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WinSoft 05.02.2005 10:32

Lieber andys,

ich glaube, Sie verwechseln (wieder) etwas! Das "beste" Equipment sollte mindestens theoretisch auch das technisch "beste" Bild ergeben, und zwar sofort und ohne EBV-Klimmzüge! Und nicht umgekehrt: Zunächst nur ein Lochkamerabild und dieses dann mit EBV und Composing hochschrauben... Überspitzt gesagt, könnte man ja dann auch auf ein Foto überhaupt verzichten und stattdessen entweder nur noch malen oder am Bildschirm ab Null entwerfen und konstruieren...

Außerdem irren Sie sich im Billig-PC von der Stange: Für die anfallenden Datenmengen der Digitalfotografie braucht man allein schon zur Speicherung leistungsfähige Rechner, wenn man nicht stundenlang warten will. Hinzu kommt der Wunsch nach einer erträglichen Antwortzeit zur Darstellung der Bilder auf einem hochauflösenden und kalibrierbaren Monitor.

Um etwas weiter auszuholen: Zur Analogzeit habe ich mir in regelmäßigen Zeitabständen nach vielen direkt vergleichenden Tests der am Markt angebotenen Farbumkehrfilme den für mich "besten" heraus gesucht und fortan verwendet. Man hat sich an seine Vor- und Nachteile je nach Einsatz und Motiv gewöhnt, eingearbeitet, und konnte sich auf die Ergebnisse unter Beachtung der bekannten Stärken und Schwächen verlassen. Eine Nachbearbeitung war ja nicht möglich. Das heißt, das Bild musste zum Zeitpunkt der Aufnahme "sitzen".

Und genau diese Arbeitsweise - nicht weniger und nicht mehr - will ich auf die Digitalfotografie übertragen! Ich wiederhole (NUR FÜR MICH GÜLTIG!):

Das digitale Bild muss zum Zeitpunkt der Aufnahme "sitzen"!

Dazu mache ich mich mit dem Markt vertraut und mit den Stärken und Schwächen einer bestimmten Kamera und deren Einstellmöglichkeiten. Habe ich eine Kamera und deren Einstellungen gefunden (wie früher der bevorzugte Film), dann wird fortan nur noch fotografiert und nicht Stunden in der (digitalen) Dunkelkammer verbracht!

Die frühere Dunkelkammer kenne und hasse ich, da ich selber auch Negative (Infrarot und Dokumentenfilm) für Institute entwickeln musste. In diese (digitale) Dunkelkammer möchte ich nicht mehr zurück! Der Spaßfaktor liegt BEI MIR beim Fotografieren und nicht beim Nachbearbeiten. Das kann bei anderen Usern anders sein.

Insofern kann ich Ihren Ausführungen wie "dann regelmäßig zum Diskounter rennt, da abgelaufene Filme kauft und sie auch da billigst entwickeln lässt" nicht ganz folgen. Hier liegen doch wohl grundlegende und arge Verwechslungen von Geräten, Arbeitsweisen und Philosophien vor... :)

Sunny 05.02.2005 13:00

Zitat:

Zitat von WinSoft
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Lochkamera mit CCD-Chip und blanken Drähten nach außen... :)

Hallo WinSoft,

meinen Sie so eine : Klick

WinSoft 05.02.2005 18:51

Zitat:

Zitat von Sunny
meinen Sie so eine : Klick

Ja, genau, aber bitte ohne Objektiv und nur mit Loch! :) Hinten sollten die blanken Strippen des CCD-Chips herausgucken und mit einer Lüsterklemme zusammen gehalten werden... :)

Sunny 05.02.2005 20:21

Zitat:

Zitat von WinSoft
Zitat:

Zitat von Sunny
meinen Sie so eine : Klick

Ja, genau, aber bitte ohne Objektiv und nur mit Loch! :) Hinten sollten die blanken Strippen des CCD-Chips herausgucken und mit einer Lüsterklemme zusammen gehalten werden... :)

Hallo WinSoft,

diese Änderung unterfordert mich :lol:

WinSoft 05.02.2005 20:54

Zitat:

Zitat von Sunny
diese Änderung unterfordert mich :lol:

Das glaube ich Ihnen auf Anhieb...

Wenn Sie jedoch das Loch unter dem Mikroskop in allerdünnste Alu-Folie mit dem Koordinatenbohrwerk kreisrund auf 0.32 mm ±0.01 mm Durchmesser fräsen, entgraten, die Innenwände polieren und anschließend mit schwarzem Kameralack totmatt machen, dann reicht es gerade für die erste 6x9 cm Aufnahme und 2 s Belichtungszeit auf Adox PL17. Freihändig auf eigene Gefahr... Entwickeln in Adox E 24, 15 min bei 20°C. Noch Fragen? :)

El Remo 05.02.2005 23:24

Hi,
dannverstehe ich bei diesem Ansatz überhaupt nicht,
weshalb Sie dann überhaupt RAW´S benutzen???
Mit Ihrem Ansatz des Fotografierens komme ich schon
zurecht, nur weshalb mit Raw?
Dann ist doch Jpeg und Tiff sehr viel vernünftiger! :D

Gruß Achim

WinSoft 06.02.2005 11:15

Zitat:

Zitat von El Remo
dannverstehe ich bei diesem Ansatz überhaupt nicht,
weshalb Sie dann überhaupt RAW´S benutzen???
Mit Ihrem Ansatz des Fotografierens komme ich schon
zurecht, nur weshalb mit Raw?
Dann ist doch Jpeg und Tiff sehr viel vernünftiger! :D

Falls Sie mich meinen: Meine Auftragsfotos für Institutionen, Bildarchive und Bildredaktionen mache ich nur in JPEG, FINE, Bracketing. Das reicht für bis A4 in ausreichender Druckqualität. So wurden jedenfalls die Bilder akzeptiert.

Von TIFF halte ich bei der AUFNAHME nichts, da sich TIFF nach peniblen Tests nicht von JPEG, FINE unterscheidet und nur immensen Speicherplatz und -Zeit kostet. Lediglich meine Ablieferung an die Auftraggeber erfolgt in TIFF, damit niemand wegen "nur JPEG" meckert... :)

Sollte ein "Fine Art"-Objekt besonderer künstlerischer Bedeutung vor die Linse kommen (recht selten...), dann könnte ich mich mal ausnahmsweise zu RAW hinreißen lassen... :) Ich hatte ja vor längerer Zeit hier einen Bildvergleich der Aufnahmequalitäten RAW, TIFF, ExtraFein, Fine und Standard gezeigt, wo man zwischen RAW und den übrigen Qualitäten trotz sehr kritischer Betrachtung in Riesenvergrößerung einen nur so marginalen Unterschied sieht, dass sich RAW in den allermeisten Fällen einfach nicht lohnt.

Man muss halt immer abwägen, ob man Hunderte von in kurzer Zeit abzuliefernden Fotos jedes individuell aufwändig nachbearbeiten MUSS (RAW-Konverter!) oder es bei geeigneten Kamera-Grundeinstellungen weitgehend so belassen kann. Wenn ich innerhalb von 10 min. ein Produkt zu fotografieren und das Foto ausgedruckt abzuliefern habe, dann kann ich mir RAW nicht leisten... :)


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