außerdem sind fünf Filme gekommen. Sollte erst mal reichen. :)

Einen (einigermaßen) preiswerten Filmscanner habe ich mir auch besorgt.

Und dann habe ich mir mal ein paar Gedanken zum Kontaktabzug gemacht und hatte eine ganz schlaue Idee. Habe ich gerade eben mit einem alten Negativstreifen meines Vaters getestet: Negativ auf iPad (weißes Bild), mit Handy abgeknipst und in PS mobile invertiert. Das sah noch nicht so richtig gut aus. Ich habe das Bild vom Negativ dann mal in Lightroom importiert und da die Gradationskurve umgedreht ... und siehe da, das hat funktioniert. Wenn ich das etwas sorgfältiger mache und mit einer ordentlichen Kamera, sollte das mindestens so gut aussehen wie ein Kontaktabzug. Ich hab mir dann gleich mal einen 24er Kontaktabzug blanko in LR gebastelt und außerdem die invertierte Gradationskurve als Benutzereinstellung gespeichert. Dann habe ich künftig innerhalb von 5 Minuten einen 1A-Kontaktabzug...

Ich habe morgen in Köln eine Fortbildungsveranstaltung, d.h. viel Zeit zum Spazierengehen... ;) Wer hat morgen in Köln Zeit, sich als Portraitopfer zur Verfügung zu stellen? :) Freiwillige bitte melden. :)


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