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Kopernikus1966 12.11.2014 15:06

Zitat:

Zitat von Aleks (Beitrag 1643772)
Den Stabi interessiert die Belichtungszeit nicht, ob er 1/30s, 1/2000s oder 3s lang korrigieren muss. Er muss aber sehr wohl die verwendete Brennweite kennen.

Aus welchem Grund? Er muss den *Sensor* stabil halten, der Bewegung entgegensteuern. Ist die Bewegung des Bildes (aufgrund der höheren Winkelgeschwindigkeit bei größeren Brennweiten) zu groß => Keine Stabilisierung mehr. Darum: kürzere Verschlußzeit => kleinere Bewegung des Bildes bei größerer Brennweite => Stabilisierung. Die Kamera benötigt keine Information über die Brennweite. Außer wenn ihr hier über den P oder A Modus sprecht, wo es darum geht welche Verschlußzeit die Kamera wählt. Was aber originär nichts mit dem Wackeldackel zu tun hat.
Ich bin offen für jede Erklärung eines Denkfehlers meinerseits.

Aleks 12.11.2014 15:09

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 1643780)
Deshalb die kürzeren Zeiten.

Eben nicht. Vergiss die Belichtungszeiten. Der SteadyShot arbeitet ja auch bei längeren Belichtungszeiten.

Zurückgehend auf dein erstes Posting...
Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 1643753)
Weils hier immer wieder behauptet wird: Wer kann mir erklären, warum ein System, das mit Trägheitssensor im Body die Bewegung misst, und diese durch Gegenbewegungen des Sensors ausgleicht, *schwer* von der Brennweite abhängig sein soll??

Das *vielleicht* ein wenig Finetuning stattfindet, mag sein. Kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Aber wo spielt in dem System die Brennweite eine Rolle???

...versuche ich es mal so:

Dein Beispiel, wo der Steadyshot nur die Bewegungen des Bodys kompensiert und die Brennweite ungeachtet lässt - das funktioniert nur so lange gut, solange du nur den Body in der Hand hältst. Dann hast du einen stabilisierten Sensor in einem wackelnden Body. Ohne Objektiv.
Was Du an der Stelle übersiehst: das Objektiv ist (in der Regel) mit dem Body fest verbunden.
Wenn du mit dem Body wackelst, wackelt auch das Objektiv.
Wenn das Objektiv wackelt, wackelt auch die Abbildung.
Und das Bild wackelt umso stärker, je länger die Brennweite ist.
Je stärker das Bild wackelt, desto stärker muss der Steadyshot kompensieren.
Daher muss der Steadyshot wissen, wie stark er kompensieren soll.
Das kann sich das Steadyshot-System ausrechnen, wenn es die variable Brennweite kennt.

Kopernikus1966 12.11.2014 15:10

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1643782)
Ja, und das muss auch der Stabi "wissen"...

Warum? Der Stabi macht, was der Stabi kann. Er bewegt sich gegengleich. Reicht das aus, ist das Bild stabilisiert. Reicht das nicht aus, dann ist es verwackelt.
Ich kann nicht widerlegen, dass er z.B. bei WW von der CPU gesagt bekommt, mach langsam, brauch weniger Energie. Aber abgesehen von Abnutzung und Energieverbrauch ist die Einflußgröße die Verschlußzeit.

Kopernikus1966 12.11.2014 15:17

Zitat:

Zitat von Aleks (Beitrag 1643789)
Eben nicht. Vergiss die Belichtungszeiten. Der SteadyShot arbeitet ja auch bei längeren Belichtungszeiten.

und?

Zitat:

Zitat von Aleks (Beitrag 1643789)
Dein Beispiel, wo der Steadyshot nur die Bewegungen des Bodys kompensiert und die Brennweite ungeachtet lässt - das funktioniert nur so lange gut, solange du nur den Body in der Hand hältst. Dann hast du einen stabilisierten Sensor in einem wackelnden Body. Ohne Objektiv.

Ich habe einen Stabi, der im Body sitzt. Der *kann* nur die Bewegung des Bodies messen.

Zitat:

Zitat von Aleks (Beitrag 1643789)
Was Du an der Stelle übersiehst: das Objektiv ist (in der Regel) mit dem Body fest verbunden.
Wenn du mit dem Body wackelst, wackelt auch das Objektiv.
Wenn das Objektiv wackelt, wackelt auch die Abbildung.
Und das Bild wackelt umso stärker, je länger die Brennweite ist.
Je stärker das Bild wackelt, desto stärker muss der Steadyshot kompensieren.
Daher muss der Steadyshot wissen, wie stark er kompensieren soll.
Das kann sich das Steadyshot-System ausrechnen, wenn es die variable Brennweite kennt.

