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-   -   8-64 bit? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=152553)

guenter_w 27.10.2014 11:30

Zitat:

Zitat von bonefish (Beitrag 1637197)
Meine Frage war ob die Abspeicherung von TIFF in JPEG nicht die ganze Arbeit des Entwickelns etc. zunichte macht wegen der geringeren 8bit Farbtiefe (z.B. Stufenbildung). Oder findet ein "einfrieren" der Bildqualität beim letzten Abspeichern in JPEG statt? Diese Logik erschliesst sich mir nicht! Vielleicht mache ich ja auch einen Denkfehler?

Nö - kein Denkfehler, nur nicht zuende gedacht!:lol:

Das JPEG ist das "fertige" Bild, mehr als 8 bit braucht man nirgends für die Darstellung. Demnach in 16 bit bearbeiten bis zuur Ausgabe und dann als JPEG speichern. Bei der Übergabe an Belichter und/oder DTP bleibe man in 16 bit (TIFF oder auch nach Absprache PSD).

dey 27.10.2014 11:30

Nein,

denn es geht vorher um die möglichen Verarbeitungsschritte.
Neon kann es perfekt erklären. Ich versuche mal seine Worte zu interpretieren.
Jpg-Kompression ist nicht linear; die ganz hellen und ganz dunklen Bereichen bekommen weniger Anteil der 8 bit, weil sich die bildwichtige Information meist in der Mitte befindet.
Wenn du jetzt eine intensive Bearbeitung in dem Bereich mit den wenigen Informationen durchführst bekommst du diese Stufen. Ziel ist es ja letztlich diese informationslosen Bereiche mit Informationen zu füllen.
Wenn diese zusätzlichen Informationen (aus dem RAW) den Speicherrahmen der 8 bit überschreiten, hättest du beim jpg wieder diese Abstufungen.
Deswegen bieten die reinen jpg-Programme meist auch weniger komplexe Tonungsmöglichkeiten, bzw es lassen sich Änderungen an der Kurve kaum fehlerfrei durchführen.

Das kannst du alles selbst leicht testen. Nimm deine Bild mit den meisten Manipulationen.
Speicher es von RAW mit allen Manipulationen in Jpg.
Nimm das gleiche RAW (oder jpg aus der Cam) und speichere es mit Standard-Preset als jpg. DAnn lade diese jpg (oder jpg aus der Cam) und führe die zusätzlichen Manipulationen von vorher noch einmal durch.

Aber noch einmal, was hat das alles mit 64 bit zu tun?

bydey

guenter_w 27.10.2014 11:33

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1637206)
Aber noch einmal, was hat das alles mit 64 bit zu tun?

Nun - 8 bit wird teilweise auch als 24 bit bezeichnet (3 x 8), demzufolge 16 bit auch als 48 bit. Die Verwirrung wird dann beim Laien komplett, wenn er auf einem 32 bit-Betriebssystem arbeitet bzw. alternativ ein 64 bit-Betriebssystem verwendet.

Only big figure count!:lol::lol::lol:

André 69 27.10.2014 11:35

Hi,

Zitat:

Zitat von bonefish (Beitrag 1637197)
Meine Frage war ob die Abspeicherung von TIFF in JPEG nicht die ganze Arbeit des Entwickelns etc. zunichte macht wegen der geringeren 8bit Farbtiefe (z.B. Stufenbildung)

Ich würde es mal umgangssprachlich so formulieren: Theoretisch reicht die Farbtiefe die man in JPEG abspeichern kann komplett aus.
ABER: Wir bearbeiten ja meistens die Bilder noch (Beispiel Gottlieb), da reichen die vorhandenen Informationen (Quantisierung) manchmal nicht aus, um ein ordentliches Bild zu erhalten, es kommt zu Tonwertabrissen. Anschließend wird der Bearbeitungsstand in JPEG konserviert - ohne Tonwertabrisse!
Die Tonwertabrisse werden (z.Bsp.) bei TIFF16 vermieden, da bei einer Spreizung der Tonwerte, also einem steileren Kontrast einfach mehr Zwischenstufen (Quantisierung) vorhanden sind, die aber nur während (derber) Bearbeitung benötigt werden.

Gruß André

der_knipser 27.10.2014 13:06

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 1637212)
... die aber nur während (derber) Bearbeitung benötigt werden.

Derbe Bearbeitung stimmt schon. Wenn ein Himmel oder eine andere größere fast einfarbige Fläche nur wenige Nuancen Farbunterschiede hat, dann reichen durchaus auch kleinere Reglerverschiebungen, um Tonwertabrisse zu erzeugen.


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