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Oldy 01.11.2014 23:35

Zitat:

Zitat von Redeyeyimages (Beitrag 1639185)
Man heb die ISO an um zB bei dem Beispiel das dunkle draußaen vor dem Fenster aufzuhellen oder die dunkle Kirche bei ner Hochzeit.
Tut man das nicht versucht die Kamera das per Blitz und es gibt böse Überraschungen.

Dazu nimmt man die Langzeitsynchronisation (SlowSync). Und was hat das mit dem weissen Gesicht seiner Freundin zu tun?

der_knipser 01.11.2014 23:36

Aus dem verlinkten Bild kann ich keine Exifdaten lesen, die sind irgendwo gekillt worden.
Daher beteilige ich mich auch mal am Stochern im Heuhaufen, und behaupte, Du warst zu nah am Motiv, oder hattest die Blende zu weit offen, oder zu viel Fremdlicht oder eine zu lange Belichtungszeit, oder eine falsche Einstellung an der Kamera oder eine falsche Einstellung am Blitz. Möglicherweise war es aber auch eine Kombination aus zwei oder mehr der genannten Faktoren.

Ich bin ziemlich sicher, dass Dir diese Diagnose genauso weit hilft wie uns ein Bild ohne Exifdaten. Die umfassen übrigens mehr als nur Blende, Belichtungszeit und ISO, und sind nicht mal schnell von Hand abgetippt. Dafür sind sie viel zu umfangreich.

Redeyeyimages 01.11.2014 23:48

@Oldy
Was?

mark.891 01.11.2014 23:49

Vom Motiv hatte ich immer einen guten Abstand von ca. 2-4 Metern. Dachte auch das im Automode ISO usw. Automatisch angepasst wird. Hab gerade das Setting ISO 1800, F5,6 im Modus A probiert, meine Freundin ist jetzt halb blind, das Resultat ist gut. Aber das ist ja auch nicht das goldene vom Ei. Der Blitz hat mega stark ausgelöst, übertrieben stark. Da muss es doch auch eine andere Lösung geben... ?

Oldy 01.11.2014 23:52

Zitat:

Zitat von Redeyeyimages (Beitrag 1639197)
@Oldy
Was?

Geht das auch in ganzen Sätzen?

Redeyeyimages 01.11.2014 23:53

Normal sollte er bei erhöhter ISO weniger stark auslösen.

Fotografier doch einfach mal die Stelle wo deine Freundin gestanden hat dann kann man sich einen besseren Eindruck von der Situation machen.

So ein Blitz hat halt seine Grenzen.

Schmiddi 01.11.2014 23:58

Ich traue keiner Automatik allzu weit über den Weg - daher: Kamera auf M, Blende so, wie es für das Bild erforderlich ist (Freistellung/Tiefenschärfe), Zeit so, dass ich nix verwackle. ISO dann so, dass das, was ich nicht blitze, die richtige Helligkeit hat (das Zimmer hinter dem Gesicht soll nicht schwarz sein, muss aber auch nicht "richtig" belichtet sein, darf etwas dunkler).
Dann Blitz auf Automatik und gucken, was passiert. Wenn zu hell, Belichtungskorrektur nach "-" (geht mit der A7 ja mit dem Daumen), bis es passt. Falls der Hintergrund auch zu viel Licht gekommt, ISO auch runter.
Klar - mehr Gesicht im Bild bei Portrait -> nachregeln. Aber so richtig vollautomatisch ist arg viel verlangt... Ich regele auch die Blitze manuell, aber die können auch gar nicht anders :D

Andreas

Schmiddi 02.11.2014 00:00

Zitat:

Zitat von Redeyeyimages (Beitrag 1639205)
Fotografier doch einfach mal die Stelle wo deine Freundin gestanden hat dann kann man sich einen besseren Eindruck von der Situation machen.

Oder pack ein Stofftier da hin, oder Zimmerpalme. Bitte nicht die Katze, die mag sicher nicht geblitzdingst werden...

Andreas

mark.891 02.11.2014 11:33

Werde heute Abend das Foto hochladen, danke bereits vorab für eure Hilfe. Da der Blitz selbst bei sehr hohem ISO so stark auslöst, ist da nicht das TTL kaputt? Unterstützt das Kit objektiv eigentlich ADI/TTL? Konnte in der Anleitung leider nichts darüber finden...