Der Stabi hat eine maximale Geschwindigkeit und eine maximale Auslenkung. Innerhalb dieser Parameter kann er ausgleichen. Das Bild bewegt sich bei Wackeln über den unbewegten Sensor. Bei großen Brennweiten schneller. Bei kleinen langsamer. Der Stabi mißt die Bewegung und hält den Sensor stabil, damit das *Bild* auf dem Sensor auf der selben Stelle bleibt. Macht er das schnell genug, ist das Bild unverwackelt. Die Einflußgröße der Brennweite wird durch das Einstellen der Verschlußzeit vom Fotografen kompensiert. Es kann dem SSS vollkommen *egal* sein welche Brennweite dran hängt.

Kopernikus1966 12.11.2014 15:23

Zitat:

Zitat von dinadan (Beitrag 1643783)
Falsch, ich habe keinerlei Aussage über die Effektivität des Stabis gemacht. Ich habe nur versucht anschaulich zu machen, dass bei langen Brennweiten der Sensor zum Ausgleich der gleichen Bewegung stärker verschoben werden muss. Das der Stabi bei langen Brennweiten weniger effektiv ist, hat verschiedene Ursachen, z.B. wird bei Sony die Verwacklung nur in zwei Achsen korrigiert außerdem lässt sich der Sensor auch nicht beliebig schnell bewegen..

Bei langen Brennweiten und *kürzerer* Verschlußzeit muss der Sensor *nicht* weiter verschoben werden.
Ich gebe zu, dass mein Argument mit dem 500er Objektiv nicht durchdacht war. Ich seh bei genauerer Betrachtung mehrere Probleme damit. :)

usch 12.11.2014 15:38

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 1643794)
Der Stabi mißt die Bewegung und hält den Sensor stabil

Nein. Es ist ja nicht der Sensor, der wackelt, sondern in erster Linie das Objektiv vorne an der Kamera. Deshalb ist es auch nicht die Aufgabe des Stabilisators, den Sensor an derselben Stelle im Raum festzuhalten (dafür würde er tatsächlich keine Brennweiteninformation brauchen), sondern im Gegenteil den Sensor so weit aus der Ruhelage wegzuschieben, daß dadurch die Bewegungen des Objektivs ausgeglichen werden.

Kopernikus1966 12.11.2014 15:47

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1643805)
Nein. Es ist ja nicht der Sensor, der wackelt, sondern in erster Linie das Objektiv vorne an der Kamera. Deshalb ist es auch nicht die Aufgabe des Stabilisators, den Sensor an derselben Stelle im Raum festzuhalten (dafür würde er tatsächlich keine Brennweiteninformation brauchen), sondern im Gegenteil den Sensor so weit aus der Ruhelage wegzuschieben, daß dadurch die Bewegungen des Objektivs ausgeglichen werden.

Dann reicht ihm aber die Brennweite nicht. Denn dann müßte er über das Trägheitsmoment des Objektivs *ebenfalls* Bescheid wissen, d.h. unterschiedlich korrigieren ob es ein 500er Spiegeltele, ein 500er/5.6 oder ein 100-500er Zoom ist.
Es werden nicht die Bewegungen des Objektivs ausgeglichen, es wird die Bewegung des *Bildes* über den Sensor ausgeglichen.

TONI_B 12.11.2014 16:34

Der Beschleunigungs-Sensor misst eine Winkelbeschleunigung und der Stabi berechnet damit UND aus der Brennweite wie sich der Bild-Sensor bewegen muss.

Kopernikus1966 12.11.2014 16:41

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1643818)
Der Beschleunigungs-Sensor misst eine Winkelbeschleunigung und der Stabi berechnet damit UND aus der Brennweite wie sich der Bild-Sensor bewegen muss.

Wieso? Die Winkelbeschleunigung ist eine Größe. Der Stabi beschleunigt den Sensor in die andere Richtung. Wozu benötigt er die Brennweiteninformation?

IngolfM 12.11.2014 16:45

Bei der Olympus E-PL1 kann man bei adaptierten Objektiven die Brennweite im Stabi-Menu einstellen. Wenn dieser Parameter nicht nötig wäre, gäbe es diesen Menueintrag sicher nicht.


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