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der_knipser 30.10.2014 00:11

Meine Bilder hatte ich jahrelang auch in Datumsordner sortiert, deren Name um einen Ort und/oder ein Ereignis erweitert wurde. Für eine überschaubare Zeit funktioniert das auch, solange man noch genau weiß, wann man ein Bild geschossen hat.
Wenn ich heute ein ganz bestimmtes Bild suche, dann überkommt mich das kalte Grausen, mich in den "gepflegten" Ordnern durchzuklicken und zu suchen. Das hat manchmal schon Stunden gedauert, bis ich das Bild hatte. Oder ich hab's einfach aufgegeben.

Seit ich Lightroom habe, nutze ich die Datenbank, um Bilder zu filtern. Das geht mit so vielen verschiedenen Kriterien, dass am Ende meistens keine ganze Bildschirmseite mehr übrig bleibt, aus der ich das Bild nur noch anklicken muss.
Ich habe noch nicht alle alten Bilder vernünftig in diese Struktur integriert, denn das ist nicht an einem Sonntagnachmittag getan. Aber so nach und nach mache ich das, und plötzlich wird alles überschaubar schnell und einfach.

Das hätte ich früher auch nicht glauben wollen. Jetzt WEISS ich es. :top:

Robert Auer 30.10.2014 13:06

@Gottlieb: Dies habe ich vorübergehend auch so mit LR 4.4 praktiziert, funktioniert jedoch nicht mehr wenn die Bilddatei um die 10TB umfasst und auf mehreren Wechselplatten verteilt ist. Zwischenzeitlich sind da auch die LR Kataloge für mich nur noch eine temporäre Sortierhilfe. Aber vielleicht bin ich schon zu alt, um die Technik sinnvoll anzuwenden oder ich habe als Rentner einfach nicht mehr die Zeit und Geduld, mich damit auseinander zu setzen. Dafür hilft das Langzeitgedächtnis des Alters beim Suchen in Datumsordnern.;)

swivel 30.10.2014 13:24

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1638274)
...funktioniert jedoch nicht mehr wenn die Bilddatei um die 10TB umfasst und auf mehreren Wechselplatten verteilt ist. Zwischenzeitlich sind da auch die LR Kataloge für mich nur noch eine temporäre Sortierhilfe. ..

Hi,

schwierig ist halt DIE universell passende Dateistruktur, Verschlagwortung usw. zu finden. Ich nutze "auch" beides, Verzeichnisse nach täglichem Datum und Lightroom zur Verschlagwortung und Kataloge für Kunden und/oder (größere) Projekte.

Ich bin damit aber keinesfalls glücklich und habe öfter Wünsche dbzgl. von denen ich nicht weiß ob das Sinn macht oder andere Tools das bieten würden.

Die Verschlagwortung ist halt eben keine universell passende Hilfe und die Verzeichnisse oder Kataloge gleich recht nicht. Lightroom ist bspsw. oft langsam und wenn man Bilddaten physisch verschiebt oder löscht nervt die Aufräumarbeit.

Kann sein mir fehlt die Erfahrung wie das Profis mit 10TB machen :). Ich krieg hier etwas "Angst" weil die Datenmenge zu schnell wächst und Backups kaum hinterherkommen.

Langes, breites Thema, - aber keinesfalls zu oft durchgekaut!

Erster 30.10.2014 13:41

Ich kombiniere beide beschriebenen Verfahren.

Zuerst kopiere ich die Dateien in meine spezielle Ordnerstruktur, z.B.:

fotos\2014\Event1
fotos\2014\Event2
fotos\2014\Geburtstag XY
fotos\2014\Ausflug sowieso
:
:
:

Danach (!) importiere ich in Lightroom (bereits aus dieser Verzeichnisstruktur) und kann dann bewerten, verschlagworten usw.

Übrigens lege ich für jedes Jahr einen neuen Katalog an, damit der nicht zu mächtig wird.

Wahrscheinlich ist meine Variante die schlimmste... Aber ich komme so zurecht.

swivel 30.10.2014 14:02

Hi,

falls Jemand einen Link hat mit praxisrelevanten Erfahrungen von Profis, - wie die ihren Workflow dbzgl. gestalten - gerne her damit.

Ein "Nachteil" liegt schon darin, das man Lightroom nicht als universelles Werkzeug nutzen kann um sämliche Tools mit dem Bildinput zu füttern.
Da müssten sich die Filterkriterien von Lightroom natlos in das Betriebssystem integrieren und noch mehr in die Adobe Familie.

Also landen dann oft doch Kopien der Dateien in nötigen Dateistrukturen, - die man dann wieder (manuell) in Lightroom importieren muss.

Robert Auer 30.10.2014 14:08

@Erster: Das mit den LR-Jahreskatalogen klingt interessant! Nur ist damit der Aufwand mit den sich ändernden Zielpfaden beim Wechselplatten-System m.E. nicht gelöst, oder?

der_knipser 30.10.2014 14:08

Mit so großen Datenmengen hatte ich noch nicht zu tun, und hätte nicht gedacht, dass die Datenbank dann versagt. Ich hoffe auch, dass bei mir nie solche Bildermengen entstehen werden, indem ich lerne, konsequent zu löschen, was ich niemandem zeigen würde, und was für mich keinen besonderen Erinnerungswert hat.
Was danach übrig bleibt, schätze ich so ein, dass es sich prima verwalten lässt.