Man 02.11.2014 20:04

Weshalb bei einer höheren ISO der Blitz (immer noch) volle Kanne blitzt und anschließend das Bild sogar noch brauchbar ist, kann ich nicht erklären - da bin ich auf die Beispielfotos (niedrige ISO, hohe ISO, identische Aufnahmesituation) mal gespannt.

Weshalb überblitzt das Motiv (das Gesicht):
Die Kamera versucht die Belichtung so zu steuern, dass ein Bild im Durchschnitt gleichmäßig grau ist (die berüchtigten 18% grau).
Ohne Blitz tut das nicht viel zur Sache: der Hintergrund ist ähnlich hell ausgeleuchtet wie der Vordergrund (draußen, tagsüber). Ein korekt belichteter Vordergrund führt dann auch zu einem korrekt belichteten Hintergrund.
Wird ein Blitz verwendet, ist die Beleuchtung nicht mehr gleichmäßig. Das Licht nimmt im Quadrat der Entfernung ab. Ist z. B. 1 Meter vom Blitz entfernt die Belichung genau ausreichend, ist 2 Meter vom Blitz entfernt nur noch 25% der benötigten Lichtleistung vorhanden. Wenn die Kamera jetzt versucht, insgesamt eine durchschnittlich helle Belichtung zu erreichen, wird sie dafür die Blitzleitung erhöhen. Die sich dann z. B. ergebenden 200% Licht auf dem Motiv und 50% Licht auf dem Hintergrund mögen rechnerisch ein korrekt belichtetes Bild ergeben - schön ist das nicht (Hintergrund ist immer noch zu dunkel, Motiv ist überbelichtet).

Mögliche Hausmittelchen:

Bei mittigen Motiven (meist bei Portraits der Fall) Spotbelichtung einstellen (Motiv ist dann korrekt belichtet, Hintergrund säuft aber evtl ab), sonst Integralmessung verwenden (die Kamera teilt das Bild in viele Sektoren ein, deren Belichtung es einzeln überwacht - die Kamera versucht die Überbelichtung einzelner Sektoren zu vermeiden), ADI statt TTL verwenden (die Kamera verwendet die Entfernungseinstellung dazu, keine Überbelichtung des Motivs zu produzieren. Höhrt sich gut an, funktioniert zumindest bei mir aber nicht immer wirklich gut).

Hohe manuelle ISO vorgeben (sofern der Sensor das mit macht - hier sind VF-Sensoren im Vorteil). Durch Einstellung der hohen ISO (z. B. 3.200) muss der Blitz den Hintergrund nicht mehr stark aufhellen, ein (starkes) Überblitzen des Vordergrundes (Motiv) wird vermieden.

Slow-Sync einstellen. Die Kamera belichtet das Bild fast so, als würde kein Blitz verwendet - sie wählt dafür eine lange Belichtungszeit, z. B. 1/10tel Sek. Durch den Blitz wird das im Vordergrund liegende Motiv aufgehellt und "eingefroren". Der Hintergrund (ohne nennenswerte Aufhellung durch den Blitz) wird zwar ausreichend hell, neigt aber zum Verwackeln, das Motiv bleibt scharf, da die (sehr kurze) Blitzbelichtungszeit (meist deutlich kleiner wie 1/1000stel Sekunde) den überwiegenden Teil der Belichtung beisteuert.
Bei langen Belichtungszeiten macht es Sinn, den Blitz auf den 2. Vorhang einzustellen. Die Bewegung z. B. eines Autos mit eingeschalteten Scheinwerfern sieht dann natürlicher aus.

Indirekt blitzen (der Blitzkopf wird schräg nach vorn auf die helle Decke oder die helle Wand gerichtet, das Motiv bekommt das Blitzlicht sozusagen über die Bande) streut das Licht weit - auch Richtung Hintergrund. Die Bleuchtung wird dadurch gleichmäßiger, ein Überblitzen des Motivs von vorne ist nicht mehr möglich (direkt von vorn kommt ja kein Licht mehr vom Blitz auf das Motiv). Schlimmstenfalls könnten die Haare zu hell erscheinen. Da beim indirekten Blitzen das Licht fast von oben auf das Motiv fällt, kann das zu Schatten unter den Aufen führen.

Probiere es bei Gelegenheit einfach mal aus, womit du am besten klar kommst.
Anfangen würde ich mit indirektem Blitz an die Dekce, ISO manuell rauf auf z. B. 1.600 und Integralmessung. Das sollte auch in P machbar sein - besser wäre aber A und eine Blende deiner Wahl (wie wäre es für's erste mal mit 5,6?).

vlG

Manfred


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