Ein bisschen Arbeit machen die unsortierten Altlasten, und die "richtige" Methode findet man auch erst heraus, wenn man eine Zeit lang mit einer Software umgeht. Meinen endgültigen und ultimativen Workflow habe ich noch nicht gefunden, aber ich nähere mich langsam an. Wenn das für die aktuellen Bilder optimiert ist, dann geht es Schritt für Schritt an die Konserven.

Mein Zeitgedächtnis spielt mir öfter mal einen Streich, so dass ich nicht mit Gewissheit sagen kann, wie viele Jahre ein Ereignis zurückliegt. Vielmehr weiß ich z.B. in welcher Gegend ich ein Bild aufgenommen habe, so dass ich über GPS-Daten schon ziemlich gezielt filtern kann.

steve.hatton 30.10.2014 14:17

Da mir für die praktische tägliche Arbeit JPGs genühen, sind die RAWs zur Sicherheit in Ordnern, ganz normal, aber die hieraus in DXO entwickelten Bilder sind dann als JPGs in der Bilddatenbank (Aperture) - damit kann ich diese noch auf einer handlebaren Größe halten.

Die Bildersuche findet in Aperture statt und falls doch mal Uralt Bilder im Original gesucht werden sind die auch relativ leicht zu finden.

Robert Auer 30.10.2014 14:22

@der_knipser: Ja, Ordnung ist das halbe Leben. Mit jedem neuen Programm/Betriebssystem geht aber ein Stück Ordnung wieder verloren. Das ist wie bei einem Umzug.;) Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt. :lol:
Gut ich sammle meine richtig guten Aufnahmen auch noch zusätzlich in Themenordnern, genauso wie meine Bildauswahlen für Events/Kunden. :oops:

Anthem 30.10.2014 14:33

Ich benutze Lightroom das ja gerade den Vorteil hat, eine Ordnerstruktur auf der Festplatte exakt abzubilden. Da ich alle Bilder mit Sidecars speichere, kann ich im Ernstfall auf die letzte Entwicklungsstufe auch in anderen Programmen zurückgreifen. Bilder importiere ich grundsätzlich in Lightroom und lasse dabei auf eine externe Platte eine Kopie machen. So habe ich jedes Bild wenn es normal läuft 3x: SD-Karte, Festplatte (Lightroom) und die Sicherung auf der externen.

Meine Ordnerstruktur sieht so aus:

Bilder
-IMPORT (hier kommen alle Bilder erstmal rein, in Ordner wie ich sie bei Import benenne. Alles was da drin liegt, ist noch nicht bearbeitet oder nicht fertig. Wenn die Bilder final sind, verschiebe ich den gesamten Ordner nach
- 2013/12-2013 Urlaub
- 2014/01-2014 XYZ
- 2014/01-2014 ABC
- 2014/02-2014 etc.

Dann habe ich noch Ordner nach Themen. Eine Blume die ich im Urlaub fotografiert habe, hat mit dem Urlaub an sich ja nichts zu tun. Die kommt in den Ordner Blumen. Oder die Bilder von Hamburg landen alle im Hamburg-Ordner.

Die Bildnamen ändere ich nicht. Das Datum habe ich doch in den EXIFs und da die Bilder in verschiedenen Ordner liegen, ist mir auch der Dateiname egal. Sollte sich da mal was doppeln, werde ich das Bild dann eben umbenennen. Ebenso wenn die Bilder mal zwingend in einer bestimmten Reihenfolge liegen müssen.

Beim Verteilen von Bildern auf externe Datenträger scheint mir die Bibliothek von LR gerade geeignet, um da den Überblick zu behalten. Mit der Smart-Preview kann ich die sogar bearbeiten und benötige die Externe dann erst beim Schärfen und exportieren.

Noch bin ich erst bei 65GB und nicht bei 10TB. Das wird dann auch für Datensicherung anspruchsvoll. Bisher sichere ich mit TimeMachine auf eine externe Platte. Die wird alle 1-2 Jahre getauscht. Zu Sicherheit und der Größe wegen. Auslagern tue ich nicht, die interne ist noch groß genug. Von einem Wohnungsbrand mal abgesehen reicht diese Sicherung für mich aus aus uns sie hat ihre Tauglichkeit auch schon bewiesen: Externe Platten sind mir 2x abgeraucht und bei meinem Macbook habe ich mal durch eigenes Verschulden das Dateisystem gründlich zerschossen, so dass die Platte formatiert werden musste. Im ersten Fall einfach eine neue Platte an den Mac und neu gesichert, im zweiten Fall nach dem Formatieren alles wieder zurückgesichert und weiterarbeiten.

Wie man seine bildet sichern ist doch ganz individuell. Eben so, dass man sie selbst wieder findet. Ich suche in den Ordner ausserhalb von LR gar nichts. Da ich alles sehr differenziert verschlagworte, finde ich in LR alles ruckzuck wieder. Ein Bild von mir und meiner Freundin am Strand, Jahr unbekannt: Michael+Kerstin+Strand. Fertig.

Gruss
Michael


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